
I ill.
lii
Chamacleon, . . . -
Pleiirosaiirui Golilfussi
PLEUKOSAUHÜS.
PLEdKOSAUlUJS GOLDI'USSI.
Taf. XIV. Fig. I.
. . . . Mceysteh. in Zeitiins; fiir Gcogn, Gcol. i
1829.
. 11. V. .Mever, in N, .Anln Leopolil., XV. 2,
1831. S. 194. — PnliiEologica etc., 1832.
S. 105. 206. In Mrmster, Bcitrftgc zur
Petrcfaktciikundc. 1. 1839. S. 52. l. 6.
. A. Waoseb, Ge.»cliichto der I'm elt, 2. Aull.
1858. 11. S. 439.
Diese Versleinerung rü h rt aus demselben Schiefer von Daiting
h e r, der den Aeolodon, den Khacheosaurus, den Geosaurus und
andere wichtige Versteinerungen geliefert hat. .Miinslt-r vermnthete
in dem Thier ein Chamäleon. Ein Besuch bei Münster im Jah r i8 3 0
üherzeugle mich, dass es sich hier um ein eigenes Genus handele,
über da.s ich mich noch in demselben J a h r in den Acten der K. Leo-
poldinisclien Akademie näher a u ssp ra ch , und von dem ich sp ä ler in
Müiislei’s Beiträgen eine geuauere Beschreibung lieferte. Die Versle
in e ru n g is t inzwischen mit der Munster’scheti Sammlung in die
pläontologische Sammlung zu .München übergegaiigen.
Der Kopf, der Vorderrumpf mit den v o rderen Gliedmaassen «nd
der grö sste Theil des Schwanzes werden e rs t in n eu este r Zeit mit
dem Gesteine weggebrochen seyn, wogegen die rechte hintere Glied-
niaasse und ein Theil vom Becken entweder schon z u r Zeit der
Ablagerung des Skelets gefehlt h ab en , oder doch so weit weg g e schoben
worden sin d , dass sie a u f den Kaum, den je tz t die Platte
einnimmt, nicht mehr zu liegen kamen. Es ergiebt sich hieraus, dass
das Thier zur Zeit se iner .Ablagerung th e ilweise schon stä rk er in
Fäuiniss übergeaangeii war. Es liegt mit dem Bauche dem Gestein
auf und hat theilweise durch Druck und sp ä ler noch mehr durch die
mürbe Beschaifenheit der Knochen gelitten.
Die Wirbel sind auf die Weise umgelegt, d a ss sie sich von der
linken Seile entb lö sst darstellen ; in der vorderen Strecke haben sie
sich noch am besten erhalten. Die Körpcriäiige betrug 0 ,0 0 9 . Beide
Gelenkiläehen waren concav und standen rectitwinkelig zur Axe.
Der Gelenkflächenrand w a r e tw a s aufgetrieben, wodurch der Körper
um so mehr eingezogeii erscheint. Der obere Stacheifortsatz misst
von vorn nach hinten die Länge des Körpers, er w a r oben schwa ch
convex und dabei nieht auffallend hoch, indem die ganze Wirbelhöhe
nur 0 ,0 1 9 erreichte. Es liess sich nichl erkennen, ob überhaupt eine
Trennung zwischen oberem Bogen und Körper bestanden habe.
Gelenkfortsätze waren vorhanden. Die Querfortsätze konnten nicht
g ro s s g ewe sen se y n , sie haben das .Ansehen, als wären sie e twas
in den Körper hineingedrückt.
