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ciocoililoiiles, niTOKK, in N. Anin
ìlliisasaiiiw llavnririis,
lirosuiirus y . . ■ ■
(leosaiinis Scimfljerriw.ei
S. 329.
nririis. . ■ . llm.i.,
hcnpold., XIII. 1826.
, W,Mit.Kii, System
. II. V. Meyer, ii
1831. S. 184.
S. 105. 206.
, 1 8 2 9 -3 0 . S. 85.
Ampliihien, 1830, S.163.
1 N. Alin Leopold., XV. 2.
— PnlscologicR etc., 1832.
j)io hierunler bcgrifTenen Roste erhielt Thomas von Sömmerring
vom Grafen J . A. Reisach, iinti so viel er e rfahren k o n n te , wurden
sie in einer Bohnerzgrube des Meulenhard’s bei Daiting, Landgericht
Monheim, mithin in derselben Gegend gefunden, von wo der Aeolo-
,lon p riscus iie rfiih rt, nur mehr a ls noch einmal so lie f , nämlich
zehn Fuss unter der Erde.
Sömmerring theille seine ü n tersnchungen in der Königl. Akademie
der Wissenschaften zu München am 2 5 . Juni 1 8 1 6 mit. Er
is t der Ansicht, dass die Reste von demselben Ungeheuer herrühreu,
das in der Kreide von Maestricht uns Überliefert is t und von ihm
Larc rta g ig a n le a , Kieseneidechse, benannt wird. Das Gestein ist
Kreidü-wcich. mürbe, vo n gelblich w e is s e r Farbe, bisweilen dunn- I
blättrig oder scbiefrig und leicht spaltbar. Hie und da umschl.esst '
es Stückchen graulichen Quarzes und Bohnerz; cs lä s s t sieh leicht
mit dem Messer sc h ab e n , « a s der Entblössiing der Knochen zu
sta tten kam. Auch enthält es noch Fisehsehüppchen, einen Ammoniten
und eine andere .Muschel. Es wird v e rsich e rt, d a ss die Stücke
beisammen gefunden worden s e y e n ; auch sollen die meisten Platten
iiocb auf einander passen.
Diese wichtige Versteinerung v e rkaufte Sömmerring mit einem
Theil seiner Sammlung nach Lo n d o n , wo sie je tz t im Brittischen
Museum au fb ewah rt wird (Synopsis of the conleiits of the British
Museum, 27 . ed. 1 8 3 2 . p. 9 9 ) . Die Angabe, d a ss sie au s dem
Lias h e rrü h re . ist falsch. Sie rü h rt, wie Aeolodon p ris c u s , ans
dem lithographischen Schiefer her. ich fand keine Gelegenheit, die
Original-Versteinerung zu untersuchen. Es stand mir aber a u sser der
verolfentlichlen Beschreibung und Abbildung ein vou Sümmerriiig
se lb st herrührender Abguss zu Gebot, der den Kopf zwa r im Ganzen
gut Yfiedcrgiebl, aber doch in Betreff des w ichtigsten Theiles, nämlich
der Zahne, nicht im Stande ist, das Original zu ersetzen.
