
hat etwas sch a rfe Ränder. Die Malarpartien sind ziemlich hoch; die unteren Ränder
der Processus zygamahiti zeigen sich nach oben eingebuchtet.
Die Eekzabnjoche sind zwar nicht sehr beträchtlich, grenzen aber doch das massig
gewölbte Kieferdreieck deutlich ab. Die Possae caninae sind nicht so tief wie bei 11 und 12.
Der Gaumen ist lang, schmal, concav. Der Unterkiefer fehlt.
No. 14. Alter männlicher Schädel aus Chitabe, Grenze von Mayombe und Yangela,
durch Dr. Güssfeldt eingesendet. Die Nähte sind meist verwachsen. Das Specimen ist
stark gebräunt (Taf. IX , Fig. 2).
Die Augenhöhlenbögen sind, von massiger Dickenentwicklung, ragen aber hoch hervor.
Sie sind wenig gewölbt und in der Mitte fast geradlinig mit einander Vereinigt. Die aus
ihnen hervorgehenden, seitlichen Orbitalbegrenzungen sind gewölbt und streben mit jenen
Bögen, je einen Winkel von 80° bildend, nach unten und etwas nach vorn herab. Die
Uneae temporales beginnen scharfrandig und laufen dicht neben einander, ein nicht beträchtlich
vertieftes Stirndreieck von 57 Mm. .Länge und 93 Mm. Breite einschliessend.
Etwa 60 Mm. hinter der Mitte der Augenhöhlenbögen beginnt die mit rauhen, auswärts
wie umgekrempten Lefzen versehene, von vielen scheitelrecht eindringenden Ernährungslöchern
durchbohrte, hinten ein wenig nach links äusgebogene Orista sagittalis (Fig. 2b),
welche eine nur massige Höhe entwickelt. Die Orista lambdoidea ist ebenfalls nicht
bedeutend und stark nach hinten geneigt (Fig, . 2*). Der Hirnschädel ist nur massig
gewölbt, aber gestreckt.
Die fast halbkreisförmig begrenzte Hinterhauptsregion zeigt die Reste einer Orista
occipitahs externa und solche von Pineae nuchae, ferner Muskelimpressionen. Leider'findet
sich hier ein bis gegen die Basis der Flügelfortsätze vordringender Defect. Die Processus
mastoidei smd stark gewölbt, ihre Inrimrae sind sehr seicht. Die Processus■ styloidei sind
auf ganz geringe Rudimente reducirt. Die übrigen Knochenfortsätze der Schädelbasis
erscheinen nicht besonders ausgedehnt, aber scharfkantig und spitzig. Der sehr dünne
Vomer zerklafft an seinem hinteren Rande in zwei feine Blätter. Die Choanen sind eng,
langlich-oval. Der Gaumen ist unter ihnen nach vom eingebuchtet. An den in ihren
Fossae ptenjgoideae knorrigen, stark nach vom geneigten Flügelfortsätzen hat die rechte
Lamina externa einen dreieckigen, lateralwärts gebogenen Zacken (S. 41).
Die Jochbögen sind hoch, dick, von oben nach unten gebogen. Sie verlaufen übrigens
gerade von vom nach hinten über die tiefen Schläfengraben hinweg, in denen hohe und
weite Fisswrae sphcnayrrujjxillares .klaffen (Fig..2“, 2b).
Die Augenhöhlenscheidewand ist nur 28 Mm. breit. Der Nasenrücken ist oben
zwischen -den Augenhöhlenbögen stark nach vom gewulstet, in der Mitte kielförmig zugeschärft,
unten aber breit und gewölbt. Massig hohe, convexe Malarpartien schliessen
sich unten lateralwärts daran. Die Augenhöhlen sind gross, viereckig, weit geöffnet. Die
unteren Augenhöhlenränder sind stumpf und decken die Zugänge zu den Ccmaks naso-
lacrimales nicht. Die Apertmra pyriformis ist weit, oval, begleitet die noch deutlich
abgegrenzten Zwischenkieferbeine und bildet scharfe vordere Seitenränder, hinter welchen
der hintere engere Eingang sich öffnet. Das Kieferdreieck ist nicht sehr hoch (etwa 65 Mm.),
unten jedoch ziemlich breit (70 Mm.). Die hinter den mächtigen Eckzahnjochen befindlichen
Fossae ca/ränae vertiefen sich besonders lateral- und aufwärts gegen die unteren Abschnitte
der Processus zygomatici hin. Der Unterkiefer fehlt.
