
letzte Glied sich .'iiiffnllend kürzer a ls das v o rletzte dnrstellt. Dasselbe
gilt von Plerodaetyliis longirostris, Pt. b rev iro stris, Pt. Meyeri,
Pt, Koelii, Pt. inicroiiy.\, Pt. longicoilum «nd Pt. Würtembergiciis,
die hiedurch ebenfalls ausgeschlossen w e rd en , dabei auch kieinere
Tbiere waren.
Das dritte Glied kommt iu Grösse auf das in Bhamphorhyiicbns
macronyx aus dem Lias von Frauken und England h e ra u s , bei dem
aber das zweite Glied kürzer gewesen zu sey n scheint.
Von Pterodactylus vultiirinus lä sst sich nur das zweite Glied
v e rgleichen, das 0 ,1 3 4 ( 5 " ) Länge m is s t, w a s n u r e tw a s mehr
wäre als in vorliegendem F in g e r, der daher noch am e rsten dieser
Species nngehörcn könnte. Wie wenig indess aus einem einzelnen
Fingerglied anf die Species zu sch lie ssen i s t , lä sst sich daraus entnehmen,
dass in Khamphorhynchus macronyx, dessen drittes Glied,
wie erwähnt, dem dritten Gliede vorliegenden Fingers gleich kommt,
das e rste Glied nur die Dälfte und der Mittelhandknochen sogar nur
deu vierten Theil vo n denselben Knochen in dem Münchener Exemplar
vo n Pterodaclylus v u llurinus messen.
PTEROD.ACTYLUS CRASSIPES.
Taf. UI. Fig. 3.
Pterodaelylui {Hhamphorhyn-
chus9) crassipes, . . . . H , in Jahrb. f. Mineral., 1
Die Versteinerung, w o ra u f diese Species b e ru h t, wurde im
Jah r 1855 im Steinbruch a u f lithographischen Schiefer bei Riedcn-
b iirg, im Königl. Bayerischen Landgerichte gleichen Namens,
gefunden, und es sind vo n ihr beide Platten in meinen Besitz
gekommen. So unvollständig diese Reste aussehen, so genügen sie
d o c h , um sich zu üb e rz eu g en , da ss sie von einer eigenen Species
herrühren. Von der Wirbelsäule haben sich uur schwa ch e Andeutungen
durch Abdruck erhalten. Die Ueberreste beschränken sich
ferner auf den Vorderarm, die Band mit Ausnahme des Flugfingers,
das Schambein und die hinteren Gliedmaassen; das übrige is t mit
dem Gestein entfernt unter Hinterlassung eines geraden Randes,
d e ssen z erfressenes Aussehen auf eine längere Einwirkung der
Atmosphäre schliessen lä s s t, so d a ss wenig Hoffnung vorhanden
is t , dass es Je gelingen w e rd e , das Stück mit den übrigen Skelettheilen
aufzufioden.
Die vo n den Wirbeln überlieferten Abdrücke la ssen a u f 0 ,0 0 6 5
lange Wirbelkörper schliessen. Ueber Zahl nnd Form der Wirbel
w a r nichts zu ermitteln. .Man glaubt zu erk en u en , d a ss keine der
beiden Gelenkflächeu des Körpers gewölbt war.
Die Rippen sind für die Grösse des Thiers sc hw a ch ; doch
sch einen von den Kippen des Vorderrurapfes wenig angedeutet. Es
sind meist seitliche Rippen, w elch e , sch räg nach vo rn voriaufend,
in der Brustgegend verbunden waren . Die se, so wie die eigentlichen
Abdominal-Rippen, waren fein und z art und daher a u ch , wie
man sich noch Jetzt an ihrem Aussehen überzeugen k an n , sehr
biegsam, dabei aber doch wirklich v erknöchert. Die feinen Fäden,
die sie an den Seiten darstellen, bestehen gewöhnlich aus drei durch
seitliche Anlage ih rer Enden miteinander verbundenen Stücken.
