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r<ir «len Schwanz, der sich dabei durch besonders lange und magere
\Virbelkör|ier niiszcichnel. Am ersten noeinnöehle ich das bei huckland
mit 18 bezeiciinete Stück, welches für das zerbrochene und undeutlich
g ewordene Brustbein genommen wird, dem Halse beilegen. Nach
der Abbildung scheint es aus drei Wirbeln zu be steh en , welche langer
lind stä rk er als die Kilckenwirbel Maren iind den Halswirbeln in
Khnmiihorliynclnis Geimiiiiigi iihnlich sehen. Die anderen Wirbel sind
geringer. An einem Wirbelkörper (C) glaubt Buckinnd eine convexe
(ieleiikfiaclie, wie in Crocodil, wahrzunelimen, an ein Haar anderen
den oberen Slaehelfortsalz nnd Qucrfortsfitze zur Atirnalime der Rippen.
von denen nur wenig vorliegt. Die Gelenkfortsätze w aren deutlich
ausgebildet.
Scluillerblatt (9 ) und Hakciischlüsselbein (X) sind unter Bildung
eines spitzen Winkels fest mit einander verbunden und liegen
aus den beiden Seiten des Thieres vo r. Den l-ängendiirchmesser der
Grube zur Aurnahme des Ubcrarms giebt Owen (h ist. Brit. foss.
Rept., V. p. 2 4 8 ) zu v ie r Linien an. Das liakcnschlüssclbein bildet
an dem Gelenkgrubenende zwei Hübel-artige Forls.itze und iSt k ü rzer
und gerader als das schwach gekrümmte, üachere Scluillerblatt.
Der Übcnirin (I) w a r nach der Abbildung 0 ,0 8 2 lang. Au se inem
oberen Knde ist der Flügel-förmige Fo rtsa tz w eg g eb ro ch en ; doch
erkeiiiil man deullich, d a ss der obere Rand in der in die Kichtung
der Knoeheiia.\e fallenden Gegend nicht seh r tie f ausg esch n itten war.
Der Vorderarm soll keine Ellcnbogenröhre b e sessen haben, M-filirend
man schon aus der Abbildung e rseh en zu können glaubt, d a ss er aus
zwei zusammeiigediiickten, in Stärke wenig verschiedenen Knochen
bestand. Das Verliähniss zwisclien ü berarm und >’orderBiin sielit
sich wie 3 : 4 heraus.
Von den v ier llandM iirzelknöchelchen (f. g. h. i) scheint eins
(i) eher das Ende eines .M itlelhandkiiocheiis zu seyn. Was Buck-
Iniid für den .Mittelhandknochen des Fiugfingers ( 3 " ) hält, kann nii-
möglicli d ieser Knochen se y n . für den er viel zu lang w ä r e ; er ist
vielmehr das e rste Flugfingergiied. das auf der .Mitlellianil liegt, von
der daher M’eiiig erkannl w ird , nur ihre Länge lä s s t sieh bemessen,
die kaum mehr a ls ein Drillel vom Vorderarm beträgt. Es is t dahcr
aueti die Hand (bei Biickland Fig- 2 ) u n richtig restaiirirt.
