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erinnern, so zeigen dafür Becken, Schwanz und Gliedmaassen, zumal
deren Endthcile, die aulfallendste Aehnlichkeit mit den Sauriern.
Bisweilen berühren sich die Charaktere beider Thierklassen «nmit-
te lb a r, wie im Schädel, in den vordern Gliedmaassen, besonders
aber in den hin te ren , wo der Unterschenkel eines Vogels sich mit
dem Fuss eines Sauriers verbunden d a rs le llt, w a s man kaum für
möglich halten sollte. Die Aehnlichkeilen, die in den Pterodaelyln
mit den Vögein niigetrolTen werden, la ssen es niehl bezweifeln, dass
erstcre ebenfalls fliegende Thiere w a r e n , und es muss nur auffallen,
dass die Fiederinätise kaum in einer Beziehung dazu stehen.
Wie sehr man berechtigt zu seyn glau b te, aus der hohlen Be-
schalfenlieit der Knochen der Pterodactyin auf fliegende Thiere zu
sc h lie ssen , g eh t daraus h e rv o r , dass Gelehrte wie Bliimenbach,
Cu v ier, Biiekland, .Mantell und Owen sie für Knochen von Vögeln
hielten, nnd dass auf solche Autoritäten hin das früheste Auftreten
von Vögeln in vortertiä re Perioden ve rleg t wurde.
Hohle Beschaffenheit der Knochen, se lb st wenn sie beträchtlich
is t , g enügt indess n ic h t, mn auf ein fliegendes Thier mit Sicherheit
zu s c h lie ssen , indem es so g a r F isch e , weiche das Wasser nie v e rla
s s e n , mit hohlen Knochen giebt. Von dieser Eigenschaft hat die
erloschene Familie der Coelacanthen (Agnssiz, poiss. foss., H. p. 168)
ihren Namen en tlehnt; sie ste llt in aulTallender Weise dem eigentlichen
Genus Coelacantlius z u , das auf die Perioden der Steinkohle
lind der Trias beschränkt ist.
Der sicherste Beweis jedoch für ein fliegendes Thier is t die
Pneumaficitäl seiner Knochen- Diese Eigenschaft wurde von mir
(Jahrb. für .Mineral., 1837. S. 3 1 6 ) au einigen Pterodactylus-
Knochen aus dem Lias Franken’s aufgefunden, und sp.äter durch
Owen an den Pterodactyin aus der Kreide England's nachgewiesen.
Es findet sich nämlich an g ewissen langen Knochen eine Oeffnung
(foramen pneumaticiim) v o r , durch die den wahrscheinlich mark-
lo sen, holilen Knochen Luft zugeführt wurde. Die Pnenmaticität der
Knochen w a r zu vor mir von Vögeln bek an n t, doch ste h t sie nicht
allen Vögeln zu. Beim Apteryx z. B., der n icht fliegen k a n n , sind-,
au ch , nach Ow en , die Knochen nicht pneumatisch , und gleichen
so g a r durch ihre dichte und grobe Textur eher den Knochen von
Sauriern.
Aus der Pneumaticität seiner Knochen lä s s t sich daher mit
Gewissheit sc h lie ssen , d a ss der Pterodactylus ein fliegendes Thier
w a r, und es liegt so g a r die Vermuthung n a h e , dass in dem Ath-
iiiuiigsprozess oder den Lungen einige Aehnlichkeit zwisch en ihm
und den Vögeln bestanden habe.
Es v erdient Bewunderung, welch e r Wege sich die Natur bedien
t, um bei verschiedenen Geschöpfen denselben Zweck zu erreichen.
Die Vögel, die Fledermäuse und die Pterodactyin fliegen; die
Vorrichtung dazu is t aber bei allen dreien s e h r verschieden. Die
Vögel fliegen mit einer Hand, die nur ktimnierlich entwickelt ist.