Von den V förmigen Abdominal-Rippen is t keine deutlich überliefert.
In der Bauchgegend zeigt das Gestein eine stä rk ere unebene Wölbung,
deren Entstehung man den Eingeweiden des Thiers zuschreiben
k önnte, von denen indess nichts zu erkennen ist. Auch vom Brustb
e in , für das diese Wölbung zu uneben i s t , liegt n ichts vor.
Die überlieferte Hand is t die rechte. Ich schliesse dies daraus,
d a ss ihre Mittelhandknochen die Vorderarmknochen der anderen
Seite, mit denen sie sich kreuzen, überdecken. Die rechte Mittelhand
liegt noch, durch die Handwurzel ve rb u n d en , mit dem rechten Vorderarm
u n te r Bildung e ines stumpfen Winkels zusammen. Von
diesem Vorderarm findet sieh nur ein schwa che r Abdruck v o r , der
auf eine Breite von fast 0 ,0 0 5 5 schliessen lä s s t; die Länge lä s s t
s ic h , da der obere Theil weggebrochen is t , nicht nehmen. Vom
linken Vorderarm is t mehr v o rh an d e n , wo rau s sich indess nur
ergiebt, d a ss er länger w a r, als die Mittelhand, so wie d a ss er aus
zwe i getrennten Knochen b e stan d , die im Vergleich zu den anderen
Theilen des Skelets nicht auffallend sta rk waren.
Von der Uanclwnrzc! lä sst sich ein b reiteres Knöchelclien
u nterscheiden, dem mehr oben, an der Stelle seiner Verschmäleniiig,
sich ein kleineres Knöchelchen angelegt zu haben scheint.
Von der Mittelhand is t der a n f den Flngfinger kommende
stä rk ere Knoclien nicht überliefert. Die drei Mittelhandknoclien der
kurzen Finger sind schmal. Für Fingerglieder wird man sie nicht
v e rk en n en , weil ihr oberes Ende noch an die Handwurzel s tö s s t,
die sie mit einem Knochen v e rb in d e t, der n u r der Vorderarm sey n
kann. Was von diesem überliefert is t g e n ü g t, um sich zu überzeugen,
da ss e r länger w a r a ls die .Mittelhand, die sich ü b erhaupt nicht
durch Länge bemerkbar machte. Von dem Mittelliandknochen des
e rsten oder kürzesten Fin g ers, der den Daumen v e rtr itt, is t nur
das kaum mehr a ls 0 ,0 0 2 b reite obere Ende überliefert. Nach dem
deutlichen Abdruck auf der Gegenpiatte würde er wen ig er a ls die
Hälfte der anderen Mittelliandknochen und n u r e tw a s mehr a ls die
Hälfte vun dem' ihm angehörigen Fingcrgliedc gemessen haben.
Dieses kaum merklich gebogene Fingerglied w a r 0 ,0 2 2 la u g , an
dem zwa r n u r als Abdruck, ab er doch s e h r deutlich überlieferten
oberen Ende 0 ,0 0 2 3 , so n s t, und se lb st am unteren Ende nur 0 ,0 0 1 5
breit. Dieses Glied b e sitz t eine F u rc h e, die auch an den anderen
Knochen der iland wahrgenommen w ird , und um so weniger vom
Druck a u f einen Röhren-förmigen Knochen liergeleitet werden kann,
a ls sic au beiden Seiten des K nochens au ftritt und der Knochen keine
Sprünge zeigt. Neben diesem Gliede liegt ein Klauenglied, v o r ihm
ein a n d e re s , das wen ig er vollständig ist. Da von den übrigen
Fingern d ie serila n d die K lauenglieder vorhanden sind, so wird eines
davon der anderen Hand angehöien.