Ausser dem Kopfe liegen noeh zwei nicht unbelräehtliclieStücke
von der XVirbclsäiile, Rücken- und Lendenwirbel umfassend, und
e tw as vom Becken v o r. Der Kopf is t durch Druck flacli und e twas
ve rsch o b en , wobei die linke Seite mehr a bw ä rts , die rechte aufw
ä rts g erieth. Es gelang beide Seiten zu en tblössen. Die hinter
den Augenhöhleu folgende Strecke und der v o rdere Theil der
Sehnautze sind weggebrochen. Der Unterkiefer nimmt noch seine
natürliche Lage zum Schädel e in , is t aber s e h r verstümmelt. Die
auffallende Aelmlichkeit, die Sömmerring, abgesehen von der Grösse,
mit dem Monitor fin d et, besteht nicht. Das Jochbein sch ein t sich
binterw,ärts weiter als in den Monitoren ausgedehnt zu haben und
durch das Schläfenbein mil dem llin terh au p te verbunden gewe sen zu
sey u , wie in Lacerten, die nieht zu Monitor gehören und in Crocodil
(C u v ie r). » ie Augenhöhlen werden nicht wie in den lebenden La-
cerlen überhaupt in der Mitte der Schädellänge ihre Stelle einnehmen,
sondern mehr in der hinteren Hälfte gelegen haben. Die Nasenbeine
werden schmal und lang und durch den Zwisch en k ie fe r, von dem
iiielits überliefert ist, g e tren n t gewe sen sey n . Die Augenhöhle w a r
o v a l, und der v o rdere Winkel scheint stum p f, der hintere mehr
spitz g ewe sen zu sey n . Sie enthielt einen aus einer Anzahl knöch
ern er Platten zusammengesetzten Ring zur Verstärkung der Sklerotika,
der in der linken Augenhöhle noch theihveise überliefert ist,
scheint. Die Kanten und der Schmelz g e st.ittcn eine deutliche ü n te f-
scheidiing zwischen Krone und Wu rz el, auch is t letztere auffallend
in dessen Platten aber Sömmerring nur Trümmer von der llirnsehale
vermuthet h a tte ; Cuvier dagegen erkannte die w ah re Bedeutung
dieser Theile. Der Geosaurus hat diesen Ring mit g ewissen Vögeln,
Schildkröten, u n te r den Lacerten mil Monitor, dann mil Ichtliyosau-
rus. .Vlosasaurus, Arch eg o s au ru s, Cricosaurus und den Ptcrodactyln,
mithin mit Thieren seh r ve rsch ied en e r Art gemein, so d.iss sich aus
ihm niehl sowo h l auf die N atur des Thiers, als nur auf die Organisation
des Auges schliessen lä s s t.
Die ziemlicb sta rk en Zähne sind e tw a s flach co n isch . schwa ch
gekrümmt und mit gezähnellen diamclralen Seitenkanleii v e rsehen.
,\n der Aussenseite is t die Krone ebener, gegen die Wurzel hin, wie
die se, e tw a s e ingedrückt, w a s keine Folge vo n Druck zu seyn
s tä rk e r , namentlich in der Kichtung von vo rn nach hinten.
Die Zähne scheinen wed e r in einer vom Kiefer gebildeten Kinne
ge sessen zu h a b en , noch in wirkliche Alveolen eingekeilt gewesen
zu s e y n ; man sollte glauben, sie wären mit kürzeren Wurzeln
in Vertiefungen des Alveolar-Randes s chwa ch a n g ew ach sen . Es ist
d ie s , wie g e s a g t, nur eine Vermuthung, sichere Aufschlüsse hierüber
können nur an der Versteinerung se lb st erlangt werden. Der
Ersatzzahn wu rd e nicht vom allen Zahn e in g esch lo ssen , sondern
tra t neben ihm h e rv o r. Die Zähne ste h en zw a r d ich t, doch ohne
eine g eschlossene Reihe zu bilden, ln der hinteren Strecke werdeu
sic ailmahlieh kleiner. Die Zahnreihe der linken überkiefcrhalfte
ist am v o llständigsten überliefert. Von ih r sind fünfzehn Zähne
v o rh an d e n , die h inter den v o rderen Augeniiöhlenwinkel ziirückführen.
An einem vereinzelten Briiehslück glaubt man e tw a s vom
Rande der Nasenöffnung zu e rkennen. Dieses Stück en th ält auch noch
drei Zähne, so d a s s das Thier n icht u n te r achtzehn Zähne, die nach
vo rn kleiner wurden, in e iner O beikieferiiälfte be sessen haben konnte.