Die drei kürzeren Finger der Hand (S) decken sich zwa r e tw a s ,
sind aber doch so deutlich überliefert, d a ss man sich von den Zahlen
der Glieder, m ornus sie b estehen, überzeugen kan n ; sie bilden ohne
die .Mittelhand folgende Reihe: 2. 3, 4. Das letzte Glied ist ein Klauenglied,
von schmaler, langer und krummer Form. Nach der Abbildung
zu urtheilen is t im Daumen oder e rsten Finger das e rste Glied ein
wenig länger a ls das Klauenglied, im zweiten Finger das e rs te Glied
ungefähr halb so lang als d a s zweite, das au f die Länge des Kiauen-
gliedes hcrausgekominen sey n w ird , im dritten Fin g er sch ein t das
e rste Glied nur wenig länger als das e rs te im zweiten F in g er, und
das zwe ite Glied ein wenig kürzer a ls d a s e r s t e , das drille wenigsten
s so lang als das e rs te und zwe ite zusamm en, und das vierte
oder Klauenglied au f die Länge des d ritten herausziikommen. Ohne
die Mitielhand misst der Daumen oder e rste Finger kaum mehr als
die Uälflc des dritten und d ieser die Häifle des e rsten Flugfingergiiedes
ohne d e ssen Fo rtsa tz . Die Länge d ie ses e rsten Flugfingergiiedes
( 3 " ) , das Buckland für den Mittelhandknochen d ieses Fingers
liä lt. misst ohne den an der oberen Gelenkfläche weggebrochenen
F o rtsa tz 0 ,0 8 9 ; d ieser Knochen hängt noch mit den übrigen Gliedern
des Fingers zusammen. Das zwe ite Glied (bei Biiekland das
e rste, 4 ) wird 0,1 gemessen h a b en , das dritte Glied (bei Bucklartd
das zw e ite , 5) 0 ,1 1 8 , vom v ierten oder letzten Glied (hei Buckland
das d r itte , 6 ) ist mir der Anfang v o rh an d en ; es lä sst sich
aber v o rn usselzcn. dass dieses Glied, wie bei einem ächten Rham-
phorhynchiis, eh er noch ein wenig länger w a r , a ls das drilte.
Üas Becken sch ein t gut überliefert und is t von der recliten
Seite en tb lö sst. Das schmale lange Darmbein (M) ergiebt 0,0 4 9 ,
so viel is t w en ig sten s nach der Abbildung vo rlian d en ; der hintere
Fo rtsa tz w a r ein wenig kürzer a ls der vordere. Das u n te r ihm
hcrabhängende Sitzbein (L ) be stan d in einem g r o s s e n , Scheibenförmigen,
undurchbroehenen K n o ch en , der, zumal unten, beschädigt
zu seyn scheint. Des Schambeines (Y) Grösse und Form lä sst sich
nicht mehr beurtheilen. Dieses Bein scheint an der Bildung der
Beckenpfanne keinen Antheil genommen zu h ab en , die alsdann nur
von dem Darmbein und Sitzbein gebildet wurde.
Die hinteren Gliedmaassen w aren lang und s ta rk . Der Oberschenkel
(N-) e rgiebt 0 ,0 7 7 Länge und is t an beiden Enden stä rk er
aufgetrieben. Das untere Ende beider Dnlcrschenkel (0 . ü ') wird
von anderen Knochen verdeckt g e h a lte n , es lä s s t sich daher auch
ihre Länge nicht geimii angeben, unter 0 ,0 1 5 hat sie nicht betragen,
alsdann der Uniersclienkel kaum länger a ls der Vorderarm.
Er wird a ls ein einfacher Knochen g e schildert mit einer Läiigs-
fu rclie, die durch Quetseliung entslandeii sey . Mit der Gegenwart
Wadenbeines sch ein t diese Furche kaum in Zusammenhang zu
s te h e n , weil d ieser Knoclien alsdann zu s ta rk ausfallen würde. Die
Fu s sw u rz el liegt nichl deutlich vor. Von dem be sser überlieferten
Fu s s erkennt man v ie r Mitlelfussknochen (P ) , die mir wenig in
Länge verschieden sind. Ihr oberes Ende wird durch den Schwanz
v e rd e c k t; es l.ässt sich d aher ihre Länge nichl genau n ehmen; man
sollte g lau b en , d a ss sie e tw a s länger M'ären, a ls die-Milleihandknochen.
Die Zehen (R) liegen nur unvollständig vor. Die-Klaiien-
g ü eder fehlen; an einem Klauenglied des anderen F u s ses erkennt
man, d a ss sie gegen die der Hand aiilfallend klein waren. Ueber die
Glieder der e rsten und zweiten Zehe lä s s t sich n ichts anfüliren;
v on der dritten Zehe liegen d a s ganze e rs te Glied und Reste vom
zweiten und d ritten Glied v o r; die v ie rte Zehe soll o hne das Klauenglied
ans v ie r Gliedern b e standen h a b en , d a s vo rletzte Glied soll
das längste und das zwe ite und dritte die kü rze sten g ewe sen seyn.
Dieser Species wird die Grösse eines Raben beigelegt.
