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beili Mimmi (Joldfiiss einen «n der zcrclriiektcn linken Seite des
Scliücicls sichtbiiren, verscliobenen Tlieil an, der diesem Knochen in
Crocodil ähnlich sich t iind wohl auch dieselbe Bedcnfung hnlien mag;
so n st aber sind mir die Theile, welche fioldfnss an dieser Stelle für
die seitliclien llinlepliiui|iisbeine und für das obere Ilinterhauplsbein
nimmt, nicht an deutlich g ew o rd en , wie ihm. dem dabei vielleichl.
zn seh r die llinlerhanptsgegend im Crocodil vo rscliweb te . ln der
hinter der Augenhöhle liegenden unteren ä u sseren Oeffnung der
Schläfengrubc giaubt Goldfuss die Geliöröirining walirgenommen
haben. Wenn es mir nicht gelungen is t , mich hievon ebenfalls
überzeugen, so wird der Grund wohl darin liegen, da ss die iiizi
sehen von der Verslcinening zu deren offenbarem Naclitheil
I ange-
fertigten Abgüsse diese Stelle unkennliicli gemacht haben.
Hinter dem Jochbein und über dem Paiikenbein finde auch ich
ein den hinteren Theil des Joclibogeiis bildendes Quadraljochbein
(g bei iioldfuss) e n twick e lt, das am deutlichsten an der linken
Seite des Schädels Fig. 3 erkannt w ird ; die N ah t, welche dieses
Bein mit dem Jochbein b e sch reib t, ist auch au f der Gegenpiatte
Flg. 2 sichtbar. Das Bein scheint sich au fw ärts mit einem Fortsatz
d es Zitzenheiiis zu verbiiideii.
Durch die Augenhöhle und die mittlere Höhle hindurch erkennt
man einige meist R ip p en -a rlig geformte Knochen, weiche
Goldfuss auf das Kicibein, das Gaumenbein und das Flügelbein zu-
rückzuführen sucht. Es unterliegt wohl keinem Zweifel, da ss die
beiden feinsten Knochen der Art (z ) , von denen der eine den unieren
Theil von der niitlleren Höhle und der Augenhöhle durchschneidet,
der andere theilweise vom Unterkiefer bedeckt wird uud
hinter diesem noch lie rau s s teh t, dem Zungenbein angehöreii. Für
den Kielbeiiikörper (l>) mit Seitenfortsatz (p ) wird der auf der
Haupfplatle Fig. I zwischen der Augenhöhle und dem Paiikenbein
sic h tb a re , letzterem fast parallel laufende Knochen gedeutet. Oer
Fo rtsa tz des Kielbeins soll au den Fiügelknochcn s lo s s e n , der ans
dem eigentlichen Fiügelknochcn (q) Und dem Querknoclien ( r) bestehen
würde. Für die Gaumenbeine ( s ) werden die beiden langen,
gegen einander geneigten Knocheu gehalten, die in der oberen Hälfte
der mittleren Höhle erscheinen. Der darunter befindliche quer nach
innen g e richtete K nochen, dem die Gaumenbeine anzuliegen scheinen,
w äre der Gaumcntheil des rechten Oberkiefers. Es wird dabei bemerkt
(S. 7 7 ) : „Als Eigenthümlichkeit u n se re s Thieres macht sich
der lange Querfortsalz des Keilbeins b emerküch, mit welchem aber
nicht der eigentliche Fiügelknochcn, sondern das Qnerbein artikul-
lirt; ferner die Verbindung des Querbeins mit dem Gaumenbein, und
seine Verlängerung und Verbindung mit dem Paukenknochen. Es erhielt
also der Qiierknochen bei dem Üebergange der Crocodil-Bildun-
m die des Monitor's naeh allen Seilen eine g rö ssere Ausdehnung”
um die Verbindungen h e rzu sle llen , zu welchen der in die Breite g e zogene
Fiügeiknochen nicht hinreichende Länge hat. Ausdrücklich
müssen w ir noch bemerken, da ss der Säulen-förmige Querfortsalz
des Querknochens nicht dem Gaumenbein angehört, da
dass der Zwisohenkicfer auch au f der Unterseite weit znrückfuhrt
und der Oberkiefer auf die Randleiste beschränkt sey n w ird , die
man an der rechten Seite durch die mittlere Ocffming liiiidurcli w ah rzunehmen
glaubt. Der für das Flügelbein a iigesprochene Fadenartige
Knochen würde das Gaumenbein mit dem Paiikenbein v e rbinden.