Die A n sic h t, der Schädel rü h re vo n einem jungen Mosasaunis
der Kreide von .Maestricht h e r, wird keiner Widerlegung bedürfen.
Cuvier e rk annte b e re its , d a ss dies niclit der Fall sey n kö n n e , zugleich
auch, d a ss das Thier ein vo n den lebenden Lacerten v e rs c h ie denes
Genus d a rste lie , das er Geosaurus nannte. Demungeachtet
nimmt Holl das Thier noch zu M o sasaunis und leg t ihm dem Namen
M. Bavaricus bei. Auf die Aehnlichkeit mit den Schädeln, die
Wagner u n te r Cricosaurus b e g re ift, wird in dem über d ieses Genus
handelnden Abschnitt zurückgekominen werden.
Von den beiden Bruchstfleken des Rumpfes umfas st das eine
Ueberreste vo n fiiiif, das an dere vie rz eh n v o n unten en tb lö sste
Wirbel, deren Körper länger a ls b re it, s ta rk eingezogeii und vo rn
und hinten mit e iner concaven Geienkiläche ve rseh en sind. Die Qiierfo
rtsätze sind aiiflällend s ta rk und p la tt, die Rippen ebenfalls lang
und s ta rk , doch wen ig er p la tt, so d a ss Wirbel und Kippen mehr auf
den in Aeolodon, Geosaurus, Teleo sau ru s und M y striosaurus ausgedrückten
Typus herauskoiiimen, a ls a u f den der eigentlichen Crocodile.
Sehr g u t p a ssen auch die Wirbelkörper, wie w ir noch sehen
werden, zu den von mir vo n Kelheim (Taf. XX. Fig. 5. 6. 7 ) u n te rsu
c h ten , so wie zu den von Wagner u n te r Cricosaurus begriffenen
Wirbeln, w o ra u s in d e ss nicht w eiter auf d.is Geniis zu sch lie ssen ist.
ln der Deutung der Beckenknochen stimme ich Sömmerring bei.
Am d eutlichsten liegen die Schambeine v o r, die an Crocodil erinnern
u n d , wie io diesem Th ie r, an der Bildung der Beekenpfanne keinen
Antheii genommen zu haben scheinen. Sie ste llen einen sch lan k
e ren . besonders am vorderen Ende au sg ebreiteten Knochen dar,
der in Mystriosaurus an diesem Ende e tw a s sp itze r zugelit. Das
Sitzbein is t iinregelmässig vie re ck ig mit s chwa ch au sg esch n itten en
Seiten. Die.scr Knochen is t kürzer a ls in .Mystriosaurus und erin n e rt
eh er nu Khacheosaurus. Cuvier nimmt umgekehrt das Schambein
für das Sitzbein und das Sitzbein für das Schambein, w a s nach dem
Berken von Khacheosaurus nichl wohl sey n kann. Was für Darmbein
angesprochen wird , könnte auch e iner der Eorlsätze sey n . woran
das Becken h ing; c s wird dies au s der Abbildung nicht recht deutlich.
Mit (len Beckcnknoehen liegt der obere Theil der beiden Oberschenkel
zusammen, der n ichts beso n d eres darbietet.
Von sta rk en Hautknochen wird nichts walirgenommen. Sömmerring
gedenkt nur kle in er, z a r te r , meist riindlielicr Schüppchen,
die auch so n s t in der Gesteinsmasse au ftreten und daher vo n diesem
Keptil nicht wohi herrühren können.
Die Länge des Th ie rs berecliiiet sich a u f 12 b is 13 l’ar. Fnss.
