
Amieutiingeii vom weichen Körper zu u rtheilen, w a r der Schwanz
sla rk und g e e ig n e t, dem Thier a ls gutes Kuder zu dienen. Seine
Form ist so gut erlialtcn, da ss, wenn das Thier wirklich mit starken
Haiilkiiochcn v e rsehen g ewe sen w ä r e , diese auch überliefert seyn
miisslen. In der Gegend des Bnnclies scheint der weichere Körper
ebenfalls angedentet und Haut «berlielcrt zu s e y n , auf deren Innense
ite man sielit; sie ste llt sich a ls spätliigc .Masse dar mit Andeii-
tiingen '
, feinem Gedärm. Weiter vo rn wird der Bauch schon
............... „¡„¡89 übergegangen gewe sen sey n . Die Totallange des
Klmcheosanrns habe ich früher schon zu 5 A Par. Fuss v e ranschlagt.
lieber den hinteren Kiickenwirbeln bemerkt man die eine Hälfte
von einem kleinen g e streiften Aptychus. Die Kehrseite der Platte
enthalt den Abdruck von einem Ammoniten.
Bei der Vergleichung verdienen Aeolodon und Geosaurus, da
sie mit dem Khacheosaurus zusammen Vorkommen, zunächst in Betra
c h t gezogen zu werden, ln Aeolodon sind die Wirbel nur halb so
lang als in Khacheosaurus. Dem AVirhelkörper liegen Verliältnisse
zu Grunde, die mehr au f deu ein Drittel grö sseren Geosaurus he rau s-
koinmen. Die längsten Wirbel tre te n , wie in Aeolodon und w ah rscheinlich
auch io Geosaurus, im Kücken au f; in Crocodil sind sie im
Schwänze länger und dünner, in Monitor, so wie iu den Lacerten
ü berhaupt, h e rrsch t mehr Gleichförmigkeit, und se lb st im Schwänze
werden sie , wie im Schwänze vo n Aeolodon und Rhacheosaurus.
nur allmählich kleiner und schmächtiger. Der obere Stachelfortsalz
zeichnet sich in Rhacheosaurus weniger durch Höhe a ls durch Breite
in der Kichtung von vo rn nach hinten au s, in Crocodil is t er e tw as
höh e r, in den Lacerten niedriger. Die Duplicität d ieses F o rtsa tz es
in den Schwanzwirbein geh ö rt zu deu Eigenthuiiilielikeiten des Kha-
cheo sau n is. Ueberdies is t in den Schwanzwirbeln der obere
Stach eifo rtsa tz durch g rö s s e re S tä rk e , g rö s s e re Gleichförmigkeit
und geringere Höhe v on dem in Crocodil und den Monitoren v e rsch
ied en ; der Hauptstachelfortsatz is t in den Schwanzwirbeln
stä rk er hin te rwä rts geneigt, als der einfache Staclielforlsatz in Aeolodon.
Die Queifortsätze der Rückenwirbel sind, wie in Aeolodon
«nd Geosaurus, Cro co d il-artig . Der Mangel an Lendenwirbel in
Rhacheosaurus en tspricht eben so s e h r L ac erte , a ls er g egen Crocodil
und Aeolodon, der nach Sömmerring Lendenwirbel b e sass, entscheidet.
Die Einlenkimg der Rippe e rin n e r t, e tw a mil Ausnahme
der hin te ren , an Crocodil, doch sind die Kippen nicht flach oder
p la tt, wie in le tzterem , sondern mehr wie in Monitor vo n fast
rundem Querschnitt. .Aeolodon, Geosaurus, Mystriosaurus (d ’.Alton,
elc. S. 25. 5 5 ) und Teleosaurus scheinen nicht mit knöchernen
Bauchrippen ve rseh en g ew e s en zu s e y n , die den Rh acheosaurus so
seh r auszeichnen.
