256 StteiunbâWanjigfteë SSapitel.
gußeS aufgentauerten SBege baßin. Ser gluß fießt nun ganj anberë auë
alë geftern; feine Dberflädje ift mit poröfeu ©iSfcßotlen ßalb angefüllt
(9Ibb. 99), nber über Siacßt waren and) 18,s ©rab tälte. Sanjenb unb
raffelnb treiben fie flußabwärts unb ftreifen ben am Sanbe feftftßenben
©iêfaunt, auf bem fie ißre «einen weißen Sis walle auffcßicßten. Sie folgen
ber ftäriften Strömung unb bleiben mancßmal auf Sanbbänfen liegen, bie
in bent grünen, Waren SBaffer rotbraun fdjiftern. ©ine großartige £anb=
fcßaft unter blauem Rimmel unb gwifcßeu fcßweren, jerliiifteten Sergmaffen!
91m Jtadjmittag naßm bie SJienge beë Sreibeijeê fdjon ab, unb am Slbeitb
bei unferem Säger war eë ganj betfdjwunben.
Ser SBeg füßrt bergauf über bie äußerfte Spiße beë gelêoorfprungeë auf
einer Steintreppe, auf ber man lieber ju guß geßt, unb bann fteigen wir
wieber nacß bem ebenen Salgrunb ßinunter, an neuen Dörfern unb neuen
tlöftern oorüber, bie ftetë oon Sfdj orten unb SJtaniS umgeben finb unb
oft, wie Si!fe*gumpa in Saba!, auf Reifen tßronen. SanaMputfcßu
ift ein mäcßtige§ Sa l, baë oon korben fommt unb beffen gluß bie
gelber aller SDörfer in Sana! bewäffert. ©ine Mare Sefcßreibung biefeê
Saleë ïonnte idj nicßt erßalten; man fagte mir nur, baß eê oon einem
ßoßen ißaß im Sfiorben iomme; idj weiß baßer nicßt, ob eë, wie ba§
9Kp4fcßu=SaI unb baë Scßang4fd)u=Sal, üont SranSßimaiaja iommt ober
nicßt. Sod) wenn eë fo fein fotlte, bann ift bie öftticße SBafferfcßeibe
be§ SJfiptfcßu eine ßßbrograpßifcße ©ren^e gegen ben SanaMputfdju unb
nicßt gegen ben Scßang4fcßu. Sie grage läßt ficß nur an Drt unb
Steile burd) Minftige gorfcßungen löfen.
3n S a n a ! („baë fcßwarje ißferb") lagerten wir in einem ßübfcßen
©arten, wo ein Meineê §auë mit bunt bemalter SSeranba bem Safcßi*
Sama alë Ouartier bient, wenn ber ßoße ißrälat feine jäßrlidje 3îeife nacß
bem Sempel Safcßi*gembe macßt (2Ibb. 100). Ser ©arten liegt oben auf ber
©eröHterraffe, bie fenfrecßt nacß bem gluffe abfättt unb oon beren dtanb
auë man eine pracßtoolle Sfuêfidjt über ben Sfangpo ßat (Slbb. 101). Ser
gluß wirb ßier balb San g tfd jen , balb Sfangpo*Sfcßim bo, b. ß.
„ber große gluß", genannt. Ser Sfangpo ift Sibetë gluß par préférence.
SJlacß SKabbeü wirb biefer 9tame biêweilen fo gefcßrieben, baß
er eine getreue Überfeßung beë Siamenë »raßmaputra ift, ber „Soßn
beë S3raßma" bebeütet. Sen tarnen S e re * tf angpo ßaben wir bereits
lennen gelernt, unb weiter weftlicß werben wir nocß meßrere tarnen finben.
Stn unteren Seil feineë SurdjbrucßS burcß ben Himalaja ßeißt er S i*
ßong, unb erft, wenn er auë bem ©ebirge ßerauSgetreten ift, um bie
©benen SlffamS ju bewöffern, nimmt er ben Flamen 93raßmaputra an.