auf ©futtern unb dürfen i)era6E)ing unb ißnen ben ^3eig fettig machte;
mit langen, fdßmaraen ©abelflinten auf ber Schulter, plumpen Säbeln
unb SReffern im ©ürtel, auf Keinen, feiften, langhaarigen ißferben. SBitb
unb fcßmußig, maren fie buch freunblidß unb gutmütig, unb in ihren
uralten, öerlauften «ßeijen froren fie ganj gemiß nidjt. Ser ältere trug
eine Keine runbe .^eljmü&e, ber jüngere einen ^elabafcßtif, ber außer
bem ©efidßt ben ganaen topf bebedte. Sie hatten fidfj ihren jpaupt»
prooiant unb allerlei anbere Sachen, beren fie auf ber «Reife beburften,
tiorn in bie ^Seige geftopft unb an bein (gürtet, ber ben ißetg aufammen»
hielt, hingen SReffer, Pfriemen, geuerftaßl, Sabafsbeutel unb «pfeife, bie
bei jebem Sc|ritt baumelten unb gegeneinanberfdjiugen. Sie trugen
gitaftiefet, bie, urfpruugiidh weiß, je|t fcßmara unb abgenußt auSfaßen,
hatten aber feine §ofen an — eS muß gar a« fc£)ön frifdfj fein, bei
20 ©rab tätte ßofenloS im Sattel au fißen!
S a fie in ©ertfe, bem Sanb im Sübmeften, 3« £aufe maren,
fannten fie baS Sanb, burd) baS unfer SBeg führen fotlte, faum ober
gar nicht, glaubten aber, baß mir au ber Reife nach Sdßigatfe menigftenS-
50 Sage gebrauchen mürben! Sen SBinter »erbringen fie im ©omo»
gebiet unb leben bort öon ber Sagb. Sie mürben teicf)t ein Keines grüß»
ftüd auftifdhen fönnen, mit bem auch ber anfprucßSboilfte geinfcßmeder au»
frieben fein fönnte. Ober ift folgenbeS SRenu oietleicßt nicht anfprechenb:
©in S3ecßer ßiegenmiicß mit fetter, gelber Saßne. —
gjafnieren in gett gotbgetb gebraten. —
SJtarf aus Sjaffnodjen über $oßlenfeuer geröftet. —
geine, Keine Stüde meidßen, faftigen gleifcßeS öom Rüdenmirbet ber
Sintilope, um baS geuer herumgetegt unb fo langfam gebräuntBS
Slntilopeniopf, mit ¡¡aut unb §aar in bie gtammen gehalten, bis
er fcßmaraberußt ift. —
3m allgemeinen aber ift ihr ©efcßmad gana anberS ats ber unfere.
SBenn fie einen SBitbefel erlegt haben, aerteiten fie ihn unb Oermahren
bie Stüde in ihrem Belt, mo fie ringförmig möglich ft »eit üom geuer
aufgeftapett merben. 3e länger fie gelegen haben, befto beffer follen fie
fcßmeden. Sie SfcßangpaS giefjen es oor, baS gteifdh roh, hart, troden
unb alt aü oerfpeifen. äRan fieht fie aus ben ©ingemeiben ihres «ßeiaeS
eine gjalrippe heröoraiehen, bie eher einem gefchmäraten fpolaftüd als
etmaS ©ßbarem ähnlich ift. Sann mirb baS SReffer aus ber Scheibe
geaogen unb baS harte gleifcß in Streifen ober Stüden üorn Änocßen
getöft. Sßinefifcßer Siegeltee ift jebocß ber häufte alter ihrer ©enüffe,
unb je bider unb fcßmußiger er ift, befto beffer erfcßeint er ihnen. Sie
rühren ihn mit einem Stüd 33utter an.
Sen SBilbgänfen gleich haben fie burch ererbte Erfahrung gelernt,
mo bie beften Sagerpläße au finben finb. SRan fann fidher fein, baß ißr
ßett ftetS an einer Stelle aufgefcßlagen ift, bie menig ober gar nicht öom
SBinb berührt mirb; baß fie in ber Räße gutes SBeibelanb für ißre
aaßmen SjafS, Schafe, Siegen unb Sßferbe J | menn fie melcße haben — '
finben; baß fie 00m 3 eK: aus nid^t meit an ergiebigen Sagbgrünben
haben unb baß bort ftetS SBaffer oorhanben ift. Slm ©omofee hatten
fie auch boraüglidßeS Speifefata umfonft. SBenn ihre aahnten Siere baS
©raS in ber Räße abgemeibet haben unb baS SBilb öerfdßeucßt ift, öer»
legen fie baS Säger in eine anbere ©egenb. Sie Seite merben an ber»
felben Stelle aufgefdhlagen, mo ihre Vorfahren fie fcßon feit unaähligen
©enerationen errietet haben unb mo oft nocß atte SSotiömale flehen, bie
aus ©erölt aufgefdßicßtet morbeu finb, um bie ©eifter, bie über 33erg unb
Sat herrfdjen, milbe an ftimmen.
Sen SfcßangpaS, ben „S3emohnern beS RorbenS", bie ben SBinter
im Rorben anbringen, ift bie Sagb bie tpauptfacße, bie SSießaucßt Reben»
fad^e. Sie Sibeter in ©ertfe unb Senior/ am SSogtfang»tfangpo ober in
RaKfang, bie große gerben befißen, gehen im SBinter nicht norbmärtS,
benn ihnen ift mieber bie Sagb Rebenfadhe. Sie Sägerftämme oerfotgen
ben |)af, ben Siang unb bie Sintilope. Sn hügeligem ©elänbe fchteidjen’
fie fidh gegen ben SBinb an. SaS beftänbige Seben im greien hat ihre
Sinne unglaublich gefdjärft. Sie iennen bie ©igenfcßaften unb ©emoßn»
heiten beS SjafS ebenfo genau mie biefer felbft unb miffen, mie meit fie
gehen fönnen, ehe fie bie ©renae feiner SinneSfcfjärfe überfcßreiten. Sie
miffen, baß fein ©eficßt» unb ©eßörfimt nicpt befonberS fein entmidelt
finb, baß er aber ben Säger balb mittert, fo baß ber Singriff genau
gegen ben SBinb erfolgen muß. Obgleich er in feinem biden ißela auf
bie Sagb geht, fcßleidjt ber Säger bocß fo lautlos unb gefdhmeibig mie
ein ißantßer am S3oben hin, bis er fidh feiner S3eute auf Schußroeite
genäßert hat. Sann legt er bie. glinte auf bie ©abet, fdjtägt mit bem
geuerftaßt gunfen aus bem geuerftein, fängt fie mit Sauber auf, fe|t
baS ©nbe ber Sünbfcßnur in S3ranb unb paßt auf, baß ber §aßn baS
geuer im richtigen Slugenblid in baS Sünblocß bringt. SllleS geßt fo
rußig, faltblütig unb öorfidßtig au, baß ber Säger alle StuSfidfjt hat,
fein SBilb aur Strede au bringen.
©in anbermal lauert er ftunbenlang hinter einer Schüßenmauer,
bie er ober feine SSorfaßren, bielleicßt fcßon fein Ururgroßoater, an einer
OueKe erbaut haben, unb martet mit ©ngelSgebulb auf eine Scßar SBilb»
efel, bie bei Sonnenuntergang aur Sränfe fommt. Sie Slntilopen aber,
bie SBilbfcßafe unb bie ©aaeHen finb au macßfam, um ficß felbft öon bem