
bei Nusplingen, deren PInllen den Solcnhofenei'n s e h r ähnlich sehen,
ohne jedoch die Härle nnd Reinheit zu b e sitz en , die sie zur Lithographie
geeignet machen würden.
Die Stellen, wo zu Niisplingen und au f der Grenze der Nuspiingener
und Egesheimer Gemarkung die Bauern nach diesem Schiefer gegraben
haben, v e ria tlien sich durch Haiden oder den Abraum. Eine grosse
Halde liegt am Egesheimer Berghäuscheii, die von dessen Erriciitnng
hcrrülirl. Nachdem die Uebereinstimraimg der Nuspiingener Platten
mit den Solenhofenern sich h e ra iisgeslellt h a lle , fehlte es nicht an
V ersuchen, an ersterem Orte brauchbare lithographische Steine zu
gewinnen. .Man kam jedoch schon nach 30 — 40 Fn s s Tiefe auf
die plumpen Felscnkalke, die n ichts mehr hoffen Hessen, ü e b er die
Versuclie se lbst berichtet Quenstedt (Pte rodaclylus su evicus, 1855.
S. 3 3 ) Folgendes.
,.Ein Norddeutscher Handwerksbursche sehl.ägt a u f der Höhe
der S teig e , welche von Urach nach Böhringen fü h rt, vo n den dort
onslelienden Solenhofer Kalkplatten ein Stückchen los und fü h rt es
in der Tasche auf seiner langen Wanderschaft mit sich fort, ln
seine Ileiinath nach Neusalz an der Oder (unterhalb Glogaii) zurück-
gekehrt, zeigt er dasselbe einem Lithographen, derselbe glaubt darin
sogleich den lithographischen Stein zu erkennen und fasst den Entschluss,
die vermeintliche Entdeckung ausziibeuten ! Hundert -Vleilen
weif zieht dieser d a h e r, lä sst sieh in Böhringen nieder und wendet
über 11. 2 0 0 0 vergeblich darauf! So mittelmässig die gefundenen
Platten auch w a ren , so prregten sie doch bei Einigen Hoffnung. Es
fand sich ein anderer M ann, d e r, wie es s c h e in t, mit Englischem
Gclde die Sache föniilieli g ro ssartig in Angriff nahm. Denn er ersetzte
dem armen Lithographen nicht bloss die V erluste, sondern
Hnnderle von Arbeitern wurden b e sch ä ftig t, ganze Feldflächen aufzu
d ecken, weil man me in te , je g rö sser die F läch e, desto sicherer
der Erfolg! Nicht minder energisch wu rd e auch der vo n mir seit
mehr als zehn Jah ren empfohlene Punkt bei Nusplingen in Angriff
genommen. Die Sache ging da zw a r b e s s e r , aber auch nicht
genügend; sie wurde aufgegeben. J e tz t kamen nun die Petrefaktcn-
Sucher h interher und hielten eine E rn te, die den förmlichen Neid der
Besitzer e rregte. Allein der kleine Hader wurde durch ein Paar
Zeilen an den freundlichen Ortsv o rs telier b e seitig t; nach wenigen
Monaten w a r die ganze Masse der Schiefer durchgeklopft. Aber
n icht g en u g , auch die Franzosen soHlcn noch ihren Beitrag liefern.
Es s c h ien , d a ss man nicht tie f genug gegangen s e y : eine Französische
Gesellschaft wag te dah er abermals mehrere Tausend Franken
d a ra n , sie fand auch schöne Marmorplatten, die man im Louvre zu
v e rwerth en hoffte. Uns eiöffnete sich eine neue E rn te , die aber
auch eudlich aufgehört hat. J e tz t nehmen e s die Bauern a u f eigene
F a u s t, sie graben Petrefakten und machen keine Übeln Geschäfte
dabei. .Mag der dreimalige Versuch auch misslungen s e y n , .so sind
doch in d ieser schwe ren Zeit mehr Thränen der Armuth damit getro
ck n e t, a ls um den Verlust flie ssen , und die Geologen können für
den vortrefflichen Aufschluss nur danken.“
In F r a n k r e ic h .
Den Htliographischen Schiefer in Frankreich hat Victor Thiolliere
zn Lyon e rforscht. Im J a h r 1 846 wurde er da rau f aufmerksam
g em ach t, da ss ein Kalkschiefer des südlichen Ju ra-G eb irg e s, der im
Bugey (Ain-Üepartement) b rech e, fossile Fische enthalte. Die auffallende
Aehnlichkeit der Fische wie des Gesteins mit Solenhofcn
in Bayern v e ran las ste ih n , alles aufzubieten, um die Beziehungen
beider Lokalitäten zu ermitteln.
