
Die Znlilcii für die Glieder, w o ra u s die Finger überliaupt be-
slclu-n. e rgeben, abgesehen vom Mittclfnss, jedoch mit llinzunahine
der Kiauenglieder, vom Daumen ausgehend, folgende gewöhnlichere
Formel: 2. Ii. 4. 4.
Ein Ohersclienkci ist im Verliilltniss zur Grösse der vordern
Extremitäten bei dieser Species 0 ,0 3 6 , ein Schienbein 0 ,0 5 6 lang,
nnd die von den Zehen überlieferten Andeutungen bestätigen die von
mir an dem vollständigen Exemplar e rk an n te, überaus z arte nnd
schmächtige UeschaffeDlicit der Füsse.
Viertes Exemplar.
Das v ie rte Exemplar legt Wagner (a. a. 0 ., S. 481. t, 4. f. 7)
ebenfalls einer eigenen Species bei, die er Kh. curtimanus benennt.
Hievon ist der Scliiidel und der eine Flngfinger b e sser e rh a lte n , das
übrige mehr beschädigt. Es wird nur der vo n neben mit dem
Unterkiefer überlieferte Schädel abgebildet. Von ihm sag t Wagner,
d a ss er ganz mit dem des zweiten Exemplars übereinstimine, nur
seyen die Zähne schwächer. In der Augenhöhle dieses Schädels
fand e r einen ans l.anter kleinen glänzenden Blättehcn bestehenden
Knochenring zur Verstärkung der Sklerotika v o r, wodurch der Zweifel
gerechtfertigt ersch ein t, den ich (S. 2 4 ) in eine gänzliche Abwesenh
e it eines solchen Ringes in dem Auge der Rhamphorhynchcii legte.
Die Wirbelsäule is t se h r z e rs tö rt; vom Schwänze liegt nur ein v o rd eres
Stück vo r. Der a ls Abdruek überlieferte Oberarm stimmt in Form und
Starke mit dem des zweiten Exemplars. Der Vorderarm ist 0 ,0 6 1 ,
der .Mittelhandknochen des Flugfingers 0 ,0 2 lang. Es sind beide Flugfinger
überliefert, der eine noch im Zusammenhang se in er Glieder.
Das e rste Glied misst längs der Mittellinie 0 ,0 9 3 , das zweite 0 ,0 9 ,
das dritte 0 ,0 8 2 nnd das v ie rte ergiebt fast dieselbe Länge. Hienach
wäre wohl der Flngfinger gegen das zwe ite und dritte Exemplar nm
mehr a ls v ie r Zoll kürzer g ewe sen , wogegen die Aiiamessungen
se in er Glieder und se lb st die Länge des Vorderarms und der Mittelhand
seh r gut zu dem vo n mir dargelegten vollständigen Exemplar
v on Rh. Gemmingi p a ssen , von dem ich die zuvor erwäh n ten Exemplare
der Häberlein’schen Sammlung nicht zu tren n en w u s s te . Ich
glaube daher au ch , dass wir es hier wieder n u r mit einer individuellen
Abweichung zu thun h ab en , w ie es scheint n u r mit einem
schwächeren Exemplar, w a s sich daraus schon ergiebf, dass an dem
so n st ganz mit dem zweiten E.xemplar übereinstimmenden Schädel
die Zähne schwa ch e r sind.
Von deu hinteren Gliedmaassen liegen ein Paar vereinzelte
Zehen mit ihren Mitteifussknoehen v o r, von denen ohne den .Mittel-
fussknochen die eine drei- und die andere viergliedrig ist. Sie v e r-
rafhen einen Fuss' von derselben Schwäch e, wie ich ihn für Rh.
