„îOîehrere frangôfîfchc ©oíbotcn genoffen in Stußfanb, jwei
©iunbcn »oii53oiogf, ©chwamme, unb gwar, wie man giaiibte,
Sliegcnfchwdmme. 23ict »on ihnen, weiche frdftig waren, glaubten
(ich oußer alter ©efahr, weit bie meiffen ihrer Kameraben fchon »on
mehr ober weniger heftigen Sufdtlen ergriffen waren, unb weigerten
fich bucchaué, ein Srechmtttel gu nehmen. 3lm 2(benb geigten ffch
fotgenbe Srfchetitutigen : 2iengfflichfeit, grfficfung, brennenber
Sucff, ungemeitt h^fflgrá Seibfchneiben, Heiner, unregclmdßtger
Qiiilé, allgemeine faite ©chweißc, cntffeilte ©effchtégûge, eine roth^
blaue îÇdrbung an ber ©pißc unb ben ^ißgcln ber 92afe imb an ben
Sippen, allgemetiteá Sittern, 2tuftreibung beé Unteríeibeá, Surch?
fall. Siefe Sufdlle würben hi'ftigct unb man ffhaffte bte Kranfen
in’é ©pttal. Sie Kdlte nnb blduitche Sdrbiing ber .Çdnbe unb
Süße, baé 3tctï«ben unb bie heftigffen©chmergen bauerten bté gttm
ießten SebenéangenbltcF. 2tn ben Seichen fanb man foigenbe 93îerf<
male : Sei bem c r ff e n ; Sntieerung ffhaumtgcr, fchwdrgltchigrûm
íícher ©toffe; aufgetrtcbenen Unterieib; ber 93îagcn unb bie ©ej
bdrmc waren »on fehr fftnfenber Sufi ouégebehnt, unb auf ihrer ins
ncren Stdche bemerftc man ©puren »on Sntgßnbnng, unb branbigc
©teilen; bte ©chfeimhaut beé Sûnnbarmé war an mehreren $>unH
ten gerffört; ber 93îagen enthielt ein wenig fchwdrgltche Stitfffsfett.
Sei bem g wci ten fanb ftch gicmlich bcrfclbc Suffanb, mir mit bem
Unterfchtebc, baß im 3 nnern beé 93tagené, in ber 9îdhe ber 53fört>
nerôffnung, eine 2lrt enfgflnblichcc Kongcffton »orhanbcn wor; bie
Sebcr war ungcmein aufgetrtcbcn, bie ©atlenblafc mit btcfcr, bnn<
felfarbtgcr ©aile angefüllt. Ser bri tic nnb »ie rte geigten bicj
fefben SScrdnberungen wie ber crffc, mtr noch beittlicher; fowohl in
bcmSDîagen, alé in ben ©ebdrmen bemerftc man große branbigc
glccfen, wo bte ^dulniß ffhott große Sortfchritte gemacht gu haben
fchien."
Dr. Slogueé fagt in feiner Phytográphie médicale : „S ic
Säuern im rnfftffhen ^olen (eben großenthetlé »on ©chwdminen,
»crmeiben aber forgfdlttg btc giftigen, welche bei ihnen fehrhdnfig
ffnb."
ïïlorb ober ©flb fann uñé alfo i)icv nicht, wohl aber SJorffcht
unb genaue Kenntniß »or ©efahren ffhüßen. 2ttlc SQergtftungcn
burch ©^wdmmc ffnb nur 5?olge ber Unfenntniß ober Un»orffchtigi
feit; auch muß ich f)m noch befonbcré erinnern, baß man ftch nicht
bem ©lauben hiugebcn barf, alé wdrc» ©chwdmme, bte »o« 3 u<
fcftcn, SBöcmcrn unb onbern ^httr^u benagt werben nnb jenen
nicht ffhaben, and) för ben 93ienfchcn unfd)dbltch. Sem tff nid)t fo.
SDZeinc eigene (Erfahrung über ©chwamm»ergiftmig werbe ich
beim ©atanépilgc. Boletus Satänas, anföhi^^u, auch cingelnc 5hat*
fad)cn bei »erfchtebenen©iftfd)Wdmmcn, um ihre giftigen Stgenffhafi
ten gu beweifen, crgdhlen. .^ter will ich no^ btc Semcrfung betfflt
gen, baß bfcjentgen, welche glauben, baß bet ben 2lrtcn ber ©ats
tung Agaricus unb Boletus baé ©ift nur in ben famentragenbett
QMdttchen nnb 9lóf)tthrn fftncn ©iß i)abe, ffd) irren.
2tíé allgcmetiic Scobad)tungen nnb 9vcgcin über ©djwamm«
»crgtfmng, will id> hirr baéjcntge aufnchmcn, waé bjcr beröhwte
©iftfenncr Orpla barßbcr fagt, ba eé im SSefentltchcn mit meiner
Erfahrung unb 2inffcht ßbereinffimmt:
„93fagenfchmcrgen, Setbfdfnctben, &e\, €rbred)en unb Surd)<
fall ftnb bte erffen Sufdlle, »on benen bte Kranfen ergriffen werben;
htegu fommt Jjtße in ben ©ebdrmen, 93iattigfett; btc ©djtncrgeu
werben anhaltenb unb fßrd)terltd); cé crffhetnen Krdmpfe, welche
halb allgcmetn ffnb, balb eingelne 5h®ile befallen, unb ein nnaiiét
löffhltchcr Surff; ber $)ulé iff Hein, h««/ gufammengegogcn, fehr
hduffg. S3enn biefe Sufdllc einige Seit gebauert haben unb auf ge;
fchehencdiißlfletffung ffd) nicht »ermtnbcrn, fo werben mand)eKranfc
»on ©d)Wtnbel, fftllem Srrffnn unb Setdtibung befallen, bie nur
»Ott ©d)mcrgcn nnb Krdmpfen unterbrochen werben. Sei anbern
tritt feine Setdubung ein; burd) ©chmergen unb Krdmpfe werben
bie Krdfte erffhöpft; eé ffcUen ffch Ohnmad)ten unb falte ©d)wetßc
ein, nnb ber 'Job,' ben ber Kranfe, feinen 2lugenb(icf beé ©ebram
d)cé feiner ©innc beraubt, »orauégefchen unb angefßnbigt hat,
fommt, bie 9icihe btcfcr Setbcn gu bccnbcn."
„S ie giftigen ©chwdmmc dußcrn ihre »erbecb(td)c SBirfung
crff einige Seit nad)bem ffe »ergchrt worben ftnb, unb gwar gewöl)»»
Itd) nad) fßnf bté ffeben ©timben. Stáwetlcn »ergehen gwölf btá
fed)gehit ©tunbcn, ja in feltcnen Sdllen »ter nnb gwangig, ohne baß
ffch irgenb ein Sufall geigt. Sic großen 33erdttberiingen beinahe aller
QÉingewctbc beweifen, baß biefcé ©tft, nachbem alle feine ©tdrfc
burd) bie 23crbauung entwicfelt worben tft, ftd) burd) ben gangen
Körper »erbreitet, bte hefttgffc Steigung nnb eine Qrntgßnbung erregt,
weldbc fchnetl in Sranb ßbergeht; im höd)ffen ©rabc ffitbet bieß im
93erbauungéfanalc ffatt, in ben baé ©tft unmittelbar gebracht worben
iff, unb ber Idngcre Seit feine aufgclöffen Ucbcrrcffc bchdlt."