Im Allsemeincn weicht der Schädel eben so seh r vom Typus
des Crocodils a b , a ls der Kumpf, so weil e r überliefert i s t , zu
diesem Typus hinneigt. Es könnte daher zweifelhaft e rscheinen, ob
diese Theile wirklich von derselben Species lierrühren, h ätte ich nicht
).ingst nach g ewiesen , da ss in den ä lteren fossilen Sauriern verseliie-
dene Theile des Skelets nach den in den lebenden Sauriern getrennt
auftretendeii Ty|ien gebildet sey n können. Nur in so fern wäre über
die Zusamnieiigchörigkeit der Theile einiges Bedenken zn e rheben,
a ls dieselbe Stelle anch den Aeolodon und sp ä le r den Rhacheosaurus,
so wie die Reste vo n Cricosaurus geliefert h a t, Thiere, die g ro sse
Aehnlichkeit im Rumpfe zu besitzen scheinen. Es wird aber a u s drücklich
angeführt, d a ss die unter Geosaurus begriffenen Reste beisammen
gelegen h.itten.
Zu den vergeblichen Vefsiiclicn, diesem Geschöpf eine Stelle
in u n seren nach den lebenden Keptiiien errichteten Systemen nnzu-
w cisen . g eh ö rt auch der von Waglcr, welcher glaubt, dass der Geo-
sa iiru s seiner Familie der scitenzälinigen, scheidenzüngigen Eidechsen
zuzutheilen sey . Er würde darin mil lleloderma, Ilydrosnurns (Tu-
pin amb is), Polydaedalus (Monitor) und Psammosaurus zusammvii-
kommen, vo n denen er doch zu se h r verschieden ist.
GEOSAURUS?
Taf. XVI. Fig. 5 - 7 . Taf. XX. Fig. 5 7.
Das Gestein , w o ra u s diese mir im Mai 1 8 54 von Herrn Dr.
Oberndorfer niitgetheilten Zähne und Wirbel herrühren, tr itt hei Kel-
heiin zwischen oberem Ju ra und Grünsand auf. Es sp a lte t sich
nicht in P la tte n , wie der lith o graphische Schiefer s o n s t, sondern
b rich t a ls eckige Brocken v on imbcstimmter Form , wobei es sich
h e ller und auch e tw a s weicher, a ls man vom Iithograpliisclien Schiefer
g ew ö h n t ist, darstelll. Gleichwohl wird es d ieser Formation angehören,
da der p ctrograpliische Charakter unmöglich für eine Formation
maassgebend sey n kann und auch noch a n d erwä rts, namentlich
zu Daiting, das Gestein eine w'eiehere, mergelige Beschaffenheit
zeigt, ohne durch den Gehalt an Versteinerungen sich vom g ewö h n lichen
lilhograpliischen Schiefer zu u n te rsch e id en , w'as daher auch
zu Kelheim der Fall w äre. Au sse r diesen Wirbeln und Zälinen
rühren aus dem weicheren G e ste in , das vielleicht den Schluss des
lUhographischeu Schiefers bildet, auch Reste vo n grö sseren Fischen
h e r , die nieht näher zu bestimmen w'areii, und e s soll sich ferner,
wie Oberndorfer mir b em e rk t, darin auch Diceras arietina gcfuiKlen
h a b en , w a s nicht a iis sc h lie s s t, d a ss das Gebilde dem lithogra-
phisclieii Schiefer an gehört (S. 2 ) .
Von den Wirbeln liegen nur die Körper v o r, die fast sämmllioli
s e h r flach gedrückt e rscheinen, bisweilen mit Verschiebung der Ge-
lenkflächen an den Enden des Körpers. An den Bruchstellen überz
eu g t man s ic h , d a s s die Textur der Wirbel innen schwammiger
w a r a ls au ssen . Der Körper w a r eingezogen iiml gegen den Geleiik-
fl,icheiirand hin deullich g e streift. Körper und Bogen bestanden
a u s besonderen Knoclien.
