von diesem so ausgezeichneten Gesteine mengen sich unregelmässige
dichte, harte, grauliche, bis ins Grünlichweisse übergehende
Saussuritpartien unter die kleinen dunkeln Diallag-
individuen und bilden einen wahren Saussurit-Gabbro. Hie
und da sind dann darin auch noch kleine lichter grüne als der
Diallag gefärbte Serpentinkör'ner zu beobachten. Bei Verwitterung
treten auf der Oberfläche des Gesteines bienenwabenförmige
Vertiefungen auf.
Derselbe Diallagfels, welcher einerseits feinkörnig wird
und Titaneisenerz aufnimmt, wie dies auch in den cornischen
Gabbrogesteinen von St. Keverne und Gwendra, sowie in
jenen vom Harz der Fall ist, ist andererseits durch den Gemengtheil
von Serpentin ausgezeichnet. Die kleinen Diallag-
individuen nehmen jedoch immer nur sparsam kleine ölgrüne
Körner von Serpentin auf, die in dem ziemlich grobkörnigen
graugrünen Gestein fast verschwinden. Ein ähnlicher serpen-
tinhältiger Gabbro findet sich nach L. v. B u ch und Brog-
n i a r t auch in Oberitalien und bei Brian§on in den französischen
Alpen und wurde von letzteren Euphodüe ophiteuse
genannt.
Noch beschränkter ist das Vorkommen von Q u a r z i t
und J a s p i s . Ersteren fand ich in kleinen Stöcken mit Tre-
molithstrahlen bei Prodromo, den dichten Eisenkiesel nur in
Geschieben, ferne von seiner ursprünglichen Lagerstätte bei
Chrysoku und ziemlich häufig auf dem Wege von Mazoto
nach Limasol. Zuweilen ist er zellig und ist dann in seinen
unregelmässigen Höhlungen mit mikroskopischen kleinen
Quarzkrystallen ausgekleidet.
An diese Felsarten schliessen sich endlich* noch zwei in
nicht geringer Ausdehnung erscheinende Gesteine, nämlich
Q u a r z p o rp h y r und S c h ie f e rth o n . Beide gehören vorzüglich
der Aphanitinsel von Strullus an; doch kommt der letztere
auch im centralen Stocke und zwar zwischen Wretscha und
Prodromo vor.
Der Quarzporphyr von Strullus zeichnet sich durch seine
dichte, harte, grün und rothgefärbte, hornsteinähnliche Grund-
mafese aus, in der kleine graue Quarzkörner und eben so
Iro s s e Feldspathpartien meist verwittert, spärlich eingestreut
iBind. Die letzteren scheinen sämmtlich dem Orthoklas anzu-
Lehören, da keine Zwillingsstreifung auf Oligoclas hindeutet.
E)ie Klüfte und Drusenräume sind mit einem feinen Ueberzug
[von Quarzkrystallen bekleidet.
Von grösserem Belange in industrieller Beziehung ist
¡der S c h ie f e r th o n , der meines Wissens nur an zwei Stellen
»der Insel in demselben Aphanitgesteine in nicht geringer Aus-
idehnung vorkommt. Die eine ist zwischen Strullus und Furni,
[die andere auf dem Gebirgswege zwischen Wretscha und
»Prodromo.
Es stellt ein dünnschieferiges, dunkelbraunes, ziemlich
»mürbes Gestein dar, das zu feinem Pulver zermalmt, eine gebuchte
Malerfarbe (Terra d’Ombra) liefert. Nur das Lanarka
|näher befindliche Lager bei Furni wird zu diesem Zwecke
lausgebeutet. Man sieht in dieser Stadt dort und da Haufen
'dieses Gesteines, das zur Verladung auf Schiffe bereit liegt,
denn im Lande selbst scheint diese Terra d’ Ombra kaum
verwendet zu werden.
Dieser Schieferthon scheint ein Gemenge von Thon mit
¡den Hydraten von Eisen- und Mänganoxyd zu sein. K la p -
r o t l i , der es analysirte (Beiträge III. 135) fand darin:
Kieselsäure . . . . . . 13
Thonerde . . . .
Eisenoxyd . . . 48
Manganoxyd . . . 20
Wasser . . . . . . . 14
100
Ein anderes diesem verwandtes, ebenso wie dieses stockartig
im Aphanit auftretendes Mineral, ist der gelbe und rothe
Thoneisenstein. Ich fand ihn bei Herakli, wo der Aphanit
eine dunkle, schwarze Farbe annimmt und die wackenartige
Abänderung desselben in senkrechten mauerförmigen Schichten
hervortritt, in ziemlicher Verbreitung, indem er im Gegensätze
;zu jenem dem Boden eine helle gelbe oder brennend rothe
JF arb e ertheilt. Ob dieser Eisenocker ehedem verwendet