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Die von mir in der Beckengegend entblössten Knochen ver-
ratlien ein sta rk e s Becken. Der nach vorn g e ric h te te , mehr Beil-
förmig gebildete Knochen ist das Schambein, d e ssen Bildung an die
Meersehildkröleii erimierl. Der dahinter mehr quer liegende Knochen
ste llt das Darmbein dar. .An letzterem Knochen wird deutlich der
Theil e rk an n t, den er zur Bildung der Beekenpfanne abgiebt. Der
an diesen Kuochen slosaende Üeberrest könnte vom Sitzbein herröhren.
Diese Schildkröte sch lie sst sich ebenfalls zunächst Acichelys
Redenbacheri an. Ihre Rippenplntlen werden zwa r nach aussen
nicht so sta rk und auch nicht so plötzlich b reiter und sclimaler, es
trifft aber doch diese abwechselnde VersclimSlening und Ausbreitung
dieselben Platten wie in Acichelys. Von Eurysterniiin is t der
Panzer schon dadurch verschieden, d a ss er sich naeh vo rn weniger
verschmfilerl; ein anderer auffallender Unterschied liegt im Becken,
dessen Knochen in vorliegender Versteinerung fast noeh einmal so
gro ss und sta rk waren , wahrend der Panzer doch nur wenig grö sser
i s t , als in Eu iysternum. In der .Art, wie das e rste Rippenphitten-
paar aussen en d ig t, in der Verbindung der Rippenpinlteu mit den
Raiidpiatten in der bezeichneten hinteren Gegend, so wie in der
schmalen langen Form der Wirbeiplatlen und der Vcrtheilung der
Gienzeinditicke der Sclioppen b e sieht so g ro sse Aehniichkeit mit
Acichelys Redenbacheri, d a ss ich mich v e ra n la s s t seh e, die Schildkröte
dieser Species a n zu sc h lie ssen , ungeachtet es sich nicht
Inugnen la s s t, d a ss die Rückensciiuppenfelder von ihr dadurch abweichen,
da ss sie sich nicht ganz so breit und mehr Wellen-fönnig
begrenzt d a rstellen , und d a ss die Rippenplatten mehr nach den
Wirbelplatten h in , so wie die Wirbelpiatten se lb st mit Furchen bedeckt
sich zeig en , die ich bei keiner anderen v on mir zu Acichelys
gerechneten Schildkröte wahrgenommen h a b e ; M'Ogegen ich ein unbedeutendes
Bruchstiick von einer wohl auch zu Acichelys g ehörenden
Schildkröte kenne mit einer Wirbeiplatte, die deutliche Läiigs-
slreifiing zeigt.
üeb er die Bedeutung solcher .A bweichungen erlangt man am
e rsten noch an vollständigeren E.xemplaren A u fs ch lu ss , die freilich
hier v e rmisst werden. .Man muss sieh indess h ü ten , ihnen einen
zu g ro ssen Werth beizulegen, zumal wenn eine Species, wie in v o rliegendem
Fa ll, zahlreich ve rtre ten i s t ; da im Allgemeinen sich
annehmen lä sst, dass die individuellen Abweichungen um so erheb-
icber sin d , je reicher eine Species an Individuen sich darstelll.
Taf. XAlil. Fig, 3.
Dieser Knochen rü h rt ebenfalls aus dem w eisseren, weicheren,
weniger Neigung zum Sehiefrigen zeigenden Gestein von Kellieim
her und wurde mir im Juli 1 854 von Herrn Dr. Oberndorfer mitge-
theilt. E r is t seh r g u t erh a llen ; seine geringe KrOmmimg kann nur
theilweise a u f Rechnung von Druck g ebra cht w erd en ; der Knochen
war sicherlich ursprünglich nieht auffallend gekrümmt. Die Länge
belrägt 0 ,0 5 2 , die Breite am oberen Ende 0 ,0 2 2 5 , am unteren
0 ,0 1 7 , iu der sehtvaclisten Gegend 0 ,0 0 7 . Die Enden sind gut
überliefert-, am oberen erkennt man deutlich den Gelcnkkopf und den
s ta rk en twick e lten , aber kaum h ö her sieh erhebenden inneren
Hübel. Wenn auch die geradere Form des Knochens an die Meer-
sehildkrölen e rin n e rt, so kommt er doch so n s t mehr au f die Süss-
\v8s.serschildkrölen heraus. Der Oberarm von Acichely.s Reden-
bachcri Taf. XXI. Fig. 6 w a r g rö sser und der innere oder g rö ssere
Hübel am oberen Ende höher; doch w äre e s nicht unmöglich, dass
der vereinzelte Oberarm von dieser Species he rrü h rle, wessh alb ich
ihn anch vorläufig bei ihr aufführe. Ueber dem unteren Ende bemerkt
man an der Se ife, wo ran am oberen Ende des Knochens der
kleinere oder äu ssere Hübel liegt, jedoch ih rer Lage zum Vorderarm
und der Hand nach der Speiche und dem Daumen entsprechend, eine
schmale, a u fwärls sieh verlierende Rinne, die hei einigen Schildkröten
die Form des Gefässloches im Oberarm g ew is s e r Säugethiere
und Saurier nnnimmt. Oas in der Nähe liegende Knoehenende
k önnte von einem der beiden Vorderarmknochen herrühren. Am
Ende erhält man 0 ,0 0 9 , an der s ehwä eh s len Stelle des Knochens
0 ,0 0 5 Breile.