Der Mittelhandknochen des zweiten Fingers sch ein t v erschoben
und an der entgegengesetzten Seite der Hand zu liegen. E r ergiebt
0,03 L än g e , am unteren Ende 0 ,0 0 1 5 B re ite , in der s chwä ch s ten
Gegend nur 0 ,0 0 1 . Au fwä rts wird er grö ssten th eils vo n dem je tz t
die Stelle des zweiten .Mittelhandknochens einnelimendeii Kuochen
verdeckt. Zu diesem Mittelhandknochen xvcrden die Glieder des
zunächst längeren Fingers g e h ö re n , die sich mit dem längsten v on
den drei Fingern kreuzen. Sie bestehen in dem Klauenglied und dem
diesem vorhergehenden Gliede. Dieses is t u n v o lls tän d ig , und es
lä sst sich daher seine Länge nicht angehen und auch n ich t ersehen,
ob zwisehen ihm und dem .Mittelliandknochen noch ein Glied v o rhanden
war. War dies der Fa ll, so konnte das fehlende Glied, wie
in anderen P tero d ac ty in , mir kurz g ewe sen seyn.
Von dem zwischen diesen beiden liegenden .Mittelhandknochen
is t nur das obere 0 ,0 0 2 5 breite Ende w irk lic h , d a s übrige als
sch arfe r Abdruck überliefert. Dieser K nochen w a r nur w'enig b reiter
als die beiden anderen und n u r wenig länger a ls der zuletzt beschriebene.
Die dazu gehörigen Fingerglieder sind a ls Abdruck von
zerfressenem Aussehen a n g ed eu tet, wodurch sie b reiter e rscheinen
a ls sie ursprünglich waren und auch ihre Trennung weniger
deutlich zu erkennen ist. Dieser dritte Finger w a r noch einmal so
lang als der e rste oder kürzeste und b e stan d ohne den .Miitelhand-
knochen aus v ie r Gliedern, die Je näher dem Klauenglied, um so
kürzer sieh darstellteii. Das Klauenglied is t abgesehen vo n seiner
Krümmung so lang a ls das ihm v o rhergehende Glied, und kaum
länger und stä rk er als die anderen Kiauenglieder.
Die Klauenglieder w aren ila ch , la n g , in den voi'deren zwei
Drittel s ta rk Haken - förmig gekrümmt, wobei sie s e h r spitz a u sgin
g en ; der obere Rand bildete eine feine gerundete L e is te , der
untere w a r s c h a rf; zu beiden Seiten befand sich eine Rinne, und
hinten nahm am Geienkende die Höhe e tw a s ab. Sic deuten auf
la n g e , krumme, spitze und scharfe Klauen, deren Kern oder Träger
Tiefer im Gestein a ls diese Knochen der vorderen Gliedm
a a ss en , und mit dem linken Vorderarm nnd der rechten .Mitlelliaiid
sich k reu z en d , bemerkt man Stücke v on einem 0 ,0 0 3 5 sta rk en
Kn o ch en , der durch Druck gelitten und dem linken Flugfingcr angehören
könnte.
Die h interen Gliedmaassen sind nach derselhcn Seite hin gerich
tet und decken sich theilweise. Die Winkel, die die Oberschenkel
mit der VVirbelsäule und mit den Unterschenkeln beschreib
e n , sind n n gcfähi-dieselben, und ergänzt man die Unterschcnkel-
iiiid Mitteifussknoehen durch Verlängerung in den Richtungen ilirer
Axen, so findet man, dass auch diese einen Winkel besch rieb en , der
vo n den zuvor erw.älinten wenig verschieden w a r. Durch diese Verlängerung
ergiebt sich auch die waiirsclieinlichc Länge des Untersch
enkels zu 0 ,0 7 4 und des Mittelfusses zu 0 ,0 4 6 . Der Alittellüss
w a r kürzer a ls der Oberschenkel nnd maass drei Fünftel vo n der
Länge des Unterschenkels, der Jedenfalls den Oberschenkel an Lange
iiberlrnf.
