welcheé jeboch nicht fo »iei Kohfe gibt unb be« ©chwefci nicht fo gut
gönbet. 3um chirucgifchen ©ebrauche, ndmiich um ihn onf biutenbe
SButtben gu fegen, barf ec bloß ôfteré gefiopft unb mit reinem Saffer
ouégefottcn werben.
©er Sunberpiig wirb »on benen, bie ihn gubereiten, eifrig
gefammeit, unb man gebraucht gu biefem Swecfe fogor Kletterfpornen,
weii er ôfteré hoch am ©tamme ßeht, unb gerobe biefe Erempiocc
meiß bie beßen unb bicEßen ßnb. ©eim Einfammein thut man
wohf, etwaé »on ihm om ©uchenßamme gucûcfgnfaffen, bamit ßch
fln berfeiben ©teHe ber ©chwamm baib wieber »erjönge ; ouch fann
man ihn gu .Çiaufe giehen, inbem man ©uchenf(ö|e, on weiche« ec
ßch getgt, an feuchte Orte bringt nnb bei trocfener SBitterung begießt,
auch hter muß man bei ber Ernte immer bie gange 3infa6ß0che beé
©o;wammeé am .Çoige íaffen, bamit ßch bocaué immer wieber neue
©chwamme entwicfefn.
2tuf bem thüringer SBafbe Hegt ein ©örfchen, Sienßabt am
Slennßetg, ^ffen ©ewohner ßch großcnthciíé »om ©chwammhanbei
ernähren, ©ie fuchen theiíé ben Sunberpiig in be« großen ©«chen#
wafbcrn ihrer Umgebung, wofeibß mon »or 50 bié 60 fahren in
einem 5age gegen i 8 bíé ao ©funb fammein fonnte, jegt aber ßch
mit ein 95aac 93funb fchon begnügen muß; theiíé hofen ße benfelben
aué Wetter gerne, in gangen Sabnngen, g. ©. aué ©ôhmen, ©ûb#
beutfchíanb unb ber ©chwefg, aué ©ommern; bie aué ©ommern
wgogenen ©chwdmmc foilen jchwebißhen Urfprungé fein, ©ec
pnbei, weichen ße mit bem gubeceíteten ©chwamme treiben, iß
gwar, wegen beé niebrigen gíreifeé, nicht fehr einträglich, behnt ßch
aber boch Weit, feibß über ©eutfchíanbé ©rengen hin, aué. z 2
in etmgen nahe bei 3icußobt gelegenen ©örfern Wirb Sunberfchwomm
Jereitet, ober wemgßené gefammeit unb roh ober halb gubereitet an
bte puptfabrifanten in Sieußabt »erfauft, ©ie ©tobt Ulm fiat
ebenfaílé große ©chwommfabrifen.
Sunber tanglichen
S fcT îH ir.» wetch forfartig ßnb, wohl bag« möchten benugt werben fönnen; »on
benen aber, welche man gewöhnlich gebraucht, iß ber Sunberpilg,
BoL fomentarius, ber beße; ber gichtenpilg. Bol. marginatus, iß
2 3ßachtheil, baß er nicht fo locfer wirb unb bef
ongieht, nicht gut geuer fdngt;
ber Eichenwtrrfchwamm, Dædalëa quercina, iß gut, gibt ober, weif
man bte Oberhaut unb bie ©Idttchen wegwirft, weniger Sunber;
bec geuerpiig. Bol. igniarius, iß gu hart unb taugt boher wenig.
B . fomentarius, Linné. — B . ungulätus, Bull. t. 491. —
Bol. igniarius, Scopoli.
29. Bole tu s marginätus , bcc gtchtcnpflg (gich#
tcnfchwamm). ©roß; oben braungeib, ober ßhwdrglich; Slonb
gelblichweiß; unten iß ber ©chwamm biaßgelb, inwenbig forfar#
tig, weißlich. — Er figt mit einer fehr breiten gidchc an ©aum#
ßdmmen, wirb bié f guß biff, eben fo breit, unb gegen guß
lang, guweilen über 2§ ©funb fchwer. ©alb ßeht er eingeln, baiò
biibet er mehrere biffe, über einanber liegcnbe Soppen, ©ie Ober#
fid che iß unbehaart, oft fiebrig, ober mit einem feinen, weißHchcn
Sleife öbergogen ; nach bem ©aumßamme gn gewöhnlich fchwdrgli#^
unb etwoé höfferig, nach anßen'hin aber braun, ober rothgelb; mit
bem 3fußettronbc gleich laufen mehrere ©treifen, welche jebod) jön#
gercn Eremplarcn ôfteré fehlen, ©er Slonb beé ©chwommcé iß
gclblichweiß, ôfteré polßerförmig erhaben; bei frifdjcn Eremplarcn
bringt, wenn man ben Slonb bröcft, SBaffer her»or. ©ie gange
Unterßdche iß mit bicht gnfammcngewachfenen, feinen, gelblichweißen,
guweiien in’é gleifchfarbne fallcnben, fpdter blaß citrongelben Slöhr#
chen befegt, beren Oeffnungcn bem ©tfcgc einer fehr feinen Siobel
gleichen, ©ic Sdnge ber Siöhrchen betragt wenige Sinien, bié gn
einem Soll, ©aé 3 n nere beé .Çutcé hat eine gelblich ober röthlich
weiße garbe, unb tß forfartig; ouch bic Siöhrchen bilben eine gdf)c
SRaffc.
©iefer ©chwamm ßnbet ßch häußg an alten gidßenßrönfen,
bauert oft mehrere 3ahrc oué unb fegt bonn neue Sagen »on Slöhr#
che« unten on, erweitert ßch oud> am Slanbe. 3luch an anberen
©aumarten fommt ec guweilen »or. SRan fucht ihn nicht fo fehr
auf, wie ben »origen, boch gibt er ebenfaílé einen guten Sunber,
wocöber boé beim »origen ©efagte gu »ergleiche« tß.
Bol. marginätus, Persoon. — Bol. ungulätus, Schaeff. t . lS f f ;
fulvus, t. 262. — Bol. pinícola, Swartz.
30. B o l e tu s odorätus, bec Wohlricchcttbc Sö^cr#
pi lg. Er iß leicht an feinem fehr angenehmen ©cruche gu erfennen,
um beffcntwillen ich ihn hier mit aufföhre; ber d?ut iß ungeßielt,
2 bié 6 Soll breit, giemlich bicf, oben ßlgig, in bcc Sugcnb roßgclb,
fpäter fchwärglich, nach bem Slonbc gu roßgelb, ©ie Siöhrchen
ßnb 3lnfangé bloß, fpdter bunfler roßgclb. 3 «wenbig iß er