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zur l.iingi: ik'S Knoctiens liiuziigenommeii zti «-erden, von derselben
luisgeselilnsseii «•erden «-nrHe, so «-ird unter der Länge richtiger
die Gesnnnntliingc des Knochens zu v e rstehen s e y n , und cs misst
nlsdiinn der ü,0!)45 Iniige Vordernrni e tw as weniger als die doppelle
l.änge des Oherannes. Die Knoclien der llaiiii«’urzel lassen sieh
nielit mehr irnleischeideii.
Goldfuss, der fiberhaiipt der Ansicht « •a r. die Pteiodactyln
hätten fünf Finger und fünf ansgebildete Zehen b e sessen , legt diese
Zaiileii auch dem Pierodactylus e ra ssiro stris hei, von dessen Piissen
freilich nichts uberlieferl ist. Ohne die .Uitteiliaiid bildeten nach ihm
die Zahlen der Glieder d ieser fünf F in g er, vom Danmeii anfangcnd,
folgende Iteilie; 2. -S. 4. 5. 4 ; die Kiauenglieder der v ier kurzen
Finger lenkten nii längere Glieder e in , wahrend alle übrige Glieder
dieser Finger kurz waren. Dieses ergiebt sich wen ig sten s au s der
Jieschreihiing nnd dem ih r beigegebeiieii restanrirteii Bilde. .Anders
aber v erhält es sich in Wirklichkeit. Die beiden Hände decken sich
zw a r, und man is t zur Ermittelung der Gliederung der Finger zniii
Theil nur auf inideiitliche Abdrucke an g ew ie sen ; allein schon aus
der von mir gefundenen Zahl der Klauenglieder, von der um so mehr
.mzunchmen sey n w ird , dass sie richtig is t , a ls diese Glieder mit
auffallender Grösse sieh darstelleu und die Finger an ihrem Ende
von ändern Knochen nicht verdeckt e rsch ein en , «-ird e rsichtlich,
dass die Hand nicht au s fünf, sondern nur aus vier Fin g ern , dem
Flugfinger und drei kurzen, mit Klauen bewaifnelen Fingern be stan den
h a b e ; cs lassen sich nämlieh überhaupt niclit mehr als sechs
Klauenglieder nachweisen. Von der rechien Hand liegen so g a r die
drei kurzen Finger iu un g e stö rter Keilieiifolge tiebeiieinatider, nur
sich bei der sp ä ler eingetreleiien Bescliäiligung von
I- Glieder der drei kurzen Finger zu überzeugen.
s sch«-(
der rielitigeii Zahl dt
lieber die Zahl der Finger ist daher kein Zweife l; der Daum
Stand aus zwei Gliedern, der zwe ite Finger au s drei und der dritte
aus vier oder fünf Gliedern, und das Glied, «-clclies die Klaue trägt,
scheint allerdings unter allen Gliedern dieser kurzen Finger das
längste. Die Klauenglieder zeichnen sich durch Grösse ans, sie sind
dabei flach und h o ch , und endigen mit einer gekrfluimleii Spitze.
Für den .Miltelhandknoehen des Fkigfingers e rhalte ich 0,027
L än g e , er ist aiilfallend s tä rk e r , als die ändern .Mittelliandknochen;
der auf der Unterseite der Platte (Fig. 3) en tb lö sste linke is t besser
erhalten a ls der rechte. .Man erkennt, dass er platt war nnd an dem
unteren Ende eine s tä rk ere Gelenkrolle besass, hinter der unten eine
Grube sich befand, in die beim Zurückschlagen des Fliigfingers das
obere Ende von dessen erstem Glied eingrilT. Die Flugfinger sind
ziu ückgeschlagen, hängen aber doch mehr herab. Das e rste Glied
ergiebt ohne Fo rtsa tz 0 .0 6 5 , mit dem Fortsatz ungefähr 0 ,0 7 Länge
und am oberen Ende 0 ,0 1 1 5 , am unteren 0 ,0 0 9 Breite; die Länge
des zweiten Gliedes betrug jedenfalls mehr, nämlich 0 ,0 7 4 5 ; lelzle-
res Glied is t nur von dem einen Flugfinger vollständig überliefert
und wird, nach dem Becken hin g erichtet, theilweise vom Oberarm,
vom Vorderarm und von Rippe» bedeckt. Das dritte und vierte Flug-
fingerglied sind weggebrochen.
