
lücdiiicli crliiilt der Imiciirnnd des Ringes das ausgcselinittene mul
mit einer Ueilie kleiner Wölljiingen besetzte Ansehen. Der vom
Ring umschlossene Raum zeigt hellere Färbung, in der Mitte jedocli
die gewöhnliche Gestciiisfarbc. Diese mittlere Gegend könnte man
leiclil für die Iris h a lten , wenn das Gestein sich nicht so rein
(Inrstcllle.
Von den Seliädelknochen lä s s t sich das Jochbein s e h r deutlich
untersclieiden. Es begrenzt fast die ganze untere Augenhöhlciiliälfte
und sch ein t, über dem Oberkiefer sich auskeilciid, die hintere Hälfte
des imlercii Kandes der Nasenöffnung zu bilden. Der zwischen dieser
Oeffnung und der Augenhöhle aufsteigende Fo rtsa tz s tö s s t in der
Gegend, wo Wagner an der Koch’schcii Platte ein Sup e rciliar-ß ein
ve rmu th et, an das abwä rts sich zuspitzende T h ränenbein. und unmittelbar
v o r diesem h ängt das ähnlich geformte, nur e tw a s längere
Vorderstirnbein h e ra b , unter dem vorn das rechte Vorderstirubein
he rv o rtritl. Zwischen dem Thränenbein und Vorderstinibein der
linken Seile scheint mehr oben eine tiefere Grube oder kleine Oeff-
nnng zu lieg en ; eine eigentliche mittlere Oeffnung is t aber in dieser
Species n icht vorhanden.
Deutlich wird auch das hintere Stirnbein e rk a n n t; e s is t ein
dreiäsliger Knochen, der den hinteren Augenhöhlenwinke! wen ig sten s
theilweise bilden half. In der Fo rtsetzung seines nach vo rn und
unten gerichteten Astes erkennt man einen k ü rze ren , schwächeren
S tiel-förmigen F o rts a tz , der einem mit dem Paukenbein zusammen-
liegeiiden Knochen anzngchören scheint. Dieses Bein und das
h intere Stirnbein umschliessen einen flachgewölblcn Raum, in dessen
Hintergrund die Oeffnung des Ohres liegen w ird ; der Raum se lb st
aber « ’ird mit der abwä rts gehenden Schläfengrube Zusammenhängen.
Es ist dies die Oeffnung, welche Waglcr in Pterodactylus longirostris
für die Augenhöhle v e rkannte. Das Paiikenbein ist ein sclimaler,
langer Kn o ch en , der fast parallel der hinteren Hälfte des Jochbeins
läuft. Vorn, wo der Knochen e tw a s stärker w ird , g eh t e r oben
hin te rwä rts in einen spitzen Fo rtsa tz oder in einen Stachel aus.
Einen ähnliclien, e tw a s längeren Stachel bemerkt man vorn gerade
über der Einlenkungspfdle des Unterkiefers. Es wäre möglich, dass
diese Theile der Unterseite oder dem Innern des Schädels angehörten.
Die vordere Grenze des Ilauptstirnbeins erkennt man an einer
zackigen Quernaht au fd e r Oberseite des Schädels, die mehr der hinteren
Hälfte der Augenliöhlenlänge entsprechen wu rd e ; die vom Zwischen-
kiefer hin te rwä rts sich ziehende Knochenleiste dehnte sich bis zu
dieser Grenze aus. Dahinter bildet das Hauptstirnbeiu eine schöne
glatte Wölbung, die durch Druck gelitten hat. F ü r die hintere
Sciiädelwölbung scheinen nun noch drei Knochen angedeulel, welche
hintereinander folgen, zu erst das Scheitelbein, das nicht g ro s s gewesen
zu seyn scheint, dann das obere Hinterhauptsbein, das länger
sey n w ird , und dahinter das seitliche Ilin te rh au p lsb e in , das schon
mehr nach unten g e richtet w a r; unten w ird das untere Hinterhauptsbein
gelegen h a b en , das man bei der seitlichen Eniblössung des
Schädels nicht wahrnimmt. Eben so g ew is s is t es, dass das Hinterhauptsloch
mehr unten lag. Der äu ssere Thcil des Ilinterschädels
ward vom Schläfenbein gebildet, das zur Bildung der Schläfengrube
wohl schou von Natur aus e tw as eingedrückt war. Die Schläfengrube
war aussen durch das Hinterstirnbein g e sch lo s sen , das hinten
an einen Zitz en b e in -artig en Fo rtsa tz s lie s s . Von dem llau p tstirn -
bein sclieint das Schläfenbein durch einen schwachen Kamm g e trennt.
