
¡nnerston Schuppe stumpf, kolbeufdnulg aufgetrieben oder nach der anderen Hälfte Inn gekrümmt
dar. Gev'öhnlich stcbt das Ende der -einen Hiilfte weiter vor als das der ändern,
wodurch die Schliessung der Schnur in der Mitte erleichtert wird (XIV. 4. 7).
MiÜler äussert sicli nicht danihor, woraus die Schuppen bestanden, nach Goldfuss
und Burmeister wäre cs Hornsuhstanz von blättrig faserigem Gefüge gewesen. Dio.s ist schon
aus dem Grund imwalir-sclieinlicli, weil Schuppen von solcher Dicke und Stärke und so fest
ineinandergefiigt, wie sie vom Archegosaurus vorliege., kaum aus Hornsubstanz: gebildet seyn
können. Es sind aber noch ein Paar andere Gründe, welche mich abhalten, diese- Ansicht
bcizupflichtcn:'weil cs schwer ist, zu glauben, dass Horngcbildc aus einer so alten Zeit, wie
die Periode der Steinkoblcnfoinnatio.i, sich hätten orhaUen können, dann aber auch, w eil.das,
inis von deii Schuppen übrig ist, die gi-össte Aelmlichkeit in Farbe und Beschaffenheit mit
den knöchernen Theilen des Archegosaurus besitzt, und dadiu-cli schon, eine Substanz verrät),
die diesen ähnlich gewesen seyn wird. Selbst bei den dünnen Schuppen-ist die koh-
lige schwarze oder hi-aunscluvarze Farbe und der nicht selten erdige Zustand, worin die
n'^asse sich befindet, der Vorstellung von einer blättrigen Hornschiclite wenig günstig. Ich
habe wohl an Schildkröten aus postdiluvischen Toi-finooren noch Fetzen von der„hornem en
Decke vorgefunden, womit die Panzer bedeckt wareiiy dagegen schon bei den Schildkröten
aus der Bi'aunkohle niemals; und auch bei den Schlangen und den Lacerten, die ich aus
der Braunkohle untersucht habe, waren wolil, wie bei den Crocodilen, die Hautknbchen aut
das voUkominenste überlietert, niemals aber die opidermalcn luu-nernen Schuppen. Wie selten
von T^ersteinerungen aus der Oolitb-Periode und der Trias sich Theile von H o n , wäre
es auch nur als Abdruck, erhalten haben, ist bekannt. Es lässt sich daher auch kaum denken,
dass die festen, m it ihrer ursprünglichen Form überlieferten Schuppen des Archegosaurus,
welche oft wenigei-vom Druck gelitten haben, als die Theile des Knochenskelets, aus
Hornsubstanz bestanden haben sollten. Bunjicister (S. 61) giebt selbst zu, dass die Thiere
aUem Anscheine nach schon lange todt, selbst in Fäulniss übergegangen w aren, ehe sie an
ihre Lagerstätte gelangten. Wenn auch das öftere Vorkommen vollständigerer Exemplare
dieser Aimabine nicht sehr günstig ist, so ist es doch gCAviss, dass, als der eigentliche Ver-
Steinerungsprozess vor sich ging, die Fäulniss jedenfalls schon so weit vorgerückt war, dass
von Hoi-nsubstanz sich nichts mehr am Tliierkörper vortiuden. konnte.
Die concentrische Streifung steht voi-zugsweise den o^-alen oder rundlichen Schuppen
zu (XI. 8 ; XIV. 4. 9. 10), die bisweilen noch mit einem Knöpfchen oder Nabel m .der
Mitte u n d . einigen radialen Eindi-ücken versehen, sind (XI. 7). An längeren Schuppen
erkennt man bisweilen deutlich, dass die concentrische Streifung der Oberfläche angehört
(IV. 5) und daher von einer aufgesessenen weichen Schuppe herriihren könnte, wodurch
nicht ausgeschlossen w ird, dass eine ähnliche Streifung auch der Textur der harten Schuppen
ihre Entstehung verdankt. Die Schuppen des Archegosaurus lassen sich noch am ersten
denen der Fische vergleichen, bei denen sic in Schleirahöhlen oder Vertiefungen, die von
der Lederhaut gebildet werden, stecken, mit der sie jedoch nicht durch Gefässe zusammen
zu hängen scheinen. In diesen T’ertiefungen werden ,sie von der-Epidcrmi.s, welche ihren
hinteren Rand umsehliesst, festgehalteiu Ihre Ausscheidung geschieht schichtenweise auf der
Obeiftäche der Lederhaut (coriuin) (Agassiz; poiss. foss., I. p. 76). Diesò Schuppen sind daher
mehr eine epidcnnale Bildung, sic lassen sich zunächst den Zähnen vergleichen, die fiir
Schleimhautknochen gelten (Bergmami, Reflexionen und Beobachtungen Uber das Skoletsystem
der Wirbelthiere, 1846. S. 16), und es werden sogar bei den Schuppen Erscheinungen
wahrgenomnien, die vollkommen mit denen an wirklichen Zähnen übereiiistimmen. D er Stoff,
woraus die Schuppen bei deu Fischen bestehen, ist nicht nur Horn, sondern kann auch Knor-
pel Zahnkiiochensubstanz (dentine) und Email seyn. T^on Email habe ich an den Schuppen
des’ Archegosaurus nichts wahrgenommen. ' Wohl aber glaube leb, dass namentlich die harten
Schuppen, welche den Bauchpanzer zusammensetzen, au.s fester Zahnknochensubstanz
(dentine) bestehen, die in ihrem spitzeren Theil so fest imd hart ist, wie nur immer m den
Zähm-u Damit stimmt auch die Beschaffenheit des Bruches überein, der zugleich erkennen
lässt, dass die Masse durchaus dicht und schwarz war, n-ic die feste, spröde äussere Wandung
der wii-kbchen Knochen des Archegosam-us. Der D ruck, der auf diese Schuppen ein-
w irkte, fand kein blätteriges Gefüge, wie es bei der Honisubstauz vorauszusetzen ist, voiy
und konnte es daher auch nicht lösen; wohl aber veranlasste er Sprünge und Brucbe nach
K ic h ta g e . hm, .«ie h d härten, kneehen.en Kchpen,. Selbst die bisweden ä„ den
äusseren Enden der Schnüre oder auch noch an anderen Stellen vorhandenen schMuizlichui
Flecken von rundlicher oder länglicher Form sind Ueberreste wirldichcr Scliuppen, d.e ungeachtet
ihrer dünnen Beschaffenheit aus einer ähnlichen Substanz bestanden zu haben schei:
nen wie die der harten Schuppen des Bauchpanzers.