Die Zahl der Finger übersteigt nie d rei, und vo n diesen gehört
eigentlich nur der mittlere dem Flugorgan. Die Flugkraft wird durch
das Längenverhältniss zwischen Vorderarm und Oberarm bedingt
und das Fliegen eigentlich nur durch die Schwungfedern möglich,
die einen längeren fin g e r und die Flughaut ersetzen. In den Fledermäusen
ist von den fünf Fingern der Hand nur der Daumen fre i, die
vier übrigen Finger u nterstützen durch Verlängerung, die hau p tsäch lich
auf die .Mitleihandknochen kommt, eine Haut, mit der das Thier
fliegt. Die Draconcii (Draco fimbriatua) fliegen eigentlich nicht,
sondern besitzen nur die Gabe, au f kurze Strecken zu flattern , und
zwa r mittelst stark v erlängerter Kippen, über die die Haut ausgespannt
is t; sie kommen daher auch hier nicht weiter in Betracht. In den
Pterodactyin dagegen bestand das Fliigorgan in einer Haut, die ihre
Hniiptslütze n u r durch einen Finger e rh ie lt, und zwa r durch den
ä u s s e r e n , der in anderen Geschöpfen gewöhnlich kürzer und
schmäch tig e r, oder doch nicht länger als die übrigen sich darslellt.
Die Mittelhand nimmt an der Verlängerung zum Flugorgan eigentlich
keinen Anlheil; in einigen Pterodactyin zeichnet sie sich sogar
durch Kürze aus. Dafür sind die Glieder des Fluglingcrs auffallend
verlängert und v e rs tä rk t, und ihre Verbindung unter einander geschieht
nicht durch Rollengelenke, weshalb auch der Finger ste if war.
Die Flughaut erhielt noch eine Stütze durch den Spannknochen.
Das Flugvermögen der Pterodactyin lä s s t sich noch da rau s e rkennen,
d a ss unter den Knochen der hinteren G liedmaassen der ü n terschenkel
der län g ste ist. Es ist ferner der die Vögel bezeichnende
Gegensatz zwischen einem steifen Rücken und einem gelenkigen
Halse vorhanden. Dem Halse fehlt jedoch die g rö ssere Zahl Wirbel.
Dass diese für ein fliegendes Thier nichl unumgänglich erforderlich
i s t , ergiebt sich an den Fledermäusen. Bezeicliiiendcr für ein
fliegendes Thier is t der steife Rücken, wie denn auch in den Vögeln,
die mehr lau fen , die Rückenwirbel mehr Beweglichkeit besitzen.
Vögel mit kurzem Oberarm sind g u te , ausdauernde Flieg e r;
die Schwalbe z. B. zeichnet sich durch die Kürze ih res Oberarmes
aus. In den Pterodactyin liiidet ein älinliches Verhältniss s ta tt.
Rhamphorhynchns Gemmingi besitzt einen auffallend kurzen Oberarm,
und dass e r wirklich ein g u te r Flieger war, ergiebt sich zugleich
d a ra u s , d a ss seilte hinteren Glicilmnasscn so s chwa ch entwickelt
s in d , d a ss das Thier kaum au f ihnen ruhen k o n n te , so wie aus
der g ro ssen Länge seiner Fliigfinger. Dieses Thier lä sst sich am
e is te n noch den Schwalben v e rg le ich en , die zu den besten Seglern
der Lüfte zählen und gleichsam im Fluge leben. Geringere .Vusdauer
im Fliegen wird dagegen Riiamphorhynchus macronyx b e sessen
h a b en , wie schon au s seinem längeren Oberarm und den stä rk er
entwickelten Fü ssen zu erseh en ist.