Knocheimähte konnten a u f dem Hinterschade! nicht verfolgt
werden.
Eine mittlere Höhle w a r nicht v o rh an d en ; das Nasenloch liegt
daher unmittelbar v o r der Augenhöhle; cs ste llt sich als eine 0,0 2 1 5
lange und am hinteren Ende 0 ,0 0 8 hohe Oeffnung dar, die sich nach
vorn gerundet zuspitzt und zwa r mehr v on unten aufw.ärts, so dass
der v o rdere Winkel mehr oben liegt. Man erkennt deutlich, d a ss der
dünne glatte Knochen, der diesen Winkel tr ä g t, keine NaseiischeiJc-
wand sey n k a n n ; e r giebt sich vielmehr als die e tw a s eingedrückte
äu ssere Knochendecke der Sehnautze zu erkennen.
Die vo n dem linken Oberkiefer überlieferte Strecke enthält
10 Z äh n e , die nicht weiter ziirückführen als das vordere Drittel des
Nasenlochs. Ihnen en tspricht eine gleiche Anzahl Zähne im Unterkiefer.
Die hinteren Zähne sind seh r kle in , gleichwohl haben sie
schon ihren Ersatzzahn neben sich liegen, man kann sich hievon
oben wie unten am dritten Zaiin von hinten überzeugen. Es erinnert
dies an Crocodil, wo schon die jü n g sten Zähne gleich w ieder ihren
Ersatzzahn b e sitz en , jedoch n icht a u s s e n , sondern im zuvor entstandenen
Zahn s e lb st. .Auch die meisten übrigen Zähne haben ihren
Ersatzzahn dicht hinten an der Basis aufzuweisen. Die au sgewachsenen
Zähne sind mehr flach coniseli und daher vo n breiterem
Ansehen. Sie stecken mit kurzen Wurzeln in g e trennten Alveolen,
ln Folge vo n Druck und Beschädigung nimmt die Wurzel bisweilen
das Ansehen au a ls w äre sie gegabelt, w a s indess der Fall nicht ist.
Die Krone der Zähne is t gla tt und ohne Kanten.
Unter der hinteren Hälfte des Schädels liegen mehrere Fadenförmige
Knochen des Zungenbeins. Der rundliche flache Knochen
zwisch en dem Paukeiibein und den e rsten Halswirbeln sch ein t eher
von der Unterseite des Schädels herzuriiliren nnd vielleicht mit dem
Keilbein in Verbindung gestan d en zu haben. An diesen s tö s s t vorn
ein ge rad er F a d e n -fö rm ig e r Knochen und noch ein ähnlicher Knoc
h e n , der sich um das h intere Ende des Unterkiefers biegt. Vor
diesen kommen ein Pa a r kurze Stiel-förmige Knochen mit g e schw o llenen
Enden, von denen der linke vollständig v o rlieg t, wäh ren d man
vom rechten nur das vordere Ende sich t. Darnnler liegen ein Pa a r
längere Knochenfäden mit stumpfen, platten Enden, und d av o r Ueberreste
von wen ig sten s drei Kn o ch en , die ein wenig b reiter a ls diese
waren und vorn dünner ausgehen.
Die Annahme von sieben Halswirbeln sch ein t auch h ie r sich
zu bestätigen. Von dem e rsten oder kürzesten sollte man glauben,
da ss er leicht in einzelne Theile zerfiele. Das w en ig e , w a s ich
darüber zu ermitteln im Stande w a r , h abe ich in die Abbildung aufgenommen.