Gleichwohl besitzt das Becken des Rhacheosaurus Aehnlichke
it mit Crocodil, namentlich im Darmbein und Schambein, während
das kürzere Sitzbein mehr an Lacerte e rin n e rt, wo es jedoch mit
solcher Breile kaum auftritt. Das Becken zeichnet sich überhaupt
durch Kürze und Stärke aus. Die F o rts ä tz e , mit denen es an die
Beekeiiwirbel befestigt w a r, sind länger a ls in Crocodil und den La-
cerleii. Aua den mehr ihre ursprüngliche Lage einnehmenden Theilen
des Beckens in Rhacheosaurus wird e rs ich tlich , d a ss die Deutung,
welclie Sümmerrmg den Knochen in G eosaurus giebt, der C uvier'sehen
(o s s . fo s s ., 3. ed. V. 2. p. 3 4 2 ; — 4. ed. X. p. 18 4 ) vorziiziehen
ist. Das Becken des Khacheosaurus besitzt mit dem dem Geosaurus
bcigelegteii Becken noch die meiste Aehnlichkeit, doch is t es v e rh
ä ltnissm ässig g rö s s e r als d ieses und nicht ganz übereinstimmend
geformt.
Der Oberschenkel ist schon durch seine Krümmung dem in
Crocodil ähnlicher als dem in den Lacerten, doch is t er weniger stark
gekrümmt als in Crocodil; in Aeolodon sch ein t er noch gerader. Bei
diesem gehen 5'/* der längsten Rückenwirbel, bei .Mystriosaurus
nicht w en ig e r, bei Rh acheosaurus dagegen nur v ier a u f die Länge
des Oberschenkels. Der Unterschenkel misst weniger a ls ein Drittel
von der ]Ȋiige des Ob erschenkels, in Aeolodon e tw a s weniger als
der halbe Oberschenkel. Schon diese aulTalleiiJe Kürze des Unter-
sclienkels schlie sst eine gen erisch e Vereinigung des Khacheosauriis
mit Aeolodon, zugleich aber auch mit Teleo sau ru s , Mystriosaurus,
den Crocodilen und den Lacerten aus.
Der Mittelfuss is t länger a ls der Üntersclieiikel, w a s bei Sniirieni
so n s t kaum vorkommt, se lb st in Aeolodon ist der .Vliltelfuss kürzer
als der Unterschenkel. Die Zehen zeichnen sich ü berhaupt im Vergleich
zum Unterschenkel durch Länge au s. Es Ist noch hervorzii-
heb en , da ss der Mitteirussknocheii der g ro ssen Zehe kürzer und
aulfalleiid stä rk er is t als die übrigen Mittclfnssknoelieii, w a s in
solchem Gerade selbst bei Aeolodon n icht wahrgenommen %vird,
uoch wen ig er im lebenden Crocodil und den Lac erten . die überdies
fünfzehig sind.
Es gebricht sonach dem Rlincheosaunis n icht an Eigenthüm-
lichkeiten, die geeignet sind, seine Se lbstständigkeit unlnugbar darzii-
th u n . Gleichwohl ist Quenstedt (Jalirb . für Mineral,, 1 8 5 5 . S. 4 2 5 ) ,
wie e r se lbst s a g t, von vo rn herein dafür eingenommen, d a ss Aeolodon
p riscu s, Rh acheosaurus g rac ilis, Gnalh o sau ru s siibulafus und
1 lithogra
, w esh a lb e
Steneo-saurus (Crico s au ru s) e leg an s, sämmtlich ai
phischeii Schiefer B a y e rn 's , u n te r einander gleich s
sie u n te r der Benennung Gavialis p riscus v e reinigt wissen will. Zu