-Man hat d a rübe r g e s tritte n , ob der Pterodac tylus habe steh en
oder sich nur, wie die Fledermäuse, mit den Krallen der Hände habe
anliängen können. Zum Anhängen g e n ü g t, wie wir an den Fledermäusen
sehen, eine Kra lle ; der Pterodaclylus besitzt aber deren drei
an jed er Hand, und diese könueu in den verschiedenen Species von
s e h r abweichender Grösse und Form s e y n , se lb st so g e rin g oder
stumpf, d a ss man kaum glauben sollte, d.ass das Thier sich damit habe
aiihängen können. Eine so lch e Hand scheint allerdings für v e rschiedene
Verrichtungen geeignet g ewe sen zu s e y n , zum Ergreifen
oder Fe sth a lten von Gegenständen, zum Klettern an Baumen oder
Fe lsen , se lbst zum Ruhen a u f allen Vieren. Ans der Beschaifenheit
der Gliedmaassen ü b erhaupt g eh l h e rv o r, d a s s es Pterodaclyln von
seh r v e rschiedener .Vrt gegeben habe. Die beiden Gegensätze bilden
die Ptcrodactyln mit h interen Gliedmaassen, die so klein und
schwa ch en twick e lt w a r e n , d a ss das Thier au f ihnen kaum ruhen
konnte (Rh. Gemmingi), nnd die Ptero d ac ty in , deren hintere Glied-
m.aassen so sla rk entwickelt w a r e n , da ss sie sich ih re r zum Gehen
auf dem Lande bequem bedienen k o n n te n , wobei sie gleichwohl
gute Flieger waren (Kb. m a cro n y x , Pl. c r a s s ip e s ) .
Die Pterodactyin waren dah er Reptilien, die neben dem Vermögen
zu fliegen und sic h an Bäume und Felsen anzuiiängen, stehen,
gehen, kriechen und klettern konnten, vielleiclit w aren sie auch vermögend
auf der Oberfläche des Wasse rs zu ru h cii, wie dies se lb st
den Fledermäusen und fast allen Landvögeln eingeräiimt w ird , die
so g a r, nach den Erfahrungen des Ornithologen Audiibon, die Fähigkeit
b e sitz en , in einem g ewissen Gerade zu scliwiminen und sich
vo n dem Wasser in die Luft zu erheben.
Die N.ihriing der Pterodactyin wird liaiiptsächlich in Insekten
und vielleicht auch in Fischen bestanden haben. Der Knochenrhig
im Auge des Genus Ptcrodactyliis sp rich t für nächtliche Th ie re ;
die Rhamphorhynchen, denen d ieser King zur Verstärkung der Sklerotik
a zu fehlen scheint, könnten mit ihrem langen steifen Schwanz Tag-
Ihiere gewe sen s e y n , obschon die g ro ssen Augeiiliölilen auch ohne
Ring im Innern Nachtthieren angemessen wären.
In Grösse kommen die Pterodaclyln a u f die Vögel h e ra u s , und
überlreffen daher w e it die Fledermäuse. Die kleinste Species (P te ro dactylus
.Vfcyeri) ü b e rsteig t die Grösse einer Lerche n icht und v e rhält
sich zur g rö ssten (Pte rodactylus Cuvieri) imgefäiir ivie: 1 : 18.
S y s t e m a t i s c h e S t e l h i i i g .
Es is t nicht u n v e rsu ch t g eblieben, den Pierodaclylu eine g e e
ignete Stelle in u n seren Systemen anzuvvcisen. Cuvier, dem wir
die treifende Benennung Pterodaclylus v e rd a n k en , der die Pterod
actyin für die b ewundcningswürdigslcn und aiilfnilendsten Geschöpfe
erklärte und ihre Natur zu erst richtig erkannt h atte, glaubte
se lb st noch in letzter Zeit (Regne animal, 2. cd. H. p. 4 3 ) sie in
: tiii
die unter dem Namen der .^.gaineii bekannten lebenden Eidechsen
einreihen zu können. Sömniciriiig v e rlegt sie als ein fossiles Geschlecht
u n te r dem Namen Ornitliocephalus zu den Säugelhieren und
zwa r zwischen Galeopilliecns nnd Pleropiis. Auch Spix (Geschichte
aller Systeme, S. 2 4 9 . 3 7 1 ) ist der Ansicht, da ss der Pterodactylus
ein Mittelding s ey zwischen den Galeopitiiccen und den Fledermäusen.
Nach Oken w a r Pterodactylus ein Reptil, das in der Beschaffenheit
seines Kopfes zwischen Clianmeleon und Crocodil stand,
womit wohl auch angcdeutet werden so llte , in w essen Nähe dieses
Reptil eiiizuordiieii wäre.