Darüber liegt ein 0 ,0 1 2 b reites Stück eines d ü n n en , Platten-
förmigeu Knochens, der sich nicht weiter entziffern lä sst.
L i n k e r O b e r s c h e n k e l u u d U n t e r s c h c u k e I.
Taf XX. Fig. 4.
Auch diese Reste liegen in dem w eisslich en , w eichen, abfär-
bendei), nicht sehiefrigen Kalke von Kelheim und sind von gr.-iiiiicber
Färbung. Sie wurden mir im August 1 854 vo n Herrn Dr. Oberndorfer
mitgetlieilt. Vom Oberschenkel is t der obere Theii mit dem
Gesteine weggebrochen, Die schmälste Stelle des Knochens ist
überliefert uud ergiebt 0 ,0 0 9 Uurclimesser, am unteren Eude erhält
man 0 ,0 1 9 5 Breite, d a rü b e r, wo der Knochen an Aitsdelinung gew
in n t, kaum mehr. Das untere Ende ist deullich niisgeschniltcn
und bildet eine Art Gelenkrolle, die an der en tb lö ssten hinteien
Seile sicli mit, e iner g rö ssere n und einer kleineren Cou v ex ita t, über
denen der Knochen eben ist, darslellt.
Der ün te rs eh en k ei liegt quer. Für das vollständig überlieferte
Schienbein erhält man 0 ,05 Län g e , an seinem oberen Ende 0 ,0 1 6 ,
am unteren 0 ,0 0 9 und an der au f die un te re Hälfte kommenden
schmälsten Stelle 0 ,0 0 6 5 Breite. Vom Wadenbein is t nur der untere
breitere Theil als Abdruck a n g ed eu tet, der 0 ,0 1 4 Breite ergiebt.
Beide Knoclien sind zw a r e tw a s w eiter au s einander g e rückt, liegen
aber nach derselben Richtung hin und slo ss en an Ueherreste von
FussYvurzeiknochen, die für eine nähere Auseinandersetzung zu u n v
ollständig sind.
Dieser Ober- und Dntersckenkcl waren e tw a s g rö s s e r a ls iu
Acichelys Redenbacheri Taf. XXL Fig. 4, deren unvollkommene Eiit-
b lö ssung eine geu au e re Vergleichung nicht g e s ta tte t. Für den zuvor
beschriebenen Oberarm Taf. XVIll. Fig- 3 würde der Oberschenkel zu
g ro s s sey n , w a s indess nicht ausscliiic sst, da ss die beiden Knochen
v on verschiedenen Individuen derselben Species h e rrühren könnten.
Die Grösse en tspricht mehr der Palaeoinedusa te s la Taf. XX. Fig. 1,
von der indess die hinteren Gliedmaassen n icht überliefert sind, die
daher auch n icht verglichen werden können. Die Ueberreste von
Rand- und Rippenplatten in der Nähe d ieser Knochen g ewähren
wegen ü n v o lls tändigkeit keine weitere Aufschlüsse über die
Sp e c ies; man erkennt n u r , d a ss die Rippenplatten mit konischen
Fo rtsä tz en in die Randplatten eingegriffen haben, w a s bei seh r v e rschiedenen
Schildkröten der Fall ist.
PALAEOMEDUSA.
PALAEOMEÜÜSA TESTA.
Taf. XX, Flg. 1.
Diese schöne Schildkröte wurde mir im October 1 854 von
Herrn Dr. ü b e rndorfer milgetheilt. Sie rühiT von Kelheim aus einem
zwa r heileren, aber so n s t dem wirklichen lith ographischen Schiefer
se h r ähnlichen Gesteine h e r, auch besitzen die Knochen hellere
Färbung.