dieser Ansicht v e ra n las ste ihn hauptsächlich der ü n is lan d , da ss die
genannten Thiere einem und demselben g eo g n ostischen Horizont
an g eh ö ren , w a s jed o ch eben so wen ig iiianssgebcnd für die Einer-
leiheit sey n kann, a ls der Umstand, d a s s das in dem lithographischen
Schiefer Würteinberg’s gefundene Exemplar von Khacheosaurus, wie
Aeolodon priscu s, bis zum Becken 2 5 Wirbel z äh lt und einen Gaviiil-
äiiulich v e rlängerten Kopf z e ig t, wenn man b edenkt, d a s s die v e rschiedensten
Geschöpfe unter demselben g e o g nostischen Horizont
sich finden und die ve rsch ied en sten Saurier-Genera dieselbe Anzahl
Wirbel bis zum Becken nnd einen Gn vial-äliulich v e rlän g erten Kopf
besitzen können. Quenstedt sa g t fern er: „ J e tz t, nachdem das Schwäbische
Exemplar (v o n Kh acheosaurus) b ekannt i s t , kann darüber
kein Zweifel mehr o bw allen ; es is t ein G av ia l-T y p u s , aber w ah rscheinlich
mit nackter Haut und mit nur 2 5 Wirbeln bis zum Ileili-
goiibein.“ Dem Skelet a u s dem Schwäb isch en lithographischen
Schiefer sp rich t e r die Hautknochen mit derselben Bestimmtheit ab,
mit der e r sie dem Gavalis (Aeolodon) p riscus au s dem Bayerischen
Schiefer zuerkennt, von dem sie auch wirklich v o rlieg en ; und doch
sollen beide Thiere derselben Species angeiiören. Die doppelten
Staehelforlsälze im Schwänze des Rhacheosaurus glaubt Quenstedt
aus der Art der Erhaltung zu erk lä ren , wobei e r bem erk t: „ E s dürfte
n u r au einzelnen Stellen die Ossification n icht vollkommen s ta tt-
findeii.“ Ich kann h ierauf e rw ie d ern , d a ss in dem vo n mir u n te r-
siichlen Khacheosaurus die Sfachelforfsätze der Schwanzwirbel von
einer solchen Bcsehaffenheit sind, da ss sie n icht g e s ta tte t, den Grund
zu ih rer D uplicität im Erh altungszustand oder in e iner unvollkommenen
Ossification zu su c h en ; vielmehr is t diese Duplicität eine eigenthüm-
liehe Bildung. Am Schwäbischen Exemplar soll die T rennung des
vo rderen Stachels im Dornfortsatz am zwe i und d reis sig sten Schwnnz-
wirfael e rs t unvollkommen beginnen und je weiter nach hinten um
so vollkommener werd en . Das würde von dem Rhacheosaurus aus
Bayern abweichen. Ich e rseh e indess aus dem s e ch sten Schwanzwirbel
des Schwäbischen Exemplars (Quenst., Ju ra , S. 7 8 8 . t. 97.
f. 4 ) , d a ss d e ssen oberer Stach eifo rtsa tz g anz gut zu dem des
Bayerischen Exemplars p a ssen würde. Von den h interen Gliedmaassen
wird g e s a g t, d a ss sie sicli vo n den Crocodit-Füssen nicht
unterscheiden liessen. Ich habe n icht allein die auffallende Verschiedenheit,
die zwisch en dem Fu s s des .Aeolodon und Khacheosaurus
besteh t, iiachgewiesen, sondern auch gezeigt, d a ss die F ü s se dieser
Thiere der Verwechselung mit dem Fu s s des Crocodils entgehen.