Unmittelbar v o r dem iiuken Oberschenkel erkennt man einen
langen, dünnen, sc lnvach gekrümmten Knochen, der mit seinem aiis-
gebreiteten Ende anf der In n en se ite des linken übcrschenkuls liegt.
Es wird dies das eine der beiden Schambeine s e y n , vom anderen
findet sich mir ein geringer Üeberrest dabei vo r. Diese Knochen
zeichneten sich hienach durch Länge und dünne Beschaffenheit aus.
Sie scheinen nur wenig kürze r a ls der Oberschenkel g ewe sen zu
s e y n , und se lb st am breiten Ende n icht über 0 ,0 0 7 , in der schmälsten
Gegend nur 0 ,0 0 2 Stärke gemessen zu haben.
Vom linken Oberschenkel liegt ein g rö s se re s Knochenstück,
v on dem ein wenig mehr zurück liegenden rechten das untere Ge-
Iciikcnde, wo ran man eine g rö sse re und eine kleinere Convexität
wnhrniiiimt, v o r. Der Oberschenkel w a r schwa ch nach diesem Ende
hin gebogen. Die Knochen sind wie die des Unterschenkels flach
zusiiiiimeiigcprcsst und erscheinen daher stä rk e r oder breiter a ls sie
ursprünglich waren.
Der ünte rs eh en kei bestand ans einem llaiiptknochen, der an der
Innenseite au fw ärts mit einer schwa ch en Leiste v e rse h en w a r , uud
oben sich nach au ssen stä rk e r a iisbreitete. Die Art und Weise, wie
die beiden Unterschenkel ziisainincngedrückt w u rd e n , könnte zur
Annahme v e rle ite n , d a s s der Knochen zwe i Röhren im Innern
besitze «nd sich dadurch a ls ein Doppelknochen v e rr a th e , w a s
indess der Fall n icht i s t ; die Röhre is t w en ig sten s in der mittleren
Gegend e in fa ch , und w e n n , wie nicht zu zweifeln is t, das Wadenbein
v e rtre ten w ar, so wird die Stelle, wo dies geschah, mehr in der
oberen Gegend des Schienbeins zu suchen sey n .
Aus dem vom .Mittelfuss hiiiterlasseiicn Abdruck is t zu ersehen,
da ss er aus dünnen Knochen b e stan d , deren g enauere Unterscheidung
Jedoch nicht mehr roögiieli ist. Es unterliegt daher auch
keinem Zw eife l, d a ss die übrigen in dieser Gegend anftrelenden
Knöelielchen Zehenglieder d a rstellen , deren Zahl so g ro s s i s t , dass
sie vo n beiden Fü ssen h e rrü h ren w e rd e n , w a s anch schou aus der
Gegenwart vo n fünf Klaiiengliedern zn entnehmen ist, da Pterodncty-
lus bekannilicli n u r v ier nusgebildete Zehen in Je einem Fn s s besitzt.
Aber auch die L ag e , welche die überlieferten Zehenglieder ein-
nelimen . g e statlen die Unterscheidung zweier Fü s se. Dem einen
F u s s möchte ich die beiden u n te rs ten Zehen, deren Glieder am wenigsten
Störung erfaliren h a b en , dagegen alle d avor liegenden Glieder
dem anderen F u s s, nnd zw a r Jenem beilegen, vo n dem der Mittelfuss
vo rliegt und d e r, nach der Lage der Sclieiikelknoclieii zu urtheilen,
der linke seyn wird.
Von den beiden Zehen des rech ten F u s se s zählt die v o rdere mit
der Klaue v ier Glieder; für d a s e rste Glied e rh ä lt man 0 ,0 1 2 , für
die beiden anderen Je 0 ,0 0 8 Länge oder doch kaum mehr. Die
ge rin g e Lü ck e , welche zwischen dem Klanenglied und dem v o rletzten
Gliede wahrgenommen wird , beruht lediglich darauf, d a ss das
vorletzte Glied um eben so viel nach dem vovvorletzten hin g e sch o ben
wurde. Es fehlt also hier kein Glied. Von derselben Zelie des
linken F u s ses wird das e rste Glied Jenes s e y n , welch e s einem
anderen Glied u n te r Bildung eines schrägen Kreuzes aiifliegl.