Vom Becken is t nur der v o rdere Theil der Darmbeine nnd
der Schambeine ü b e rliefert, wo rau s sich e rg ieb t, d a ss auch hier
e rstere Knochen nach vorn in einen langen schmalen Fo rtsa tz aiis-
gingen und dass der vordere Theil letzterer ausg eh reilet w a r , doch
ohne eine Fächer-förmig gerundete Piatte d a rzu sle lien ; es glich viel-
mchr dieser Theil mehr dem o b e ren , an der Oberseite au sg esch n ittenen
Theil des Oberarms. Der nicht vollständig überlieferte hintere
Theil der Schambeine war so schmal wie der vordere Fo rtsa tz der
Darmbeine. Alles übrige vom Becken is t weggebrochen, Goldfuss
ve rsu ch t das Becken wiedei h e rz iistc llen , legt aber dabei seine unrichtige
Aulfassungswcise des Beckens von Pterodac tylus medius zu ’
Grund, und lä sst ferner das Kreuzbein n u r aus zwei Wirbeln bestehen.
Die beiden hinteren Gliedmaasen lenkten offenbar noch in das
Becken e in , das unmittelbar vor d e rB e c k cn p fan n cweg g eb ro e l.cn '
ist. Am besten ist noch der nach vorn g e richtete linke O berschenkel '
überliefert; man e rhä lt an ihn. 0,Ü53 Länge, Er ste llt einen fast ’
geraden Knochen mit einem e tw a s schief stehenden Geleiikkopfl.alse ,
dar. Mit ihm bildet der hin te rwä rts g erichtete und von der Wirbel- ^
Säule und den Schambeinen bedeckte Unterschenkel einen stumpfe-'
Winkel. Dieser Knochen is t nicht mehr vollständig üb e rliefert, i
•h eg t von ihm nicht mehr Länge v o r als der Oberarm misst, dcr’ui
I tc rc Theil ist mit dem ganzen Fu s s «-eggebrochen; in der oberen
, Gegend erkennt man Aiideuliingeii v on'e inem schwä ch e ren Waden- j beili. Von der rechten hinteren E.vtremitäl liegt noch weniger vor.
I Hier ist das obere Ende vom Oberschenkel weggebrochen und nur
I noch ein klein wenig vom Unterschenkel überliefert, j Was Goldfuss für Aiirientungen von Federn, Haaren oder F alten
I der Flughaut h ä lt, kann ich nicht dafür erkennen. Auch möchte die
I festere Beschaffenheit des Gesteins wenig geeignet ge«-escii seyn,
I Andeutungen von solchen Theilen zu überliefern, die am e rsten noch
j von weicheren Schichten zu erw arten stellen. Das Thier sch ein t
: auf einer Sehiehte abgelagert wordeii zu s e y n , die b e re its e rh ä rtet
w a r oder doch einen gewissen Grad vo n Festigkeit erlangt h atte,
wo rau f sie von neuer Gesteinsmasse bedeckt wurde. Die von Goldfuss
für Andeiilungen von Weichllieilen angesprocheneii Stellen scliei-
nen nur in üiielienhciten der zuerst e rhärteten Sc h ic h te, so wie in
Färbung des Gesteins zu bestehen, und e s liegt kein Grund vo r. an -
zunchmen, d a ss der Pterodaclylus e ra s s iro s tris „mit einem Pelze
von weichen, fast Zoll langen Haaren, vielleicht an manchen Stellen
so g a r mit Federn bekleidet“ g ewesen.