Der Unterkiefer lenkt in der der hinteren Augenhöhlenhälfte
entspreclieiiilcü Gegend in das Paukenbein ein. Sein v o rd eres Ende
is t an der linken Seife vollständig e n tb lö s s t; es ist freilich nur auf
eine s e h r kurze Strecke z ah n lo s , rundet aicli au fw ärts spitz zu nnd
gleicht mehr dem in den Schildkröten und Vögeln als in deu lehen-
dcii Sau riern ; ich möchte in d e ss b ezweifeln, d a ss es hörnern bedeckt
war. Einige Aehnlichkeit damit b e sitz t das Ende in Khiim-
phoriiynchus longicaudus, das eh er noch stumpfer sey n würde, e s is t
indess noch nicht entsch ied en , ob die Beschaffenheit d ieses Endes
in letzterer Species nicht a u f Verstümmelung beruhe. An der
linken Seite erkennt man zu g leich , d a ss die Symphysis kurz w a r
und kaum ein Fünftel von der ünterkieferläiige gemessen haben
wird. In d ieser vo rd em Gegend e rh ä lt man 0,01 Höhe, eben so
viel in der h interen Gegend v o r der Gelenkgrube, wäh ren d die g e rin
g ste Kieferhühc n u r ungefähr 0 ,0 0 7 misst. Es sind Andeutimgen
an der Aussenseite vom .Uondbein und Winkelbein in Form von
schmalen, durch eine Naht ab g etrennten Leisten v o rhanden. Die
Grenzen des Geleiikbeiiis waren eben so wenig zu verfolgen als die
zwischen Kronbein und Zahnbein.
ßezalmiing drückt Goldfuss durch folgende Formel a u s :
= 22
kann unmöglich richtig s e y n , weil darunter
I I : 11 :
auch die Ersatzzähne, die er Nebenzähne nennt, begriffen s in d , die
keinen Anspruch haben, in die Formel aufgeiioinmen zu werden.
Daher findet er auch im Oberkiefer I I Zähne an jed er Se ite , nämlich
8 g rö s s e re und 3 kleinere Nebenzähnc. Selbst d ieses is t nicht
genau. In der rechten Hälfte zähle ich 9 Zähne und h inter dem
zweiten nnd s e ch sten je einen E rsatz zah n ; in der linken Hälfte 8,
h inter dem füiifteu einen Ersatzzahn. Es is t in d e ss n icht u nw ah rscheinlich,
d a ss am v o rderen Ende d ieser Hälfte noch ein Zahn an geb
ra ch t w a r , wodurch alsdann auch für diese Seite 9 Zähne sich
h erausstellen, und der Ersatzzahn wie in der rech ten lläifte au f den
se ch sten Zahn kommen würde. Es lä s s t sich daher annetimen, dass
a u f eine obere Hälfte normal 9 Zähne kommen, vo n denen der unmittelbar
v o r dem vorderen N asenlochwinkel liegende fünfte, wenig-
der rechten Hälfte der län g ste i s t , in der linken Hälfte
w ü rd e , wenn man auch am v o rderen Ende noch einen Zahn ander
v ie rte Zahn der län g ste , uud der dieselbe Lage wie in
der rech ten Hälfte einnehmende fünfte geringer a ls dieser sey n . Ich
führe dies a n . um zu z e ig e n , d a ss das Auftreten e ines grö sseren
Z ahns nicht genau an eine bestimmte Stelle gebunden is t , und man
vorliegendem Fall dem grö sseren Zahn die Bedeutung e ines Eck-
,S ., ; ; ; e “ e '
geringste Spur
Auch Wer ucheinl Goldf,»., „ n „ v „ ,|ie i„ j c , ¿ „ ¡ „ i , ,
« iie . O o b c - s .u i, d e , C ro c o d il-T ,p „ , |„ den d e , .Monller', bei
die.eo, P te ro d .o ljlo . z o e e lb .o „ i d e , Vo-eWebädel. wird
S«r nicht s e d .e h t. Die ü n lereelte d e , Schädel, in Crocodil i , l .elion
dadurch ve rsch ied en , '
Knochenplatten b e steh t, die ihr
ein fa s t ganz g e sch lo s sen e s Ansehen
•leihen; se lb st die beiden
Knochen des Gaumenbeins
der ganzen Innen-
.e ito , ond die Flä-elbeine bilden eine , . h r breite P l.tte . Eher noch
findet Aehnliehbeit mit der v ie ir.eh d orehbroeh.nen U o t.r.e ite d e .