Gemmingi fand. Die viergliedrige Zehe scheint die dritte zu seyn,
sowo h l der Zahl der Glieder n a c h , a ls auch aus dem Grunde, weil
das e rste Zeheiigüed ein wenig g rö s s e r iät a ls das zw e ite , und das
dritte g rö sser is t als das e rste. Die dreigliedrige Zehe könnte nur
die zwe ite sey n , für die indess anlTällt, d a ss das e rs te Glied grö sser
seyn soll, a ls das zweite, während ich in dem vo n mir untersuchten
vollständigen Exemplar von Kh. Gemmingi (Taf. IX. Fig. 1) für diese
beiden Glieder ein umgekehrtes Verhältniss gefunden h a b en , und
zwa r in beiden Füssen. Keinenfalls wird eine solche Abweichung
a ls Grund für eine Trennung der beiden Thiere in verschiedene
Speeies dienen können.
Foofle» Exemplar.
Von diesem fünften Exemplar, das Wagner (a. a. 0 . , S. 483.
t. 4. f. 8 ) seinem Rh. curtimanus beilegt, fehlt der ganze Schädel,
und die Knochen der Gliedmaassen sind auseinander gefallen und
vermengt. Der wich tig ste Theil is t der volls tän d ig e, nur in v ier
Stücke zerfallene Schwanz. Der Oberarm maass in der Mitte nicht
u n te r 0 ,0 3 5 Länge, der Vorderarm 0 ,0 6 5 , der Mittelhandknochen
des Flugfingers gegen 0 .0 2 2 , das e rste Flugfingergiied 0 ,1 0 3 , das
zweite 0 ,1 0 1 , das v ierte 0 ,0 9 4 , das dritte w a r nicht genau zu
messen. Dieser Finger is t also über anderthalb Zoll länger als
der des vierten E xem plars, und würde sich daher mehr den
Flugfingern der anderen Exemplare der vormals Häbcriein'schen
Sainmking nähern. Dabei passen die Maasse der angeführten
Knochen überhaupt s e h r g u t zu denen des vollständigen vo n mir
dargeleglen Rh. Gemmingi, so dass mir auch bei diesem fünften
Exemplar kein triftiger Grund vorznliegen s c h e in t, es davon zn
tren n en ; vielmehr e ignet sich d ieses Exemplar s e h r gut d azu, die
Abweichungen in den anderen Exemplaren zu vermitteln.
Für das Kreuzbein fand Wagner auch h ier drei Wirbel. Der
Schwanz , v on dem ein Stück mit abstehenden Knochenfäden abge-
bildct i s t , bestand wen ig sten s aus 3 5 Wirbeln, die zusammen eine
Länge von fa s t einem Fu s s geben.
Zu diesem fünften Exemplar p a s s e n d , doch nicht v on demselben
Individnnm herrührend, lullt Wagner (S. 4 9 4 ) eine andere in
der Sammlung zu .München vorfiiidliche Versteinerung, die nur in dem
0 ,0 8 8 langen v o rletzten und in dem 0 ,0 9 langen letzten Fkigfingcr-
gliedc b e sieh t: w onach hier einer von den Fällen v o rlie g t, w o das
letzte Glied e tw a s länger a ls das v o rletzte sich herau sste llt. Dieses
Verh ältn iss, so wie die Grösse der Glieder entsprechen se lir gut
dem vo n mir veröffentlichten vollständigen Exemplar von Rh. Gem-
uiingi.
Seclistes Exemplar.