Der Abhaiidlung von Goldfuss findet sich ein restaiirirte s Bild:
vom Pterodactylus e ra s s iro s tris beigegeben, das in fast alle fland-
biiclier der Paläontologie und auch in viele populäre Schriften übergegangen
ist, «nd zw a r nicht olme die Irrtliüiner, die es enthält, die
daher sc hw e r wieder zu beseitigen sey n werden. Zu den Hauptfehlern
geh ö rt, d a ss aus den Abdominal-Rippen Brustrippen gemacht
sind und d a ss dem Thier fünf Finger beigelegl werden ; auch h a t e s
wolil keine fünf ausgebildete Z eh e n , mit denen es darg e ste llt ist.
b esessen . Die fehlenden Theile sind nach den V erhältnissen in Pterod
actylus longirostris und Pf. medius e rg ä n z t, ohne zu w is s e n , ob
sich deren Verhältnisse a u f Pl, e ra s s iro s tris auch anwendeii lassen.
Bei Pterodactylus e ra s s iro s tris fällt zu n ächst die Kürze der
.Mittelhand au f; nur in den langschwänzigen Ptcrodactyln oder den
Rhamphorhynchen habe ich Aehnliches wahrgenommen. Hienach,
so wie nach den langen gekrümmten Zähnen hält Wagner es für
s eh r wahrscheinlich, d a ss der Pt. e ra s s iro s tris zu den lan g schw ä ii-
zigen Pterodactyin gehöre und ein achter Rhampliorhyiichus sey ,
unter denen er ihn p ro v isorisch als Rh. e ra s s iro s tris aulTührt. Bei
g enauerer ü n le rsu eh u n g findet man je d o c h , d a ss der Schädel d ieser
Species den Rhamphorhynchen «-eniger e n tsp rich t, a ls man glauben
sollte. Das vordereSchiiaufzeiide is t weder Pfriem en -n o ch Schwertförmig
v e rlä n g e rt, auch b e sitz t von den drei Paar Oeffnungen die
Augenhöhle über die beiden ändern das Uchcrge«'icht n ic h t, «-ie in
Khamphorhynchus, ungeachtet mit letzterem die völlig knöcherne
Begrenzung der drei Pa a r Oeffnungen iibereìnsliiniut. Ein Kno-
chenring im Auge, den Pterodac tylus e ra s s iro s tris b e s itz t, is t wohl
je tz t auch durch W ag n e r, wie w ir sp ä le r seh en werden, für Rham-
phoihyiiclius Gemmingi n a ch g ew ie s e n , jed o ch a ls ein King, der in
ian ter kleinen glänzenden Blättchen b e stehen w ü rd e , wäh ren d er
hier nur als eine einfache Platte sich d a rs te llt; doch würde diese
Verschiedenheit naeh dem Vorgang der k urzschwänzigen IMerodac-
lyln keil! Grund s e y n , den Pt. e ra s s iro s tris von den llhainpiiorhyn-
chen a iiszuschliessen. Die Mittelhand is t in den RhiitiipKorhyiichcn
noch k ü rz e r, als in Pf. e r a s s iro s tr is , d e ssen Flugfingerglieder sich
d a fü r, namentlich gegen Rh. Gemmingi auffallend kurz d a rstellen.
So ve rh ä lt sich z. B. der Vorderarm zum e rs ten Fiugfingerglicd in
Pt. e ra s s iro s tris ungefähr wie 9 :7, in Rli. Gemmingi w ie 4 : 7; in
den meisten übrigen Pterodactyin besitzen diese beiden Knochen
gleiche Lange, oder doch n u r wenig Längenverschiedenlicit ; nur in
Pt. Wiirtemhergicus ergiebt sieh das Verhältniss «-ie 3 : 5, w a s Rh.