Mit g ro s s e r Bestimmtheit e rk lä rt auch Burmeisler (d ’Allon und
Burm., der fossile G avial, S. 6 8 ) den Rhacheosaurus gracilis für
n ichts a n d e re s , a ls für ein ä lte re s , mehr als doppelt so g ro sses
Exemplar von Aeolodon priscu s. Als Grund fü h rt e r an, d a ss in der
Beschreibung keine Eigenschaft herv o rg eh o b en w e rd e , die eine
generische Trennung beider Tliiere reelilfertigen k ö n n te , b e sonders
wenn man bedenkt, d a ss sie beträciitiicli im Alter von einander v e rschieden
waren . E rstere s is t n icht der Fail ; denn schon in der e rsten
Darlegung habe ich satlsiim die Gründe e n tw ick e lt, die mich bu-
slimincn musateti, eine generische Trennung vorziinehmcn. Was aber
der beträchtliche Altersunterschied beider T hiere aiibelangt, so beriilit
d ieser a u f e iner willkürlieiicn Annahme, die sicli durch n ich ts recht-
fertigen lä sst. Burmeister stü tz t sich bei s e in e r Erklärung ferner auf
„d ie complete Gleichförmigkeit des Beckens mil der h interen Extremität“
beider Thiere; wälirend doch das Becken vo n Aeolodon in
einem Zustande v o rlie g t, der jede Vergleicluing immoglich macht,
g e rade in den h interen Ex tremitäten , wie wir gesellen haben,
die auffallendsten Abweichungen zwischen beiden Thieren sich
h e rau sste llen . Auf Rechming des ve rsch ied en en Alters wird aucli
der Umstand g e b ra ch t, dass in den Schwanzwirbehi der obere
Stachelfortsalz bei Khacheosaurus Duplicität b e s itz t, bei Aeolodon
nicht, ln letzterem Thier glaubt e r den Mangel eines Dom -artig en
Theils d e ssen „ g ew is s noch seh r sc hw a ch e n , weichen imd darum
z erstö rb aren Beschaffenheit“ beilegen zn sollen. Nun ergiebt sich
aber an Rha ch eo sau rus, d a ss g e rade d ieser D o rn -a rtig e Tlieil eher
stä rk e r is t a ls die dünne Platte, in die h in le rwä rls der llau plslaeh el-
fo rtsatz a u sg eh t nnd sich dah er weit eher hätte erhalten müssen,
wen n e r in Aeolodon wirklich vo rhanden gewe sen wäre.
Rhacheosaurus und Aeolodon können sonach niehl mit einander
verschmolzen und daher auch n ic h t, wie Burmcister w ill, unter
der Beneniumg Teleosaurus gracilis begriffen w e rd en , wie ich dies
für Aeolodon bereits d a rgethan h a b e ; für Rhacheosnnrns ist dies
noch leichter zu bewe isen , da wed e r in Teleosaurus noch in Mystrio-
SKiirus eine Duplicität des oberen S tach elfo rtsa tze s der S c h w i''’ -
wirb el bestellt, und im Becken dieser Tliiere,
mentlieii aber
gegenseitigen Verhältnissen der Th eile, wo
i die hinteren Gliedund
ma°assen b e s teh e n , die auffallendsten Abweichungen sieh he rau sslellen,
die ich wohl nicht nochmals aufzufüliren nö th ig haben werde.
Auch fragt es sich n o ch , ob dem Rh acheosaurus dev s ta rk e Haul-
panzcr z u slan d , der den Teleo sau ru s und Myslriosaiirns den Croco-
dilcn älinlich macht.
Noch habe ich zu e rw äh n e n , d a s s Fitziiiger ( Is is , 1 8 3 4 , S.
6 9 4 ) eine im National-.Museum zu Prag befindliche Versteinernng
au s dem bunten Sandstein Böhmeii’s anfänglich für Rhacheosaurus
gehalten h a tte, w o v o n e r aber sp ä te r (Annalen des Wiener Museums
der Naturg., 11. 1 8 3 7 . I . S. 1 71. t, 11) se lb st w ieder ziirückge-
koinmen ist. Es ist dies dieselbe Verste in e ru n g , die ich in meinem
Werk über die Saurier ans dem Muschelkalk (1 8 5 5 . S. 1 41. t. 7 0 )
u n te r der Beiienmnig Splieiiosauius Stcrnbergi aiisführlieli dargelegt
habe.
RHACHEOSAURUS?
Taf. XVI. Fig. 8.
In Racheo8.iurus is t der Mitteifussknoehen der Daumenzehe,
zumal am oberen Ende, so s ta rk wie der stä rk ere der beiden Unler-
sch en k e lk n o eh en , mit dem e r auch in Imnge übereiiikommt, und die
ü brigen .Mmelfussknocbcn überlreffen in Länge die Untersclieiikel-
k noehen; in Aeolodon dagegen sind sämmtliche Mitteifussknoehen
anffallend kürzer a ls die Unterschenkelknochen, und der Milteifiiss-
knochen der Daumenzehe, indem er sich von denen der übrigen
durch Stärk e kaum i , auffallend se hw ä e lie r, a ls der
s tä rk ere der beiden Un te rschenkelknochen, die ü b erhaupt g rö ssere
Verschiedenheit in Stärke zeigen.