B a
Von Rhamphorhynchus macronyx aus dem Posidonomyeii-Schie-
fer des oberen Lias zu Banz veröffentlichte ich in den Akten der
K- Leopoldinischen Akademie (a . a. 0 . t. 6 0 ) mehrere Knochen,
da ru n te r ein v e re in ig te s Schulterblatt und Hakeiischlüsselbeiii (Fig. 8 ) ,
einen vollständigen Überarm (Fig. 9. 1 0 ) , den iMiltelhniidknochen
des Fliigfingers (Fig. 1 3 ) , den Biickland nieht k a n n te , den Miltel-
liaiidknoclicii eines der kleineren Finger (Fig 1 4 ) , so wie das
zweite und d rille Flugfingergiied. Von einem anderen Knochen ergab
e s sieh sp ä ter, d a s s er n icht von Khamphorhynchus h e rrülirc. Diese
Reste gen ü g ten , um d a s Vorkommen d ieser Species im Lia.s zu Banz
a u s s e r Zweifel zu se tzen . Später wu rd en sie an ch du rch Theodor!
mit noch anderen Resten verolfenllieht und e iner eigenen Species
beigelegt, zu deren Annahme, ivie w ir bei Prüfung der Arbeit Thco-
d o ri's seh en vverden, kein Grund voriiegt.
Es ist eigen, d a ss vom Kopfe des Rliamphorliyiichus macronyx
immer nur der Unterkiefer aufgefiiuden wird. Aus Fran k en kenne
ich deren zivei, aus Schwaben einen. Der Unterkiefer in der Sammlung
zu Banz (bei Theodor!, t. I . f. 1. 2. 3 ) liegt mit einem vereinigten
Sch ulterblatt und llakensehlüssellieiii zusammen, so wie mit ein
Pa a r feinen Knochen, die ich eh er für.Reste des Zungenbeins a ls für
Mittelliandknochen, w o fü r sie zu lang zu sey n scheinen, aiispreohen
möchte. Durch Druck h a t der Kiefer gelitten und is t p la tte r geword
en . Bei diesem Zustande w a r cs niclit möglich, sieh vo n der
Gegenwart von Nähten oder einzelnen Knochen des Unterkiefers zu
überzeugen. Vom rechien Aste is t das h intere Ende w eg g eb ro ch en .
Von der ganzen K icferlänge vo n 0 ,1 3 2 kommen 0 ,0 2 0 a u f die Zahnlose
Spitze und 0 ,0 6 5 au f die Reilic der Alveolen: die Lange der
Symplivsis b eträgt 0 ,0 3 8 . Die Zaiiii-Iose Spitze ist fluch, Pfrieincii-
fürmig oder Laiizett-förmig, sc liw ach gebogen, oben und unten mit
einer scharfen Kante v e rseh en . Oben endigt sie mit Beginn der Alv
eo len , unten v e rlä n g e rt sie sich fast bis zum hinteren Ende der
Symphysis u n te r Abnahme nu Schärfe und e rlisch t unter tiiibelung.