Die Versteinerung b e s teh t in dem von oben entblössten v o rderen
Theil des Panzers mit dem Ko p fe , dem Hals und den vorderen
Gliedmaassen. Der gute Zusammenhang der Theile, so wie die
frischen Bruchflächen la ssen kaum bezweifeln, da ss die Schildkröte
v ollständig zur Ablagerung gelangt w a r , und d a ss die fehlenden
Theile e rs t sp ä te r mit dem Gesteine weggebrochen sind.
Der ebenfalls vo n oben en tb lö sste Schädel isl kaum merklich
zur Linken g ewendet. Es g eschah dies wohl in Folge von Druck,
durch den auch die Knoclien zusaiiiincngeprcsst und wen ig sten s
vorn e tw a s v erschoben wurden. Die dabei entstandenen Sprünge,
deren Verwechselung mit den Nähten kaum zu entgehen is l , erschwe
ren die Ermittelung der Zusammensetzung des Schädels. Vom
Unterkiefer wird nichts wahrgeiiominen. Der vom Sclieitelbein und
oberen Hinterhauptsbein gebildete Kamm begiebt sich w'ciler zurück
a ls die Zitzenbeine. Mit diesen Theilen e rhä lt man 0 .0 6 4 5 Schädellä
n g e ; die Breite misst nu den Zit/.eubeinen 0 ,0 3 9 , in der Mitte der
Länge, wo wen ig sten s je tz t der Schädel am b reitesten sieli darsleilt,
0 ,0 4 7 . Vorn verschmälert sich der Schädel mehr. Der Zwischenkiefer
und die Nasenöffnung sind wohl wegen ih rer vertikalen Slellung
nicht sich tb a r. Die Grenze zwisclien dem Oberkiefer und vorderen
Stirnbein liegt durch Verschiebung deutlich v o r ; wogegen die Grenze
zwischen dem v o rderen Stirnbein und Haiiptstirnbein n icht aufzufinden
w a r. Man glaubt zwa r zu e rk e n n e n , dass die beiden
Knochen des v o rderen Stirnbeines zusammen mit einem spitzen
F o rts a tz in der dem vorderen Aiigeiiliöhlenwinkel entsprechenden
Gegend in das Hauptstirnbein eingegriffen, w a s indess noch
der Bestätigung bedarf. Für die g e rin g s te Entfenning der Augenhöhlen
e rh ä lt man 0 ,0 0 9 . Diese Höhlen liegen weit vo rn . Ihr
v o rd e re r Winkel wird deutlich erk an n t. Stellt der an der linken
Seite en tb lö sste gerundete Winkel den hinteren d a r , so w a r die
Augenhöhle 0 ,0 2 3 lang, w a s zwa r v ie l wäre, ab er doch, Dainentlich
bei den Meerschildkrötcii, vorkonimt. In den Meersehildkröten sind
aber die Seliläfeiigruben durch die Scheitelbeine überwölbt, während
in der fossilen Schildkröte diese Gegend wie in deu Land- und
S ü s sw asse rs ch iid k rö ten beschaffen ist. Im Schädel vo n Trionyx,
der schon durch die Beschaffenheit des Panzers aiisgcsclilossen ist,
sind die h interen F o rtsä tz e länger. Die Grenze zwischen Haiipt-
stirn b e in und Scheitelbein wird deutlich e rk a n n t; le tzteres Bein
ste llt einen paarigen Knochen dnr, der breit w a r und hin te rwä rts
sich s ta rk v e rschmä lerte . Auf dem Boden der Schläfengruben erken
n t man drei Wölbungen, eine v o rn und die beiden anderen
dahinter neben einander. Jede d ieser Wölbungen scheint durcli ein
be sonderes Bein v e ra n la s s t, doch w aren die Grenzen d ieser Beine
nicht deutlich zu v e rfolgen. Die beiden h in te r den Zitzenbeinen
liegenden Stiel-fö rm ig en Knöchelchen werden Zungenbeinhörner
seyii-
Der e rs te Halswirbel scheint n icht s ich tb a r. Die üiirigen vor
dem Rückenschild aiiftretenden fünf Wirbel sind von gleicher Länge;
der e rste von ihnen sch ein t zw a r e tw a s langer zu sey n , Yvas indess
n u r daher rü h rt, d a ss er ü berhaupt ein wenig schlanker is t und v om
nicht von einem älmiichen Wirbel überdeckt wird . Für die Länge
dieser Wirbel e rh a lt man mit den sta rk en twickelten Gelenkfovt-
sälzen diirchschnittlich 0 ,0 2 , für die Breite 0 ,0 1 6 5 , am e rsten nur
0 ,0 1 5 . Dev obere Stach eifo rtsa tz is t gering.
