
188. ©ruppe oon íibeíifd>en ‘ÏBeibern.
189. ® orf unì) S o fter fiinga.
©ingemauerte SJtöndje.
e8 fdjon ift, faint eg in feinem Werfer, feinem ©tabe, nicht werben.
Ü6erwältigt non ber feelifcfjen Erregung, fd)täft er mübe unb matt in
einer ©de ein.
SBenn er wieber erwart, oerfpürt er §unger, frient nad) ber
Öffnung, ftredt bie ipanb aug unb finbet in ber ïtinne bie ©chale mit
Tfamba. SSaffer liefert ihm bie ÖueHe, er bereitet fich fein Sötatjl unb
oergehrt eg, unb wenn er fertig ift, ftelit er bie ©djale wieber in bie
©charte. Stun fi£t er mit gefreugten Seinen, ben 3tofenfrang in ben
•Öänben unb betet, ©ineg Tageg finbet er Tee unb Sutter in ber ©chale
unb einige fJìeifer babei. @r fucht mit ben fpctnben umher unb finbet
fein geuergeug unb ßunber unb giinbet fich ein fleineS geuer unter ber
Teefanne an. 3m ©d)ein ber glamme fieht er bag innere ber §öhle
wieber, günbet bie Sampe oor ben ©ötterbilbern an unb beginnt bann in
ben Síichern gu lefen; aber bag geuer erlifcht, unb erft nach fe^g Tagen
erhält er wieber Tee.
Unb bie Tage oergehen, unb nun fommt ber ^erbft mit feinen
IRegengüffen; er hört fie nicht, aber er glaubt gu merfen, baff bie SBänbe
ber §öf)Ie je|t feuchter geworben fiitb als bigher. @g bünft ihm un=
enblich fange, bah er bie ©onne unb bag Tagegficht gum letdenmal er*
blidte. Unb bie gal)re oergehen, unb fein ©ebädjtnis erfdjlafft unb trübt
fich- ®r hat bie Sücher, bie er mitbrachte, immer wieber gelefen, unb fie
finb ihm fängft gleichgültig geworben, er fauert in feiner ©de unb murmelt
ihren Snhalt, ben er längft augwenbig weih, *>or fi<h hin- SOÎecfianifch
läht er bie Äugeln beg Stof enf rangeg burch bie ginger gleiten unb un*
bewuht ftredt er bie §anb nah &er Tfambafdjale aug. Äriedjt er an
ben SSänben entlang unb taftet er mit ber fpanb über bie falten ©teine,
um eine 9íi|e gu finben, burch ine ein £id)tfirahl faßen fönnte? iRetn,
er weih faitm noch, wie eg braufjen auf fonnigen SBegen war. Söie
langfam bie geit hingeht! SRur im ©djíafe oergiht er fein Tafein unb
ift oon ber ©rengenlofigfeit beg 3e|t befreit. Unb er benft: „Sßag be*
beutet ein furgeg ©rbenleben im Tunfei gegen bie ©wigfeit ber ©wig*
feiten in ftraj)ienbem Sicht!" Tag Serweiien im Tunfei ift nur eine
Sorbereitung. Tag unb «Radjt unb lange gaffre hinburcf) einfam, fucht
ber grübeinbe Mönch jtf? Slntwort auf bag Stätfet beg Sebeng unb bag
iRätfel beg Tobeg unb glaubt unb glaubt, bah er in einer herrlicheren
Tafeingform wieber aufleben wirb, Wenn bie 3eit ber Prüfung oorüber
ift. Ter ©laube ift eg, burch *>en allein fich feine unfafibare Seelen*
ftärfe erflären läht.
©g ift fdjwer, fich í>ie Serwanblungen anggubenfen, bie mit bcm
Sama währenb weiterer Saljrgehnte im Tuitfel ber ^öffle oorgehen.
p e b t n , Stansfiintatajo. I. 26