Die übrigen Halswirbel sind in Länge nicht v ie l v e rschieden,
durchsclinitUich lä s s t sich 0 ,0 0 9 dafür annehmen, n u r der
zwe ite Wirbel wird e tw a s kürzer g ewe sen seyn. Nach den gut
überlieferten beiden letzten ILalswirbeln zu u rlh e ilen , be sessen die
Halswirbel einen Leisten - artigen oberen Stach elfo rtsa lz und g ro sse
Gelenkfortsätzc. Von Halswirbelrippen habe ich n ich ts wah rg e-
noinnicn.
Von den Riiefceiiwirbeln sind die drei vorderen und ein Stück
vom v ierten w irk lic h , die übrigen a ls Abdruck a u f diese Platte g e kommen.
Da sich n icht e rseh en lä s s t, wo die Beckeiivvirbel beginn
e n , so lä sst sich auch die Zahl der Rückenwirbel nielit ermitteln.
Bis zn den s tä rk e r h in te rw ä rts g e rich te ten Querfortsätzen z äh lt man
14 Rückenwirbel von durchschiiitllich 0 ,0 0 3 L än g e , und h inter dem
noch ins Becken einlenkenden Oberschenkel befinden sich 12 Wirbel,
von denen die v o rderen nur in Abdruck b e s teh e n , die übrigen aber
noch wirklich vorhanden sind und g rö s s te n th e ils e rs t von mir entb
lösst wurden. Diese Wirbel, von denen der letzte ü be raus klein ist,
bilden das Schwänzchen, zu dem vo rn mehr nicht a ls e tw a noch ein
Wirbel g eh ö rt haben wird. Die hinteren kürzeren Beckcnwirbel verdeckt
der Oberschenkel. Es ist hienach an zunclimen, d a ss diese
Speeies 7 Halswirbel, 14 Rückenwirbel, 5 — 6 Kreuzbeinwirbel und
12 — 13 Schw an zw irb e l, zusammen 3 9 — 40 Wirbel zählte.
Die vorderen Rückenwirbel finden sich auf der Oberndorfer
sehen Platte vor, ab er von oben e n tb lö s s t, wodurch der Körper der
Beobachtung entzogen ist. Man erk en n t dafür d eu tlich , das ein
niedriger Bogen mit einem schwa ch en Leisten - artigen Slachelforl-
s a tz , mit Gelcnkfortsälzeii, s chwä ch e r a ls in den Halswirbeln , und
mit Querfortsätzen vorhanden w a r , die mehr auf die v o rd ere Hälfte
des Wirbels k amen, platt w aren und dem AVirbel 0 ,0 0 9 Breite verliehen,
Die Kippen d ieser vorderen Rückenwirbel stellen sich gegen
die w e ite r hinten als Abdruck überlieferten Rippen zieiiilicli breit dar.
Die Wirbel b e sassen bis zum Beginn des Kreuzbeins Rippen, wonach
keine eigentlichen Lendenwirbel vorhanden sey n würden.
Die Abdominal-Rippcn sind deutlich ü b e rliefert; ihre Zahl wird
9 betragen hab en ; mehrere derselben beschreiben einen offenen oder
stumpfen Winkel.
D.1 S Brustbein v e rmuthet Wagner nach einem g ro ssen w eissen
Flecken zwisch en dem rechten üb e iarm und der Wirbelsäule, Nach
der Oberndorfer’schen Platte glaube ich vielmehr diesen Knochen
zwischen den beiden Oberarmknoclien aunehmen zu so llen , wo über
dem oberen Ende des rechten Vordernnns eine Knoelieiiplalte mit
rau h e r oder g ek örnter Oberfläche gelegen haben m u sste, die an das
Brustbein der Ptcrodactyln e rin n e rt, von der sich aber nur noch ein
Stück Abdruck voriindet.