’ Ein Blick in die Natur genügt, um die Ueberzeugung zu gewinnen, dass alles, was
ste sohäfft, ei„«m bestimmten Z.veeke sn dienen hät. E . ist dnber äueb mit O e.m she.t
ansunehmen, däss des B .nchpm rtet b, Bet Orgnnis.tion des Arcljegesmnns emen 'vesentbehen
Theil bildete,-sollte et euch n „t die bei .„deren Keplille,. im Fle.sehe hegende \ or .d tun
der knöchernen Bauch- oder Abdominul-Rippen vertreten haben, an deren lo rm die Sdiuppen-
sdinüre erinnern. Jedenfalls war der Panzer dem Bauch ein fester Schutz, dessen er be,
der geringen Entwickebmg d e r Gliedmasssen bedurft haben tvivd.
g L „ . s (Beitrtige; S. 4. 11. t 2, f. 4) nnd „neh ihn. Jäger (Abhändl. der 2 Kl.
d k Akäd in Mtinohen, V. 3. Abth. Si 884. t . 26. II 4 .5 ) »ollen eine Sclml.pc.ibedeekung
der Sebädelknoeben »ährgenommen bäbcn, und theilen sogär ,erg.-o.serte Abbddrmgen ™
diesen Sehnppen ,nlt. Bur.neistcr (Ärohegos., S. 60) g l.n b t, d .ss ^ Angabe be. Geldfu s
rnft einem Sebreibfehler bem be, » as indess nicht » o h l sejn kam ., da Goldfnss sa t (S, 4).
Nnr auf den. Stir,.bem ist die Oberflael.e ,1er Knecben unverletst erhalten. „nd man be
T erk t daes 's ie m it lansettförmigcn, scbnppen.rtigen Erbabenheilen und Vcrt.e i.ngen d.el.t
besetsi » a r.“ - M . habe dieselben Exem ptae „,.te r...d ,t, » nrant Goklfnss und Jager .ine
Angaben gründen, und gefunden, dass rlas, » as sie für seb.,ppc,.a.-l,ge Erhabenhe.te.. und
V eL fn n u e« nehmen, ..icbtt anderes ist, al, der Abdruck von don Gruboher. nnd R.nnen
des Bild,Takes auf der Aussenseite der Sohadelknoeheu, <ler »irkliel. einer Anhanlung t a -
seber „der lansetdonniger Sehnppen nicht uniil.nlicl. siebt, m.d da, » e e.- den sterk vcrt.ef-
ten Stellen der Grübohen entuommei, ist, h, seinen Theilen selbst sugesp.tet c.seheu.l.
Zu den Hautgcbilden sind auch die H.lntknochen all rechnen, -eiche loh im Innern
des Schädels von Arcl.egos.u.a.s angetroffen habe. ™
„nrevelmässig gernndeter Form. A uf der Oberiläcl.e s.nd s.e nnt Stacheln ode. M a.sd.en
I Z a i (IV 2 ! V. 4-, 5 ), die brnen theil.veise hohl sich da.-stellen, Aul der entgegc.ge-
“ „ Seite e kennt .n ... ei,.seine fein, Oeitnm.gen, »eiche von G,.lasse„ her.ül.ren »erden,
d t d . die das HautknOehelehen Nahrung erhieit. Dieses Hautgeh.lde
auf der Au.seuseite ries Kö.-pers verschieden, nnd tr.tt auch .vcder als Schuppen noch
r c h t a c . aut. Ich habe d.ese Hantknüebeioi.eu, vereip-aelt „,1er in A n s - r -™ -
.„eulievend bis in den vorderer. Theil des Seh.ädels an .nehreren Exe.nplateu su.n
auch J soleben, die nieht abgebildet sind, vorgefunden. Es ist ansnnchu.en dm,s s.e e.n
G e td e darstelle;, d a. sur Ve.-s.ärk„„g der Haut in der M.n.ll.Obie ged.ent habe, in e.m