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bet noch uncntwicfciten ©omctt bcr ©rdfcr, befonbcré beò Sîoggené,
(lié cine nngeßaltete, fiebrige, ñbeíriecí;cnbe glfifßgfcif. Saé ©o#
mcnforn biibet bann einen fchwdrjlichen Qinnft, ber ßcf; fchnell lit
©eßalt beé befannten SDîutterforné entwicfelt. Ser fleine ©chwamnt
fehlt bann gewöhnlich gang, ober er ßeüt ein fleincö, fchtnnfeiggelb#
li^eö Knöpfchen ober Kdppchen auf ber ©pi^e »or. Siefcö (aßt
ßch nach 9ÎCCÔ »on Efenbecf’ö nnb Ebermaicr’ö Erfahrung erweichen,
unb crfcheint unter bem SDîifroffop olö eine gefaltete, geßaltiofe, gol<
lertartigc .Çant, anö ber ßch fehr fictnc, runbe ©amen fonbern.
Saö SRutterforn ßnbet fich »orgöglich om Sîoggen, iß | biö
X 3oH lang, etwaö gefrömmt, auöwenbig fchmuhig »ioiett, ober
fchwärglich, inwenbig blaß weiß. Ser ©efchmacf iß efclhaft. Eö
laßt ßch leicht quer bnrchbrechcn. 2(nhaltenbcr Siegen begönßigt
feine Ergengnng. SBtllbcnow behauptet, auf feine Vcrfnchc geßö^t,
man fönne baö STiUttecforn ergcugen, inbem man Sloggcn auf fetten,
noffen ©oben faet unb bei warmer SSitterung ßarf wóffert. gom
tana behauptet, baö SRutterforn bnrch ©eröhrung »on einer 2(chre
gnr anbern fortgcpßangt gn haben ; .Çertwtg’ô Verfnd;c wtbcrlegen
über biefe SOleimmg. Viele behaupten, baö S3lnttcrforn fei nur
golge cineö 3 nfcftenßichcö, nnb ©encrai SRartin glclb hat eö in
2tmerifa bnrch bloße 3labelßid)e ergcngt.
Soö SRntterforn gilt allgemein mit Siecht för giftig, wie;
wohl cingelnc Körner, bie gnweilen »on Kinbcrn gum 3cit»crtrcibe
»ergeh« werben, nicht offenbar fd;aben. 3» manchen 3ah«»/
eö hanpg iß/ ‘»aö oft gugleich .Çnngerjahrc ßnb, wirb eö mit in’ö
cßrob gebacfcn, bem eö eine »ioicttc garbe ober folche glecfcn mit#
theilt; gugleich iß in fold)en 3ah«n baö S3iehl überhaupt meiß nicht
gnm bcßen, auch bie SBitterung ber ©efnnbheit nad)theilig, nnb fo
hat man fd;on öfterö furchtbare ©cuchen entßehen fehn, bencn
mon ben Slamen ber Kric6elfranfh«t gibt. Siefe Kranfheit l)at^
ßch 1577 gnerß in -Çcffen, fpdter öfterö in Sentfchlanb, ©d;weben
unb ©öhmen gegeigt; auch hat man ßc 1818, 1819/ 1820 gu fipon
beobadßet. 3n fidnbern, wo felbß ber gemeine S3îamt, ßatt beö
Sloggcnö, SBeigcn, .Çirfcn, 93laiö, Sleiö u. f. w. genießt, fd;eint ße
feltncr »orgnfommcn. Ser Slamc ber Kricbelfranfheit fommt ba#
her, baß ße oft mit einem Kriebeln, ober 3ncfen in ben gößen be#
ginnt; eö geigen ßch ober ferner meiß noch allgemeine furchtbare 3u#
fólle unb ©d)mcrgen, ja eö fommt mitunter fo weit, baß, in golge
beö ©ranbeö, baö ©ein im Kniegclcnfv obfdllt unb eine fcuerrothe
S5unbc hintcrldßt. ©ei ber ©ehanbinng ber Kranfheit iß eö »or#
gögiid) wichtig, baß bcr Kranfe in ein gang trocfncö 3immcr gebracht
werbe, gute, trocfnc ©ettcn erhalte, nnb nur gefunbc Slahrungö#
mittel genieße.
Um gu beobachten, in wiefern man bem 93lnttcrforne bie
©chulb ber Kricbelfranfheit beimeffcn fönne, gab ©alerne einem
fleinen ©chwciuc ©erße, wogu ein Srittel S3lutterforn gemifcht wor.
Sîach 15 5 agen würben bic ©eine beö îhictié roth, «nb ergoffen
eine grünliche, ßiufenbe gcud)tigfeit ; Unterleib unb Slöcfeu hatten
eine fchwarge garbe ; bic Sluöfottberungcn waren wie im natürlichen
Sußanbc. Vían fütterte baö ?;hiec bamit noch anbcre 15 5agc;
alöbann gab man ihm gefochtc, warme, reine Kleie ; eö fdhicn ßd;
2lnfangö beffer gu beßnben; allein balb barauf flagte eö; eö erhielt
ßch mit 93îôhc aufrecht, unb ßarb mit ©eibchaltung feineö 2(ppetitö.
Saö ©efröfe, ber Sönn# unb fiecrbarm waren cntgönbet ; ber fd;arfe
Slanb bcr fieber geigte gwei bldulid;c gieffcn ; unter bcr Kehle unb
an ben ©einen befanben ßch einige fchwarge, halb offene ©lottern,
bie eine röthüche geud;tigfeit crgoffen; an ben gößen war fein©ranb
gugegen. ¿nbere Verfuche, welche berfelbe ©chriftßellcr, fo wie
Slcob Uttb 5efßer anßelltctt, ßclcn dhnlich auö ; bie îh^rc ßarben
mit 3«ch«‘ »on ©raub am ©chwangc, an ben Ohren, ben gößen
u. f. w. ; au^ an ber fieber unb ben Sdrmen fanb man branbigc
glecfcn.
Um ©chaben gu »crhötcu, muß man Korn, baö mit Viuttcr#
forn »ermifcht iß, auöwafchcn, wobei baö lettere, weil eö Ieid;tcr iß
olö SBaffer, ßch Ieid;t abfoitbert unb entfernt werben fann.
Sphacelia segëtum, Leveillé, Ann. de soc. Lin. Jan. 1827. —
Nees vonEsenbech, Plantæ med. Suppl. 1. — Sclerotium Clavus,
De Candolle. .— Spermoedia Clavus, Fries. -— Ergot, in Orßlo’Ö
îorifologie.
3luch in Eolumbien ßiftct baö am Vîaiô entßehcnbe 93îuttec#
forn, nad; Sloulin’ö ©ertd;te, Unglöcf. Sen S3îenfd;cn fallen nach
beffen ©enuffc bie Çaare, guweilen aud; bic Sahne auö. 3luch
©d;wciueu unb SRaulthiercn fallen ba»on bic Ç»aare auö, fpdter
fchwinbcn ihre «Hinterfüße unb »ermögen ben Körper faum gu tragen,
auch 3(ffcn, Q5apagcfcn, «Çirfche, «Çunbe werben ba»on fchneß betdubt
unb ßerben.
MM t e a i BB