Scr giftige ©tof f, »eichen fictenicr im Agaricus musca-
rius, nnb im Ag. phalloïdes (bulbösus) gefunben gu haben glaubt,
unb »eichet auch uieHcicht im Ag. vernus »orhanbcn iff, foil im
SBaffer unb allen »afferhaltigcn Slüfffgfeitcn anflôélfch, im Slcthcc
unauflöslich, unfrpffallfffrbar, ohne ©efchmacf unb ©eruch fein,
mit ©durcn frpffalliffrbare ©algc bilben, unb »ebcr »on ©duren,
noch »on ben ffhwdcheren 3llfalien, noch »on cfffgfaurcm S le i, noch
»on einem ©aHdpfelaufguß nicbergefchlagen »erben. Setellier nennt
biefcn ©iftffoff 3lmanitin. Er fprißtc ihn in ffarfer ©abc in baé
Setlöcwebc beé Siflcfcné »on Sröffhen; immer waren biefe ^h^fc
wdhrcnb ber erffen lo 93ìtnutcn ruhig, bann würben ffe nnruhiq nnb
nach 25 bié 35 SKinuten geigten ffch ^eftx^e Sucfungen, wie ffe baé
Opium bei benfelben 2tmphibien hrr»orbringt ; nach einer halben ober
gangen ©tunbc trat ber îob ein.
SJauquelitt glaubt bagegen, bie gefährlichen Eigenfchaften ber
©iftffhwdmme hi^ttm ihre» @<1 hauptfdchltch in bem fetten, öligen
©toffe, ber ffch »orgflglich im Agaricus muscarius unb bulbosus ftnbet.
Qöarmentier unterfuchtc einen Ehampignon unb einen giftigen
©chwamm ^cmiffh, unb fanb in beiben faff biefelben S3effanbihei(e,
woraué er ffhließt, baß bie Chemie nicht im Étanbc iff, bie ©ache
flufguftdren.
3(uch bie 3luébûnffung manner ©chwdmmc fann f^dblich wir«
len. SSonfolchen, bie feinen mcrfliehen ©eruch haben, wohinattch
ber Agaricus muscarius unb phalloïdes gehören, habe ich oft gange
SÄaffen 5agc lang in meiner ©tube gehabt, ohne ba»on gu leiben,
©olche ober, bie einen unongenehmen, ffarfen ©eruch haben, wie
ber Phallus impudicus, bcr Merullus lacrymans, bCC Agaricus
emeticus (ber i^n aber nicht immer hat) n. f. w., werben ffhon im
»erffhloffencn Simmer burch ihre 2tuébûnffung fchdblich. Suchner
würbe einff burch bie 3luébûnffung eineé Boletus (teiber nennt et
ihn nicht genauer), ben er über Slocht in feinem fleinen ©tubiergim#
mer gehabt hatte, fo angegriffen, baß ereé, nachbem er ffch faum ein
^aar ©titnben barin aufgehalten, gang betäubt »erloffen mußte, unb
lange nicht mehr fdhig wor, feine 3lrbciten fortgufeßen.
3îoch will ich, bo eé manchem 2cfer angenehm fern möchte,
bie saSerfe fenncn gu lernen, welche Aber ©chwdmmc erfchlenen ffnb,
bie Sitcl ber wichtigffen h^f anfflhtcn :
P e r s 0 0 n , Synopsis methodica fungorum. Gottingæ, 1801.
ÇPreié 2 îlhtt* lö gl. ©ieß war baé erffe SSerf, welcheé baé ©uni
fei, baé blé bahfn bie Kenntniß bcr ©chwdmme nmhûllt hatte, unb
baé fflbff ber große ginné nicht gn heben .permochte, crhetlte. Eé
umfaßt olle bamalé befannten ©chwdmme.
P e r s o o n, Mycologia europæa. Erlangæ , 1822, 1825,
1828. 5)reié 12 'îhir. 20 g(., umfaßt bie europdjffhen ©chwdm«
me unb aile befannten Slrten ber ©attnng Agaricus, iff aber, wohl
mit Stecht,, nicht mit bem S3eifalle aufgenommen worben, wie bie
Synopsis.
P e r soon, traité des champignons comestibles. París,
1818. — Persoon, 2tbhanblung über bie eßbaren ©chwdmme,
öberfeßt »on Stcrbach. ¿ctbelberg 1822. Q3rcié i ^htt- 8 gl.
Enthdlt eine allgemeine Ueberffcht bcr ©chwdmmc unb eine gute 3n«
fammenffctlung beffcn, waé bie ©çhriftffeller über giftige unb eßbare
©chwdmmc gefagt haben.
A lb e r t i ni et Schweiniz, Conspectus iungorum in
agro niskiensi crescentium. Lipsiæ 1805. ÿireié 7 ^htt- ©chHeßt
ffch anÿtcrfoon’é Synopsis an nnb beß^reibt »tele bafelbff anfgcföhrtc
Slrten wettlduftigcr.
3Î e c é » 0 n E f e n b c cf, ©pffem ber 5)itgc unb ©ehwdmme.
SBörgbnrg 1817. Qôrcié 25 îh tt. ©tbt eine fehr gute, bup^ 3tb#
bilbungcn erldutertc Ueberffcht beé ©angen.
F r ie s , Systema mycologicum. .Grypbiswaldiæ 1821 —
1823, — Elenchus fungorum, 1828., liefert Sffochtrdge bOgU. —
©er britte ©anbbeé System, mycologicum er ffhien 1829. 90tcié
bicfer SBerfe, welche guffimmen ein ©angeé.mad&en, 9 ^htt* 4 9f.
— Srieé hat baé Jffiichtigffc über bie©chwdmmc überhaupt geliefert,
grünb(td)c Kenntniß mit tanger Erfahrung »ereint. E t beffhrcibt
alle befannten 2lrtcn.
Sprenge l , Systema Vegetabiliumi Gottinga; 1825 1828.
5)reié 19 îhtt- lö gl. ' ©er »icrtc ©anb biefeé utifferbltchem SUe«
fe^wcrfeé, welcheé alle befanntc Qiffangen umfaßt,, enthdlt eine »or#
treffliche Uebcrftchtunbfurge©effhreibungaller befannten ©chwdmmc.
B a t sch, Elenchus fungorum, mit 42 Kupfertafeln.
1783* 53tíié i4?htt* 2 gl. Enthält ffhr »iel 2lbbilbungen »on
©ihwantmcn, aber Wenig eßbare ober giftige 2trtcn.
^ Schaeffer, Fungorum qui in Bavaria et Palatinatu nascan-
tur icones. 1762. gjtcié 56 îhlr*/ auf hoHánb. g)apier.8o $hír.
Unte^bcn bcutfchcn ©ilbcrwerfen ber 3lrt baé wichtigffe; enthdlt
300 tafeln mit 2lbbilbungcn »erfchiebener, größerer ©chwdmme.
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