Pt. Gemmingi naher kommt, und doch wai Würtembergiciis kein
Rhanipliorhync-hus. Dafür giebt es aber
Rii. macro n y x . wo der Vorderarm e tw as länger i s t , als das e rs te
Flngfingerglied, der Unterschied is t aber wen ig er auffallend, a ls in
Pl. e ra s s iro s tris . Es gellt hieraus freilich h e rv o r , d a s s se lb st die
Länge der Flugfingerglieder keinen sich eren Anhalt b ie tet, um das
Genus zu e rk e n n en , «nd dass e s wirklich Rhamphorhynchen mit
kürzeren Flugfingergliedern gielU. Für Pl. e ra s s iro s tris is t noch
h e rv o r zu heben, da ss das e rste Fluglingcrglied kürzer w a r, als das
zwe ite «nd d ritte , was so n s t nur bei Pt. macronyx und Pt. liasicus
beobachtet ist. In Pterodaclylus e ra s s iro s tris fällt ferner im Vergleich
zu den Khainphorhynehen die Kleinheit des Brustbeins a u f;
luich ist das Thier se lb st in den vom Becken und den liinteren Gliedmaassen
vorliegenden Theilen eher so gebildet, d a ss es den Eindruck
e ines kurzschwänzigen Pterod.actylus m a ch t, zu denen ich es daher
auch glaube so lange stellen zu so llen , bis seine Bereclitiguiig zur
Aufnahme in die Ziilil der Rliatnplioriiynchcii sich ere r naehgcwiesen
sey n wird,
PTERODACTYLUS LONGICOLLUM.
Taf, VII. Fig, 1— 4.
¡'lerodactylus
im, . . H. V. Mmn, ia Jahrb. f. Mineral., 1854.
S. 52.
! Meyer, A. Waoreii, in Ahliandl. il. math. phys. Kinase
der Akad. zu München, Vlll. 2 (1858).
S. 456.
Von diesem Pterodactylus wurden 1 8 5 2 im lithographischen
Schiefer bei Eich stätt Ueberreste zweier Exemplare gefunden, die
bald da rau f iu die Herzoglich Leuchteubergisclie Sammlung daselbst
g e lan g te n , aus der ich sie im October 1 853 von Herrn Frischmanii
mitgetlieilt erhielt. Nach dem Tode des Herzogs von Leuclitenberg
e rw arb die Krone Bayern mit dem Fürstenthum E ichstätt zugleich
die ansehnliche n a turliistorische Sammlung, und so ging
auch diese Versleinerucig zu den Schätzen der paläontologisehen
Sammlung nach München über.
E x em p la r Taf. VII, Fig. 1 — 3.
Das Skelet wird v ollständig zur Ablagerung gekommen seyn,
indciu die fehlenden Theile erst in neuer Zeit weggebrochen zu seyn
scheinen. Es fehlen mehrere Knochen der vorderen Gliedmaassen,
die liinteren Gliedmaassen, Kippen, das Becken und der Schwanz.
Das Stück is t gleichwohl seh r wertlivoll. Die meisten der vorhaii-
dcneii Theile nehmen noch ihre urspiungliehe Lage ein. Nur befremdet
die Lage des Kopfes, der, vom Halse g e tren n t, diesem zuge-
kehvl erscheint.
Des Kopfes vollständige Länge b eträgt 0 ,1 4 7 ; die in die iin-
gefähre Milte der Augenhöhleiilänge fallende g rö sste Scliädelhöhc
0 ,0 2 5 . Der vordere Augenhoiileiuvinkel liegt vom hinteren Setiä-
delende 0 ,0 3 8 en tfe rn t; die Höhe d ieser Höhle lä s s t sich wegen
mangelhaft überlieferter Begrenzung n icht genau aiigeben, sie scheint
aber 0 ,0 1 6 und die Länge 0 ,0 2 4 5 gemessen zu h a b en , wonach die
Höhe zur Länge sich «-ie 2 ; 3 v e rh ie lt; die g rö s s te Höhe fiel in die
v o rdere Hälfte der Höhle. Von einem Knochenring fiind ieh in der
Augenhöhle nichts vo r. Was man hinter der Augenhöhle für die
offene Schläfengrube halten könnte, is t durcli Aiifbreclieii enistaiideu
und gc l.ö rt dem Innern des Schädels an. Vor der Augenhöhle liegt
iiimiittelbar das Naseiiloeb; die mittlere Höhle felilte daher entweder
ganz oder w a r vom Nasenloch n icht k nocheni getrennt. Die Kiio-
cheiibrüokc z«-isclieii Augenhöhle und Naseuloch beträgt an der
schmälsten Stelle kaum mclir a ls 0 ,0 0 1 , und die Höhe des Schädels
m aass in d ieser Gegend 0 ,0 2 . Das Nasenlocli is t 0 ,0 3 1 5 lang bei
e iner gegen das liinlere Ende hin licgciidc.i g rö ssten Höhe von
0 ,0 1 2 5 ; nach v om spitzt cs sich allmählich z n , wobei der untere
Rand ge rad er a ls der obere e rsc h e in t, der in kurzer Entfeiiuing vor
dem vorderen Winkel eine kleine stumpfe Ecke bildet. In der dem
vorderen Nasenlochwinkel entspreelicnden Gegend erhält man 0 .0 1 3 ;
h ier sclieint ab er in Folge vo n Druck die Gaiimenseite e tw as hcraiiszutvelcn,
« o nisdiiiiii die eigentliche Höhe des Schädels mir 0 .0 12
be tru g : am vo rd em Drittel der Schärielliinge erhält man mir 0,007
mul v o r der g e rundet iibfallendcn iitissersicn Spitze 0,0 0 4 5 .