Die Kippen w aren sta rk und lan g ; sie erreichen 0 ,0 5 4 Länge
bei 0 ,0 0 2 Breite, die se lb st nach dem unteren Ende hin nur wenig
abgenommen zu haben sc h e in t; das obere Ende ste llte einen starken
einfachen Geienkkopf dar. Wo die Wirbel herausgefailen sind, überzeugt
man sich, dass die Küekenrippen durch knöcherne Rippen mit
Bauchrippen in Verbindung sta n d en , von denen zwei auf je eine
Rückenrippe oder die von einem Wirbel eingenommene Strecke
kamen. Bei 0 ,0 6 2 durchsehnittliclier l.änge erreichten sic nach der
Bauchlinie hin 0 ,0 0 3 Breite; die letzten Bauchrippen waren kaum
g eringer. Die Verbindungsrippen sind gleichförmig dünn und u n g e fähr
0 ,0 2 2 lang. Es w a r nicht zu e rs e h en , ob die Verbindung der
Bauchrippen mit der Rückenrippc durch mehr als einen knöchernen
Kippcn-förmigen Theil unterhalten wurde. Dieser Rippen-Apparat
scheint sich bis v o r das Becken e rstre ck t zn h a b en , wonach das
Thier keine Lendenwirbel b e sessen hätte. Der Rumpf verdankt
seine auffallend cylindrische Gestalt der Gleichförmigkeit der Rippen.
Es is t eine Strecke von 17 Rückenwirbeln überliefert. Heber
die Beckenwirbel liegt n ichts v o r , und vom Schwänze lä sst sich
eine Strecke von 16 Wirbeln in unvollständigen Abdrücken veifolgen.
Diese Wirbel scheinen wie die Rückenwirbel umgelegt; sic waren
alsdann nicht sowohl breit als flach, und die Fortsätze, die sie darbieten.
sind nicht die Querforlsälze, sondern die Stachelfortsatze des
oberen und unteren Bogens.
üeb er das Becken w a r kein Aufschluss zu e rlan g en ; cs giebt
sich nur der Abdruck von einem Beil-förmigen Knochen an der
rechten Seite zu erkennen, der von eiuem Sitzbeine herrühren wird.
Von den hinteren Glieiiinaassen is t die linke in schlaffer, hinterw
ä rts g e richte ter Lage überliefert. Der g e rade Oberschenkel misst
0 ,0 4 Lange, am oberen Ende erhält man 0 ,0 1 1 , am unteren 0,ÜÜ9
und an der schmälsten Stelle in der .Mitte nur halb so viel B re ite;
die Knoehenköpfe scheinen durch Druck e tw a s an Breite zuguiiom-
nien zu haben. Das Schienbein ergiebt 0 ,0 2 5 Län g e , d a s Wadenbein
w a r kürzer und schwächer. Hienach ve rh ä lt sich der Unterschenkel
zum Oberschenkel in Länge ungefähr wie 2 :3 .
Die Theile der Fu s swu rz el waren nicht mehr zu unterscheiden.
Nach dem, was vom Fus se v o rlie g l, sollte man g la u b en , d.-iss er
vierzehig g ewe sen wäre. Die e tw as verschobenen Glieder la ssen
sich noch nach den Zehen ordnen. Das s tä rk ere Klauenglied v e rrälh
die g ro sso Zehe, welche je tz t au ssen lieg t; ihr möchte nmn die
beiden je tz t neben einander liegenden Glieder beizählen. Die folgende
Zehe bestand alsdann a u s vier nnd die dritte ans fünf Gliedern, die
noch gut zusaiiiinenhäiigen, w a s weniger bei den drei Gliedern der
v ierten Zehe der Fall isl. Sämmtliche Zeliengiieder waren vou ungefähr
gleicher Grösse und mit deutlichen Geienkrollcn v e rse h en ;
auch waren sämmtliche Zehen mil Klauen bewaffnet. Die .Mlttcl-
fussknocheii scheinen ebenfalls unter einander ungefähr gleiche
Länge b e sessen zu h a b en , für die sicli 0,01 annehnien lä s s t, was
ungefähr die doppelte Länge eines Zclicngliedes und der vierte
Theil von der Länge des Oberschenkels wäre. Die Glieder, wo rau s
die v ier Zehen bestehen, würden hienach ohne den .Mittelfuss, jedoch
mit den Klauengliederii folgende Reihe bilden: 3. 4. 5. 3. In diesem
-Ausdrucke liegt für jed e Zehe e tw a s Ungewöhnliches, er bedarf dalicr
um so mehr der Bestätigung. Auch übcrtiiffl die Summe der Glieder
jen e im vierzehigen Crocodil und iu den vierzehigen Sauriern derselben
Ablagerung um zw e i, «nd an der Summe in den fünfzehigen
Sauriern fehlen drei Glieder.
