chez nous! Ser Betrogene (Seemann befanb fic^ fetber unter ber S ß a r
unb fai) feßr wütenb auS. Samt trafen Wir eine garawane bon 55 jßafS,
bie mit großen Satten cE)tnefifdE)en ßiegetteeS auS Sßafa betaben waren
unb ißn naß ber ^ßrobing Sfßoftfßu Bringen fottten. ©ht Sußenb
fßwarger, Barfüßiger Männer Begleitete bie Siere; fie pfiffen unb fangen,
breiten wotteneê ©arn mit fpitfe einet bertifaten, rotierenben Spute gu*
fammen ober waren mit ißren ©ebetSmüßten Befdjäftigt. Stuß fie ßatten
itjre g)afS gemietet unb fottten fie in Setiwbo gegen frifße auStaufßen.
Sie Ratten noß 50 ©rfjafe mitgenommen, bie ïteine ©erftentaften trugen,
gurg, je weiter wir botbrangen, befto lebhafter würbe ber Serfeßr.
9Iu§ ben (Seitentätern fießt man Heine gußpfabe in unferen Sßeg,
ber jeßt fßon' Breit ift unb bon reßt Bebentenbem Serteßr geugt, ein*
laufen. Sitte unfere güßrer fagen auß, baß bieg bie große Sanbftraße
naß Sßigatfe fei; fie ift aber aud) gugleiß ein Seit ber großen Straße,
bie Sfßoftfßu mit ber |>auptftabt beê SanbeS berBinbet. Sßon ßier
ift ber SBeg eine Maffe paralleler gußpfabe; wenn biefe fiß längs
ber falben unb ber fteiten Slbßänge ßingießen, erfßeint baS Serrain
geftreift.
Smmer ßößer geßt eS in ber tttißtung nad) Sübfüboften aufwärts;
wir beftnben un§ einige 80 Meter über bem Satboben, ben ein fefjr
mäßtigeS, gteißmäßig Breites ©isbanb anfüttt, baS einem Bebeutenben.
gtuffe gleißt; ja, man tarnt fiß in baS SnbuStal, wie eS im SBinter
bon SaSput aufwärts auSfießt, berfeßt glauben. So ß es ift nur
©ßein, benn naßbent wir noß giemtiß große Sßebentäler paffiert ßatten,
erreichten wir bie ergiebigen Quellen bon SDÎenf e=tf ai a, bie 48 ©rab
warmes, füßeS Sßaffer hatten unb weiter abwärts 3Teic£)e Bitbeten, in
benen Heine gifße gwifßen fßieimtgen Sttgen umßerßufßten. Ittmäßtiß
aber füßtt baS SBaffer fiep ab unb Bitbet ©iS, unb über biefeS hinweg
rinnt eS bann weiter unb weiter, bis es, wie jeßt ©nbe Sanuar, ben
gangen Satboben bom guß ber einen SergWanb bis an ben guß ber
anberen auSgefüttt ßat.
SSon bem großen Salfnotenpunft an waren wir an bier ManiS
borbeigegogen, bie fetten meßr als 8 Meter lang, aber mit außergewöhn*
liß fchön gemeißelten glatten bon rotem, weißem ober grünem Sanb*
ftein unb Schiefer bebedt waren. Stuf ben erfteren ßoben M bie
Sußftaben in ber SerwitterungSrinbe grettrot gegen bie auSgemeißetten
3wifßenräume, bereu Srußfläßen weiß waren, ab. Sch war in Ser*
fußung, einige mitguneßmen, badjte bann aber, baß fid) woßl noß
fpäter ©elegenßeit gu foteßer £eitigtumSfßänbung finben werbe.
Sor un§ erfeßeint bie tßaßmulbe; umgeben bon bem tontaben gamm*
ring, auf beffen £öße bie garawane fieß ßoß oben abgeißnet, fießt
ber ißaß ungemütlidj fteit auS. Oberhalb ber Säter Sß ib *ta *jitu n g unb
Sfßuggedung wirb unS baS Steigen fauer, bie ißferbe bleiben oft auf
bem Sdßuttabßang fteßen. ©nbtiß aber finb wir broben bei bem obti*
gaten Steinmai mit feiner Sßimpelftange inmitten Heinerer Steinpßra*
miben. SDieS ift ber S ß ib * la , beffen £öße 5349 Meter beträgt. Sie
SluSfidit ift großartig unb beinahe nad) alten Seiten ßin frei, ba fie
burd) leine naßetiegenben Gipfel oerfperrt wirb. Unten in ben Sutern
ßatten wir Schuß bor bem Sßinb geßabt, hier oben aber ftreießt er un*
geßinbert über biefeS aufgeregte Meer üon Sergfäntmen ßin.
Sm Sübweften geigt unS ber güßrer ben näcßften ißaß, ben wir gu
überfeßreiten ßabeu. ßwifeßen ißm unb bem Sßibda ift eine tiefe Sat*
fßlußt fräftig eingefeßnitten, bie uaeß SBeftfübweft abfättt. Sßr gluß,
ober richtiger ißr ©isbaub, oereinigt fid) mit alten ben SBaffertäufen,
bie wir ßeute fcßon paffiert haben, ja, mit alten, bie wir feit bem
Setada fennen geiernt haben. SSir überfeßreiten atfo eine ttteiße Stieben*
flüffe, aber ber ^auptftuß, ber fie alte aufnimmt, bleibt weftlicß oon
unferer Straße liegen unb ift nießt bon einem eingigen Sßunft aus fießt*
bar. Sener §auptftuß wirb Mß=tfßu, Mpdfangpo ober audß Mß*
tfßu*tfangpo genannt.
Sftoß ßatten wir eine giemtieße Strede bis anS Säger unb eS würbe
fcßon bämmerig. Sßir gingen bie feßroffen Stbßänge gu guß hinunter
unb ftotperten atte Slugenbtide über Sßutt unb Maufetößer. ©S würbe
buniel, aber im Säte geigte fid) ein ßetter Streifen, baS ©iS feines
gtuffeS. Unb ber Schein ber Sagerfeuer todte unS aus Sunfetßeit unb
gälte. So ß nießts führt fo teießt irre, als wenn man in ber Sunfel*
heit einem geuerfeßein naßgeßt; man geßt unb geßt, aber er bergrößert
fiß nid)t. Mübe unb bureßfroren tarnen wir jeboß fßtießtiß an unb
jeßten uns fo naße wie mögtiß an bie SDunggtut, unb bie Unterhaltung
mit Mußameb Sfa begann — ßeiter unb tebßaft, wie gewößntiß.
Sier unferer bienftfreien S)afS waren wieber bottftänbig erfßöpft unb
mußten einen tttußetag ßaben — ßätte iß gwar gewußt, waS fiß ßinter
unS in unferer Spur gutrug, fo ßätte iß fie oßne weiteres gurüdgetaffen
unb wäre am näßften Morgen eitigft baoongegogen! Slber iß aßnte
ja nißtS unb berbraßte ben teßten Sag beS SanuarS rußig im Säger
119. Sie gälte faut auf 34,4 ©rab — gum brittenmal taS iß biefetbe
©rabgaßi ab!
Sen tttußetag berbraßte iß mit bem Stubieren ber bon mir ge*
geißneten garten unb bem SSerfuß, mir baS Sabprintß bon Sergen unb
Sätern, in baS wir unS berirrt ßatten, gu einem Haren Silbe gu
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