Schädel, von ä lonllor M a tt, ¡„ d .m die FlOgolbeloe „ v o r se t.en o le ,
« he, kürzere Knochen d a r.te lle n , die einen F o rt.a tz naeh „ i.a e n
•enden, durch den nie mit dem Oberkiefer ond dem Qnerbein in Verbindung
tre te n , die PlOgelbelne ,i„ d lange, g e ire n n t. Knochen die
•teb ih Ihrer hmteren Er.lre ck o n g dem Kelibeinfort.aiz ,,„d den,
Pankeobein anlehnen. In P tero d ae ly ln , e , . , . i r o . l r i . ,|n d ,lic,e
Knoeheii so g a r noch mehr Kippen- oder Faden - a r tig g e .la lte t nnd
erinnern dadurch eigentileh nur an Vogel, ohochoo die Anordoimg
eh er auf ein Heplil beran.kommen würde. Die Th eile, mit denen
dte .c h ian k en Gaomenbeioe vo rn znoammenliegen, k ö n n ten , wie in
Monitor, dem P/Ing .o h .a rb ein an g eh ü ren , da nicht .n z „ „ .hm e n l . t
kiefer und Oberkiefer n icht zu verfolgen w a r , so lä s s t .sich auch
nichl a ngeben, welche vo n diesen Zillmeii die Schneidezähiie sind.
Goldfuss nimmt hiefür die zwei g rö ssere n v o rd erste n an jed er Seite,
die von den folgenden durch eine weitere Lücke g e tren n t s in d ; diese
Lücke w iederholt sich ab er d ah in ter mehrmal. .VIehr noch als hei
ihrem Stande nach v o rn nehmen die Zähne nach hinten an Länge
und auch an Stärke a b , so d a ss der letzte Z a h n , der unmittelbar
hinter der Mitte der Länge der mittleren Höhle auftritt, nur ungefähr ein
Viertel vo n der Länge des g rö ssten Zahnes misst, für den man 0 ,0 1 2
bei 0 ,0 0 2 Breite von vorn nach hinten e rh ä lt; von au ssen nach
innen messen die Zähne w en ig e r, da sie e tw a s nach spilzkonisch
sin d ; sie sind dabei schwacli gek rüm m t, b e sch in e lz t, g la tt, ohne
K an ten , an der Basis nichl eingezogen und stecken in getrennten
Alveolen mit Wurzeln, die kaum halb so lang se y n w erd en , a ls die
Die Zähne des Unterkiefers gleichen denen des Oherkiefers,
scheinen aber unmerklieh ge rad er g ewe sen zu sey n . Auf jede Kieferhälfte
kommen fünf, in ungefähr gleichem Abstande sieh folgende
Zäh n e , von denen der letzte nur wenig h in te r der .Vlitte der Utiler-
kiefcrlänge auftritt. Die hinteren Zähne sind kleiner a ls die vorderen,
und h inter dem seiner Spitze v erlustigen dritten Zahn der rechten
Hälfte wird ein ihm in Stärke wenig nachgebender Ersatzzahn w u h rgenommen.