Im Ja iniar 1 8 5 8 th e ilte mir Herr Dr. Kedenbacher aus dem
n Schiefer Bay en i’s den Taf. XVI. Fig. 8 abgebildeten
F n s s mit, der vollkommen dem e n tsp ric h t, w a s ich so eben vom
F u s se des Rhacheosaurus nngcführl h a b e , n u r verhallen sich die
Theile des F u s s e s in Rh. gracilis zu den seinigen fast wie 2 : 3. Der
Unterschied in Grösse is t dah er nicht o hne Belang. Gleichwohl wäre
e s möglich, d a s s er mir auf Altc rsversehiedenheit benilite. Ein Paar
Knochen sind a u f die Gegenpiatte gekommen, die auch Theile von
den Zehengliedern e n th ä lt, die ich u n te r g enauer Berücksichtigung
ih rer Lage in die Abbildung aiifgenommen habe. Die Knochen des
Unte rsch en k e ls, der Fu s sw u rz el und des .Miltelfnsses sind trefflich
überliefert. Von den Zehengliedern liegt nur wenig v o r ; w a s von
ihnen felill is t mit dem Gesteine w eg gebrochen. Dagegen is t schon
bei der Ablagerung der F u s s mit dem Unterschenkel vom übrigen
Skelet e n tfe rn t w o rd e n , doch o hne da ss die Anordming der Theile
Störung e rliltcn hätte.
Es ergeben sich an der Versteinerung folgende Maasse. Der
s tä rk ere ünlersehenkelknoclien misst 0 ,0 3 6 5 Länge iiml oben 0 ,0 1 8 5 ,
unten 0 ,0 1 2 , in der schwä ch s ten G eg en d 0 ,ü 0 8 5 Breite, der schwächere
Unlersclienkelknochcn 0 .0 3 8 Länge nnd oben 0 ,0 1 1 5 , unten 0 ,0 1 3 ,
in der schw ä ch s ten Gegend 0 ,0 0 5 Breile. Die g ro s se oder Danmen-
zeh e liegt v ollständig v o r; ihr M ittelfussknoclien m is st 0 ,0 3 7 5 Länge,
Ik-riii. V. JIrycr, liiliogv. Schiefer.
oben 0 ,0 1 9 , unten 0 .0 1 , in der in die nntere Hälfte fallenden
sc hwä ch s ten Gegend 0 ,0 0 6 Breite. Das e rste Glied ist 0 ,0 2 lang,
oben 0,01 unten 0 ,0 0 7 , in der sc hwä ch s ten Gegend 0 ,0 0 4 breit.
Unter dieser in die Mitte der Länge fallenden Stelle wird der Knochen
nochmals a u f eine kiicze Strecke breiter. Das zweite oder
Klauenglied ist umgelegt; es w a r ungefähr halb so lang als da« e rste,
0 ,0 0 4 hoch und kaum merklich gekrümmt. Der .Mitlelfussknucheii
der zweiten Zehe is t 0 ,0 4 1 5 lang, oben 0 ,0 0 8 , unten kaum breiter,
in der schwä ch s ten Gegend nur halb so breit. Das e rste Glied
scheint kaum länger g ewe sen zu seyn als das e rs te Glied der g ro s sen
Zehe. Der Mitteifussknoehen der dritten Zehe is t 0 ,0 4 3 lang,
oben 0 ,0 0 6 5 . unten 0 ,0 0 8 5 , in der schwächs ten Gegend 0,004
breit. Das e rste Glied d ieser Zehe, von dem 0 ,0 1 5 überliefert ist,
misst oben 0 ,0 0 8 5 Breite. Der Milleliussknochen der v ierten Zehe
ist 0 ,0 4 6 la n g , oben 0,01 , unten 0 ,0 1 2 5 , in der schwäciislen Gegend
0 ,00 5 breit. Vom e rsten Glied is t nur wenig überliefert. Der
Stümmel ist 0 ,0 1 5 5 lang und oben 0 ,0 0 7 5 breit.