Im J a h r 1829 (Uken's I s is . 1830. V. VI. VII. S. 5 1 8 ; —
Pa la eo lo g ica , 1832. S. 2 0 0 ) w a r ich mit dem Entwürfe zu einem
System der Saurier beschäftigt. Bei Zugnindlegiing der Beschalfcn-
lieil der Bewegungsorgane d ieser Thiere erliielt ich vier Ordnungen,
und e s ste llte sich zugleich h e ra u s , d a ss nur eine derselben auf uns
g ekommen, und mit .Vhlauf der Kreide - Periode kein Geschöpf
der drei übrigen Ordnungen mehr gelebt hat. Die drei erloschenen
ürdiuingen sind folgende: 1) Saurier mit Gliedmaassen, ähnlich
denen der scliwercn Landsäiigethierc (Pachypodeii) ; 2 ) Saurier mit
F lo s s en -a rlig cn Gliedmaassen (Nexipodcii) ; 3) Saurier mit einem
Flugfinger (P te ro d a c ty lu s). Diese Eintheiliing, so wie das vo n mir
aufgefundene bequeme Charakter der Unterscheidung nach der Be-
sclialTeiiheit der Gelenkiläehen des W irh elkörpers. erfreuten sich
vielfältiger Benutzung von A nderen, indem entweder meine Benennungen
beibchallen, oder mir andere Namen in Anwendung gebracht
wurden. Das reiche .Material, das ich von Sauriern der letzten Ord-
iiiiiig oder den Pterodaclyln zu untersuchen Gelegcnlieit fand, machte
e s möglicli, diese wieder in ein besonderes System zu b rin g en , das
ich im J a h r 1 845 (Jah rb . für Mineral., 1845. S. 2 7 8 ; — Palaeon-
to g r a p h ira , I. [Ang. 1846]. S. 2 0 ; — llomoeosaurus .Maximiliani
lind Rliaiiiphorhynchiis longicandus e tc ., 1847. S. 2 1 ) veröffcnt-
üchte. Ich glau b te dabei zunächst von dem die ganze Ordnung bezeichnenden
Fliigfinger au.sgehen zn so llen , und unterschied daher
nach der Gliederzalii d ieses Fingers Dinrlhri oder zweigliedrige und
Tetra rth ri oder viergliedrige Pterodactyin. Von e rstereii lernte ieh
n u r eine Species k en n en , die ich Oniithopteriis n a n n te , weil die Be-
schafTenheit ih res Fliigfingers Aehnlichkeit mit dem Haiiptfinger in
der Vögelhand b e sitzt. Alle übrige Pterodactyin scheinen v ie rgliedrig
zu sey n . Diese bringe ich wieder in zwe i Abtheilnngcn,
und zw a r nach der BescliiifTenheit des vo rd em Endes der Kiefer,
von der schon .Münster «nd Goldfuss v e rmuthet h a tte n , da ss sie als
Grundlage einer Tveiinnng dienen könnte. Die eine dieser beiden
Abthciiungeii ninfasst meine Dentirostres oder solche Pterodactyin,
deren Kiefer bis zum v o rderen Ende mit Zähnen b e setzt s in d , und
in die aiulere ,4blheilung gehören die Siibulirostres oder solche,
deren v o rd eres Kieferende zahnlos is t. Für e rstere Alitlieihing, die
z ah lreich ste , iiabe ich den Namen Plcrodaetyliis b e lassen, für letztere
den Namen Rh amphorhyneluis, Sc linabelsclinautzc, zur Bczeicliiiuiig
des Genus eingcfiihrt. Die Thiere beider Abtheilungen besitzen aber
nueli sciiist noch aitITnIlende V ersohiedenheiteii, die ihre Trennung recht-
feriig e ii; so haben die Dentirostres einen Kiiochenring im ..\iigc und
ein kurzes bewegliches Schwänzciien, die Su bulirostres scheinen
keinen Kiiochenring zu besitzen, und ihr Schwanz ist auffallend lang
um! sicif. Nacli den Grmuisätzcn der neueren Hcrpelologcn wäre
c s le ii'lil, g ew is s e Speeies von Plcrodaclylus und se lb st von Rham-
pliorhynehus zu besonderen Genera oder Unter - G enera zu erheben.
