wurde, wobei die Oka sich nur auf einige Paras bezahlte
so hielten es die Bauern für rathsamer, ihre Carubenbäume
niederzuhauen. Etwas Aehnliches geschah in Aegypten auch
mit den Dattelbäumen, als für jeden Baum jährlich Ein Piaster
Steuer bezahlt werden sollte.
0 b s tb aumz ucht.
Mehr in engeren Gärten vereiniget als der Oelbaum
und die Carube stehen die übrigen obstliefernden Bäume der
Insel. Hag. Sergios bei Famagosta hatte einst 800 solcher
Obstgärten, in deren Schatten sich die Bewohner dieser Stadt
zur Sommerszeit flüchteten, jetzt kaum 20. — Die Bäume dieser
und aller ändern Gärten der Insel sind Feigen, Orangen, Ci-
tronen, Granatäpfel, Mandeln, Wallnüsse, Kirschen, Aepfel,
Birnen und Mispeln. Am verbreitetsten sind wohl die Feigen,
die mit den Orangen-, Citronen- und Maulbeerbäumen den
Hauptbestandteil dieser Baumgärten ausmachen. Oft bilden
solche Gärten zusammenhängende Complexe von grösserer
Ausdehnung, die so weit reichen, als die Kanäle, Rinnen und
Wassernetze geführt sind. Gärten dieser Art gibt es bei
Varoschia, Kythrsea, Episkopi, Kitti, Bellapais u. s. w.; im
ändern Falle schliessen sie sich an jede Hausflur an, wie das
in Städten wohl nicht anders sein kann, wo jedes Haus seinen
eigenen Garten hat. Unter diesen Umständen ist durch ein
undurchdringliches' Gehäge von Opuntia, Atriplex Halimus
oder Tamarix für dessen Absonderung gesorgt.
Die Feigen Cyperns, deren es nur wenige Sorten gibt,
stehen nicht sehr im Rufe, am meisten noch die von Lefkara.
Schon Pl inius erzählt, dass man aus cyprischen Feigen guten
Essig mache*).
Auch die Eselsfeige (Ficus Sycomorus L.), wahrscheinlich
schon in den ältesten Zeiten eingeführt, war ehedem häufiger* )
*) Hist. nat. XV. o. 16. „E ciprio fico et acetum fit prsecellens.“
**) P lin . Hist. nat. XIII. c. 70.
als jetzt vorhanden, wo sie sich nur dort und da in der Nähe
der Kirchen und in Klostergärten vorfindet.
Ein grösseres Lob verdienen die Citronen und Orangen,
die obgleich vortrefflich gedeihen viel zu sparsam im Lande
gezogen werden um den Bedarf zu decken. Man hat sowohl
die bittere als die gemeine süsse Orange, nebstbei die mit
rothem Fleische und die sogenannte Mandarine. Diese Bäume
bedürfen zu ihrem guten Fortkommen hinlängliche Bodenfeuchtigkeit,
deren sie auch in manchen Klostergärten gemessen
und zu einer enormen Grösse anwachsen.
Weniger ausgezeichnet sind die Pfirsiche, von denen
nur schlechtere Sorten vorhanden sind. Dagegen besser sehen
die Aprikosen aus. Man sieht es diesen Bäumen an, dass sie
wie um Damascus hier ein gedeihliches Klima finden. Die
frühreifen kleinen Massa-franci sind gefürchtet, da sie leicht
Dissenterie erzeugen, besser sind die als Misch-misch bekannten
Aprikosen.
Noch weniger Vortheilhaftes lässt sich über die in Cypern
cultivirten Kirschen, Pflaumen, Aepfel und Birnen sagen,
denn sie stehen als eigentlich europäische Obstgattungen
weit unter unserem Obste. Das heisse Klima bekommt ihnen
nicht gut. Hoffentlich werden die Versuche des Herrn Con-
suls F r an cu di in Limasol durch Einführung passenderer
Sorten zu einem günstigeren Resultate führen.
Noch verdient der Granatapfel (Punica granatuni L.)
einer besonderen Erwähnung, schon darum, weil er von der
ehemaligen beschützenden Gottheit des Landes, wie sie Sage
angibt, eingeführt worden sei.
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Athe na e u s . Dei p nos III. 84. c.
Dieser unansehnliche in seiner Blüthe jedoch äusserst
zierliche Strauch findet sich allenthalben unter ändern Obstbäumen
in den Gärten der Insel. Dort, wo ich ihn jedoch
ganz besonders zu treffen hoffte, in den heiligen der Aphro