Es is t dies dasselbe Exem plar, welch e s Wagner schon früher
(Gel. Anz. etc., S. 18 0 ) u n te r Ptorodactylns (Rhamp h o rh y n ch u s? )
h irundinaceus begriffen h a t, und w o v o n er je tz t (Abhandl. etc.,
S. 4 8 5 . t. 16. f. 2 ) genauere Darlegung giebt. Die Versteinerung
be steh t in einer Doppelplatfe, auf der eine wohlc rh a lten e v o rdere
Extremität liegt. Es soll d ieses Slück zu den w erth v o llsten der
paläontologisehen Sammlung in München g e h ö re n , hält ab er in
Betreff des Werthes keinen Vergleich mit dem v o n mir dargelegten
vollständigen Kh. Gemmingi aus. Die noch zusammenhängenden
Knochen sind, mit Ausnahme der Handwurzel, g u t erhalten. Der auf
dem oberen Ende tie f au sg esch n itten e Überarm is t in der Mitte kaum
mehr a ls 0 ,0 3 lang und oben 0 ,0 1 7 b re it, der Vorderarm e rgiebt
0 ,0 5 6 Län g e , der Mittelhandknochen des Fiugfingers 0 ,0 1 8 , vom
Flugfinger das e rs te Glied 0 ,0 8 8 , das zwe ite 0 ,0 8 3 , das dritte 0 ,0 7 7 ,
d.is v ie rte 0 ,0 8 . Die Zahlen für die Glieder der drei kurzen Finger
bilden ohne die Mittelhand, jed o ch mit den Klaiiengliedern, vom
Daumen au sgehend, folgende Reihe: 2 . 3. 4. Die Länge der Glieder
wird für diese Finger n ich t angegeben und ist auch au s der Abbildung
n icht zu ersehen.
Ehe ich die Abbildung k a n n te , sprach ich (in Ja h rb . für
Mineral., 1858. S. 6 2 ) die Vermuthung a u s , d a ss diese-Versteinerung
mit Rhamphorhynchus Gemmingi zusammenfallen werde. Wirklich
is t die Lauge der überlieferten Knochen gegen die der en tsp re chenden
Knochen im vollständigen Exemplar gen an n te r Species so
wenig v e rs c h ie d en , d a ss hierin ktfin Grund für eine Trennung gefunden
werden kann. Auch stimmt die e tw a s g rö s s e re Lange des
letzten Flugfingergiiedes im Vergleich zum vorletzten s e h r gut mit
Rh. Gemmingi, so g a r noch b e s s e r , a ls bei anderen u n te r d ieser
Species begriffenen Exemplaren. Naclidem ich niinniehr die Abbildung
kenne, finde ich die Knochen, deren Stärke zu vor nicht bekannt
w a r . im Ganzen schmächtiger a ls in anderen Exemplaren vo n Rh.
Gemmingi. Am meisten fällt dies für den Flngfinger a u f, doch mehr
für d e ssen Glieder, a ls für den Mitteihandknochcn, der dem Millel-
handknochen im vollständigen Kh. Gemmingi in Grösse und Stärke
n ichts nachgiebt. E s liegt daher die Frage n a h e , ob in der von
Wagner un te rsu ch ten Versteinerung die Flugfingerglieder e tw a von
der sehm-alen Seite entb lö sst s in d , w a s man nach der schwa ch en
Biegung, die diese Glieder b e sch reib en , vermuthen möchte. Allein
se lb st für eine Entblössiing von der schmalen Seite wü rd e der Fliig-
finger immer noch gegen andere Exemplare vo n Rli. Gemmingi
schwa ch erscheinen. Hei der g ro ssen Aehnlichkeit, die im übrigen,
se lbst in der Form des Oberarmes, mit dieser Species b e sto h l. kann
ich mich g leichwohl nicht e iitseh lie ssen , lediglich auf Grund der
hauptsächlich am Flngfinger h e rv ortretenden schwä ch e ren Beschaffenheit
der Kn o ch en , je tz t schon der Ansicht beizupflichlcn, da ss
diese Versteinerung einer anderen Species a n g eh ö re, da durch sie
doch eigentlich nur der Kreis der bei Kh. Gemmingi vorkommenden
individuellen Abweichungen, die sich v o rzu g sw e ise auf die Länge
und Stärke der Flugfingerglieder uusziideiiiien s c h e in e n , e rw eitert
werden würde. Von keinem Belang is t der Umstand, d a ss das
Kiaiicnglied e ines kurzen Fingers sich e tw a s schmächtiger iinil
stä rk er gekrümmt d a rs te llt, wenn man die Abweichungen bedenkt.
die in der Form der Kiauenglieder bei verschiedenen Individuen
an d erer Thiere sich ergeben.