Taf, XX. Fig. 6 ste llt den Körper eines ächten Riiekenwirbels
dar. E r is t 0 ,0 3 8 lang und misst geg enw ärtig an der Geleiiknäche
0 ,0 3 Höhe und halb so viel Breite. Durch Druck is t er v e rtik al v e rschoben
und die obere Seile nach an ssen g e richtet. Die Stelle,
in der Oberen Hälfte ve rräth einen Querfortsalz. Der folgende
Wirbel besitzt dieselbe Grö s se, und vom dritten Wirbel is t nur der
v o rdere Theil überliefert, das übrige w'eggebroehcn. Am hinteren
Ende dieser Wirbelkörper sieht man deullich die beiden Ilühel,
w-elche den zwischen je zwei Wirbeln angebrachten Bogen aufzunehmen
w'orauf das Rückenmark la g , is t gegen die .Mille hin sla rk eingc-
zogen. Vom Querfortsatze kommt n ichts a u f den Körper. Beide Ge-
leiikfliiclien sind s e h r concav.
Aus wen ig er flach g edrückten, dafür aber s tä rk e r verschobenen
Enden v on Rückenw irbelkörpern ergiebt sich für die Höhe der Ge-
lenkflnciien 0 ,0 2 9 bei 0 ,0 2 2 Breite, Man erk en n t zugleich, d a ss der
ILiiid sein- s c h a rf is t und sein geruiulctcs A u ssehen mehr vou Beschädigung
he rrü h rt.
Der vollständige Wirbelkörper Fig. 7 b e sitz t 0 ,0 3 2 Lauge und
bei seinem je tzig en Zustand an der Gelcnkfläclie 0 ,0 2 3 Höhe und
0 ,0 1 2 Breite. Auch hier sind die fielenkflächeii sta rk concav. Von
dem o b eren Bogen is t e tw a s hängen geblieben. Dieser Körper
s c h e in t aus dem .Schwänze herzuriihreii. Man bemerkt nämlich an
ihm hinten eine Ahsinmpfuiig zur Anfnahme e ines nnleren Bogens,
der zwischen je zwei Wirbeln an gebracht w a r, von dem aber niclits
überliefert ist.
Ein an d erer, n icht abg cb ild e lc r, wah rscheinlich nncli aus dem
Schwänze herrü h ren d er Wirbelkörper besitzt nur 0 ,0 2 1 Länge, an
(len concaven Gelenknäcticii mit sta rk aufgeworfenem Rande 0,019
Höhe und 0 ,0 1 3 Breite. Die Gelenkflächen sind zwa r e tw a s v e rsch
o b en , aber doch weniger ziisammengedrüekl. Anch scheint der
wegg eh ro ch en c obere Bogen fe ster mit dem Körper zusammenge-
haiigen zu haben. Oberer Bogen und Körper wei den überhaupt je
w eiter hinten im Schwänze sie au ftre ten , desto f e s te r verbunden gew
esen seyn.
Fig. 5 ste llt drei noch zusammenhängende flache Schwanz-
wirhel dar. Der vordere Körper misst 0 ,0 3 5 Länge, an der vorderen
Geleiikilächo 0 ,0 2 5 , an der hinteren 0 ,0 2 8 Uöhe. Die Bruclilläche
bestimmt waren. Nach vorhandenen Andeutungen scheinen
diese Wirbel flache obere Bogen von der Höhe des Körpers besessen
zu haben.
Von den zn den Wirbeln gehörigen Rippen liegen nur unbedeutende
Theile v o r , die keine genauere Angabe z ulassen. Auch von
einigen Zähnen sind nur Bruchstücke vorlianden, aus denen ersiclil-
lich wird, d a ss sic lange, sta rk e, hohle Wurzeln (Taf. XVI. Fig. 5)
Krone w a r flach conisch, spitz, schwa ch gekrü
und mit diametralen, u n te r der Lupe sclnvach gezäliiielt sich darstellenden
Kanten v e rs e h e n , die die Krone in eine flacher und in
eine s tä rk e r gewölbte Hälfte theilteii.
An den Zähnen Taf. XVI. Fig. 5. 7 sind die Spitzen sta rk abgenutzt.