Die beiden Schulterblätter sind in ih rer natürlichen Lage wenig
g e s tö r t; nur is t an ihnen das vordere Ende weggebrochen und lias
liinlere zerdrückt. Das Scliullcrblatt h a t die Form einer 0,0 0 3 5
breiten Knoclienleisle, und wird 0,021 Länge gemessen haben.
Scluillerblatt und Uakenschlüsselbein w aren n icht miteinander v e rw
ach sen . Das linke llakenschlüsselbein wird theilweise vom linken
Oberarm verdeckt. Es be sass 0 ,0 1 9 Länge und ein 0 ,0 1 6 5 breites
oberes E n d e, das stumpf Beil- oder Hammer - förmig aufgetrieben
e rs c h e in t, in der verlän gerten Riclilung der Knochenaxe mit einem
kurzen Fo rtsa tz ve rseh en is t und an der geraden Seite einen Inser-
tio n s -H iib e i zeigt. Nach dem ändern Ende hin g eh t der Knochen
Stiel-fö rin ig ans. Das rechte llakenschlüsselbein liegt e tw as höher
uud wird tlieilwcise vo n den beiden letzten Halswirbeln, dem linken
llak en s ch lü ss elb e in , dem linken Schulterblatt und dem linken Oberarm
verdeckt.
Die beiden Oberarmknoclien sind nur wenig aus ih rer Eiii-
lenknng g e b ra ch t; der obere Thcil is t w irklich, die g rö s se re untere
Hälfte nur a ls Abdruck überliefert. Der obere Flüge! - förmig ausgebreitete
Thcil liat sich vom linken Oberarm besonders g u t erhallen,
e r ergiebt 0 ,0 1 4 Breite. Sein oberer Rand is t in der ungefähren
.Mitte c o n v ex , und von liier aus zieht sich nach der weniger aiisge-
breiteten Seile hin eine deutliclic Gelciikflüche für die Schidterpfamie.
Die Lauge dieses schwa ch gekrümmten Knochens m is st 0 ,0 2 8 , die
Breite in der schwä ch s ten Gegend 0 ,0 0 4 .
Oberarm und Vorderarm liegen noch u n te r Beschreibung eines
spitzen Winkels zusammen. Von letzterem is t der un te re Tlicii
w irk lic h , das übrige nur a ls Abdruck überliefert. Die Länge belrägt
0 ,0 4 3 . A'on seiner Zusamiiienselzung aus zw e i, in Stärke wenig
verscliiüdencn Knochen kann man sich deutiicli überzeugen; diese ergeben
am unteren Ende zusammen 0 ,0 0 8 Breite, am oberen Ende
nicht ganz so viel und in der schmälsten mittleren Gegend 0,0 0 4 .
Die eine Handwurzel is t seh r g u t üb e rliefert; sie ist aus zwei
Reihen zu samm engesetzt, vo n denen die e rs te nur einen uiedrrgen
Knochen z e ig t, an den die beiden Knochen des A’o rderarms dicht
an s to s s c n ; die andere Reihe giebt zwei Kiiöchdchen zu erkennen,
deren eines mit dem SpaiinknocheninAxTbinduiiggestandea haben wird,
d a d ic s c is ic h zu ilim hin biegt. Der Spannkiiochcn ergiebt 0,0 2 2 5Län g c ,
die sc liwach gegen die Handwurzel hin gekrümmte Ilälfle is t die s tä r k
e re , das en tgegengesetzte Ende zeigt sich stumpf. An den ändern
AVnrzelkiiochen zwe ite r Reihe scheint die .Mittelhand grö ssten th eils
eingelenkt zu h a b en , von der au f der Obcrndorferisclien Piatte nur
das obere Ende iibcriiefert ist. Die .Mittelhand bestand aus drei
dünnen und einem sta rk en Kn o ch en , der zur Aufnahme des Flugfingers
bestimmt w a r. Für die Länge der .Mittelhand giebt Wagner
0 ,0 2 9 5 an.
Sonst is t an der v on mir untersuchten Platte die Hand fast
g anz weg g eb ro ch en , weslialb ich mich gen ö th ig t s e h e , bei ihrer
weiteren D arlegung den Angaben W'agiier’s zu folgen, ohne mir jedoch
dessen Deutung der Finger anzueigiien.
