Ag. csesargus, SchaeíTer t. 247, 248. — Ag. aurantiäcus.
Bull. t. 120. —• Amanita caesarea et aurantiäca, Pers. —• 'írat#
ítnntcf tab. c.
e. Agar icus mus ca r ia s , ber Slicgcnfchwomiti.
©er .^ut iß gelbroth, aw Síanbe fci» gefurcht; bic ©Inttcheu unb
ber ©trunf ßnb weiß; bet 3ling iß beutlich; bie Jpöilc unbcutlich;
ber ©trunf hübet unten einen Knoden. — ©er ©trunf wirb híé
6 3od horf); ri ^at unten einen runben Knoden, ber i hié 2 SoH
bicf nnb chen fo hoch iß ; ber öhrige ©trunf iß ronljenförmfg, § hié
I Sod bicf. Oben nm Knoden bilben fich gerriffene, unregelmäßige
Slingc; weiter hinauf iß bcr ©trunf giemlich glatt, unb hat nicht
weit »on feinem oberen Enbe einen häutigen, weißen, leicht gcrreiß«
baren Siing. ©trunf unb Sling ßnb reinweiß, ©aé 'Jleifch beé
©trunfeé iß berb unb laßt ßch bei crwachfenen Eremplarcn in fidngé«
fafcrn gerrcißen, ohne jeboch fehr gdh gu fein, ©er ©trunf tß nicht
hohl, jeboch bet dlteren Eremplarcn in ber 93iitte nur mit cinem fehr
weichen Slocfengewebe gefüllt, ©aé ^leißh iß weiß, ©er .^nt
iß 2lnfangé fugciförmig unb weiß, bann wirb er gewölbt, fpdter
ßnch, ßhön bunfcl ober hrfl gelbroth, wit »ielen weißen ^locfcn be«
feht, bic ihm ein fchdneé, bunteá 2lnfehtt gewähren. 5Benn ßarfc
Siegen biefe ^focfen herabfputen, fo iß er einfarbig gelbroth- SBenn
ber .^iit ßch anégebreitet hat, fo iß fein Dianb. fein »on innen nach
anffen gefurcht, ©oé gieifcl) beé Jjutcá iß rein weiß, in ber Sßiitc gegen
f Soll bicf. ©ie ^Idttchen ßnb rcinweiß, »on »erfchiebenergdnge ;
bie furgeren hinten gerabe abgeßhnittcn; btc längeren erreichen, fptg
gnlaufcnb, faß ben ©trunf. ©ie finb etwa fo hoch alé baé Slcißh
. beé Jjutcé bicf iß. ©ang jung ßedt ber Slicgenfchwamm einen rnn«
ben, bicfen, weißen Knoden »er, aué bem ßch ber .^ut 2tnfangé alé
ein runber, weißcrKnopfentwicfelt; bie weiße, höcferige.^aut, welche
ben .^ut nmgicht, flebt nur on feiner Oberßdche an, ohne mit ihr
»erwochfen gu fein, unb wdchß, inbem ber .^iit on ©röße gunimmt,
nicht mit, bleibt baher in giemlich regelmäßigen ©töcfchen barauf
flcbcn; biefe ©töcfchen ßnb, je größer ber .^utiß, je mehr »on ein#
onbcr entfernt, unb fönnen (eicht »on ihm getrennt werben. 3 ß
ber ©chwamm noch gang jung unb weiß, fo fann man ihn baran er#
fenncn unb g. ©. »om Ehampignon unterfcheiben, boß man beim
©urchfchnciben beé .^utcé unter ber weißen Oberhaut bie gelbliche
ober rothgelbe gorbe beé dpiifeé fchon ßnbet.
Sch habe webet- an jungen, noch on ölten Epcmplaren beö »?lic«
genfchwawtneé, fo longe ße noch frtßh waren, einen anffodenbcii
©eruch ober ©efchmacf gefunben.
©er Sliegenfchwamm ßnbet ß«h im ©ommer nnb .^»erbßc hdu#
ßg in SBdlbern.
Er iß fehr giftig, unb eé iß befannt, baß man biefett
fchönen ©chwamm in 93îilch einweid)t, um fliegen bamit gu »ergif#
teit, auch bic 3vi|cnV-er ©ettßeden bamit ouéßreicht, um SBangcn
gu »crtrciben. Síon bem ©iftßoffe, welchen Setedier in ihm gefunben
hat, iß fchon in ber Einleitung bie Siebe gewefen; iß nur nod)
gu bemerfen, baß Síaugueíin’é chemifd)e Hnterfuchung mit jener nicht
öbereinßimmt, inbem er mehrere ©alge unb einen fettigen ©foß in
ihm gefunben hat, ben er för ben ©iftßoff halt- ©chraber fanb in
ihm einen reihen, fdrbenbcn, fd)arfen ©ioff, ben er, weil er SQögcl
töbtete, för ben ©iftßoff hielt.
Qöauict ßedic folgenben SSerfuch an: Er ließ einen .Ç)unb
»on mittlerer ©röße brei biefer ©ihwdmmc mit putter »ccmtf^t
nehmen; 3 ©tunben barauf befam er, nachbem er noch nid)té ge#
litten hatte, Sittern unb ©chwdd)e in ben ©liebem. 3ílé bicfer
Sußanb 4 ©tunben gebauert, baé 5hier mehrwalé gcwinfelt hatte,
»crßct cé cnbli^ in ©etdubung, athmetc langfam uub tief, winfeltc
»Olt Seit gu Seit, wdlgte ßch ouf ber Erbe, brehte ßd) wie um ßch
felbß herum, wobei eé wie 001t cicftrifchen ©d)idgcn, gu#
fammcnfchaubcrtc. ©iefcr Sußanb wdhrtc 8 bié 9 ©tunben, ohne
baß baé 5hier bie geringßc 2ínéíccrung hatte. S3fan ließ eé Efßg
nehmen, bcr aber, anßatt bic Sufdllc gn »crminbern, ße heftiger
machte. 11 bié 12 ©tunbcn, nad)bem bte erßen Sufddc crfchicncn
worctt, gab man ihm 3 ©ran ©rcchwctnßetn in 2 Eßlöffeln SBaffer,
Worauf cé jcbo^ feine 2tuéíecrung befam. _ 2 ©tunbcn hernad) be#
fam cé etwaé Oüuenél unb erbrach nad) 23ec(auf »on 5 ©tunbcn
einen 5;heil ber ©chwdmmc, hieraufwieberum©töcfen »on ©chwdm#
men, mit wciß(id)cm ©d)teimc »ermifd)t, unb würbe bann in Seit »on
wenig 5agen burch eine SOîenge S3iitch »odfommen wieber hergeßellt.
Q3oulet ergdhlt auch mehrere §dlle, wo burch ben fliegen#
fchwamm SQcrgiftungen gcfchehcn ßnb. ©ic Kranfen befamen Efel,
Erbrechen, Ohnmächten, 2lngß, gericthcn in einen Sußanb »on ©c#
tdubung nnb ©cwußtloßgfeit, unb hatten im .Çalfe baé ©eföhl »on
Sufammcngichung. ©ic flagten webcr öber ©ormgrimmcn, noch
über heftige ©chmergen. S3fan ließ ße mehrere ©ran ©rechwein#
ßein unb warmeé SBaffer nehmen, worauf ßc Erbreche» unb ©urth# i