Der obere Theil des nicht auffallend dicken, dunkelbraunen
Schmelzes der Krone is t g la tt, der untere mit se h r fein en , kurzen,
erhabenen Streifen v e rse h en , jedoch olino eigentliche Streifung zu
v e ranlassen.
In Grösse p a sst das Thier zu Geosaurus Sömmerringi, das
auch zu Daiting iu einem weich e ren , mergeligen Gesteine gefunden
wurde. Die Wirbel zeigen ähnliche Länge, mir die Zähne scheinen
e tw as stä rk er a ls iu letzterem Thier zu seyn. Die Ueberreste erinnern
auch an Cricosaurus g ran d is , dessen Wirbel jedoch grö sser
w aren , w.ihrend die Zähne nicht die Breite des Taf. XV). Fig. 6 von
Kelheim abgebildelen Zahnes erreichten, indem dafür nur 0 ,0 0 9 angegeben
wird, man aber an letzterem Zalin 0 ,0 1 2 erhält. Ich glaube
daher am besten zu th u n , wenn ich die Reste von Kelheim vo rerst
dem Geosaurus Sömmerringi anschlicsse. Das Th ie r, von dem sie
h e rrü h re n , w a r ungefähr noch einmal so gro ss a ls Rhacheosaurus
gracilis.
CKICOSAURUS.
Von diesem durch Wagner aufgestcllten und zu den Gavial-
a rligen Crocodilen gezählten Genua liegen Ueberreste dreier Exemplare
v o r , die im lithographischen Schiefer zu D.iiting gefunden
wurden und in der paläontologisehen Saininlung zu München aufhe-
w alirt werden. Sie werden in die g ro sse, die mittlere und die kleine
Form mit den Namen Cricosaurus grandis, C. medius und C. elegans
nntcrscliieden. In .Mystriosaurus und Aeolodon liegt das N.iseiiloeh
in einer Spatel- oder Löffel-förmigen Erweilernng des vorderen
Eudes der Seh n au tze , wogegen in Cricosaurus die Sehnautze allmählich
nach vorn mit einer kaum merklichen Ausdehnung an dem
Nasenloche v e rschmälert; die Augenhöhlen befinden sich nicht wie in
Crocodil, .M ystriosaurus und Aeolodon auf der Ob erseite, sondern
se itlich ; die Symphyse is t kurz und misst kaum mehr als ein drillel
Ünterkieferläiige; die Oberfläche der Kopfknochen is t hie und da
durch feine, wie punktirt ausschende Linien, die von den Verknö-
cheruiigspinikteii auszugeiien scheinen, g e streift, das Grübchennetz
der Crocodile und Myslriosaurier fehlt g änzlich, w o ra u s vermuthet
w ir d , d a ss das Thier auch keinen Hautknoclienpanzer besessen
habe. Nach Cricosaurus medius zu u rth eilen , w a r die Gattung mit
einem Knochenring im Auge ve rseh en , und die Wirbel zeigen bicon-
concave Geleiikflächen. Alle diese Merkmale widerstreiten
dem Typus der Crocodile, d a ss es unbegreiflich i s t , wie n
v e ra n la s s t seh en k a n n , den Cricosaurus den Gavial-artigen Cro-
codilcii beizuziihleti. Das Schnautzende zeigt die meiste Aehnlichkeit
mit S ten e o sau ru s, doch is t mit den unter diesem Namen begriffenen
Formen eine Vereinigung eben so wenig zulässig. Der Name
Cricosaurus ist dem Augeiiriiig e n tleh n t, und c s soll damit ausgedrückt
w e rd en , d a ss liaiiplsäelilich durch die Gegenwart dieses
Ringes die Gattung sich v on den Croeodil-artigen Thieren u n te rscheidet.
Cricosaurus grandi
CRICOSAURUS GRANDIS.
. . . K. Wag:
sehr
sich
Abimndl. il. m»ih. pliy«. Klasse
(.u München, Vlll. 1 (1868).