Der obere Schädclrand besclireibt eine nur sclnvacli concave
L inie; der mittlere Theil der hinteren Sciiädelwölbung is t vielleicht
n u r in Folge von Druck weiter liin terw ärts gerichtet. Von einem
Gclenkforlsatz des Hintcrliauptcs zur Aufnahme der Wirbelsäule wird
nichts «ahrgenommen.
Auf der llauptplatte Fig. 1 erkcmil mau , da ss in der liinteren
Schädelliälflc eine geringe Vcrscliicbiing der oberen Scliädeldecke
sla tlfiiiid , die sich diiiier mehr vo n oben darslellt. Es is t dadurch
möglicli g ew o rd en , zu s e h en , wie diese Decke sich zwischen den
Augenhöhlen versch in iilcrl, und mau glaubt so g a r Spuren vou einer
IkTin. V. Ik.yc,, liiiinsr. Scliicfur.
Naht wahrzunchmen, wonach das der hinteren Gegend der Aiigcn-
iiühle entsprechende llauptstirubein iu deu d avor endigenden Zwi-
schenkieferforlsatz stumpf gerundet eingegriffen h ä tte , was indess
noch der Bestätigung bedarf.
Vo).i vordem Winkel de» »•« cn lo eh s, dee niclil .volil die mllllere
Oeiriiiiiis ,e y n kann, d . . „ , » i kein S .ien lo c li vorir.ndcn wäre, eieht
iiäcl) vorn eine »el.r dculllclie iN'alil, die ieli noeli bei keinem md e rn
Pterodactylus walirgenommen habe. Diese Nabt trennt deir Ober
k le le r, dem die onlere lUlfte d e . voidern Na.erdocbwinkel. angeboren
Wörde, von einem nacli vorn sieb se b r sp its auskeilenden
Knochen, a u f den die obere Hälfte dleaes Nasenlocbwinkel. kommt
und d e r, ähnlich wie In Pl. scoiopaeiceps (Taf. I. Flg. 2 ) , von der
Zwischenkieferleisle dnreh eine denllielio N .h t getrennt ersehelnl.
Was das für ein Knochen Ist, is t schwe r so „ g e n . Die Tage, die er
einiiiinnit, entsprieiil dem Vorderslirnbein eben so wenig „ 1, dem
Nasenbein. Jedenfalls gehört liier der vordere Nasenlocbwinkel dem
Zwischenkiefer nieht an. Zwisehen dem Knochen mit der oberen
Hälfte des vorderen N.osenlochwinkel» unil der Zwiselienkieferleiste
keilt sieh v on hinten her ein F o r ls .ia aiis, der den oberen Hand des
Nasenloebes bildet und dem Knoclien an g eh ö rt, woraus die obere
n ä lfted e rKiioclieobrtlckeawlscbenNasciilochnndJugenhoble besteht
imd der doher .„ c h die v o rdere Begreiimmg d e , A„ge„|,öble bllde.i
hilft. Dieser Knochen is t entweder das Vorderstirnbein oder das T b ri-
oenbcin. Die Naht awisehon Joebbeln nnd Oberkiefer wir-d deutlich
e rk an n t! sie nimmt eine ähnliehe Lage wie ln Ptero d ac ly ln. c r.s s i -
ro s lris e in , „nd selieint dabei hinten in ein Grübchen an münden.