Diese eigentliümliche Spitze ist hohl und der Knochen, wie nm Kiefer
I überhaupt, düiiinvandig. Hinter diesem Zahn-losen Ende folgen unter
' Breilerwerden des Kiefers drei Paar g r o s s e , der Sym physis auge-
hörige Alveolen mit län g sovaler Münclung, deren Rand aufgeworfen
ist. Das e rs te Pa a r derselben scheint e tw a s nach vo rn und aussen
1 gerichtet. Diese. Alveolen folgen sich in einem a u f die Länge ihrer
' Mündung heraiiskommendcn A b stan d , und zwisch en ihnen is t der
i Kiefer ciiigezogen, wohl in Folge von Druck e tw a s s tä rk e r, als es
! ursprünglich gewe sen sey n clürfle. Von dem Druck rü h rt aueli die
I wu lstig e BesclialTeMlieit der Unterseite h e r. Uninillelbar hinter den
; g ro ssen .\lveolen beginnt mit Ende der Sym physis eine Reihe auf-
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fallend kleiner Alveolen mit ISngsovaler Mündung. Ihre Zahl beträg
t auf einem Kieferaste 11— 1 2 , die v o rdern folgen dichter auf
einander, w eiter hinten nehmen sic kaum an Gi ö sse ob und scheinen
durch eine ä u s s e re Kiioelienwand g e s c h ü tz t, w a s indess nur von
dem Vertiknldruck, der auf dem Kiefer r u h te , herrühren w ird , in
Folge d e ssen der obere Rand des Zahnbeins e tw a s tiefer zu liegen
kam, a ls die äu ssere Kieferwnnd. Der KiefcrasI ist gerade Leisten -
förm ig, fast von gleicher Höhe, die sieh in Folge der durch den
Druck v e ra n la s s ten Stöiungen n icht genau ermitteln lä sst. Vor der
Gelenkgrube scheint der Kiefer mir unbedeutend an Höhe zugenommen
zn haben. Die Gelenkgrube v e ra n la s s t eine gerin g e Erweiteru
n g nach in n e n , und h in te r ih r ru n d et sich der Kiefer ohne
einen eigentlichen Fo rtsa tz zu bilden ab. Fiir die an der Aussen-
s e ile der Gelenkgrube gemessene Spanmiiig der Kieferäsle lä s s t sich
0 ,0 5 annehnien; sie wü rd e sich dah er zur Kieferlänge ungefähr wie
2 : 5 v e rhalten. Auffallend is t e s, d a ss von den Zähnen gar nichts
überliefert ist. Sie stak en zwa r in Alveolen, fielen aber leicht aus,
80 wie sie so n s t n ieht mehr festgehalten wurden. In Ermangelung
der Zähne genügen, um deren Zahl und Stärke zu e rmitte ln , die Alveolen.
Dem Halse leg t Theodori zw e i, nicht in der Nähe der übrigen
Reste g e fu ndenen Wirbel bei mit concav -co n v ex e ii Geleiikflächen
am K ö rp e r, w a s an Crocodil e rinnert. Sollte die convexe Geienkiläche
wirklich die hintere s e y n , so würde bei den Pterodactyin
allerdings eine Ausnaliiue vo n der vo n mir aufgeslellten Kegel vor-
liegen, w onach die h intere Gelcnkfläclie an den Wirbelkörpern allerer
Saurier n icht convex e rsch ein t. Es liegen auch noch Beobaelituu-
gen un anderen Pterodaclyln v o r, wonach man auf eine convexe
Beschaffenheit der hinteren Gelenklläclie bei den Halswirbeln schliessen
s o ll te ; dagegen g iebt es aber auch P te ro d a c ly ln , die von einer
solchen Convexität n ichts wahrnehmen la ssen . Die beiden
Wirbelchen aus dem Lias vo n Banz scheinen kaum länger zu seyn,
als iu dem in Englam! gefundenen Rliampliorliynelius macronyx.
Der etw'as eiiigezogene Körper ist an dem einen Wirbel mag
e re r a ls an dem anderen. Am stä rk eren Wirbel (t. 1. f. 4) sind die
Gelenkfortsätze und der obere Staclielforlsatz u eg g eb ro ch e n , und
vo n den au f den oberen Bogen kommenden Querfortsätzen ist nur
wen ig üb e rliefert; am schwä ch e ren (f. 5) liaben sich die deutlich
entwickelten Gelenkfortsälze erhallen. Diesen Wirbel legt, ivie wir
noch seh en werd en , Theodori e iner kleineren Species bei, für die er
ab er zu g ro s s wäre.
Sch ulterblatt und Hakenschlüsselbein ( t. 1, f. 2. 7— 10) weisen
auf mehrere Exemplare hin. Das Schulterblatt, der längere der
beiden K n o ch e n , is t scliM-nch gebogen und wird aufM-ärts flacher;
e s misst e tw a s über 0 ,0 7 L än g e , w ährend d a s Hakenschlüsselbein
0 ,0 5 1 e rg ie b t, g e rad er is t , a bw ä rts an Breite zunimmt und am
E n d e, vvo man 0 ,0 1 2 Breite e rh ä lt, ge rad er abgestumpft erscheint.
