
Vorgleichnng mit aaderen Labyrinthodonten.
Da der Archegosaurus, Avie Avir gesehen haben, sich im Bau seines Schädels durchaus
als ein achter Labyrinthodon büAvährt und die Schädel der Triasischen Labyrinthodonten
von mir bereits ausführlich mit den Reptilien und einigen andereu Wirbelthieren v erglichen
Avorden sind (Palaeontologie Würtemberg’s etc. - Saurier des Muschelkalkes), so
Avcrde ich nicht uöthig haben, eine solche Tfergleichung hier nochmals mit dem Archegosaurus
durchzuführen; ich kann mich vielmehr darauf beschränken, zu zeigen, Avie der Archegosauras
sich zu den übrigen Labyrinthodonten verhält.
Dem Alter nach hat den nächsten Ansprucli auf Vergleichung der durch OAven
(Quart, journal geolog. Soc. London, X. 1854. p. 2Ü7. t. 9) unter dem Namen Baphetcs
planiceps bekannte Ueberrest aus der Steinkohlen-Formation Norcl-Amerika’s. Dieser besteht
in dem vorderen Theile vom Schädel eines Thiers, das Avcit grösser Avar als der Archegosaurus.
Der Schädel Avar breit und stumpf wie in Capitosaurus, mul erinnert durch die in
der vorderen Hälfte liegenden Augenhöhlen an Metopias; es AA-aren daher auch die Formen
der einzelnen Schädelknochen von denen des Archegosauras auffallend verschieden.
In derselben Steinkohlen-Formation fanden sich noch die Ueberreste des Dendrerpeton
Acadianum (Wymann u. Oavcd, Quart, jouraal geol. Soc., IX. 1853, p. 59. t. 2. f. 2—7.
t. 3. f. 1—9), wahrscheinlich auch eines Labyrinthodonten von ungefähr 2 ‘/j Fuss Länge,
aus dessen O berann, der zur Tfergleichung sich noch am besten eignet, schon zu ersehen
ist, dass das Tlüer vom Archegosaurus generisch verschieden Avar. Die Wu-bel, die auf ein
nur 6 Zoll langes Thier schliessen lassen, w ürden, Avenn sie Avirklich demselben Genus an-
irehören, dies bestätigen, da sie, ungeachtet ihrer Kleinheit, niclit auf embryonaler Stufe
stehen, und dm-ch die Länge ihres Körpers von den Lahyi-inthodonten-Wirbeln überiiaupt
abAveichen.
Auch hat Newbeny in der Steinkohlen-Foi-mation des Nord-Amerikanischen Ohio-
Staates Reptilien-Reste gefimden, worunter ein Sehädel, der auf den ersten Anblick dem
eines ungeschwänzten Batrachiers ähnlich seyn soll. Die Wirbel jedoch Avürden für ein solches
Thier zn zahh-eich seyn und einen Sclnvanz verrathen; auch Avürden die breiten Wirbelfortsätze
auf Menopoma, die Rippen auf die Schlangen herauskommen, und der T'ordcr-
fuss, wie es scheint, fünfzehig gewesen seyn (Amerikanische Naturfoi-scher-Versammlung
zu Albany im August 1856; vgl. Jahrb. f. Mineral-, 1857 S. 340). E rst nach genauerer
Darlegung dieser Reste Avird es möglich Averden, zu sehen, Avie sie sich zu Archegosaurus
verhalten.
D er, Avie vennuthet w ird, aus dem Steinkohlenschicfer des GlaskoAver Reviers her-
rührende Parabatraclius Colei (Oavco, Quart, journal geolog. Soc. London, IX. 1853. p. 67.
t. 2. f. 1) scheint ebenfalls zu den Labyrinthodonten zu gehören. Seine geringere Grösse
erinnert an den Archegosaurus. Um so mehr ist cs daher zu bedauern, dass das Schädel-
fragment, das davon vorliegt, eine genauere T^ei^leichung nicht zulä.sst
Das kleine Reptil, welches Mantell (Quart, journal geolog. Soc., VIII. 1852. p. 100.
t. 4) aus dem Ober-Devonischen Sandstein in Schottland unter dem Namen Teleipeton
Elginense begi-eift, halte ich schon nach der Beschaffenheit seiner Wirbel und des Beckens
nicht für einen Labyrinthodon.
