mit der Unterlage Sandstein- und Cönglomeratschichten von
beiweitem geringerer Mächtigkeit. Dieselben sind jedoch von
Stelle zu Stelle, man möchte sagen stufenweise durchbrochen
und es sind diese Einrisse sogar in die Schichten der Unterlage
mehr oder weniger tief eingedrungen.
Ein ähnliches Bild entfaltet sich auch, wenn man von
Dali oder von Athienu den Weg nach Nicosia verfolgt.
Das Conglomérat, grösstentheils aus Dioritgeschieben bestehend,
erscheint hier in zwei über einander befindlichen,
durch sandige Zwischenmittel getrennte Schichten auf tertiärem
Mergel ruhend. Diese ganze Conglomeratdecke muss
einst in unmittelbarem Zusammenhänge gestanden haben, da
sich die homologen Schichten in den nach einander laufenden
kegel- und tafelförmigen Höhen vollkommen entsprechen, und
die fehlenden Theile nur durch Auswaschung verloren gegangen
sein können.
Wenn dies Verhalten dem grösstentheils ebenen Lande
schön einen besonderen Ausdruck verleiht, der in wenig
Worten nicht so leicht zu schildern ist, um wie viel mehr
muss diese Schichtenzerreissung, wo sie auf einem sehr beschränkten
und unebenen Terrain auftritt, der Landschaft
einen eigenen Charakter ertheilen.
Selbst der ungebildete gemeine Mann fühlt dies, und
nennt diese tafelförmigen, durch schmale Einrisse von einander
getrennte Hügel T i s c he (TQantÇa.).
Ein Bild der Art bietet der nördliche Abfall der Nordkette,
etwas über* den Pentadatylon nach Osten hinaus dar.
Die tafelförmigen Berge reihen sich enge an einander, nur
durch tief ausgewaschene Rinnsäle der zur Sommerszeit grösstentheils
trockenen Bäche von einander getrennt, und wie
man sieht, wohl an 500 Fuss über das Meeresniveau sich erhebend.
Das Reisen längs der Nordküste wird durch diese Ge-
birgsformation gerade deswegen sehr beschwerlich, weil man
bei den sehr zahlreichen aber kleinen Gebirgsbächen fortwährend
von den tafelförmigen Höhen in die ausgewaschenen
Tiefen und von da wieder zu gleichen Höhen hinanstei-
gen muss.
Wenn es oft schwer ist, die obersten Glieder der Tertiärformation
von den darüber liegenden Sandsteingebilden zu
trennen, da sie häufig Uebergänge in ihrer oryktognostischen
Beschaffenheit bilden, und also allein die Lagerungsverhältnisse
bei dem Mangel an Petrefacten entscheiden, so muss
man vor Allem nicht die von der Hebungslinie entfernten,
sondern denselben möglichst nahe gelegenen Punkte aufsuchen,
um über Zweifel bezüglich der Zuständigkeit zu dieser
oder jener Formation ins Reine zu kommen.
In dieser Beziehung lässt z. B. die Gegend von Pante-
leimon keine Ungewissheit über das relative Alter der Con-
glomerate, wenn dasselbe auch, wie es hier der Fall ist, seiner
kalkigen Beschaffenheit nach mit den Tertiärschichten mehr