Dieses se ch ste Exemplar b e trachtet Wagner als eine Subspecies
v on Rh. Münsteri und Rh. cnriimanus. Er giebt indess se lb st zn
(S. 4 8 8 ) , da ss die se ch s neuen Exemplare eine solche Formüber-
einstimiiuing in den vergleichbaren Theilen sowohl unter sich als
bezüglich der u n te r Rh. Gemmingi und Rh. Münsteri bekannten Reste
z e ig e n , d a ss es n u r mit .Mühe gelingen w o llte , einige standhafte
Differenzen, die vo n der Grössenverschiedenheit der Individuen unabhängig
sind, ausfindig zu machen. In den sich an ihnen ergebenden
Grössenverschiedenheiten findet e r keine Berechtigung zu einer Arten-
tren n iin g ; auch giebt er z u , d a ss alle diese Exemplare mit den unter
Rli. Gemmingi und Rh. Münsteri begriffenen eine gemeinsame Gruppe
darstellen. „Au f die Schädel allein ge stü tz t“ , sag t e r, „m ü sste man
sich dafür a n ssp rc ch e n , dass sie alle einer und derselben Art angehören
würd en .“ Die Beachtung der Zäh n e , der Wirb e lsäu le , des
Bnistbeins, des Beckens, so wie der von den h interen Gliedmaassen
vorliegenden Tlieile führte zu keinem anderen Ergebniss. Nur die
v o rderen Gliedmaassen blieben für die Ermittelung specifiseher Unterschiede
übrig. Doch se lb st an d ie sen , bekennt W ag n e r, sind für
Oberarm, Vorderarm und .Mittelhand die relativen Längenverhältnisse
durchgeliends d ie selben, wenn auch Verschiedenheiten in der absoluten
Länge b e s teh e n , und es sind daher n u r die Flu g finger, bei
denen Abweichungen in den relativen Län g enverhältnissen zn finden
waren . Aus der sich h ier h e ra n sste lle n d en , bisweilen n icht unbeträchtlichen
Verschiedenheit in der Flügellänge bei so n s tig e r, kaum
erheblicher Grös sen v e rsch ied en h e it in den übrigen Theilen des Skele
ts , wird nun auf specifische Verschiedenheit der Exemplare g e s
c h lo s s e n , und sich da rau f b e rufen, d a ss solche auffallende Untersch
ied e in den Flugorganen der Vögel und Fledermäuse immer einen
Artenunterschied zu erkennen geben. Dabei finden aber bei diesen
Thieren zugleich noch Abweichungen an anderen wesentlichen Thei-
Icn s ta t t, welche die Speeies begründen h e lfen; während bei den iu
B e trach t gezogenen Rhamphorhynchen die Abweichungen n u r in der
L.äuge des Flugfingers b e s teh e n , die zudem in den v erschiedenea
Exemplaren llebevgänge darbietet, so d a s s sie für eine Trennung der
Thiere unmöglich geeignet erscheinen kann.
Gleichwohl glaubt Wagner auf Grund der relativen Flügellänge
d ie vo n ihm dargelegten Rhamphorhynchen in zwei Arten oder
Gru p p en , in langhäiidige (Rliamphorhynchi loiiginiani — zweites
und d ritte s Exemplar) und in kurzhändigc (Kh. ciirtimaiii — v ie rtes
b is s e ch s te s Exemplar) unterscheiden zu können. Die beiden lang-
hnndigen Exemplare legt er ohne Bedenken einer und derselben
Species bei. Das v ie rte Exemplar hält e r , weil bei ihm die beiden
letzicn Flugfingerglieder gleiche Länge haben und gerade ausge-
s tre ck t s in d , für eine eigene S p e c ies, der er auch das sechste
Exemplar z nw e is f, für das e r aber nebenbei den von ihm früher
gegebenen Namen Rh. hirundinaceus belassen w ill, um da rau f aufmerksam
zu inaclicii, d a ss in diesem Exem plar, bei dem auf die
sc hwä ch e re BeselialFenheit se in er Knochen kein weiteres Gewicht
gelegt w ird , d a s letzte Glied länger s e y , a ls das v o rle tz te , und am
Ende sc hw a ch gekrümmt sich darstelle. An diese beiden Exemplare
reih t er ferner b is auf w eiteres das iiiangelhnfte fünfte Exemplar an.