Die Fusswurzel bestellt aus zwei Reihen mit je zwei Knöchelchen,
von denen die der e rsten Reihe g rö sser sind als die der zwe ite
n , doch ist der Unterschied weniger auffallend als in Crocodil.
Der stä rk ere Unterschenkelkiiochcn, das Schienbein, lenkt an einen
querovalen Knoeheii, das Sprungbein, e in , der schwächere oder das
Wadenbein e tw as an d ie sen , so n s t an ein ebenfalls der Quere nach
lä n g e re s , au ssen aber e tw a s breiteres Knö ch e lch en , das nur das
Fersenbein seyn kann. Die g ro sse oder Daumenzehe kommt allein auf
d.is Sprungbein, die zweite und dritte Zehe auf ein rundliches Knöchelchen
zwe ite r Reihe, das Keilbein, auch hier das kleinste in der
Fu s sw u rz el überhaupt, und die v ierte Zehe mit dem Stümmel auf das
g rö ssere Knöchelchen zwe ite r Reihe oder das Würfelbein. In dieser
Anordnung, so wie in der Zahl der die Fu s swu rz el bildenden Knöchelchen
liegt Uebereinstiminiiiig mit Crocodil, dessen Stümmel aber
kürzer und weniger Klaiieii-förinig sich dnrstellt, und wo die Mittel-
fussknocheii auffallend kürzer und schwä ch e r als der Unterschenkel,
der .Mittelfussknoclien der g ro ssen Zehe kaum stä rk er a ls die folgenden
und der .Mitlelfussknochen der vierten Zehe kürzer und schwä ch
er i s t , a ls der in der zweiten und dritten Zehe, w a s dem v e rs te inerten
Fus se w id e rs tre ite t; auch scheinen die Kiauenglieder sc hwä cher
als in Crocodil g ewe sen zu seyn. Die .Mitteifussknoehen und
Zehengliedcr endigen stum p f, und konnten daher nicht wie in Crocodil
in einander ein len k en ; vielmehr scheint ihre Verbiiidung durch
Knorpel vermittelt gewe sen zu se y u , wie schon da rau s sich ergiebt.
da ss die Knocheiienden nieht fest an einander anschliessen, sondern
durch Zwisciieiiräiiiiie g e tren n t sind. Hiedurch ve rräth sich eine geringere
Organisafionsstufe, so wie d a ss das Thier mehr an das
Wasser gebunden gewe sen sey n w ird , als das Crocodil.
In der Nähe des oberen Endes des Unterschenkels liegen spä-
thlge Th eile, die Ueberreste von Hautknochen sey n köiiiUen, deren
Oberfläche aber nur mit kleineren Grübchen v e rsehen gewe sen seyn
würde. Da an diesen Theilen eine deutliche Form nicht zu Verfolgen
w a r , 80 hielt ich es für b e s s e r , sie nicht in die .Abbildung auf-
ziineli men.
Später macht A. Wagner (Abhandl. d. math. p hys. K lasse der
Akad. zu München, VIII. 2 ( 1 8 5 8 ) . S. 4 2 5 . t. 13. f. 4) Ueberreste
vo n einem noch e tw a s g rö sseren Fus se bekannt, den er seinem Crico
sau ru s grandis beilegt, einem Thier, das ungefähr noch einmal so
gro s s war als der Rhacheosaurus gracilis nach dem vo n mir beschriebenen
Skelet. Die Theile dieses F u s ses sind für eine genauere
Vergleichung zu unv o lls tän d ig , auch l.ässt sich da rau s das Längen-
v e rh ä ltn iss zwischen Unterschenkel und Mittelhand nieht entnehmen,
w a s v o r allem gekannt zu sey n verdiente.
GEOSAURUS.
GEOSAURUS SÖ.MMEKKINGI.
. Th. V. SoEiniERiuse, in Denkschrifte
d.W. zu .Hünchcn, VI (von 1816
S. 37. t.
. CoriEB,o>.*.foss.,3,ed.(1825).t
t. 21, f. 2 - 8 ; — 4. ed. X. p. 1
f. 2—8.
2.5