itt olleit feinen Briefen, ©efchäften, £anbelgbücfjertt, Rechnungen | |
berfennbar, wie folcheg ade Vuchhanblungen, feie mit ihm Verfehr g&
habt, beflcnö wißen unb bezeugen werben. 911S er eg juledt je langer je
fichtbarer rnerfte, baß fein €nbe hersunahe, baß fein i$t®§ ©tünbleitt
balb fdjlagen werbe; fo brachte er noci) bodenbg ade feine, ©acfjen ins
««eine, ©eine £anbelgbücher würben berichtiget, feine Rechnungen ab;
gefdßoßen, unb (bin £a u g beßedet, bamit er feiner beßen ©attin ades
in ber fdjönßen £>rbnung |urücflaßen, unb nun beßo leichter, entlaßeter
ttnb freubiger wag bahinten iß unb bleiben muß, bergeßen, unb ßch beßo
ungeßörter nach hem, wag ba borne iß, nach bem Fimmel unb ber ©es
ligfeit augßrecfen fönne.
Sch gebachte subor feiner SBohlthätigfeit: nun wid ich ßatt bieler
groben, bie ich ««führen fönnte, nur allein auf ein einjigeg anmerfungg;
würbigeg Vepfpiel aufmerffam machen, wobon ich aber bfe mir näher
bekannten Umßänbe |u übergehen habe, © n fehr geßhicfter «Rann, ber
in einer gewißen ©tabt ein anfeh'nlidjeg 2lmt befleibete, tarn , wiewohl
burch eigeneg Ve'rfchulben, nach einem ßrafbaren Vergehen, um feinen
Unterhalt. © gerieth mit feiner gantilie in bie äußerße Sürftigfeit, ohne
baß fich irgenb jemanb feiner angenommen unb erbarmet hätte. Unfer
Äafpe erhielt burch einige greunbe Rachricht bon feiner traurigen Sage,
unb fogleich war er entßhloßen, wenn er auch an fiel) feine Sßerbinbmtg
mit bemfelben hatte, ihn su unterßü|en. © überfenbete ihm nach unb
nach, aug Rlitfeiben gerührt, anfehndche ©elber, bie enblich über tau?
fenb ©ulben betrugen. Slud) bieg folte nach feinen eblen ©eftnnungen
berborgen bleiben, wie anbereg mehr. © beförberte fein Sluffomtnen auf
Reifen, bie berfelbe, um neue Vebienung unb Verforgung ju fuchen,
unternahm. <£g gelung ihm auch enblich ße §u ßnben.
©ans Rünberg wirb ihm übrigeng wißigß unb freubigß bag Seugniß
geben, baß er bon feinem unter bem ©egen beg ^errn unb burd) gleiß/
©efd)icflid)fett unb ©beitfamfeit erworbene« anfehnlichen Vermögen
niilb<
milbthätigß © m e uttb Rotljleibenbe erguiefet, fromme unb wohlthä?
tige (Stiftungen frepgebigß unterßüget, fchamhafte unter Kummer unb
Roth gebeugte, in ber Sürftigfeit unb Verborgenheit fchmachtenbe
jjauSarme forgfältig aufgefuchet unb ihnen reichlich mitgetheilet, habet)
eg aber bie linfe #an b bielmalg nicht gewußt, wiebiel bie Rechte ge?
than unb hergegeben.
SBie bielen hat nicht fottß biefer waefere SRann bet) feiner großen
unb weitläufigen ^)anblimg 33rob, Raijrung unb Unterhalt berfchaf?
fet? iSBtc fel)r werben ihn bie Äupferßecher, bie Sduraittißen, bie
@e§er, bie Vuchbrucfer, bie $papiermüder unb fo biele anbere Ättnß?
berwanbte bermißen ? 3llg id) einßntalg einige Vebenflichfetten äußerte,
ob auch bie bielen Äupfertafeltt, welche noch 5« einem gewißen Vanbe
nnfereg £oitd)t)lienwe«eS nötftig waren, gegen bie nächße SReße fertig
fet)« würben, fo befam tch bon meinem nun berherrlichten greunbe fol?
genbe Antwort : „Vet) ben bielen Äunßmeißern su Rürnberg läßt ftd)
„gar bieleg augrid)ten, wag anbergwo fdjwerlid) Su bewerfßedigen fepn
„möchte, wie ich benn felbß mehr «lg funfsig bfupferplatten adeine für
„augwärtige ^»anblungen in biefem halben S«hre habe ßechen laßen,
„ohne bie bielen s« regnen, welche für meine eigene ^anblung berfer?
„tiget werben.“
S a urtheile nun wer ««heilen fann, wie biele -ftänbe biefer tf)ä?
tige unberbroßene SRann in Slrbett gefe^et? unb Wie biele SRenfdjen et
nüflidj befdjäftiget? unb ob eg nicht für ein großeg ©lücf, ja für einen
Wahren ©egen ju ad)ten, folchen Vürger in ben Ringmauern einer
©tabt’ woßnenb su haben? unb ob nicht einSBuchhânbler bonÄafpene
Verbienßen ttnb SBürffamfeit, für eineg ber adjtunggwürbigßett, an?
fehnlichßen RUtglieber im Sanbe unb ©taate su achten fet)?
Ven ader Vereitwidigfeit beg feligen SRamteg, um bie ihm fo
haußg angebotenen ©djriften ber ©elehrten in feinem Verlag su neh?
wen unb eg fogar mit ben größeßen, weitläuftigßen unb wid)tigßen
b 2 SBerfen