Innerhalb des vom weichen Thierkörper eingenommenen Raumes
is t das Gestein w e is s e r und zarter. Von Uautknochen wird
n ich ts wahrgenommen; die umher liegenden Schuppen stammen von
Fisch en , und in der v o rderen Gegend des Schwanzes erk en n t man
auch ein Stück von einem g latten .Aptychus.
A.\GUISAURUS.
ANGUISAURUS BIPES.
Taf. XIV. Fig. 2.
Anguiiaurus bipet, . .
Pleurosaurus Gotdfussi? .
Anguisuurus Münsteri,
i| i:evstei>, in jRlirb. f. Mineral., 1839. S
1 V. .Meyer, in Jalirb. f. Mineral.,
S. 472; — 1857. S. 534.
i. WiGYEB , Geschichle licr Orwcll, 2
1S58. II. 8. 440.
Aus dem lilhographischen Schiefer von Solenhofcn sah Graf
-Münster in der Sammlung des Dr. Iläberlein zu Pappenheim eine fiir
einen g ro ssen Aal oder eine Schlange au sgegebene Versteinerung,
die er für ein neues Reptilien - G eschlecht aus der Familie der
zweifüssigen Saurier e rk lä rte , und worin er den Repräsentanten
des lebenden Geschleclites ß ip e s zu erblicken glaubte. Fü r das
Skelet wird 4 Fnss Länge und 2 bi.s 2'/* Zoll Breite angegeben, und
es wird davon g e sag t, Kopf und Schwanz sey en e tw a s gebogen, es
besitze zwei kurze Beine, zwischen denen die Bcckenkiiochcn sic h tbar
s e y e n , von vorderen Beinen finde sich keine Spur v o r , der
zusammengcdrücktc Kopf zeige Aehnlielikeit mit dem e iner Sclilangc.
die Wirbel sey en v e rh ä ltn issm äss ig lang, wie bei Plesiosaiirus, nnd
mil gegabelten Dornforlsälzcn v e rs e h en , unter den Kippen seyen
viele Kn ic-förm ige Bauchrippen sic h tb a r und der Schwanz endige
spitz. Diese Vcrstcinci'iiME e rw a rb sp ä te r das Tey lcr’sclie Museum
in Haarlem, wo ich .sie im J a h r 1848, freilich nur vorübergehend,
sah. Sic machte mir den Eindruck eines v ollständigeren Exemplars
von Pleurosaurus Goldfiissi- Im J a h r 1 857 erhielt ich von Herrn
Ohcrlinanzrath Witte in Hannover die Taf. XIV. Fig. 2 abgebildcte,
ebenfalls uns der Sammlung des Dr. Iläberlein hcrriihrcnde Versteinerung
inilgetlicilt, die mich u n g ewiss lie ss, uh sic den Angnisiuirus
oder den Pleu ro sau ru s da rstelie , bis ich durch die Gefälligkeit des
Herrn P ro fesso rs vaii Breda in Haarlem in Besitz einer Zeichnung
von der im Teyler’schen iMiiseiim befindlichen Versteinerung gelangte,
wo ra u s ich e rsa h , d a ss sie dem von Münsler u n te r Anguisaurtis begriffenen
Thier angehört. Darüber a b e r, ob Anguisauriis mit dem
v on mir schon im J a h r 1 830 errichteten Pleurosaurus Zusammenfalle,
w a r keine Gewissheit zu erlangen. Inzwischen e rwarb die
paKlontologische Sammiuiig zu .München mit einer reichhaltigen
Sammlung des Dr. Hähcrieiii Ueb e rre ste, an denen mein hnehver-