Die Hand hängt in ihren Theilen noch zusammen und zählt vier
Finger. Der Daumen, für d e ssen Lange 0 .0 1 2 anscgcben w ird , bes
te h t ans zwe i Gliedern, w ovon das zw'cite ein e tw as längeres
Klauenglied. Der zwe ite Finger von 0 ,0 1 6 Länge zählt drei Glieder,
vo n denen das zwe ite länger a ls das e rste und das dritte ein Klauenglied.
Der dritte Finger, dessen Länge 0 ,0 2 betragen wü rd e , is t ans
v ie r Gliedern zu samm engesetzt, das zweite Glied is t kurz, das e rste
lind dritte fa s t gleich lang und das v ierte ein Klauenglied. Die
Klauen müssen überhaupt g ro s s und breit oder hocli g ewe sen seyn.
Der Klancn-losc Fliigiiiigcr zählt vier Glieder, für deren Gesamint-
luiige 0 ,1 3 2 5 angegeben w'ird, einzeln für das e rste Glied 0 ,0 4 0 5 ,
fürs zweite 0 ,0 3 6 , für die Liiiige des dritten Gliedes erhielt ich se lb st
0 ,0 3 1 5 , fürs v ierte wird 0 ,0 2 4 5 angegeben.
Die Länge des Darmbeins betrug 0 ,0 2 4 , es g eh t vo rn in einen
langen sclimalen Fo rtsa tz a u s , während der liinler der Geienkpfamie
liegende Thcil einem kurzen slnnipfen Haken gleicht. Eben so deut-
licii liegt der Abdruck von den beiden e tw as verschobenen Sitzbeinen
vor. Sic stellten dünne, gerundete Knoclienplalteii von 0 ,0 0 8 Breite
mul M'ohl von derselben Höhe d a r, die nach der Bcckenpfanue liin
sicli v e rsehinälcrt zu linbcii scheinen. Am deutlichsten sind vom
Bet-kcn die beiden Scliainbcitie zu erkennen, die zwischen den Obcr-
sehcnkcin in deren nngefähren .Mitte walirgenommen w’e rd e n , und
daher auch hier e tw as vom Ik-ckcn entfernt liegen. Sie sind
0 ,0 0 8 5 la jig , im Fächer - förmig ausgcbieitctcn Thcil, der von
ran h cm, graniilirlcin Ansehen i s t , eben so b reit, im Sliei-fürniiKcn
Theil nur 0 ,0 0 1 . Auch hier glaiibl man sich zu überzeugen,
dass sie an der Bildung der Beckeiipfanne keinen Antheil nehmen
konnten.
Der rechte Oberschenkel scheint noch in die Pfanne einzu-
lonken. Nach dem davon überlieferten scharfen Abdruck besitzt das
obere Ende dieses Knochens Aehnlichkeit mit dem in den Säiige-
liiieren , indem es einen schräg gestellten convexen Gelenkkopf darbietet
mit eingcschnürtein lials und einem an der ändern Seite
liegenden Trochanter. Für die Länge dieses nur schwa ch gebogenen
Knucheiia e rh ä lt man 0 ,0 3 , für die vollständige Breite am oberen
Ende ü ,ü 0 5 , am unteren e tw as weniger und in der schmälsten
Gegend 0 ,0 0 2 ; doch is t auch die Breite dieses Knochens durch
Druck e tw a s vermehrt. Vom überselicnkel der anderen Se ile , der
ein wenig weiter liin terwärts gerichtet e rsc h e in t, ist nur der Abdruck
vorhanden.
Keiner der beiden Unterschenkel is t vollständig auf der von
mir untersuchten Platte enthalten. Was vorhanden i s t , besteht in
wirklichem Knochen, wo ran man e rk en n t, dass er mit einem sehr
dünnen Wadenbein verseilen war. Das Schienbein misst am oberen
Ende 0 ,0 0 5 und in der sc limä lsten , durch Druck p la tte r gewordenen
Gegend 0 ,0 0 2 . Nach Wagner’s Angabe w a r der Unterschenkel
0 ,0 4 0 5 lang.