No., 15. Alter männlicher Schädel der GüssFELDT'schen Sammlung, an der linken
Hirnschädel- und an der rechten Oberkieferseite verletzt, verwittert, mit Pflanzen wurzeln
umwuchert und sogar Brandspuren tragend.
Die Augenhöhlenbögen sind nicht sehr dick, aber hoch hervorragend und gegen die
übrigen Schädeltheile abgesetzt. Sie sind etwas nach oben gewölbt und in der Mitte
fast geradlinig geeinigt. Die seitlichen Orbitalbegrenzungen sind schmal, dick und gewölbt.
Sie streben unter Bildung eines Winkels von 80° abwärts.
Die Pineae temporales beginnen an den hinteren scharf-vorspringenden Höckern der
Winkel der Orbitalbögen sehr niedrig. Sie schliessen ein nicht sehr vertieftes, 55 Mm.
langes und 90 Mm. breites Stirndreieck ein, dessen. Grundlinie etwas nach vorn gekrümmt
erscheint. Etwa 57 Mm. hinter der Mitte der Augenhöhlenbögen beginnt die
Orista sagittalis niedrig, erreicht jedoch nach hinten eine beträchtliche Höhe, ist ziemlich
dünn und mit zugeschärfter Eminentia intermedia versehen. Die Orista lambdoidea ist
beträchtlich und stark nach hinten geneigt. Die Hinterhauptsregion erscheint fast halb-'
elliptisch und zeigt nur sehr verschwommene Oberflächensculpturen, sie ist rauh durch
Höcker und hat nicht umfangreiche aber ziemlich tiefe Muskelimpressionen. Die Processus
mastoidei sind hoch, breit und flach, mit sehr breiten, sehr - seichten Incisurae versehen.
Die hervorragenden, gewölbten Condylen begrenzen das kleine, fast kreisrunde Foramen
magnum. Die Vaginae der Processus styloidei zeigen sich spitzig. Von letzterer Beschaffenheit
und scharfkantig erscheinen auch die übrigen Fortsätze der Schädelbasis.
Die Choanen sind länglich-oval, hoch und schmal. Die beschädigten Processus pterygoidei
ragen bedeutend nach vorn hervor.
Die Jochbögen sind ziemlich hoch, stark und überspannen, nach hinten zu ein wenig
sich auswärts krümmend, die sehr tiefen Schläfengruben, in denen die Fissurae spheno-
mawillares weit klaffen. Die Augenhöhlenscheidewand ist 32 Mm. breit. Der Nasenrücken
ist oben nur mässig vorgewulstet, dann mit einem darunter befindlichen scharfen Kielvorsprung
versehen, unten aber abgeflacht. Die Apertwra pyriformis ist weit (39 Mm.
bei 36 Mm. Höhe), fast Dreiviertel eines rundlichen Ovales beschreibend, indem die
scharfen Seitenränder sich dicht unterhalb des Bodens der Apertur an dem nicht hohen,
aber breiten und vorn gewölbten Kieferdreieck verlieren. Die -Fossae caninae sind nicht
sehr tief. Die Malarpartien sind breit, hoch und ziemlich flach. Der Gaumen ist lang
und breit. Die ganze Nasen- und Oberkieferregion macht den Eindruck eines schmalen
Anhanges an den übrigen gerade in den Malartheilen sehr breiten, sich nach oben gegen
die Augenhöhlentheile verschmälernden Abschnitten .des Gesichtsschädels. Unterkiefer fehlt.
Nachdem ich nun die vorstehend beschriebenen alten männlichen Gorilla-Schädel
nach den individuellen Einzelheiten ihres Baues so genau wie möglich behandelt habe,
werde ich die übrigen, a lten Männchen angehörenden Specimina der vorliegenden
Sammlung nur nach den mir gerade auffallenden Eigentümlichkeiten in Kürze darzustellen