©r i t t e ©a t t u n g :
D æ d a l e a , SSit:rfci)tt)amm>
Sdh«/ iorf# ober ieberarttge ©chwdmme, metß ohne ©trnnf;
bte ©amen ßfeen tn ©idttchen, weld)e ßd) »ielfach biegen unb mit
einanber »crbtnbcn, fo baß hirrbnrd) 3 rrgdngc ober ein Sabprinth
cntßeht; jeboch ßnb bie ©dnge immer wieber burd) baé SSecwachfen
ber ©(dttd)en unterbrochen, unb bilben fogar gtiwcifen runbliehe Sö#
d)cr, woburch ein Uebergang gu ben forftgen Boletusarten bewirft
wirb ; anberc, wie Dædalea betulïna unb abietina, haben ©Idttchen,
bte einanber parallel laufen, nnb unterfcheiben ßeh »on ben Agaricusarten
faß nur baburch, baß ße (cberartig gdh ßnb.
1. Dædalea querc ina, ber E i che tt Wi r r fch W a m m.
Ohne ©trunf (©tiel), forfig, unbehaart, blaß hoigfarbig. — .Çdu#
ßg an alten Eid)enßrönfen, i bté laSofl unb bröber breit, i bié
3 Soll hoch* Sr liegt mit einer breiten gldche an bem Jpofgc an,
hat oben einige ^öcfer unb Sìnngeln, unten iß er mit ©Idttchen be#
fefet, welche, »ielfach mit einanber »erwachfcn, meiß längliche ©ru#
ben gwtfchen ßch laßen ; nad) bcr ©eite gu, weld)c an bem ©anm#
ßammc anß^t, ßnb biefe ©idttchen wett höher, alé an ber entgegen#
gefeéten ©eite, unb ihre ©chicht iß wohl 3 bté 4 mal fo bicf alé bic
ber eigentlichen 93?aßc beé ©chwammeé. ©en SBinter ertrdgt btcfcr
©chwamm fehr gut. Er wirb gu geuerfd)Wamm bcnuht, boch
iß er nicht fo gut gu biefem Swccfc wie ber Boletus fomentarius,
bei welchem ich bie 2frt ber Subereitung angeben werbe, gibt auch
einen anberen ©eruch; auch flibt er nicht fehr »tel Sunber, weil
Oberhaut unb ©idttchen bei ber Subereitung weggeworfen werben.
— Dæd. quercina, Pers. — Ag. dublus, Schæff. t. 231. — Ag.
querclnus, Lînné; Bolt. t. 73. — Ag. labyrinthifermis, Bull,
t. 352 , 443.
2. Dædalëa cpîgæa, ber Erbwirrfchwamm. 9Rit
biefem. Sìamen begeichnc ich einen ©d)Wamm, ben man gu Sauber
»erwcnbcn fann, unb bcr, meineé SBifiené, noch »on feinem ©o#
tanifer beßhrieben tß. ©erDædalëa maxima, spadicëa unb biennis,
Fries, ßeht er om ndchßen, hat aber nicht, wie jene, roßfarbne,
fonbern weiße ©omen.
©eim Entßehen ßcigt biefer ©chwamm olé eine fehr fchönc,
gewölbte, foftige, gong mit rein bunfelgelbem, feinem gilge öbergo#
gene SRaffe aué ber Erbe empor, breitet ßch nach unb nach ané,
nnb umhößt bie ©raößdngcl unb bergt., bic ihn umgaben, fo baß er
fpdter von ihnen burdißochen fdjcint. Siach etwo 2§ SBoche »ediert
ßch ber gelbe gtig ailmdlig unb bcr ©chwamm geigt ßch nun in fei#
ner eigentlid)en garbe. Er tß, wenn er auégcwad)fen tß, feigen*
bcrmaßen befchaffcn: ©er ©t runf biibet eine i bié 2 Soll hohe,
gewöhnlich nod) bicfere, unregelmäßige 93iaßc, wetd)e inwenbig weich
forfartig, faftig, bunfci gimmtbrnnn, onéwcnbtg 2lnfangé gelbbraun,
bann fchwargbratin, gugteid) mit ßod)cn SBerticfungen befe^t iß. ©er
©trunf ßeht nicht ouf ber Oberßdche ber Erbe, fonbern erßrccft ßd)
oft mehr alé goflticf in biefelbe. ©er J? u t ßht mit feiner ©ittte,
ôfteré aud) giemltd) fciíwdrté ouf bem ©trunfe nnb biibet eine gidchc
»on 3 Soll bté I f guß im ©urchmeßcr. ©ie Oberßdd)c wirb ba#
burd) oft unregelmäßig, baß berpt aué mehreren Soppen beßeht,
weid)e öber einanber her liegen, auch hat bteOberßdd)e unregelmdßige
Erhobenhctten unb Vertiefungen; ber Slanb beé .Çuteé iß ebenfaflé
nnregclmdßig ouégebud)tct. ©te gange Oberfldd)c iß bicht mit'gilg#
haaren bcfietbct, bte bei großen Eremplarcn gum îh « l 2 £tnten
lang ßnb ; theilé ßehn ßc gerabe ob, theilé liegen ße bicht on. ©tc
garbe bcr Oberßdche beò ^utcé iß ein fchôncé ©rann, welcheé ßcl#
Icnwcié mehr in ©chwarg ober in ©elb öbergeht. ©ie £appcn beé
Jputeé ßnb (bte ©Idttchen mit gerechnet) nur a bié 4 Sinien btcf;
in ber SRitte aber biibet ber J?ut, mit bem ©trunfc, ber ftch in ihn
»edduft, eine oft fehr btcfe gRoße. ©aé innere beé Jjuteé tß gelb#
braun; fo (ange ber ©chwamm noch frtßh iß/ weich forfortig, faf#
tig, leicht gerretßbar.
©te ©chtcht bcr ©Idttchen iß etwa fo bicf alé bie pt#
malfe ; ße ßnbitnfangö gelb, gehn aber nach unb nad) in eine braune
garbe öber; ße beßehn aué ©Idttchen »on ber ©icfe ßarfen ©apte#
reé, ßnb unoufhörlid) gebogen, nnb btlben fo ein bichteé Sabprinth
»Ott fietnen Söchern unb ©dttgen; im frifchen Sußanbc gerrcißen ße,
feibß bei einer letfen ©eröhrung mit bem 9DiefTer, fehrleid)t; ßc
loufen unrcgclmdßtg om ©trunfe h«rob. ©ie ©amen fallen alé
ein fehr feiner, rein weißer ©taub aué.
©ctrocfnct iß biefer ©d)Wamm feineéwegé gdh, fonbern fehr
gerbrechlid). Er fdngt bonn, ohne wettere Subereitung, ieid)t geuer
unb glöhct gut aué; legt man ihn erß in SBaffer, worin Eichen#
ofche, ©aipeter ober ©ulva* oufgelöß iß, fo fdngt er noch beffer
geuer. ©emnach tß er för benpuébebarf ein recht guter Sun#