ehrlci- Freund Andreas Wagner n icht nur e rs a h , dass der .Angiii-
sau riis mit Vorderbeinen v e rseh en w s schon durch die voll-
kommenc Entwickelung der Hinterbeine
au ch , d a ss d ieses Thier mit l’Ieurosai
werden dürfe, w a s am deutlichsten an den Schwanzwirbein sich erkennen
■rinnlhcn stan d , sondern
nicht zn.sammengestclit
la s s e , die eben so langstreckig und schmächtig als die der
letzteren Gattung kurz und dick sey en . Der Schädel wird a ls ziemlich
langschnaulzig bezeichnet. Obschon an den beiden mir bek
an n ten Exemplaren vo n Angiiisaiiriis die Schwanzwirbel nichts
wen ig er a ls lang g e streck t und schmächtig sich d a rstellen , sondern
eh er kurz und dick oder vielmehr hoch, und es sich nicht verkennen
lä sst, d a ss zwischen den beiden in Rede stehenden Genera auffallende
Aehnlichkeilen sich h e rau sste llen . so habe ich es docli. in Anbetra
c h t d a ss mir die Exemplare der .Münchener Sammlung gänzlich
u nbekannt s in d , für nöthig e ra ch te t, die u n te r Anguisauius begriffenen
Reste von Pleurosaurus g e tren nt zu behandeln.
Das im Teyler’schen .Museum aiifhewahrle Exemplar hesilzl
nach der mir vorliegenden Zeichnung dieselbe Grösse als das der
VVitlc’schcn Sammlung, is l aber v o lls tändiger, indem daran der Vor-
derrunipf und wen ig sten s thcilYveise auch der Kopf erhallen ist, der
von schmälerer F'orni g ewe sen zu sey n scheint. Der Schwanz ist
is t noch einmal so lang als das übrige Thier, für dessen Länge man
V A Fuss Par- e rh ä lt, für die durch Druck sich je tz t wohl e tw as
g rö s s e r darstellende Breite in der hinteren Hälfte des K ö rp e rs , die
s eh r an den g le ichgrossen P leu ro sa u n is e rin n e rt, bis gegen zwei
Z o ll; nach vo rn nimmt die Breite se h r alimählieh ab und beträgl
gegen den Kopf hin n u r noch halb so viel. Der Kopf wird nur
wenig breiter g ewe sen sey n a ls der Hals. Die Bauchrippen scheinen
fast an der ganzen Uulerseite des Thieres angebracht gewe sen zu
s e y n , sic fuhren bis unmilleibar v o r das Becken zurück und besteh
en in s ta rk e n , se h r stumpfwinkeligen, mit der Spitze des
Winkels nach vo rn g e richteten Rippen. Ueber die Zahl d ieser Rippen
und der Wirbel, so wie über die Beschaffenheit des Kopfes und dcr
Giiedmaa.ssen, lassen sich naeh der Zeichnung keine genaue Angaben
machen. Mit Hülfe des sogleich zu beschreibenden Exemplars der
Witte’schcn Sammlung wird cs wabrschcinlic-li, da ss die Zahl der vor
dem Becken gelegenen Wirbel ungefähr 3 7— 3 8 betrug, «'OiiHch auf je
einen Wirbel wie in Pleu ro sau ru s zwei Bauchrippen kommen würden.