Die g eeignetste Stelle zur Beobachtung der Lageningsverliält-
n is s e , die zugleich auch paläontologisch die wichtigste is t, befindet
sich auf einer vo n der Rhöne bespülten und das Dauphine beherrschenden
Gebirgsmasse über dem Weiler Cirin (S irin ), im Bezirk von
Belley, Gemeine Marchanipt. Nach Verlauf von zwei Jah ren war
darüber kein Zweifel m e h r, da ss der Kalkschiefer v on Cirin nnd der
lithographische Schiefer in Bayern identisch s e y e n , und d a ss diese
Formation dem Coralrag angehöre. Die zn Cirin gefundenen Fische
stimmten g ro ssen th eils mit denen a u s dem Schiefer in Bayern überein
(v erg l. die von der Ackerballgesellschaft in Lyon erscheinenden
Annales des Sciences physiques e t n a tn re lie s , 2 . Ser. I. [1 8 4 9 ]
p. 4 3 ) .
Mit den Fischen fanden sieh auch ü c b errc ste zweier Saurier,
die ich im Jah r 1849 mitgetlieilt erhielt. Meiiicüntersucliuiigeii liier-
ilb e r, welche der zweiten Notiz einverleibt s in d , die Thiolliere über
den iilhographisclien Schiefer des Ain - Departements veröffentlichte
(Ann. d. Sc. phys. et n a t., 2. Ser. III. [1 8 5 0 ] ) , ergaben zwei neue
Genera, die ieh (Jah rb . f. .Mineral., 1850. S. 1 96, 19 8 ) Atoposaiirus
( ,\. Jourdani) und Saplieusnurus (8. Thiollieri) nannte. E rstere s
Genus erhielt ich gleichzeitig aus dem Htiiograpliischen Schiefer
bei Eichstätt zur Unte rsu ch u n g , letzteres wurde auch zu Kelheim
iiufgefunden. Der Ansicht aber von der Uebereinstimmung des Schiefers
von Cirin mit dem in Bayern konnte keine erfreulichere Bestätigung
zn Theil w e rd en , a ls durch diese beiden Saurier. Es w a r
nun auch zu e rw a r te n , dass Cirin Reste von Pteiociaclyliis, woran
Bayern besonders reich is t, liefern w erd e; und wirklich erkannte ich
bald da rau f unter den Reptilien einer zweiten Sendung des Herrn
Thiolliere, a u sser einer Sclüidkrole (Cheloiie? Meyeri Tliiol.) , den
Oberarm von einem Ptcrodactyliis (Jah rb . für .Mineral., 1 8 5 2 . S. 8 3 2 ) ,
den e rsten Knochen vo n diesen Wunderthieren für Frankreich.
Bei Veröffenllichiing der zweiten Nachricht über Cirin w a r die
Ausbeute schon so g r o s s , d a ss 3 2 — 36 Species F is ch e , wo ru n ter
drei neue G en e ra , aiifgeführt werden k o n n ten ; von den in Bayern
reichlich ve rtre ten en K n iste rn w a r nur ein Exemplar des bezeichnenden
Eryon Ciivieri Desm. aiifgefunden, vo n Mollusken Ammonites
biplex S ow ., vo n Conchiferen Exogyra virgiila Goldf., vo n Stralil-
Ihieren einige wah rscheinlich vo n Diadema herrühreiide Stacheln, sowie
Stiele v on Crinoideen, und vo n Pll.mzen v ie r Species. Auffallend
w a r der gänzliche Mangel an Aptychcn, au denen der Deutsche lithographische
Schiefer so reich ist.
Zum lithographischen Schiefer im Bugey wird auch ein unter
ihm Hegender bitiiininöser Schiefer g e re ch n e t, der zu Orbaguoux und
am kleinen See vo n Armaille, östlich vo n Belley, in der Gemeine
St.-Germain-le s -P a ro is s e s , vorkonimt. und w o rin schon im J a h r 1 838
Hier fossile Fische erk an n t h a tte. Es is t dies derselbe Schiefer,
d e r, freilich ohne den e rw arte ten Erfolg (S e y sse l) , a u f Asphalt
benutzt wird. Dieser A sphalt ve rd an k t se in e Entsteh u n g der Zerse
tzu n g fo ssile r Pflanzen, von denen über ein Dutzend Species u n te rschieden
werd en . Die Fisch - F.niiia stimmt mit der des lithographischen
Schiefers ü b e re in , vo n K n iste rn is t nur ein kleiner zu den
Glypliaeen oder zu Bryma g eh öriger Decapode bekannt. Es rühren
aus diesem Gebilde ferner her ein Pa a r an Soleiihofen erinnernde
nackte Ceplialopoden, so wie Ammonites biplex Sow. und Aptychus,
vo n Conchiferen nur eine kleine A uster und die zu Cirin vorkom-
meiidc Varietät von Exogyra virgula Goldf. Zn diesen F is c h - fü h renden
Lokalitäten kamen sp ä te r noch der Berg P a rv e s und die
Gegend des Forts P ie rre -C h ä te l hinzu.
