solcher Steppen, — denn Wiesen kann man sie nicht mehr
nennen, machen sich Folgende ganz besonders geltend:
S tip a to r tilis D e s f., A eg ilo p s o v a ta L., A. tr iu n c ia lis L.,
J a so n ia S icula D. C., P u lic a r ia A rab ic a C a s s ., Centaurea hya-
lo lep is Bo iss, C. so ls titia lis L., Kentrophyllum Syriacum Boiss,
Picnemon A c a rn a C a s s ., N a to b a sis S y r ia c a Cass., S a lv ia con-
tro v e r sa T e n o re , Calamintha Cretica Benth., Teucrium divari-
catum S ie b e r , Echium e le g an s L ehm ., Anchusa aegy p tia c a
D. C., Onosma fru tico sa L a b ill, Helianthemum pulverulentum
D. C., H. obovatum D u n a l, F um an a S p a eh ii G o d , Hypericum
crispum L ., E u ph o rb ia la n a t a S i e b e r , E . C a s sia Boiss,
Medicago d en ticu la ta L., M. minima Lam., Trifolium ste lia tum L.,
T. stria tum L., T. tomentosum L., A str a g a lu s B a e ticu s L., Hedy-
sarum spinosissimum L., Onobrychis C rista G a lli L., A lh a g i Mau-
rorum T o u r ne f., P ro so p sis Steph an ian a K u n tz .
Unter diese Dürrkräuter, die einen namhaften Antheil
jener Gegenden ausmachen, welche der Grieche in Hellas
Trockenhügel (Xerovuni), der Eingeborne hier Landes Dürrland
(Trachiotis) nennt, mischen sich aber noch Gewächse
von zweierlei ganz verschiedener Natur, nämlich Zwiebel- und
Knollengewächse und harte holzige Zwergsträuchlein. Es ist
begreiflich, wie zwiebel- und knollenbildende Gewächse mit
jenen Dürrkräutern sich mischen und auch ihrem sonnenverbrannten
Boden Stand halten können.
Die vegetativen Theile dieser meist weichen, saftreichen
Gewächse haben sich in jenen Organen auf ein Minimum zusammengezogen;
Stamm und Anhangstheile desselben sind
so zu sagen in niice zusammengepresst. Unter diesen Umständen
vermögen die vor dem unmittelbaren Einflüsse der
Sonne geschützten Pflanzen ein cryptobiotisches Leben zu
führen; sie werfen aber sogleich ihren Schlafrock ab, wenn
Feuchtigkeit und Wärme in bescheidenem Maasse sie zum
Erwachen auffordern. Die eher ganz unkenntlichen im Boden
vergrabenen Pflanzen kleiden sich flugs wie andere Pflanzen
in saftiges Grün, knospen, blühen und besamen sich so schnell
als möglich und haben ihr phanerobiotisches Leben schon bee
n d e t, bevor sie die Wärme des Sommers in den Sommerschlaf
einlullt.
Die meisten L ilia c e en , Asphodeleen, Dioscoreen, Melantha-
ceen, Irideen, Amaryllideen, Orchideen, Aroideen lassen sich nur
kurze Zeit über der Erde sehen und verschwinden dann für
die längste Zeit des Jahres. Sie entgehen daher dem Pflanzenforscher
jedesmal, wenn er sie nicht in der kurzen Frist
ihrer Blüthenzeit ertappt.
Aber eine eben so grosse Zahl dicotyler Pflanzen sind
mit Knollwurzeln und Knollen versehen, die denselben ein
eben solches in der Erde fortdauerndes Leben sichern. Dahin
sind viele sogenannte tuberöse Pflanzen zu zählen, wie:
Em ex apin osu s Cam p d , E um e x tube rosus L. und R. buce-
phalophorus L ., A risto lo ch ia h ir ta L. und A ., sempervirens L.,
Valeriana Dioscoridis Sm. et Sibth., A e gy a lo p h ila pumila B o is s
und A. Cretica B o iss . . . . M an d rag o ra v e rn a lis B e rt., Cyclamen
hederaefolium W illd , Bunium ferulaefolium D e s f., Cryptoceras
rutaefölia S c h o tt, Geranium tuberosum L. u. s. w.
Sehr zahlreich sind namentlich die tuberösen Ranunkeln
(Banunculus b u lla tu s L ., E . chaerophyllus L ., E . myriophyllus
R ü sse l, m illefolia tu s Vah l, E . Cadmicus B o is s , E . a sia tic u s L.,
Ficaria ranunculoides D. C., P a e o n ia co ra llin a Retz) und die
Cichoraceen vertreten, unter denen besonders T h rinc ia tube rosa
D. C., Scorzonera und ula ta V ah l und S., a ran eo sa Sm. et
Sibth., L a c tu c a h isp id a M. B., L. leucophae a und L. C retica Desf.,
und Aetheorhiza bulbo sa C a s s., anzuführen sind.
Das zweite Element der Association der Dürrkräuter
machen die Zwergsträucher aus. Sie sind nicht über Einen
Fuss hoch, durch und durch holzig, vielästig, mit kleinen
Blättern und Blüthen versehen und nicht selten durch ihre
Stacheln vor allem Angriff geschützt. Als Heros dieser Zwergsträucher
ist das weit verbreitete Poterium spinosum L in n . zu
bezeichnen, das nicht blos über die ganze Trachiotis der Insel
herrscht, sondern auch bei der Holzarmuth des Landes überhaupt
eine wichtige Rolle spielt und sich den Insulanern dadurch
beliebt zu machen suchte, dass sie ihnen sowohl ein
passendes Material für die Oonstruction ihrer Zäune liefert, so