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in Slmbo geboren, unb feine ©eburt toar felbftüerftönbiid) oon allerlei
übernatürlichen Uutfiänben begleitet. Sm Slíter bon brei Sagren befd)loh
er, fidj bon biefer SBelt abjutoenben, unb zu biefent ,groed fcfjnitt feine
SJiutter ihnt baS haar ab, ba§ bie äöur^el unb ber Urfprung be3 be*
rühmten SßunberbaumeS in Kum=bum (ber Stempel ber „hunberttaufenb
33ilbfäulen") mürbe, auf beffen SSlättern ißater §uc mit eigenen ülugett
heilige ©dEiriftgeic^en gelefen hQt- Seiber fanb mein eigener SBefuch in
Kum*bum im Safjte 1896 im SBinter ftatt, al§ ber heilige SSaurn
entlaubt baftanb. Stach grünblidien Stubien reifte in Stfonglapa ber
©ntfd)luh, ben ftarf bertoilberten unb entarteten Samai§mu§ zu refor*
tnieren, unb in mehreren öffentlichen SDtéputationen toiberlegte er, ganz
toie Suther, aKe feine ©egner. Sie gal)! feiner Anhänger mudj§ fd^nell,
unb im Sahre 1407 grünbete er bei Shafa ba§ Klofter ©albatt, beffen
erfter Slbt er mürbe, unb barauf bie beiben ebenfo grofjen unb ebenfo
berühmten Klöfter SBrebung unb Sera. Sfongfapa führte ben Zölibat
unter ben SJtöndjen feiner «Seite ein, bie er „©elugpa", bie „Sugenb*
feite", nannte unb beren Kennzeichen bie gelbe SOtü^e mürbe. Senn ©elb
mar bie heilige garbe ber alten bubbhiftifdjen SRönche. Unter anberen
(geboten, bie er einführte, mar auch bie SSorfchrift, bah bie tugenbljaften
SOiönche fich zu gemiffen feiten in bie ©infamleit zurüáziehen füllten, um
fich in SDtebitation zu oerfenlen, zu ftubieren unb fid) auf SiSputationen
oorzubereiten. heutzutage finb bie ©elbmitfjen in Stibet üiel zahlreicher
atö bie Stottmiijen. Sfongfapa ftarb im Sahre 1417 unb liegt in Q&aU
ban begraben, mo fein ©arlophag ober ,,Sfd)orten" frei in ber Suft
fdjmebt. ©r mirb als eine Snlarnation be§ Slmitabha, aber zugleich
auch al§ eine be§ SJtanbfchufchri unb beS Sabfdjrapani betrachtet, unb er
lebt alfo noch in meinem fjreunbe, bem je|igen Sáfd)i=Sama, fort, nadj=
bem er üorher ber Steihe nach au<h bie fünf Safdhi=£ama§, beren ©räber
mir jefst gerabe befudjen, burchlebt h®t. @3 ift alfo leicht zu öerftehen,
bah fern Slnfeljen gerabe hier in Safdjt*lunpo aufferorberitlich grojj
fein muh-
2U§ mir gerabe oor ber Statue f affen unb SfoitglapaS freunbtich
lädhelnbe @eftd)t3züge unter ber üblichen fpitjen SJiitra betrachteten, er*
fc£)ienen einige jüngere Sama3 mit $rü<hten, Süfjigfeiten unb See, nebft
©rüfjen tiom Safd)t=Sama, ber bie hoffnung ausfpred)en lieh, bah e3 mich
nicht zu fehr ermüben möge. Sn ber hulben Sömmerung ber Seiten*
mänbe lafen einige fi^enbe SJtönche laut au3 heiligen Schriften oor, bie auf
Keinen Schemeln oor ihnen lagen; babei hielten fie in ber h nnb einen
„Sortfche", ba3 Sinnbilb ber Kraft, unb eine ©lode, mit ber fie bann
unb mann flingelten (Slbb. 115). 2113 mir mieber in ba3 Sonnenlicht hinaus*