Zwisehen ihm und dem in derselben Kichtung liegenden Klauengliede
wird eine Lücke wahrgenommen, in die genau die beiden gegen den
Uniersclienkel liin v ereinzelten Glieder p a ssen w ü rd e n , die dieselbe
Grosse b e s itz en , wie in der Zehe des anderen Fus ses.
Die zwe ite vom rechten Fu s s überlieferte Zehe wird im linken
Fus s der Zelic en tsp rec lieii, die sich mit der zuletzt beschriebenen
kreuzt. Von d ieser Zehe liegen in beiden Füssen v ie r noch znsam-
menhäiigeiide Glieder v o r , vo n denen das vorv o rletz le sich durch
Kürze auszeichiiet. Die Zahl der Glieder, w o ra u s die beiden anderen
Zellen h c slaiid cn , lä s s t sich nocli wen iger genau angeben ; man
glaubt für jede derselben v ier Glieder zu e rkennen. Wai' ihre Zahl
nicht g rö s s e r, so ste llt sicli die ä u ssere Zehe als die kürzere heraus.
Die Kiauenglieder waren zwa r niclit ganz so g ro s s und aneli weniger
gekrümmt a ls die der F in g e r, dabei aber gleichwolil dnrcli Grösse
aiisgezeielinet,
llcrni, V. Muytr, lilhogr. ScMefui.
An keinem Pterodaclylus habe ich die Ersch e in u n g , die man
den Falten der Flughaut beizulegen geneigt is t , deutlicher wah rg e-
nummcn, als an diesem. Allein se lb st hier kann ich sie nieht für das
h a lten , wofür inan sic gern nnsgeben mö ch te, weil s ie , abgesehen
d a v o n , dass der Flugfinger sicli nicht in der Nähe vorfindel, für
lln iitfallen , zumal in gepresstem Z u sta n d e , nicht sc h a rf und bestimmt
genug ausgedrückt sich darstellen. Diese Erscheinung wird
daher nur in den Uiiebenheitcn des Bodens und den Bewegungen des
W a sse rs , wo rau s sich das Gebilde a b seiz tc , Ihren Grund haben.
Vergleicht man nun diese Ueberreste mit denen anderer Ptero d
a cty in , so werden die Theile d e r Hand, se lb st oline den Flugfinger,
so wie der Fu s s genügende Anlialtspunkte da rb ic ten , um über die
Species zn entscheiden.
Die meisten Pterodactyin unterscheiden sich von vorliegendem
Geschöpf durch auffallend längere Mittelhand und kürzeren Mitlel-
f iis s , so Wie d a d u rch , d a ss die F in g e r, abgesehen vom Flugfinger,
sich auffalleiid k ü rz e r, namentlich im Vergleich zur Mittelhand,
herau sste llen , d a ss Fnss und Mitlelfuss zusammen nur ungefähr die
halbe Länge vom Unterschenkel messen, oder doch auffallend kürzer
sind a ls die ser, dann aber anch noch durch kleinere Klauen. Zu
diesen gehören namentlich Ptcrodactyliis long iro stris, Pt. scolopaci-
ceps, Pt. brev iro stris, Pt. Meyeri, P t. micronyx, Pt. Kochi, Pl. rliani-
p h a stin iis, Pt. longicollura, Pt. Würtenibergicus und wohl noch
manche andere weniger vollständig vorliegende Species. Die Unterschenkel
von Pt. secundarius und Pt. longipes würden für die von
mir beschriebene Species viel zu lang sey n . Nimmt man, w a s w ah rscheinlich,
an, d a ss im zweiten Finger dieser Versteinerung die Verbindung
mit dem .Mittelhandknochen noeh durch ein kleineres Glied
u nterhalten w u rd e , und dass vom dritten Finger alle Glieder auge-
d eutet s in d , so bilden ohne die .Miltelhand, Jedoch mit den Klauen-
g lie iien i, die Glieder der drei Finger folgende Reihe: 2. 3. 4 . , w a s
den meisten Pterodactyin entsprechen w ü rd e , bei denen Jedoch die
drei Finger wen ig er lang, die Miltelhandknoehen von gleicher Länge
und die Kiauenglieder weniger gekrümmt sind. Einen auffallenden
Gegensatz bildet Pterodactylus longicollinn durch die Kürze der drei
Finger, so wie dadurch, da ss der e rste nur aus einem Gliede besteht.
