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„ B e w e iß ber ttrfprünglicheit 39Wßgeburtert a n g e fü h r t.“ CRoch w eit mehr
erjürnte id) raid) über bie permeinte Unoerfd)dmtheit beg B em an n t, ber
eg breific itt bie SEßelt hinein gefd)rieben, fortaffe funt abortus monftraque
naturae. Sd> fchrteb, baö finb fte gewiß nicht. 3 d) troßte «n b pod>ete
a u f ben Bomtettifcheu fehr fcheiubaren © ru n b fa ß , baß alle ©cßnecfett
fd)on in ihren erfien ©rtutblutien entweber rechte ober littfggewunben
fepn müßten, unb baß folglich fdßechterbingg feine Sinfgfchnecfen Port
sRechtgfchnecfen hcvfommen unb gejeuget werben fönnteu, u. f. w .
M e in feitbent ich unter einigen Pom fei. D . Selbm ann fterßammenbett
p a p ie re n bie für mich höchffintereßante 2Reuigfeit fa n b , baß P r o f. OTecfel
einß einen P la n n jergliebert, ber feine Vifcera, welche a u f ber rechten © eite
liegen fallen, a u f ber linfen geh ab t, alfo in gewijfett B e rß attb e allerbingd
iin fg gewefen; feitbem ich auch eigene Sßerfudfa angeßellet, um bie go rt*
pßansung ber Sinfgfchuecfeu ju erfahren, aber habet) pon lauter Stofd*
fehneefen gegen meinen 2ßunfcf) unb gegen alle meine B e rm u th u n g lauter
rechtögeborne ©cfmedeu erhalten: fo iß meine Ifahc M e in u n g , bie ich
pom ^Berthe ber Sinfgfchneden geh ab t, gar feßr gefaHen, unb ich fefje
midh gebrungen, ben hohen S o u , welchen ich ehemalg Pott ihnen augege?
b e n , gew altig tie f herabjuftimmen, unb eg nun aufrichtig Sit befennen,
baß id) ße porraalg weit höher geachtet, a lg fie eg perbienet. S i e fou?
berbare ©efdjichte eon ber por- wenig fa h r e n erlebten go rtp ß an su n g ber
linfen SBeinberggfdmccfe, heiieis pomatiae L inn aei, habe ich jw a r fahon
in g fiebjehente © tü cf beg tR atu rforfh erg hiuettmiefen laßen. ^)ier b a r f
fte aber bemohnerachtet ju r B o liß d itb igfe tt ber Slbhanblung pon ben
ginfgfdwecfen nicht hiuwegbleiben, Pielmehr'foll fie, mit manchen Sufdgen
bereichert , meinen Seferu porgeleget werben.
S ch oerfuchte eg feßott ehemalg bet) meinem M fe n tfja lte 51t SBiett
linfe SSSeinberggfchnecfen, bie man bafelbfi für ein leichteg © elb erfanfen
fo n n te, jufammettjufeßen, unb war auch fa glüeftid) fie big ju r P a a ru n g
unb B e g a ttu n g 51t bringen, weil id) eg aber bod) bet) aller M fftc h t a u f
mancherlei) SäSeife mochte perfehen, unb fie infonberheit gegen bie bren?
nenbe ©onnenhiße nicht frühzeitig genug mochte perwahret haben, fo
jogen fte ftch a ls erfranfte in ihre SBohnljdufer Jttrücf, fte enthielten ftch
eigettftnttig alleg weiteren © ebrau d jg ber ©peifen unb ^Rahrunggmittel,
unb fo ßarben fie enblid) an einer © n tfrd ftu n g, unb pergiettgen a u f eine
fehr langfame SBeife, wie eine ©ehneefe perfchtnachtet. P fa lm 58, 9.
S t d u f
S a r a u f wanbte id) mich an einen oorjüglidj rechtfchaßettett greuttb,
att ben diteßen p rebiger ber großen epangeltßhen ©emeinbe §u Beben?
bürg in Ungarn, £ e rrn C o iffo s, welcher in feinem ©arten einen ®d>ne=
efenberg hatte, unb bat ih n , biefe B eritt cf)e mit ben ginfgfehneefen fort?
jufeßen. gtt bem ©nbe fanbte ich ih*n eine fleine go lo n ie pon linfgge^
wunbenen Sßeinberggfchnecfen. M e in ba biefe Sinfgfchnecfen in feinem
©arten in bem ihnen angewiefenett p ia ß e nid)t ruhig perharreten , fatt?
bern ftch gar halb $u feinen 9ted)tgfd)ttecfen hittbegabett, unb unter bep
Shlenge berfelben perfahren, fo war pon baher auch feine weitere Sluffld?
rung biefer mit S unfelh eit umhülleten ©ach« $u erwarten- Sd) fchidte
um begwillen aug PSien im erßen bRoitache 1762 ein fleineg dMußettt
febenbiger linfggewunbener 2Beinberggfcbnecfen an meinen alten ©önner,
ben -gterrn D. S c i| y a iiff. nach 9fett 5Tupput, unb erfudfae ihn, ein Vi-
fum repercum wegen biefer SinfSfcßnecfen augjußellen, bie genatteße 3er?
glieberung berfelben porsuttehmen, unb mich Pon ber eigentlichen Sage
ihrer ©ngeweibe, geugnnggglieber unb übrigen S h eile grünblid) $u be?
lehren, weil ich mit ihrer M a tom ie , aug Unwißenheit in ben baju nö?
thigen ^anbgriffen, unb aug M an g el guter Sußrumente, nid)t fertig su
Werben wiße. ^)ier iß ber 2lug$ug feiner belehrenben Sltttwort.
„ S e n 3ten gebr. 1762 empßeng ich S e r o gufchrift nebß ben (£on?
,, ^hl*tn ju meinen befonbern Vergnügen. S i e cochleae operculares vi-
„nearum finiftrae waren rtocf) alle lebenbig. Sch fuchte fie unter bem
„ SEBaßer ju erßicfen, unb anatomirte ein paar berfelben am pierten S a g e ,
„ aber fie frümmeten fid ), weil noch ein geben barinnen war. S a ru r a
„ ließ ich hie übrigen noch einige S a g e langer im SEßaßer, unb fanb beprn
„ Serfchneiben bennoch Wieber Bewegungen unb Krümmungen, alfo noch
„immer einigeg geben. Sch fonnte fd)on ohne bett geringßen ©d)nitt
„ au f ber linfen ©eite am limbo ben anum unb bag bid>te barüber beßnb?
„ließe foramen quo refpirat bUl’Ch bloßeg ©irtblafen mit einem tubulo, ba?
„b u rd ) intefbinum reclum ganj aufgeblafen w arb , fehr beutlid) wahmeh?
„ men. M eben biefer linfen ©eite lagen nun auch in allen ginfgfdmecfett
„ g a n j fichtbarlich partes genitales, bie nach Proportion ber ©röße beg
„ Sh iereg fehr groß waren. 3u meiner grenbe w ar unter ben überfanb?
„te tt auch eine lebenbige cochlea vinearum dextra, an ber ich anum, fo-
„ ramen refpirationis unb partes genitales a u f ber rechten ©eite beg S ß ie?
„ r e g fan b , unb neben ber linfen hinlegen fonnte, habet) benn ber Unter?
„ fchieb noch Rarer in bie M g e n ßel. B e g ben gewöhnlichen dextris lie?
„ get Pettis, Uterus cum appendice fua alba coeca, teftis &c. au f ber rechten