.Man gellt aber in der Erriclitimg v on Genera offenbar zu weit- Für
die l’lcrodactyln is t ü b erhaupt noch niehl erm itte lt, worin die Befähigung
einer Species zur Bildung eines eigenen Genus b e stellt; es
muss sicli dies e rs t diircIi eine g rö s se re Anzalil von Species deiit-
licher iierausstollen. Die Länge der Seh n au tze , die Zahl und Be-
schaffeiilieit der Z äh n e , die Länge der Z alin re ilie, das gegenseitige
G rü s senve rliältniss zwischen Augenhöhle, Nasenloch und mittlerer
Ocfliumg sind, einzeln genommen, zur Errichtung von Genera wenig
g e e ig n e t; eh er noch würde die rela tiv e Länge der Mittelhand einen
Anhalt bie ten , und man könnte ve rsu ch t « ’e rd e n , die Pterodaelyln
weiter zu zerfallen in so lc h e , bei denen .Mittelliand und Vordcrarm
gleich lang s in d , in so lc h e , bei denen die Mitlellinnd kürzer is t als
der Vorileinrm und in so lc h e , bei denen die .Mittelhand länger ist
a ls der Vordernrni, doch «ürd se lbst hiedurch eine « eitere Trennung
a u f befriedigende Weise nicht e rreich t. Dasselbe is t der Fall bei
Berücksichtigung der hinteren Glicdmaassen, die z. B. eine generische
Trennung zwischen Khamphorhynchus Gemmingi und Rh.
macronyx v e ranlassen köiiiile.
Wagler v e re in ig t, wie bereits (S. 12) an geführt, den Pterodactylus,
von dem er glaubt, dass er das Wasser nie verlassen habe,
mit Plesiosaurus, Iclithyosam iis, Oriiilhurhyiichus und .Myrmecophaga
in eine eigene K la s se , der Greife, die er zwischen die Säugethiere
und Vögel stellt. Auch Agassiz (Mém. Soc. nat. Neiiehatel, I. 1836.
P- 19 ; — Edinbiirgli new philos. Jo u rn a l. April — Juni 1 8 4 3 ) hält
den Pterodactylus seiner ganzen Organisation nach für ein Tliier des
Wasse rs , dabei aber für ein Reptil, und bildet aus ihm, dem Ich th y o sau
ru s und Plesiosaurus die Familie der Palaeosauricr, Blainville
(Os teographie, Palaeotherimn. p. 9) ist ebenfalls der An sic h t, dass
das Thier nicht habe fliegen können,
Fischer (Bibi. Palaeont. .Moscou, 1834. p. 163. 41 4 ) nennt
die Ordming: Podoplera, Saiirii podoplcri. das Genus «’enigstens
anfangs Ptepotherium. Owen (2'’. rep. Brit. foss. Rept., 1841.
p. 1 5 6 ) bildet den Orcinimgsnameii : Ptvro.sauria ; Bonaparte (Isis,
1 8 4 1 . S. 6 ( 4 ) den Ordmingsnainen : Oniithosaiirii und nimmt die
Familie Pterodactylidae und die Suh-Familie l'lerodaetylinä an.
Diimeitl und Bihroii (Erpétologie générale, IV. p. 54 9 ) glauben,
(lass die Pterodaclyln ein Genus bilden, das den Iguanen - artigen
Laceileii (lézards Iguaiiiens) nahe s te h e , w a s jedoch bei der eigen-
Ihiimliclicn ürganisnlioii der Pterodactyin nicht «'olil möglich ist.