Im Unterkiefer is t daher die Zahnreihe kürzer a ls im
Oberkiefer, wo noch zwei Zulme dahinter folgeu. An der künstlich
aiifgebrociienen Alveole des zweiten linken Zahns sie h t man,
wie gerade und tie f der Zahn in der Alveole steckt.
Goldfuss zählt am Pterodactylus e ra s s iro s tris 7 Halswirbel, 15
Kippenwirbel, 2 Lendenwirbel und 2 Kreu zb e inwirb el, und nimmt
a n , die untere Hälfte des zweiten Kreiizbeinwirbels sey mit dem
un te ren Theil des Beckens und mit dem Schwänze durch Abbruch
der Pialle verloren gegangen. E r geht dah er von der Ansicht aus,
d a s s mir 2 Kreuzbeiiuvirbel bestanden h a b en , während doch auch
hier das Kreuzbein sicherlich tnehr Wirbel zählte.
Die Halswirbel sind s ta rk , aber n icht auffallend lang, indem sie
nur die doppelte Länge der Riickenwirbel messen, in 'die sic allmäh-
ticli übergehen. Der Anfang des Halses wird deutlicher an der
linken Seite des Th ie rs wahrgenommen, Hier erkennt man zwischen
den dem lliiiterhanpte beigeleglen Theilen ein Paar Knöchelchen ( I) ,
die dem Alias beigelegt werden, der hienach einen k u rzen King darstellt.
Dahinter liegt ein deutlich ausgebildeter Wirbel (11), der
der Epistropbeiis oder zweite Halswirbel sey n w ü rd e , er misst e tw
a s mehr als die halbe Länge der mittleren Halswirbel, und Goldfu
ss bemerkt über se in e Beschaffenheit Folg en d e s; „Sein Zahnforts
a tz e rs c h e in t, wie bei dem Crocodil, aks Theil e iner Scheiben-för-
migen A p o p h y se, sein Kingllieil erh eb t sic h zu einem schmaleu,
e tw a s nach a bw ä rts gerichteten D o rnfortsatz, und seine hinteren
Gelenkfortsälze bedecken die v o id e rn des folgenden Wirbels wie
oben. Quorfortsalze bemerkt man an diesem Wirbel nicht. Der
Körper is t halbrund und scheint sich mit dem folgenden durch ein
Niissgelenk zn v erbinden.“ Ich habe geflissentlich diese Stelle eiii-
g e s c h a h e l, da ich mich von dem Zah u fo rtsa tz und dem Niissgelenk
n icht überzeugen k o n n te ; e s w äre möglich, da ss bei Anfertigung der
Abgüsse auch diese Theile gelitten hätten.
Der Wirbel, der bei Goldfuss als der achte bezeichnet ist, wird
für den e rsten Kuckenwirbel g e h a lte n , weil an ihm die an beiden
Enden zugespitzten und an den Spitzen sich berührenden Griffel-
förmigen Halswirbelrippen sich n icht mehr vorfinden und ein breiter
Querfortsalz beginnt, von dem ve rmu th et wird , d a ss e r einer kurzen
Kippe zum Ansätze gedient habe. Es is t jedoch auffallend, d a ss von
d ieser Kippe keine Spur sich v o rfin d e t, w ährend n icht weit von
d ieser Stelle z artere Knochen überliefert sind und d ahinter dieKüekeii-
rippen, vo n denen das e rs te P a a r sich freilich nicht durch Kürze aiis-
zeich iie t, noch an ihren Wirbeln haften. Auch habe ich mich von
einem breiten Querfortsalz nicht überzeugen können. Es wäre daher
mö g lich , d a ss d ieser Wirbel deu letzten Halswirbel d a rs te llle ,
alsd an n dem Halse 8 Wirbel beigelegt werd en m ü s s ten , wenn die
dem Atlas zugescliviebeiien Theile wirklich vou einem Wirbel iier-
rühreii so llten ; es würde dadurch ein Rippeiiwirbel weniger werden.