Vom Rückenpaiizer hat sieh ein sch ö n es Stück crlialteD; er
lieg t bis zur s e ch sten W irbclplatte, se ch sten Rippeiiplatte und sie benten
Ran d p la tte , vo n denen noch Theile überliefert s in d , vor.
Das Stück um fas st daher ungefähr zwei Drittel der Län g e , die hienach
0 ,0 3 be trag en haben dürfte. Bringt iiiaii die Wirkung des
Druckes in Anschlag, so la s s t sich an n elim en , da ss die Breile des
Riickenpnnzers sich zu dessen Länge wie 7 : 8 v e rh a lten h ab e, w a s
eine e tw a s breite Form gäbe. Die Rippen- und Randplatten der
linken Seite sind g rö sste n th eils weg g eb ro c lien , dafür aber die der
rech ten um so b e s s e r überliefert. Vorn im Rande liegt ein den u n paarigen
Theil umfassender, flacher A u sschnitt, der zu nächst an die
Meersehildkröten e rin n e rt, bei denen jed och gewöhnlich die daran
slo ss en ile Randstrecke sich auch e tw a s concav d n rs te llt, während
diese h ier wie in den anderen Schildkröten co n v ex erscheint. Der
v o rd ere unpaarige Theil w a r dreimal so breit als lang und ging
au ssen in der h interen Gegend spitz au s. Der Vorderrand w a r ungefähr
halb so la n g , als der Ilinterrand. Die Platle z eig t wohl in
Folge von Druck in der initiieren Gegend einen ISriich, und die dii-
diirrli cn tslandcncii Tiicile- sind ein wen ig v e rschoben. Hinten
grenzt sie an die e rste Wirbel- und e rste Rippenplalte, au ssen, uud
zwa r links an die e rste un d zwe ite Randplalte, dagegen rech ts nicht
einmal an die ganze e rste Randplatle.
Die Wirbelpiatten sind lang und schm al, v o rn au den Ecken
sc hw a ch abgestumpft und dabei n u r wenig breiter a ls hin ten , wo
s ie gewöhnlich schwa ch gorimilet erscheinen. Die e rste Wirbeiplatte
b e steh t aus zwe i Stü ck en , von denen das v o rd ere nocii
einmal so lang ist a ls das liinlere. Diese e rste Wirbclplatte is t vorn
ein wen ig breiter als die ü b rig en , und greift in den unpaarigen
Thcil mehr gerundet als dreieckig ein.
Die Rippenplattcn des orten l’a arcs sind sclimaler in der Ricli-
tung von vorn nach liinten a ls die übrigen Rippeiiplatten und ais
der v o rdere unpaarige T h c il; in der äu sseren Hälfte verschniälern
sic sich dureli das Eingreifen der Rniulplnticn noch mehr. Sie
liegen au ssen mit der zweiten und dritten Randplatle zusammen, die
reclite auch noch mit der e rsten Randplalte; innen s to s s en sie an
llocui. V. Meyer, lilliogr, Schiefer.
die e rste Wirbelplalte und sclieinen hinten die zivcitc kaum berührt
zn haben. Aehnliclies is t bei den Rippenplalten des zweiten Pa a re s
der Fall, wahrend die der folgenden Pa a re mit der liinteren inneren
Ecke auch noch an die Abstumpfung der folgenden Wirbeiplatte,
s to s s en . Die Rippcnplatlen des zweiten, dritten und v ierten Paares
sind von ungefähr gleicher Breile in der Richtung von vorn nach
hin ten ; die Platten des zweiten Pa a re s nehmen weiter an ssen an
Breite zu uud slo ssen an die v ie rte und fünfte Randplatte, vielleicht
nueli noch ein wenig an die d rille ; der ä ussere Fo rtsa tz is t in die
hintere lläifte der v ierten Randplatte eingefügt. Die dritte Kippeti-
plntte ist so gut wie gleich b re it, sic wird nach au ssen wen ig sten s
nicht schmäler, eh er gegen die .Mitte h in ; ih r en tspricht die fünfle
und se ch ste Raiidplatte und ihr ä u sserer Fo rtsa tz greift in die hinte
re Hälfte der fünften Randplatle ein. Die v ie rte Rippenplatte is t
¡n der Mitte am breitesten und verschmälert sich au ssen plölzlicli;
hier en tspricht sie der se ch sten und siebenten Randplatle und greift
mit ihrem ä u sseren F o rtsa tz iu die h intere lläifte der se ch sten Randpla
tte ein. Von dem fünften Pa a r an werden die Rippenplalten
e tw a s schm äler; doch wird die fünfte in der ä u sseren Hälfte wenigste
n s na ch v orn, der Vorsitzenden Platte entsprechend, b reiter; der
h in te re Theil der Platle is t weggebrochen. Von der sechsten Rippenplatte
liegt n u r das innere Ende vor.