Mil einem Stück Unterschenkel sind auch die Füsse an der
Obenidorfer’schen Platte weggebrochen. Nach AA'agner’s Angabe ist
die Fu s swu rz el v e rw isch t, dagegen hat sich der .Mittelfuss, und zwar
vom recliten der Abdruck uud vom linken die Knochcninasse erhalten.
Es werden vier .Mitlelfussknochen von 0 ,0 1 6 Imnge und
ein kurzer K lauen-loser Slüimucl unterschieden, der bei beiden Füssen
an der luiienseile lie g t, weshalb Wagner ihn für die g ro sse oder
Daumenzehe hält, und vo n ilim aus die Zehen überhaupt deutet. Bei
g enauer Prüfung der Wagncr'schen Ansicht habe ich gefunden, dass
das Liegen des Slüiinnels an der Innenseite lediglich a u f der bei den
Reptilien des lilhographischcn Schiefers sich nicht selten darstellenden
A'erdrehung der Füs se b e ru h t, und dass der Stümmel an der
■Aussenseite des Fu s ses an gebracht ist, daher er auch die Daiimenzehe
nicht darstellen kann (S. 2 0 ) . Vorliegende Versleiiicrung bietet den
Fall d a r, wo die beiden Füsse ve rd reh t sin d ; die Daumenzehe liegt
a u s sen , der Stümmel innen. Die Zehe neben dem Sliimmei besteht
nach AVagiicr aus fünf Gliedern, vo n denen das zweite und dritte
ganz kurz sin d ; für die Zehe neben d ie se r, eigentlich die drille,
W.igner’s Mittclzehc, werden vier Glieder angegeben, von denen das
zwe ite das kleinste. Die zwe ite und e rste Zeh e , AVagiier’s vierte
und fü n fte, sind so undeutlich, dass die Zahl ihrer Glieder nicht zu
ermitteln w a r. Die Klauenglieder der Zehen sind kleiner als die
der Finger.
Die Vergleichung mit den nahe stehenden Formen ergiebt
Folgendes. Die S ym ph ysis, indem sie ungefähr die halbe Unter-
kieferläiige einnaliin, betrug mehr als in Pterodaclylus longirostris.
Die .Augenhöhle bietet die Verhältnisse in letzterer Species d a r, und
is t daher kürzer als in Pterodactylus scolopaeiceps. Der Knochenring
füllt diese Höhle mehr aus als in Pl. scolopaeiceps, und b esteht
nicht wie in dieser Species aus einer einfachen King-förmigen Platte,
sondern is t aus einer .Anzalil g la tte r , sich überdeckender Plättchen
zusaiiiniengesetzt. Das Nasenloch is t kleiner als in Pt. longirostris
und nur wenig g rö sser als in Pl. scolopaeiceps; es wird daher auch
nur wenig in die vordere Scliädelliälfte g e reicht h a b en , was in
letzterer Species gar nichl der Fall ist. Die mittlere Höhle, weiche
in den beiden ändern Species vorhanden is t, war in Pt. Kochi nicht
ausgcbildet. Die obere Rnndlinie des Schädels, so wie dessen hintere
AVölbiiiig kamen mehr auf Pt. longirostris heraus. Die Z aiiiibewaffnung
fü h rt bis zu Ende des vordern Drittels der .Nasenlochlänge zurück,
in Pt. lo n g iro stris und Pl. scolopaeiceps endigt sie weit früher, auch
sind die Zähne von denen der beiden letztem Speeies verschieden.
Die Hand ist auf ähniiche M eise zusiimmeiigesclzl, zeichnet sich
aber durch auffallend stä rk ere Klaueiiglieder aus. Wegen einiger
ändern A'erhällnisse ve rweise ich, um Wie.dei-holiingen zu vermeiden,
auf den Schluss nachfolgender Besclircibuiig des Winkler’schen
Exemplars.
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