Das Paokcnbeiii, woran der Dnlerkiefer noch cinlenkt, aelehnct
sich diUTh seine lange, schmale Form nnd seh r wenig geneigte Lage
a iis i es sieh t dabei bis ln die dem v o rdeten Atigcnlilllilenwinkel ent-
sprechende Gegend.
Die Bezahnung des Oberkiefers beschränkt sich auf die v o rdern
zwei Fünftel der Scliädellänge; die Zahnreihe endigt daher
schon in einer g ewissen Enfferniiug vor dem Nasenloche. Die ZaI.I
der gleichzeitig aus einer Kieferhälfte hernusgcslandenen Zähne wird
15 nicht überstiegen haben, ln getrennten Alveolen waren sie mit
kurzen Wurzeln be fe stig t, die zwa r h o h l, aber zur Aufnahme eines
Ersatzzahnes nichl geeignet waren. Bei den vorderen Zähnen waren
Krone «nd Wurzel wohl lä n g er, aber nicht s tä rk e r, als bei den
dahinter folgenden Zähnen. E rs a tz - oder Keimzähne habe ich nirg
ends wahrgenommen. Hie und da scheint zwischen den vorhandenen
Zähnen eine zahnlose Alveole zu liegen. Die Zahl der Alveolen
überhaupt lie ss keine Bestimmung zu. Die Krone ist konisch,
schwa ch gekrümmt und bei den meisten von rundlich ovalem Qiier-
schiiiU, auch crsclieinen mehrere Zähne durch .Abnutzung a u f d e r
Krone kurz und stumpf. Die stä rk sten erreichen 0 ,0 0 2 Durchmesser
au der Basis. Eiuen der vollständigsten Zähne, den z«-eilen v o r der
Stelle, wo das e rste Flngfingerglied den Schädel durchschneidet, habe
ich vierfach v e rg rö sse rt darznstellen versucht. Dieser misst 0,0 0 6 5
Länge bei 0 ,0 0 1 5 ü n rchmesser. Die Wurzel is t kürzer und nicht
s tä rk e r als die Krone. Der Zahn scheint mehr vom Alveolar-Rande
festgehallen worden zu s e y n , an welcher Stelle der Zahn auch ein
rauheres Ansehen zeigt. Ueber dieser Stelle ist er schwach einge-
schnürt und mit Eindrücken v e rse h en , die für eine breite Streifung
g ehalten werden könnten. Eine eigentliche Streifung b e steh t indess
bei diesen Zähnen überhaupt nicht, lieber dieser Stelle beginnt erst
der Schmelz, der durch z arte Unebenheiten, die b isweilen, freilich
nur en tfe rn t, zur Bildung von Streifen h inneigen, matt erscheint.
Dur letzte überlieferte Zahn is t 0,001 stark und 0 ,0 0 4 la n g , wovon
0 ,0 0 1 5 auf die Wurzel kommt.
Vom Unterkiefer is t die bezahnte vordere Strecke weggebroch
en , wobei von den Zähnen nur wenig hängen blieb. Die Zahii-
reihe führte nichl « e ite r zurück als im Oberkiefer, und auch hier
scheinen die vorderen Zähne e tw as länger gewesen zu seyn. ln der
liinleren Gegend maass der Unterkiefer nicht über 0 ,0 0 5 5 Höhe.
Hinter der Eiiilenkinigsstelle bestand kein F o rtsa tz , w a s dafür g e halten
werdeu könnte, wird das verdickte hintere Ende des Ziiiigen-
beiiis s e y n , dessen vorderes Ende oben über dem zweiten Fhig-
fingerglied h e ranssteht. Die Lauge dieses Faden-förmigen Knochens
beniisst sich hienach auf 0 ,0 6 8 .
Die Wirbelsäule zeigt noch Zusammenhang; die den Rücken
umfassende Strecke ist gerade oder vielmehr steif, während der von