26 Sfomerfuttgen jum fKesiffec b a gmfsfc&ttecfen.
glber ftttb «ud) nun t>ier wörtlich alle bidl)er befannt geworbene
ginfdfchnetfen bcpeinanber? 3 d ) folte ed bod) glauben unb {»offen, baff
man bie größte @efelifd)aft berfelben ffier oerfammlet fänbe. Silletn id)
(ehe ja barunter fein ©tücf aud bent ©efchlecffte ber eigentliche» iporcel#
lanen, ber S egel ober S itte n , ber glfigelfd)ttecfen unb au s ber gamilie
ber S lio e u ? 2lud biefen gamilien unb ©efd)led)terit l>at man auch bid#
ber nod) niemald ginfdfchnetfen entbecfet, unb meined SIBiffend bid au f
biefe ©tunbe gefunben. S o d ) wo bleibet bad linfe Weeroljr, baoon im
ghurfürfflichen Kabinette $u S ted d en bret) ©tücfe liegen feilen ? wie fol#
d)ed in bem furjen (Entwürfe oon ber bortigen Naturalienfammer, fo
2(o. 1755 beraudgefommen, pag. 7 7 mit folgenben SOSorten behauptet,
w irb : „ € d tff befannt, baff fiel) bie ©emeinbe ber ©dmecfenbciufer alle#
„m a l oon ber linfen p r rechten £ a n b fchlingen, gleichwohl fönnen wie
„bret) Weetohren anjeigen, woran bad ©egentheil $u fehet} ifi.“ S ein
einiger achter gfonchpUenfenner, beffen 2(udfagen man hierinnen trauen
fönne, hat biefe Nad)rid)t betätiget, baher fieldngff ihre ©laubwürbig#
feit periohren. Manche haben ftd) in S ted d en nach biefer unerhörten
(Seltenheit, baoon fein ^ond>t>liencabinet jemald ein © tü d befeffett, er«
funbiget, aber fie haben fold)e nicht ju fehen befommen. Sßenn mich
meine Xjermuthung nicht betriebet, fo find biefe oermeinten linfen Weer#
Ohren nichtd anberd, ald bie Unterfchalen gewiffer ©attungen oon <£t)a*
men, etwa oon ber Chama gryphoide, bie man benn fölfcfjlich fäv linfe
SÖleerohren angefehen. 2tud) badjenige Weerohr, baoon VHartim im
oierten Sahrgange ber neuen WamtichfaStigfeiten tab. I. fig. 3. einegeid)*
nung, unb pag. 104. eine SSefchreibung gegeben, iff feffon längff für nid)td
anberd , ald bie ünterfdiale einer Chamae erfannt worben.
p a r t im wirb hier ferner feine geichnung unb N achrich t oon ber,
linfen 23ifd>ofdmü6e gefunben, bie hoch nach ber 9Serftc()eruug, welche
ber M . S ch u b se im 2lug. 1 7 7 7 audgefiellet, unb bie einigemal in ben
Wannichfaltigfeitett, befonberd auch im eierten S affrgan ge ber N eu en pag.
4 2 2 abermald wiebevf>of>let w ir b , unter ben h erzoglich e» J uw ele n zu
©chwerin liegen fo ü ? 3 ch habe mich genug barnach erfunbiget. 2lllein
man fanb ed fd)on lächerlich, baff biefe (Schnede bet) ben ^ermöglichen 3 u#
welen gefehen worben. S a ich P & f oor ein paar fa h r e n M S ch w erin
unb gu bw igd lu ff w a r , unb bie bortigen <£oud)t)liencabmetter befaffe, fo
hielte ich eine «och genauere N ach frage. 2lllein niemanb wolte oon einer
linfen 23ifdjofdmü§e etw ad wiffen- S i e ganze ©aeffe w arb gerabe ju für
unrichtig erfldret. Unter ben £ond)t)lien zu ©chwerin fanb ich manche
Sfnmetfutigen jum fReatffer ba £mföfd>necFctt. 27
Helices laevas, bergleichen ich tab. CXI, fig. 040— 949 zeichnen laffen.
föermuthlid) h a t -£)err S c h u h e biefe für 23ifchofdmfihen angefehen.
$3on einer linfen Buüa virginea reben manche ©djriftffeller, infon«
berheit aud) 5at>anne in feinem Catal. rais. Sch Will bie Wöglidjteit bed
S)afet)nd einer folcheit j£ond)t)lie nicht fchlechthm leugnen unb in gweifel
giehew — aber ich oermuthe, ed wirb am (Ende auch wohl nichtd anberd,
ald unfere Helix laeiva fepn.
5ß o bleibet aber Vertigo pufillaMülleri, fo itt ber Hiftor. Vorm. p. 124.
no.320. ald eine in S äm tem a rf wohnenbe ginfdfchnecfe befchrieben wirb,
bie bem oon ihm no. 321 fogenannten Carychio minimo fehr gleichen foll?
W a n behalte oord etffe nur fo o iel, bie lefftere foll nicht größer feptt, ald
ein ©omtenffäubchen, fie wirb baher 00» ihm mit dem battifchen N am e n
Soel gran Snekken beleget, unb ed babep gemeldet, fie fet) nur bret) iöier«
tel oon einer g in ie , ober höchffend eine halbe ginie la n g , unb eine adjteld
ginie breit. S i e linfe oorhergehenbe heißt nun Vertigo pufilla, ober mit
bem 00m fTJüller ihr bepgelegten bdntfehen ta r n e n Sand Kom Snekken.
S i e foll hoch eine ginie lan g unb eine oiertel gin ie breit fet)». S e n #
nod) habe ich mir alle mögliche W ü ffe gegeben, aud) biefe übergroße
S le in ig fe it auf$utreiben. £>ftmald habe id) bepttt geben bed JÜerrn (£on#
ferenjrath VTJüllero barnach gefraget, unb ihn fehr gebeten, fie mir befannt
ju m ad jen ., 2lllein er wußte fte mit oielen anberen oon ihm befdjriebenen
unfichtbaren S in g e n nie wieber ju ftnben. W ein e gefer oerliehren auch
fehr w e n ig , bd fie hierbep nid)td weiter ald ein © a n b fo rn , unb ©ottnen#
jfdubdjen oerliehren.
SSSad muff benn bad für eine ginfdfchnede gewefen fet)», oon ber man
ed tm 9?egenfuffifchen .©onchplienwerfe, unter ben N achrichten oon ben
ßTopenhagener gjond)t)liencabinettern liefet, baff fie ftd) im K ab in ette bed
Sn fpect Ä ü s befunden unb jwet) $>funb fchwer gewefen? <£d w ar nichtd
anbered, ald bie befannte linfe geige. Murex perverfus Linnaei.
23on ber linfen glügetfdjnede, fo in bed 6e S a v a n n e .®ond)t)liologte
ta b .22. fig.E. gefehen w ir b , foll bie geichnung aud bem THövooanb ent#
lehnt worben fepn. 2Ber fa « ftd) aber a u f beffen Slbbilbungen oerlaffen.
S a h e r ed glaublicher, baff bergleichen ginfdfdmecfe nie epiffift habe.
©ölten aber noch hm unb wieber ginfdfdjnetfen liegen, baoon in
biefemSöudje Weber 2lbbilbung nod) Nad)rid)t anmutreffen, fo würbe man
mich unb anbete {£oncht)lienfreunde aufd (larfffe oerpflichten, wenn man
mir eine geichnung unb Nachricht baoon wolte sufommen laffen.
S 2. I. ginfd#