Am deutlichsten liegt der Schwanz und zw a r im Profil v o r. während
der übrige Körper mit dem RiicUcu dem Gestein aulliegt, w a s daraus
g e sch lo s sen werden kann, da ss die Baucluippeii enib lö sst sich dar-
slc lie n ; es w äre dies freilich auch der Fall, wenn dieM'irbcl heraus-
gcbrochen sey n solllcn. Am Schwanz e rhä lt man den e rw ünschten
A u fs ch lu ss , d a ss schon gleich die v o rderen SchwanzYvirbel mit
einem dem der h interen Schwanzwirbel vollkommcii ähnlichen Bogen
v e rseh en waren.
An dem luininchr n aher darzulegenden Exemplare der Smnm-
lung des Herrn Obcrfmanzralhcs Witte in Hannover, Taf. XIV, Fig, 2,
fehlen Kopf und Vorderniinpf, welch e , nach den frischen Bauch-
flächen zu u rlh eilen , e rs t iu neu este r Zeit mit den vorderen Glied-
maasscii weggebrochen sey n werden. Die einzelnen Theile des
sicherlicli vollständig zur .Ablagerung gekoinmcnen Skelets nehmen
noch ihre ursprüngliche g eg enseitige Lago ein, bis a u f den Schwanz,
von dem ein aus 2 5 M'irbeln b e stehendes Endstück verschoben
w u rd e , Bucli sind 10 v o r diesem Endstück gelegene Wirbel umher
g e streu t. Die Beschädigiingeii an den Schwanzwirbehi gehören
n eu este r Zeit an. Die Hückcinvirbelsänlc, der v o rdere Theil des
Schwanzes und dessen nbgelreiintes h interes Ende zeichnen sich
durch g e rade steife Haltung a u s , wah ren d der Schwanz sonst
iinfwiiils Bogcn-förmig gekrümmt sich darstellt. Das Thier liegt
mit dem Bauche dem Gestein a n f; die Wirbelsäule wurde v e r-
nuiliilich in Folge von Druck umgelegt, die Rückenwirbel und die
2 9 vorderen Scbwanz'
der d reis sigstc Schwai
zu unterbrechen so i
irbcl vun der rechten Seite e n tb lö s s t, und
;wirbel ohne den Zusammcnhiiiig der Reihe
m seine Axe g e d re h t, dass er die obere
Seite cnlgcgcnhält. Bei der folgenden Strecke ging die Drehung noch
weiter, indem der obere Thcil der Wirbel nach unten «nd der untere
Theil nach oben zu liegen kam, und man daher bei diesem auf die
linke Suite sicht.
Es isl Schade, dass gerade in der Gegend de.s Beckens ein zwei
IVirbel umfassendes Slück weggebrochen ist. Nimmt man an, dass
von diesen beiden Wirbeln einer noch dem Schwanz angehört und
das Becken ans zwei Wirbeln bestanden habe, so ergiebt sich, dass
nicht unter 15 Rückenwirbel vorhanden waren. Trägt man diese
Wirbel in den am Ilaarlemer Excmpiar mit vollständiger Länge überlieferten
Rumpf e in , so sollte man glauben, d a ss das Thier bis zum
Becken 3 7— 38 Wirbel b e sessen h ätte. Von diesen Rückenwirbeln
sind die fünf vorderen nur als Abdruck angcdeutet, die übrigen vollständig
erhalten. Sie waren übereinstimmend gebildet, .selbst im
oberen Slacliulfortsatze, der nur in den hinteren Rückenwirbeln eine
schwache Neigung nach vorn annhnmt. Die Rückenwirbel ergeben
0 ,0 1 8 vollständige Höhe, svovon dem Körper kaum mehr als 0.0 0 6 ,
mithin ein Drillel, angehört. Der Körper is t dabei 0 ,0 0 8 lang;
seine Breite war nicht zu e rmitte ln , sie wird jedenfalls weniger als
die Höhe befragen, doch w a r der Körper dieser Wirbel nicht so nuf-
fullend ilach, a ls der der Schwanzwirbel. In sämmtlichen Wirbeln
bestand keine Trennung zwischen oberem Bogen und Körper. Der
obere Stacheifortsatz misst iu den Rückenwirbeln vo n vorn nach
hinten fast so viel, a is der Wirbelkörper lang ist, nnd ist oben sanft
gerundet. Die Gelenkfortsätzc, von denen vorn und hinten je ein
Pa a r vorhandeu sind, stehen nicht .inffallcnd weiter vor als der Köiper.