Zugleich werden vo n Thiolliere aiisführliclie Untersuchungen
über die geologische Stellung des Hihographischeii Schiefers in
Frankreich und Deutschland a n g e s te ilt, w o ra u s sich e rg ie b t, d a ss
d ieser Schiefer in beiden Ländern dieselbe Formation d n rs te llt, die
weder Portland noch Oxford is t, so ndern zum Coralrag geh ö rt.
Der treffliche Erh altuiigszusliiiid, worin die Fische sich befind
e n , so wie die Aiiflindiing neuer S p e c ie s, v e ra n las sten Tliiolliöre
zur Herausgabe eines Pra ciitwerk cs über die fossilen Fische des
Ju ra ’s im Bu gey, w ovon die e rs te Lieferung erschienen is t (Description
des p o isso n s fossiles pro v cn an l des g isements cornllicns
du Ju ra dans Ic Bu gey, 1. Liv. F “. 1 8 5 4 ; 10 Tafeln Abbildungen
und 8 Bogen T ex t). Da bei Herausgabe die ses Werkes über (Ins
Alter des lithographischen Schiefers noch abweichende Ansichten
b e stan d e n , so v c rtheidigt Thiolliere darin noclinials die seinige,
wonach d ieser Schiefer zur Corall-Gruppc (Coralrag) geh ö rt, die im
Bugey in drei llaupttlieilc z erfä llt, von denen der untere iinmitlelbar
über den Mergeln beginnt, welche die Spongien-Kalkc bedecken, und
oben mit den Piso lithcii-Kalken und dun saiiiligeii Bänken von dolo-
initiscliem Ansehen (Fa cie s) en d ig t; auf diesen ruht die mittlere
Abtlieiinng oder der lithographische Kalk mit den bituminösen
Sch iefern, Fische en th alten d ; die obere Ablheilung b e s te h t, an ein
Profil bei Kelheim in Bayern erin n e rn d , in Schichten mit Polypen,
Diceraten und Nerineen, die mit dichtem Neriiiecn-Knik überdeckt
sind und mit Mergeln, die für die Vertreter der oberen Jurasisch en
Stufe gehalten werden. M'o der lithographische Kalk oder die
bilumiuö.seii Schiefer feh len , wie zn ü y o n n ax und Nantiia, da findet
unmittelbare Ucberdeckiing der beiden andei'en Abtheilungen sta tt.
Die Zahl der Species Fische, die anfangs nur zu 13 angegeben
xverdcn konnte, betrug zuletzt über 5 0 . Sie gehören 29 Genera an,
von denen 16 auch in Deutschland Vorkommen, 13 dagegen dem
Französischen lilhographischcn Schiefer eigenihiimlicb sind. Zu
Cirin W'urden alle Versleineriingeii innerhalb weniger J a h re , und
zwa r nur in einem einzigen Steinbruch von nichl über 10 .Meter
Breite und noch geringerer Höhe gefunden. Die Schichten sind daher,
wie in Deutschland, reich an Vcrsteinoruiigen.