Filzinger (Systenia Replilimn, 1. 1 8 4 3 ) bildet aus den Ptero d
a c ty in , wie Bon ap arte , die Ordnung ü rnithosauri mit der Familie
Plerodactyli und folgenden drei Genera: Pa c liyramphus, dessen
lypisclie Form Pterodactylus e ra s s iro s tris ; Ptero d ac ty lu s, dessen
tyi»isclie Form Pterodactylus lo n g iro stris, und Ornithocephalus,
dessen ty p isch e Form Ornitliocephalus b rev iro stris w äre. Seine
Classification be srh rän k t sicli nur auf meine D en tiro s tre s, die er,
w ie aus den Namen e rh e llt, nach der Form des Schädels weiter ab-
zntlieilen v e rsucht. Ich habe indess gefunden, da ss die Abweichungen
in der Form des Schädels für sich allein keine Abtheilungs-
griinde abzugeben vermögen.
Nach van der Höven (Verslagcn cn Mededeclingcn van Iiet
K. Nederl. In stitut ov e r den Ja re 1 8 4 6 , N". 14) würden die Pterodactyin
im natürlichen System der Thiere ihre Stelle in der Nähe der
.Monitoren einnehmen, wohin sie ge« ’i.ss nicht gehören.
Giebel (Jah resb erich t des n a tu r« 'isa . Vereins zu Halle, IS^Vjo,
S. 2 ) bringt meine Dentirostres in die Genera .Macrolraclielus, Bra-
cliytrachehis und Pterod.aclyliis ; die beiden e rsten Benennimgco
h a tte ich ein g efü h rt, inn die Nexipoden weiter abziitheilen. Die
Plerod.actyln aber lassen sich auf diese Weise eben so wenig trennen,
a ls nach der Form des Schädels.
Wagner (.Abliandl. d. mafhem. pliys. Klasse Bayer. Akad., VI,
1831. S. 18 6 ) g ie b t, mit Ausschluss des Ornithoplenis und des
Rhampliorhynchiis m a cro n y x , eine sy stematische Anordnung der
P tero dac ly ln , « o r in er meine beiden Ilaiiptgruppen der Tetrarthri
aiiniinmt, die er jedoch nach der Beschaffenheit des Schwan z es, die
mir weniger geeignet schien als die Beschaffenheit des vorderen
Endes der Scliiiaiitze, als OrnilhocephaÜ brevieajidali nnd 0 . longi-
caudnli aufführt. Die Ürnilhocephali brcvicaiidati, oder meine Dentiro
s tr e s , zerfällt er in Longirostres und in Brevirostres und begreift
unter e rstereii den Pterodactylus i hamphastiniis, Pt. longirostris und
l’l. Kiiclii, unter letzteren den Pl. brev iro stris nnd Pl. Meyeri. Die
Imnge der Schnantze is t aber eben so « e n ig als die Länge des
Halses g e eig n e t, die Pterodactyin «’eiler abzutlieilen. Dabei « ’ird
für alle Species der Geschleclilsnarae Ornithocephalus festgehallen,
den Wagner erst im Ja h r 1 857 ve rlä sst, indem cp den Namen Ptero-
d aelylns ihm v ersetzt. Die Khamphorhynchen bringt er (Geschichte
der Vorwell. 2. Aufl. II. 1858. S. 4 4 6 ) . wie schon Tlieodori (1 . Bericht
des natiirh. Vereins in Bamberg, 1852. S. 4 3 ) gethan, in zwei
Ablheilungcn, in eigentliche Subulirostres (Rh. Gemmingi) und in
Ensirostres (Rh. macronyx) , deren Errichtung der Form der zahnlosen
Schnaulzspilze entlehnt ist, auf die kaum eine Trennung in Ab-
thcilniigen sich «ärd gründen lassen, lii e rstere Ablheilung verlegt
e r auch den früher den Ornilhoccphali brevicaiidati einverlcibtcn
Pterodaclylus e ra ssiro stris, ungeachtet dessen vorderes Schnautzende
weder Pfricmen-fönnig noch Sclnvcrt-förinig sieh darslellt, und von dem
e s noch un g ewiss ist, ob er überhaupt zu den Ramphorhyiiclien gehört.