Vom üb c ra rin (I. 1. f. 1 1 ) b e sitz t die Banzer Sammlung ZM'ei
g ut erh a lten e Ex em p lare, die Theodori ausführlich darlegt. Der
obere Theil zeigt eine äu s se re Wölbung und is t innen entsprechend
v e rlieft. Die Stelle, welch e vom Sch ulterblatt aufgcnommeii wurde,
b e sieh t in e iner Verdickung des oberen Randes, v o r der sich, durch
einen san ften .Ausschnitt g e tren n t, ein flacher Flügel-förmiger Fortsa
tz befindet, w äh ren d hinten n u r ein kleiner stumpfer Fo rlsa lz liegt.
Dieser b reite Oberlheil g eh t a bw ä rts iu eine cy lin d risch e , in der
un te ren Häifle sc hw a ch gebogene Röhre über. Der untere Geienkk
o p f b e sitz t niiffallende Aehnlichkeit mit dem in den Vögeln; er ist
der Quere nach breit und zeigt drei deullich ausgeprägte Rollhügel,
vo n denen der mittlere der s tä rk e re ; über ihnen is t der Knochen
v e rtieft. Der Oberarm is t 0 ,0 7 7 la n g , oben im Ganzen 0 ,0 3 7 , in
der -Mitte 0 ,0 0 8 , unten an der Gelenkrolle 0 ,0 1 6 breit. Der andere
Oberarm e rgiebt n u r 0 ,0 7 Länge. Theodori legt ein g ro s se s Gew
ich t ilnraiif, «lass der in England gefundene Oberarm e tw a s länger
und g e rad er is t , und d a s s bei ihm der Uebergang seines oberen
Emics zum Knochonköriicr wen ig er ailmählieh slatlfiiidet. Von letzterem
kann ich mich nicht ü b e rz eu g en , die g e radere Form rü h rt
offenbar vo n Druck her und der Unterschied in Länge is t iinhedcii-
lend. Bestünden aber auch die angeführten AbM-eichiingcii wirklich,
so würden sie der Art se y n , d a ss sie eine Tremumg der zu Banz
gefundenen Oberannkiioeheii v on Rliamphorliyncluis macronyx nichl
rechtfertigten.
Die beiden Vorderanne liegen in Banz seh r deutlich je in die
Speiche und «lie Ellenbogenröhre g e lren n t v o r (t, 2. f. 8 — 1 3 ) .
Theodori ist ungewiss, ub er diese Kiiüchen wirklich für die Vorderarme
oder für je das zweite oder d ritte Flugfingergiied halten soll.
Die Knoclien besitzen gleiche Länge, die auf die des zweiten Fhig-
fiiigergliedes in Rliampliorhynehus macronyx herauskommt; unmöglich
aber können die v ier Knochen d ieses Glied darstellen. Für das
d ritte Flugfingergiied (t, 2. f. 14) sind sie zu kurz, und ihre Beschaffenheit
sie h t überhaupt gar nicht der von Flugfingergliedern ähnlich.
Daher können sie nur dem Vorderarm an geh ö ren , vo n dem sieh
so nach e rg ie b t. da ss er au s zwei völlig getrennten und hier sogar
e tw a s v e rschobenen Knochen von ungefälir gleielier Starke besteht.
Die Grösse kommt auf den in England gefundenen Vorderarm he rau s,
der dadurch M-esentlich ergänzt wird. Die l.snge dieser Knochen
ergiebt 0 ,1 0 5 ; sie besitzen starke Gelenkenden, während der Knochenkörper
mehr gleicliformige Stärke zeigt.