lieber die Gew'innnng des lithographischen Schiefers zu Cirin
th e ilt Dppcl (Juraformation e tc ., S. 7 7 4 ) Folgendes m it: „Zehn
Minuten oberhalb des kleinen Dorfes treten die Pliillen zwischen den
massigeren Gesteinen des oberen Jurn h e rv o r, und werden an einer
Stelle des steilen Abhangs in einem Slcinbruch ihrer ganzen Mächtigkeit
nach ausgehciitet. Die gewonnenen Platten sverden gleich
in der Nähe geschliffen iiiul haben längst schon ihren Weg gefunden,
um in der Lithographie verwendet zu werden (obgleich sie in Frankreich
meist noch unter dem untergeschobenen Namen Pierres de
-Munich verkauft w'erdcn). Auf einer Excursion nach Cirin im
Jah r 1 854 fand ich ein beträchtliches Arheiterpcrsonal in dein e r-
öffnclen Steinbruehe beschäftigt. Die Ablagerung is t mächtig und
es folgt eine brauchbare Platte über der anderen, ohne das« die Zahl
der feinen Zwisclieulngen so gro ss ist, wie in Solcnhofeii, w o selbst
ein beträchtlicher Theil zum Schult g ewo rfen , ein anderer Theil nur
zum Daclideeken verwendet wird. Ein Uehelstand soll jedoch bei
den Schiefern von Cirin von .Anfang an seh r fühlbar gewesen seyn
und der pecuniären Aiiabeiite geschadet hnlien. d a ss sich nämlich
die Platten nur In kleineren Stücken aiisbreclien la s s e n , w a s durch
die Nalnr der Niederscliläge bedingt w ird , so da.ss sich nur Platten
von kaum mittlerer Grösse gewinnen la s se n , w’cichc v e rhälfniss-
mässig einen weit geringeren Werth h a b en , als die Stücke von
g rösserem Format.“
P T E R 0 D A C T Y L N.
V o rk o iiin ie n .
Die Oolith-Periode gilt für die Zeit der Saurier. Während ihres
Verlaufs, und iiocli in die da rau f folgende Kre id e -P erio d e hinein be-
herrschleii die Saurier die Erde, und entfallelen zugleich einen Reichthum
an Typen wie zu keiner ändern Zeit. Der Hypothese nicht
g e rade gü n stig , wonach die Mannigfaltigkeit der organischen Formen
einem mit Veränderungen in den ä u sseren Lebensbedingungen in
Zusammenhang stehenden Gesetze su e ce ssiv e r Entwickelung unterworfen
sey n so ll, begegnen sich h ier Sau rier-Fo rmen der verschiedensten
A rt , u n te r denen die Pterodaclyln oder fliegenden Saurier
un stre itig die wiinderharsten sind.
Bei meinen llntcrsiiclningen über diese merkw'iirdigeu Geschöpfe
gelang e s mir nicht zu c rin ille in , oh der Schiefer von Slunesfielcl in
England oder der lithographische Schiefer Bayern’s die e isten Reste
geliefert habe. Es h e rrsch t ferner darüber Ung ewissh eit, welche
Reste au s letzterem Schiefer der Zeit der Auffindung nach die ältesten
s in d , d a v o n den au s älteren Sanimliingen herrührenden Versteinerungen
der Art, namentlich von denen, die unter Pterodactylus
lo n g iro s tris , Pl. g ig a iite iis , Pt. micronyx und Pt. (Drnithopterus)
L av a lc ri begriffen w e rd en , nicht mehr in Erfahning zu bringen w'ar,
in welchem J a h r sie gefunden w urden. Nur so viel is t g ewiss,
d a ss Collini cs w a r , der im Ja h r 1 7 8 4 durch Veröffentlicluing einer
raliiselhaftcn Versteinerung ans dem Kalkschiefer von Eich stätt, die
e r in der Saiiimimig der Cur-Pfälzischen Akademie zu .Mannheim v o rfand,
die -Aiifincrksaiiikeil auf die sp ä ter von Cuvicr u n te r dem Namen
P terodactylus und von Th. v . Sönimering unter dem Namen Orni-
th oceplialus begriffenen v o rweltlichen Thiere lenkte. Der Plero-
daclyliis longiro.slris w a r dah er jedenfalls am frühesten bekannt.
Erst im J a h r 1 8 1 7 beschrieb Söinmerring eine zwe ite Species aus
dem lith ographischen Schiefer Bay ern 's , den Pt. brev iro stris. Zuvor
aber rich tete Spix die Aufmerksamkeit a u f ein Pa a r Flugfingcrglieder,
die er einem Vampyr beilegte, aber offenbar vo n einem Pterodaclylus
iierrüliren, wie w ir sp ä te r sehen w^erden wahrscheinlich von Rham-
phorhynchiis Gemmingi. Bald da rau f sehen w ir Sömmerring sich
mit einer g io s s c n S p e c ie s, dem Plcro d ac ly lu s grandis (1 8 1 7 ) besch
äftig en , von der zwa r schon Blumenbacli im Ja h r 1 7 8 3 , mithin
ein J a h r v o r der e rsten VerölTentlicluing des Pt. lo n g iro stris durch
Collini, Reste g e s eh e n , deren er aber e rs t 1801 (Comment- regiae
Sociel. Göttiiig., XV. 1801. p. 1 4 4 ) e rw äb n i, um welche Zeit Cuvier
b e re its die Natur des Pterodaclylus erk an n t h alle. Es waren sonach
um das J a h r 1 817 bereits Ueherreste vo n v ier verseliiedeneii Speeies
von Pterodaclylus aiifgefunden.