Von dem e rsten Exemplar, dem Exemplar v on Rh. Gemmingi des
Teyler’schen Museums und dem u n te r Rh. .Münsteri bekannten Schädel
reih t er ferner in Ermangelung der Kennlniss ihrer Flngfinger
(len Rh. Münsleri dem Rh. curfiiiinnus an, und von den beiden ändern
nimmt e r das e rste E.xemplar zu Rli. lo ngim anus, und zw a r aus
keinem ändern Grund a ls dem, dass e s durch den kräftigen Bau des
Schwanzes und die Grösse des Schädels eher zu diesem a ls zu Rh.
ciirtiinnmis zu p a ssen sch ein e ; das noch übrige Teyler’sch e Exemp
lar von Rh. Gemmingi wird a ls g e sonderte Form zu Rh. longimainis
gebracht.
So fest an das wirkliclic Bestehen der von ihm unterschiedenen
Arten glaubt indess Wagner se lbst n ic h t: denn er sag t fe rn e r :,,Sollte die
Bekanntgcbiing anderer Exemplare e rw e isen , d a ss in den gedachten
Ma assvcrhällnissen des Flugfingers kein constiinlcr Charakter liegt,
da ss vielmelir allerlei Schwankungen in d en selb en , lediglich von
individncllcr Geltung, einirelen k ö n n en , so wü rd en alsdann beide
Formen in eine zusninmcnfnlleii, zugleich mit dem Rh, Münsteri und
Kh. Gemmingi.“ - - Zu diesem Ergebniss haben mich meine Untersuchungen
geführt. Ich erkenne bis jetzt in den hervorgehobenen
Abweichungen keinen ändern Grund, a ls den der individuellen Entwickelung.
Die an der g rö sseren Zahl von Individuen des Kh. Gemmingi
gesammelten Erfahrungen Uber den Werth solcher Abweichungen
können nur vom besten Erfolge für die Feststellung der Species
a uch bei den Pterodactyin im engeren Sinne s e y n , wo die Zahl der
Individuen je tz t noch so gering ist, und man daher weil eher Gefahr
läuft, aus Individuen Species zu machen.
E x em p la r Taf. X. Fig. 3.
Diese Versteinerung wurde am 18. April 1855 in Workerszell
bei Eiclislätt gefunden uud mir bald darauf von Herrn Hetzcl mit-
g etheilt. Es sind beide Platten vorhanden; heim Spalten gelangten
fast alle Skelettheile auf die von mir abgebildete Uauptplalte.