Der v ie rte bis siebente Wirbel besitzen ungefähr gleiche Länge, für die
man mit den Gelenkfortsätzen je 0 ,0 1 3 e rh ä lt; die oberen Slachelfort-
s ä tz e , die nicht auffalleud liocli g ewe sen sey n können, sind wegge-
brociieii. Die dahinter folgenden Wirbel werden allmählich kurzer
und überhaupt geringer. Die Rückenwirbel sind von der Oberseite
en ib lö sst. An ihnen w a r der obere Stach elfo rtsa lz kurz und niedrig,
die Gelenkfortsätze sind deutiicli entwickelt und die Querfortsätze
p la tt und lan g ; diese nehmen in den hinteren Rückenwirbeln allmäli-
lich an Länge ab, und sind au ssen in der v o rderen Gegend z u r Aufnahme
der Rippe scliwach aiisgc.schnitten.
ln den mit dem Darmbein bcgioiiendeii Wirbeln stellen sich die
Querforlsälze plötzlich aiilTallciid s ta rk h in te rwä rts gerich te t dar und
sind dabei auch luiflallend länger und breiter. Diese Wirbel scheinen
schon Zinn Kreuzbein zu g e h ö re n ; auch neigen ihre Querfortsätze
zur Bildung von Kreuzbeinlöchern hin. Die v ier vordern Wirbel der
Art sind ü b e rliefert, au s wen ig er Wirbeln könnte dalier das Kreuzbein
nicht bestiinden linbeii.
Vor diesen Wirbeln liegen zwei Wirbel mit k u rze n , schmächtig
e n , gerade nach au ssen g e rich te ten Querfortsalzeii, zn denen ich
die Rippen nicht recht finden k o n n ic ; für Lendenwirbel würden die
Querfortsätze sich nicht eig n en ; ancIi Goldfuss verim ilh e t, dass sie
Kippen ge trag en liab en , und liiilt sie für die letzten Rückenwirbel,
wa s sie wohl sey n mögen. Die beiden e rsten Wirbel mit starken
und s la rk liin terwärts gerichteten Querfortsätzen nimmt er für die
Lendenwirbel, die a b e r , wie eben e rw ä h n t, schon dem Kreuzbein
angehören werdeu. Hienach h ätte dieser Plerodaelyli.s keine so g e nannte
Lendenwirbel besessen.
Die muthinassliche Zahl der Rippenpaare erhellt aus dem, was
ich über die Zahl der Rückenwirbel ermittelt habe. Goldfuss glaubt
nach seiner Auseinandersetzung, d a ss das Thier mit 15 Kippen-
paareii ve rseh en gewe sen. Diese Zahl bernhl auf den 12 wirk-
lieli überlieferten Rippen, so wie d a rau f, dass er bei dem von
ihm für den achten erkannten Wirbel, so wie bei den zwei letzten
Rückenwirbeln Kippen v o raussc lz t. Oie Kippen waren lang und
wurden n u r bei den weiter hinten sitzenden Wirbeln allmählich
kürzer. Das Gelenkende is t besonders bei den vorderen breit und
wie an sg esc lin itten , einen schlankeren Gelenkkopf und einen kürzeren
Höcker darbietend. Die Rippe lenkte in den
schnittenen Querfortsatz e
au ssen cingeder
Sehr deutlich sind die Abdominal-Rippen, die nicht schwach
w a r e n , ü b e rliefert, doch la s s t sich ihre Zahl nicht mehr bestimmen.
Einige derselben bilden noch einen se h r stumpfen Winkel, an d e ssen
Schenkel Verbindungsrippen sich anlegten. Goldfuss, der nicht
w u s s te , d a ss der Pterodactylus mit Abdominal-Rippen versehen
war, v e rkannte diese Rippen gänzlich, und hielt sie ungeachtet ihres
-Xuftrelena in der Abdominal-Gegend für Brustrippen oder für solche,
die Knie-förmig mit den Rückenrippen v e rbunden, von Grübchen «
Hinlerseite des Brustbeins aiifgenommen wurden. Eine solche
Vorrichtung habe ich bei keinem Pterodaclylus wahrgenommen. Die
Grübchen, welche die Rippen aiifgenommen haben sollen, erscheinen
auch an anderen Stellen des Brustbeins, und werden überhaupt mehr
mit Unebenheiten a u f der Aussenseite des Brustbeins in Zusammenhang
steh en .