Die Rippen- und Randplatten scheinen von der dritten Randpla
tte an diiicli Knochcn-lose Räume g e tren n t g ewe sen zu seyn, die
nur gering sey n konnten, da die je tzige Entfernung des Kranzes der
Randplatten von den Rippenplatten offenbar durch den Druck auf die
Wölbung des Panzers h e rv o rg eb rach t wurde.
Diesem Druck is t auch das Klaffen der Naht zwischen der
v ierten und fünften Rippenpiatle beizulegen. Durch die dabei entstan
d en e Oeffnung erkennt man das v o rd ere ä u ssere Ende der
rechten Bnuchpanzerplatle, mit drei sta rk en , glatten Zähnen, die sich
b is in die Nähe des Randes des Riickenpanzers a u sd eh n le , mit dem
daher der Bauchpanzer durch Syoehondrpse verbunden war.
Die Grenzeindrücke der Schuppen sind deutlich entwickelt. Die
Rückenschuppenfelder zeigen einen convexen Vorder- und einen
concaven Ilinterrand und ihr ä u sserer Winkel is t, mit Ausnahme
der e rs te n , stumpf. Das Feld der e rsten Rückensehuppe ist
nur ein Drittel so lang als b re it, dabei halb so lang und nur wenig
mehr als halb so b r e it, als das der zweiten Rückeuscluippe; es ist
T rap e z-fö rm ig und vorn halb so breit als hinten. Der vordere
Grenzeindruek kommt auf die unpaarige Platle, der hin te re, deu cs
mit der zweiten Rückenscluippe b e sch re ib t, auf die e rste Rippenpla
lte und die vordere Hälfte der e rsten Wirbelplatte. Die ZYvcile
und dritte Rückenschuppc w aren sechseckig, ungefähr gleich gro ss,
und ihre Breile maass e tw a s mehr als die doppelte Länge. Der
Grenzeindruek zwischen beiden kommt a u f die drille Rippenpiatle
und die v o rd ere Hälfte der dritten Wirbelplatte, zwischen der dritten
und v ierten Rückenschuppc auf die fünfle Rippenplalte und die
hin te re Hälfte der fünften Wirbelplatte.
Die Seitenschuppen sind länger als breit. Vor der e rsten derselben
lag eine dreieckig b eg ren zte , ü b e rzählige, in die Zone der
e rsten Rückenscluippe fnllende S e iten seh u p p e, die ich in deu von
mir u n tersuchlen Meersehildkröten nur in Chelonia Caouana, dann
auch in der Taf. XVIll. Fig. 4 abgebildeten Platy ch ely s Oberndorferi,
in le tzterer jedoch weit kle in er, angetroffen habe. Der Grenzeindruck
zwischen der überzähligen «nd dev e rsteu Seitensehuppe
kommt au f die Mitte der e rsleu Rippenplalte, zwischen der e rsten
und zweiten Seitenschnppe auf die h intere Hälfte der zweiten Hip-
penplalle und zivischeu der zweiten und dritten Seitensehuppe auf
die hintere Hälfte der vierten Rippenpiatle.
Vorn in der Mitte des Randes lag eine unpaarige Randscluippe,
die breiter als lang und von der eigentlichen Raudschuppe durch
eine k le in e , ebenfnils auf die v o rdere unpaarige P latte kommende
Randschuppe g e lren n t gewe sen zu seyn scheint. Die Greiizein-
drücke zwischen den R.mdsehnppen sind weniger sc h a rf ausgeprägt
a ls so n s t, lassen sich aber doch deullich unterscheiden. Zwischen
den Rand- und den Seiteoschuppenfeldern sind die Grenzeindrücke
io der vorderen Gegend zu v e rfo lg en , wo sie auf den Randplatlen
lieg en ; in der d ahinter folgenden Gegend wird von ihnen nichts
mehr wahrgenommen; hier werden sie zwischen die Ran d - und
Rippeiiplatten gefallen seyn.