Das Thier kam v ollständig zur Ablagerung; das Ende des
Schwanzes is t sp ä ter mit dem Gestein weggebrochen. Der Kopf ist
mit dem gekiümmlcn Halse zuruckgeschlagen; er scheint mit der
Unterseite dem Gestein aiifzuliegen, is t aber so beschaffen, da ss er
über seiue Zusammensetzung keine Aufschlüsse bietet. Der Innen-
rand der Augenhöhlen la s s t sich deutlich verfolgen. Hioter den
Augenhöhlen wird in kurzer Entfernung vo n ihnen ein scliwach
Bogen-förmiger Quereindruck, vielleicht die Grenze zwischen Ilaiipt-
stirnbein und Scheitelbein, walivgenoinmen; d ahinter is t der Sehadel
au ssen noch deutlicher eingeschiiitten, wo rau f er bald endigt. Die
Nasenlöcher glaubt man wahrzunelimen; das vordere Ende der
Sehnautze liegt aber nur undeutlich vo r. leb v e rmuthe, dass der
Schädel 0 ,0 6 5 Länge b e sessen h ab e; die Augenhöhlen werden 0 ,0 1 2
lang und 0 ,0 0 8 5 vo n einander entfernt g ewe sen s e y n , und vom
vo rd eren Winkel der Augenhöhlen bis zum vorderen Winkel der
Nasenlöcher wird die Entfernung 0,01 betragen haben. Die geringste
gegenseitige Entfernung der Nasenlöcher misst 0 ,0 0 2 5 , die grösste
Schädelbreite, unmittelbar hinter den Augenhöhlen. 0 .0 1 9 . in der
Gegeud des v o rd em Schädelendes erkennt man links einen schwach
gekrümmten, flachkonischen Zahn mit g la tte r Krone, den Zähnen des
Rhamphorhynchus Gemmingi ähnlich.
Wegeu undeutlicher Ueberlieferuiig des Halses und der Becken-
gegend w a r auch die Zahl der Rückenwirbel nieht zu ermitteln.
Diese Wirbel, so wie die des Schwan z es, sind von der linken Seite
eniblösst. Man glaubt 17 — 18 Rückenwirbel von 0 ,0 0 3 mittlerer
Länge verfolgen zu können. Der obere Bogen is t durch späthigen
Kalk unkenntlich; der Körper is t eingezogen und die Wirbel hängen
an den Gelenkiläehen fest zusammen, einen g eraden, steifen Rücken
bildend. Die Zahl der vom Schwanz überlieferten Wirbel wird sieh
auf 2 6 belaufen; die Gegend, wo der Scliwanz seinen Anfang nahm,
is t brüchig und durch späthigen Kalk undeutlich. Die längsten
Schwanzwirbel messen 0 ,0 0 8 , ihre g rö sste Hohe b eträgt 0 ,0 0 5 5 .
Die Bildungsweise is t d ie selb e, die den Schwanz der Rliampho-
rhyiichen auszciclmet.
Nach der Lage, die das Thier einnimmt. müssen Brustbein und
Hakenschlüsselbein noch im Gesteine liegen, von dem sie , ohne
andere Theile zu beschädigen, nicht zn befreien gewesen wären. Vom
Schulterblatt werdeu Sporen waiirgenoinmen, über dem linken-Oberarm
ein Stück, auf dem eine Rippe liegt.
Die vorderen Glicdmaassen scheinen noch eingelenkt zu haben.
Die 0 ,0 3 von einander entfernten Oberaime sind an beiden
Seiten auf älinliclic Weise nach au ssen gerichtet. Sie ergeben 0 ,0 2 3
Länge «nd am oberen Ende 0,011 Breile. Dieses Ende ist oben
wen ig er tie f niisgesclmitten, als im vollständigen Khamphorhynthus
Gemmingi (Taf. IX. Fig. I ) , aber auf ähnliche Weise g e staltet. Am
unteren Ende, dessen Theile niclit zu unterscheiden w a ren , erhält
man nach derselben Richtung hin fast 0 ,0 0 4 5 und in der schwäciislen
Gegend des deutlich gebogenen Knochens nur halb so viel.
Der rechte Vorderarm mit den ansitzeiideii Theilen kam auf den
Schädel, der linke u n te r den Schädel zu liegen. Er ergiebt 0 ,04
Länge und lä s s t deutlich erkennen, dass er aus einem stä rk eren und
einem schwächeren Knochen b e stan d , die zu.«ammen am aufgetrie-
bcncn oberen Ende 0 ,0 0 6 und an der schmälsten Stelle 0 ,0 0 4 Breile
e rg ab en , die unten nicht zu nehmen war.
Die Handwurzel ist noch am besten am linken Vorderarm überliefert.
Von zwei g rö sseren Knöchelchen scheint der eine mehr mit