Der Querfortsatz geh ö rte dem Körper a n , er war kurz und mil einer
hohen, schmalen Gelenkfläclie zur Aufnahme einer einköpfigeii Rippe
versehen. Diese Gelenkfläche is t nur schwa ch gewölbt und an
e iner Stelle ih res unteren Theiles eh er e tw a s vertieft. (Iben ist der
Querfortsalz gerade b eg ren zt; auf ihm wird ein deutliches, nach
au ssen konisch zugehendes Wülstcbcn wahrgenommen, das für
einen Dorn oder Einlenkungsstelle zu gering seyn würde. Unter
und hinter dem Querfortsatz ist der Körper auffallend sla rk einged
rü c k t, wodurch den unten deutlich eingezogenen Wirbeln ein auffallendes
Ansehen verleihen w ird , das nicht davon hergeleitet
werden k an n , d a ss der kurze sta rk e Querfortsatz g ewaltsam in den
Körper liincingcdrackt w u rd e , da se lbst die Schwanzwirbel. ohne
dass sie mit einem Querforlsatzc v e rsehen wären, einen liefen Eindruck
auf der .Aussenseite besitzen.
Die Rippen sind stark und lang und dabei in Grösse wenig verschieden.
ln der vorderen Kumpfgegend e rh ä lt man für die Länge
der Rippe, abgesehen vnn deren Krümmung, fast 0 .0 4 . Die Rippen
sind mil einer Rinne v e rsehen und zeigen einen mehr ovalen Querschnitt.
Das Geienkende hat sich mir von den hinteren Rippen erh
a lten , wo es von ein fa ch e r, der Gelenkfläche nm Querfortsalz
entsprechenden Gc.slalt ist. Das Thier hcsass sicherlich keine
Lendenwirbel, da bis zum Becken die Wirbel mit wirklichen Kippen
v e rsehen wareu. Die Krümmung der Rippen ist im Ganzen schwach
und kommt mehr auf deren obere Hälfte in die Nähe des Gelenkendes.
Unler diesen Rückenrippen steh en die ä u sseren Enden der feinen
raden-förmigeii Bauchrippen he rau s. Y’on denen wen ig sten s ZYvei auf
die von einem Wirbel eingenommene Strecke kommen. Sie lassen
sich auch in der vorderen Gegend, wo die Wirbel hc rausgebrochen
s in d , v e rfolgen, und fangen dah er seh r weit vorn an aufziitreten.
Ob diese Fäden die Fo rtsetzung der Schenkel von Winkel-förmigen
in der Baucliliiüc vereinigten Bauchrippen darstellen oder eigenen
Verhindungsrippcn angehören, liess sich nicht erkennen.
Obiger Annahme zu Folge würde der letzte Wirbel der betrachte
ten Strecke den e rsten Beckcnwirbel darstellen. Die Gclenknäche
se in es Qiierfortsatzc.s ist wirklich auch weniger vertikal g erichtet,
als in den d avor sitzenden Wirbeln, doch würde der Querfortsatz für
einen Beckcnwirbel e tw a s schwa ch s e y n , da er geringer steh darste
llt, als in den übrigen Wirbeln. Wollte man amichinen. da ss die
beiden weggebrochenen AVirbel dom Becken an gehört h ä tten , so
würden die Beckenwirbel zu weit hinten auftreten. Nach der Lage
der Beckenkiiüclien und liinteren Gliedmaassen zu urtheilen, müssten