Die Kürze der Mittelhand g e s ta tte t unter den nicht zu Rham-
phovhynchus gehörenden Pterodactyin nur mit Pierodactylus e ra s s ir
o s tr is , einem Thier vo n ähnlicher G rö s se , einen Vergleich. In
d ieser Species würden aber die Mittelhand und die drei kurzen Finger
noch kürzer s e y n , und unter den Fingern viel geringere Längenver-
seliiedenhcit h e rrsch e n , a ls in Pt. cra ssip e s. Die Klauen geben
zwa r io Grösse nichts n a ch , sind aber hin te rwä rts weit höher und
e rhallen dadurch eine ganz andere Form, als in letzterer Species.
Die kurze Mittelhand e rinnert auch an die Rhamphorhynchen
d es lithographischen Schiefers, bei denen sie jedoch noch kürzer ist.
Bei diesen sind ferner die drei Finger überaus gering entwickelt,
wen ig er ungleich an Länge und erreichen die Länge der .Mittelhand
nicht. Fu s s und .Mittelfuss erreichten zwa r zusammen bei der auffallend
geringen En tw ick elu n g , welche die hinteren Gliedmaassen
überhaupt d a rh ie te n , fast die Länge des Unterschenkels, der Fuss
is t aber in diesen Rhamphorhynchen im Ganzen so z art und schwa ch
gebaut und mit so geringen Klauen ve rseh en , d a ss er mit den Füssen
vorliegender Versteinerung keinen Vergleich aushält.
Am meisten Aehnlichkeit ste llt sich dagegen mit Rhamphorhyn-
chiis macronyx aus dem Lias heraus. -Die .Mittelhand besitzt dieselbe
Län g e , doch ersch ein t der Miltelhandknoehen des e rsten Fingers
nicht so aulTallend kurz, wofür hier wirklich der dritte Finger länger
als d e r Mittelhandknochen w a r , doch nicht so lang als in Pf. c ra ssip
e s. Die Glieder zeigen auch andere Län g en v erh ä ltu isse , indem
das v o rletzte Glied, woran die Klaue einlenkf, als das längste sich
d a rstellt. Uebrigens wü rd e die Zahl der Glieder, woraus diese drei
Finger nach Buckland’s Angabe b e s teh e n , stimmen. Die Klauenglieder
sind von derselben Grösse und kommen auch so n s t noch am
e rsten a uf die in Pt. c ra ssip e s h e raus. Selbst im Fu s s b esteht
g ro sse Aehnlichkeit. Zwar scheint e r , wenn man den Mittelfuss
hinzuiiinnnt, im Vergleich zum Unterschenkel e tw as langer gewesen
zn s e y n , wofür in der Länge des .Mittelfusses, noch mehr aber in
der k ü rzeren, stä rk eren Beschaffenheit der Zehenglieder u n ve rkennbare
.Aelinliclikeit lie rv o rtritt, obsclion in Riiamphorhynchus macronyx
i der .Mitlelfuss noch e tw as kürzer sey n würde. Es lä s s t sich indess