Der Schädel von Zygosaurus lucius (EichAvald, Unv-elt Russland's, 4. H. S. 24.
t. 2—4 ), der ZAvar nicht wie die meisten anderen im Avestlichen Ural gefundenen Knochen
aus dem unteren Kupfersandstein, sondern aus dem gleichfalls Pci-mischen oberen harten
Kalksteine h en ü h rt, ist viel kiirset und hsliet, b estet g r ö s s e r e . Augenhöhlen und ein Sehei-
telloeh, das weiter vorn liegt als in Arehegosanras. Zudem fehlen ihm d.e knöchern
iiherwölbten S d ilä fe n g ra b e n , d ie alle ü b rig e Labyrinthodonten besitscn. . .
Der Osteephoms Römeri, den ich ans einem Gebilde des R.lhliegenden in Schlesien
anfvestellt habe (J.l.rln für Mineral., 1856. S. 824), dm, siel, mehr der oberen Ste.nkohlen-
F o ilatio n als dem Penniscl.en System anschliessen wm-de, „nd worin eine eigene Species
von Acanthodes, A. graoilis (Fr. R ömer, Zeitsohr. deutsch, geolog. Geseilsch 1S»7 _ S. 51
t 3) sich voründet, besitst einen auffallend knrsen, breiten Schädel, mit runden, m de.
leren Schädcllialfte hegenden Ai.gcnliöUen m.d einen eigentl.ümliel.en onpaangen Knoclien,
den ich seiner Lage „ach Zwischennasenstirnhein genanift habe. Von A rclieg o sa^s lat.ros-
tris, mit dem Aohiiliclikeit gefunden worden könnte, weicht er, abgesehen von esem no
Chen, insbesondere dadurch ab. dass der Schädel breiter als in dies« Specres ist dass die
Augenhöhlen weiter hinten und weiter auseinander liegen, date d.ese Hohlen 7 »“ » " )
runder sind, dass das Nasenbein länger ist .1. das H auptstimbein, so wie durch
seres Seheitelbein, dessen Loch in der hinteren Hälfte sieh vorfindet.
Aus Kohle und Kalkstein in Kord-Carolina, die fnr Pemnsoh ansgegdien werden
lind von Kenper ilherdeok. seyn sollen, führ. E.nmons
Sammlung sn Alhany im August 1856; vgl. Jahrb. f. Mmeriil., 185,. ^
von theoodontei, Sauriern, bestehend in Zähnen, die mit denen des P e ^ sy ^
vaniciis «nd Palacosauri.s Übereinkommen sollen, in bieoiieavei. Wirbeln
Rinnen Kopfplatten a n , die dom Arehegosaiiriis heigelegt werden. E rst wem, diese Reste
S ; i c ” sey„ werden, wird es möglicl. seyn, en entscheiden, wie weit foese Angabe
riehtiv ist, und oh das Genus Arehegosaums auch dem Perra.sel.ei, System e.nateht. '
° Anffallende Verschiedenheit besteht mit dem durch Owen (Quart. Journal geol. Soc
T Ion x i 1855. P. 37. t. 2) ans dem Sandstein von Mangnli in Central-Indren bekannt
gewordenen Scliädel von Brnchyops latleeps, der sogar kürsor ist als t u d ,
hl der vorderen Sehädellnilfte nahe am Rande liegen hat, nnd sich von Aioliegos.anms and,
„oeh durch dio Gevenwart eines doppelten Gclenkfortsatses am H u.lerh.upte, der eine kno-
c h e te g l # e t Ävirbelsäule vorausse.st, „„terselieidet. D a. Thier kennte «br.gen, n.elit
viel kleiner geivcsen seyn, als der Archegosaurus. , , , o j
Der L m a to s a u L Brauui (Bunneister, Tre.natosanms, 1843) ans dem hu.ftoi. S .n R
von Bernburv war von ungeKtlu- derselben Grösse wie der Arxhegosanma Sem
Schädel bildet .aber "ein regel.nässigeres gMehsel.enkeliges Dreieck. Die Solinautr.o ist swa,
“ !d l i g m sciim J d s in lrd ie g o sa n ru . Dedreni. dabei
gesanrns latirostris. Die Augciihöhlen sind kleiner und allen m
l i Archevosanrus Decheni sind sie grösser nnd in der hinteren Hälfte gelegen 1« l.e.n
tosauras iL e n die Nasenlöcher näher beisammen und das Scheitclloch, eson cis m z „
r t T i i i n t a d o « , - I - r'“ : : * : kicfer angegeben, der in Arcl.ogos.um . einen 7 “ '“ g .,
bßin ist läii<^cr als das Nasenbein, m Archegosaurus Decheni ist ^ i -i i u •,