Die Quellen schienen v e rs ie g t, a ls im December 1 8 2 8 unerw
arte t die bekannte Petiefaklcu-Saiiimleriii .Miss Marie Aiuiiug aus
dem Lias an der Südküste England’s Reste einer neuen, von Huckland
Pterodactylus macronyx benannten Species brachte, die mir bald darauf
auch für den Lins Fraiikcii's naehzuweiseii gelang.
Mit der .Auffindung neuer Species oder doch solcher R e s te , in
denen man neue Species zu scheu glaubte, und denen man daher auch
Species-.Vamen beilegte, ging es nun ra sc h e r; cs traten hinzu Plero-
d.actylus Münsleri Goldf. ( 1 8 3 0 ) , Pt. medius Müust. ( 1 8 3 1 ) , Pt.
e ra ssiro stris Goldf. ( 1 8 3 1 ), Pt. Bitcklandi Meyer ( 1 8 3 2 ) , Pt. dubius
.Münst. (1 8 3 2 ) , Pt. longipes Münst. (1 8 3 6 ) , Pt. Kochi Waglcr
(1 8 3 7 ) , Pt. L av a te ri Meyer (1 8 3 7 ) , Pf. longicaudus .Münst.
( 1 8 3 9 ), Pt. Meyeri Münst. ( 1 8 4 2 ) , Pt. secundarius Meyer (1 8 4 3 ),
Pl. gigauteus Bowerb. ( 1 8 4 5 ) , Pt. Gemmingi Meyer ( 1 8 4 6 ) , Pt.
Ciivieri Bow'erb. ( 1 8 5 1 ) , l’t. c om pre sslroslris Ow. ( 1 8 5 1 ) , Pt.
conirostris (Iw. (1 8 5 1 ) , Pl. riiamphastinus Wagner (1 8 5 1 ) , Pt.
Reilenbacheri Wagner ( 1 8 5 1 ), Pt. gracilis Theod. ( 1 8 5 2 ) , Pt. lon-
gicollum -Meyer (1 8 5 4 ) , Pl. Würtembergiciis Qiienst. (1 8 5 4 ) , Pl.
Suevicus Fraas ( 1 8 5 5 ) , Pt. micronyx Meyer ( 1 8 5 6 ) , Pt. ci-assipes
.Meyer (1 8 5 7 ) , Pl. Iiirnndinaceiis Wagner (1 8 5 7 ) , Pt. propinqiius
Wagner ( 1 8 5 7 ) , Pt. vulturiniis Wagner ( 1 8 5 7 ) , Pl. Hasiciis Qnenst.
( 1 8 5 8 ) , Pt. grandipclvis-Meyer (1 8 5 8 ) und Pt. Cirinensis-Meyer
( 1 8 5 8 ) . Wenn a u ch , wie wir sehen w erd en , bei g enauerer ü n te r-
sucluing die Zahl dieser Species sich e tw as v e rrin g e rt, so ergiebt
sich doch aus dieser Aufstellung, dass die Ptcrodactyln zu ih rer Zeit
nicht so se lten w a r e n , wie man geglaubt b a tte ; sie gehörten v ie lmehr
zu den Geschöpfen, durch die die Eigenthümlichkeit der
damaligen Fauna bedingt ward.
In K re id e .
Aus der Kreide England’s kennt man se it dem Ja h re 1840 einige
Knochen, die eine solche Aelmlichkeit mit den Knochen von Vögeln
b esitzen, d a ss man berechtigt zu seyn g lau b te, sieTh ieren dieser
Klasse beizulegen. Darauf hin wurde angenommen, d a ss das früheste
Auftreten der Klasse der Vogel in der Schöpfung in die Kreide-
Periode falle. An die den Vögeln in manchen Theilen überraschend
ähnlichen Ptcrodactyln wurde wohl gedacht; es h alte sich aber
bereits die Ansicht fe stg e se tz t, d a ss diese Thiere au f die Oolith-
Periode beschränkt gewe sen und darin völlig erloschen wären.
Um so mehr w a r man überrascht, als fünf Ja h re sp ä ter Bower-
bank es gelang, in derselben Kreide, der mittleren Kreide von Kent,
Kieferreslc und Zähne mit Knochen von der Aehnlichkeit der früher
gesammelten aufzufinden. Es stellte sich nunmehr h e ra u s , dass