Der g rö ssere llandwurzelknocheii wird ausführlich dargelegt,
(t. 2. f. 1 ) , nueli die schon von mir abgebildelen beiden .Mittelhand-
knoclien. Die Sammlung in Banz besitzt drei Exemplare von dem
Mittelliandknochen des Fluglingcrs (f. 2. f. 2. 3) , der sich von den
übrigen durch Breile auszeichiiet. Dieser Knochen ist im Ganzen
platt. Sein h interes Ende, das drei Hügel b e sessen zu haben
s c h e in t, is t , se lbst abgesehen von der Wirkung des Dru ck s, dem
der Knochen unterlegen h .it, breiter als das v o rd e re , das eine aus
zwei tie f getrennten Convcxifälen bestehende Gelenkrolle liesilzt,
auf der das e rste Flugfingerglieil sich bewegte. Von den drei
Exemplaren misst das eine 0 ,0 3 3 , ein anderes 0 ,0 3 6 und das dritte
0,041 Länge, letzteres is t am vorderen Ende 0 .0 1 1 , am hinteren
0 ,0 1 6 breit. Für den Mittelhandknochen von einem der kürzeren
Finger (f. 2. f. 4) e rhä lt man 0 ,0 3 Länge und 0,001 Stärke.
Das e rste Flugfingergiied ( t. 2. f. 7 ) kommt in Länge auf das
in England gefundene h e ra u s ; cs b esteht noch der Fortsatz an
seinem oberen Gelenkende und der Ausschnitt mit zwei liefen (iru-
beii zur Aufnahme der Gi-Ieiikiolle am Mittelhandknochen. Der
Knoclien ergiebt mit F o rtsa tz 0 ,0 9 3 , ohne denselben 0 ,0 8 7 Länge,
oben ist er 0 ,0 1 5 , unten 0 ,0 1 3 breit.
Das noch zusammenliegende zweite und drifte Flugfingergiied
sind schon durch mich afagebildet worden. Theodori giebt davon
nochmals eine Abbildung (t. 2. f. 13. 1 4 ) . Vom zweiten Gliede
liegt nur ein Th eil, das dritte dagegen vollständig v o r; letzteres
kommt auf die Grösse des in England gefundenen Exemplars heraus.
Dieses Glied is t 0 ,1 1 5 lang, oben 0 ,0 0 6 , unten 0 .0 0 4 breit.
Von den kurzen Fingern sind zwei Phalangen (t. 2. f. 5. 6)
ü b e rliefert, die ih rer Länge naeh das e rste Glied des Daumens und
das zwe ite Glied des zweiten Fingers darstelleu ; sie ergeben 0,013
und 0 ,0 1 4 Länge.
Der Ober- und U n terschenkel, die Theodori von Banz aufführt,
rühren von einem anderen Thiere her. Für Rhamphnrhynehus macrony
x sind diese beiden Knochen viel zu klein, auch sind sie anders
g eformt, wie aus der Vergleichung mit dem Exemplar von Lyme
Regis sich ergiebt. Der Oberschenkel von Banz (t. 2. 15) besitzt
einen durcli einen Hals deutlich abgeschnürten convexen Gelcnkk
o p f, der stumpfwinkelig zur se h r geraden Knochenaxe gerichtet
ist. Auch ist ein Trochanter deutlich vorhanden. Nach unten ist
der Knochen durch Druck p la tte r, als e r ursprünglich M-ar, und
«las stumpfe untere Ende zeigt einen ä u sseren und inneren Condy-
h i s , durch einen schwa ch en Ausschnitt g e tren n t. Die l.änge des
Kiioehen.s misst 0 ,0 5 8 , Er e rinnert weniger an den Oberschenkel
e ines S au riers, als an den eines Säu g e th iers, besitzt aber doch mil
dem Oberschenkel g ew is se r Pterodaclyln Aelmlichkeit.
Der Unterschenkel (t. 2. f. 17) , der zu diesem Oberschenkel
p a ssen w ü rd e , b estellt aus dem Schienbein und einem dünnen,
flach en , in der untern Hälfte mit dem Schienbein v e rwachsenen
Wadenbein, » e r obere Gelenkkopf zeigt drei Hübel und ist auf
der Oberseite e tw a s ve rtieft. Ihm legt sich der gleichfalls luibehge
Gelenkkopf des Wadenbeins an. Der Körper des Wadenbeins ist
oben gerundet dreiseitig und wird abwä rts cylindrisch. Das untere
Ende fehlt. I)ic vorhandene Länge misst 0 ,0 6 8 , der von den beiden
Knochen gebildete obere Gelenkkopf naeh den beiden Richtungen
hin 0 .0 0 9 und 0 ,0 0 6 , die g e tin g s le Stärke beider Knochen zusammen
0.003.
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