Das Brustbein ste llt ein breit rhomboidisches Schild mit g e rundeten
Ecken dar vo n 0,Ü25 Länge und 0 ,0 3 7 Breite. Es is t v on der
Hinterseite e n tb lö s s t, wo es a u sser den erwähnten kleineren Grübchen
ein s tä rk eres Grtibchenpaar erkennen lä s s t, das nach Goldfuss
dazu bestimmt w a r , die llakensolilüsselbeine aufzimehmen. A usser-
dem bemerkt man einen schwachen Läiigseindruck, dem eine eben
so sc hwa ch e Erhebung a u f der Au ssenseite entsprechen w ird , die
zur Befestigung des Brustmuskels unmöglich geeignet sey n konnte.
Ein v o rd erer F o rtsa tz , der diesen Zweck erfüllt h ä tte , scheint nicht
v o rh an d e n ; e s wäre indess möglich, dass er noch im Gestein v e rborgen
läge.
Owen (h ist. Brit. foss. Rept., V. p. 2 4 7 ) giaubt, d a ss Goldfuss
in Pterodactylus e ra ssiro stris Schulterblatt und Hakenschlüsselbcin
miteinander ve rwech se lt h ab e, was der Fall nicht ist. Oie beiden
Schulterblätter sind noch mit ihren nach dem vorderen Ende des
Brustbeins gerichteten Ilakenschlüsselbeinen verbunden. Das eine
vo n der Innenseite sichtbare Schulterblatt wird th e ilweise von der
Wirbelsäule v e rd e ck t; ihm parallel liegt das a n d ere, welches besser
au f der Gegenpiatte wahrgenommen wird. Das Sehulterblatt ergiebt
0 ,0 4 6 Länge, es gleicht se h r dem der Vögel. An dem oberen hinteren
Ende findet sich ein kleiner dünner Anhang v o r, durch den Goldfuss
sich an die Natur des Reptils erinnert sah . Für die Länge des Hakenschlüsselbeins
erhält man 0 ,0 4 2 . Das Gelenkende ist nach der einen
Seite hin sta rk Hammer- oder Beil - förmig aufgetrieben, und an der
ändern Ecke d ieses Endes liegt ein kurzer, stumpfer Fortsatz, Sonst
ist der Knochen Slicl-föriiiig und se lb st gegen das entgegengesetzte
Ende hin ohne Ausbreitung.
Wie die Theile des Skelets in ihrem Zusammenhang überhaupt
nicht oder n u r hie und da kaum ge stö rt sind , so liegt auch der auf-
gebrochene Oberarm beider Seiten noch in der Nähe des Schulter-
gelenkes und zwa r hinte rwä rts g e richtet. Er is t 0 ,0 5 0 5 la n g , am
oberen Ende 0 ,0 2 1 5 , am unteren 0 ,0 0 8 5 und in der nach der Milte
hin liegenden schmälsten Gegend seines schwa ch gebogenen Körpers
0 ,0 0 5 breit. Der obere Rand ist in der Mitte ausgeschnitten, und am
unteren Ende bemerkt man noch Ueberreste von der Gelenkrolle.
Der deutlich aus zwei Knochen be steh en d e, theilweise aufgebrochene
Vorderarm ist nach vorn gerichtet. Wenn Goldfuss (S. 92)
s a g t, d a ss er mehr als doppelt so lang sey als der Oherarm, so
sch ein t e r die Länge in .de r .Mitte des Oberarms zu v e rs teh e n , wo
dieser Knochen wegen des Einschnittes im oberen Rand allerdings
kürzer erscheint. Da ab er in diesem Fall die in das Schiiltergeleiik
eingreifende Stelle mehr nach dem einen höher gelegenen Theil hin
lie g t, und der Gelenkkopf, der doch wohl auch noch Anspruch hat,*