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clic mit einem Gestein angefiillt ist, das feiner als das iimschliessende und auch mehr grünlich
grau war. Der Oberainn verroh sich durch seine auffallende Kürze und Breite. Niclit
weit von ilira liegen die beiden in Stärke kaum verschiedenen Vorderannknochen. Mehr in
der vorderen Gegend der einen seitlichen Kehlbrustplatte bemerkt man einen küi-zeren stärkeren
Knochen, der der Träger eines Kiemenbogens seyn vii-d, 'd er einen Doppelring
beschreibt. Der Sehuppcnpanzér ist durch schwärzliche Färbung angedcutet, am deutlichsten
in der Gegend des Wendepunktes der Richtung der Schnüre. Die einzelnen Schuppen lassen
noch keine Unterscheidung zu.
S c h ä d e l m it V o rd e r r u m p f . Taf. RT Fig. 5.
Es ist dies dieselbe Versteinerung, deren Burmeister im Sitzungsberichte der natur-
forschenden Gesellschaft zu Halle vom 25. Jimi 1853 unter Nr. 15 gedenkt. Von den'bei-
den Platten habe ich die bessere abgebüdet. Die Knochen der mittleren Gegend des Schädels
sind auf der Gegenplatte hängen gebheben. Es sind dabei die Nasenkanäle und an der
linken Seite zwei dicht aufeinander folgende grössere Zähne,' welche dem Gaumenbein angehören
werden, sichtbar geworden. Der Unterkiefer ist wenig gestört, erlitt aber .später Beschädigung.
Bis zum Hinterrand der Scheitelfläche besitzt der Schädel 0,107 Länge. Das
Scheitelloch ist mehr nm d als längsoval. Zu beiden Seiten dès theilweise entblössten Keil-
beinkörpere tritt ein gerade nach aussen gerichteter kurzer starker Knochen auf, der auf der
rechten Seite der Träger von zwei kleinen Kiemenbogen w ar, wie aus der Gegenplatte zu
ersehen ist.
Man erkennt deutlich, dass die Kehlbrustplatten der Bauchseite -angehören. Um einen
richtigeren Begriff von der gegenseitigen Lage zu geben, die diese Platten einnehmen, habe
ich in Fig. 6 einen Querschnitt dargestellt, wobei zu bemerken ist, dass, da diese Vorrichtung
dui'ch Druck platter geworden, die Seitenplatten ursprünglich oben mehr einander genähert
waren; die Bauch- oder Brustseite 'erhielt dadurch auch mehr Wölbung. Die Vorrichtung
ist der Ai-t, dass die Mittelplatte gleichsam von den Seitenplatten getragen wurde.
Ich habe auch die rechte Seitenplattc mit dem hinterwärts und auftvarts gerichteten Fortt
satze noch besonders von aussen dargesteUt. Die aufgebrochenen Kehlbrustplatten machen
es möglich, zu erkennen, dass selbst die vorderen Wirbelbogen in Hälften bestanden. Davor
liegen, nahe dem Rand der Mittelplatte, zwei Knöchelchen oder Theile von einem linochen,
die weder von Wirbelbogen, noch von Rippen herrühren können und vielleicht zum Zungenbein
gehören.- Sie sind cylindrisch, kur/, etwas eingezogen, im Tnnem schwammig, m it offenen
Enden und wie es scheint m it einem Gefässloch versehen. Mfeiter nach-aussen und hinten
tritt eine kleinere Rippe auf, hinter der die grösseren, die an den Enden stark äusgebreitet
sind, 'beginnen. Der. schmale mittlere Theil dieser Rippen ist an der concaveren Seite scharfkantig,
was an den weiter hinten folgenden Rippen immer mehr abniinmt ;. auch werden- die
Rippen dichter, so dass die letzten von den überlieferten Rippen fast durchaus dicht erscheinen.
Die peripherischen Theile der Wirbelsäule sind nur unvollständig zu erkennen, die
grösseren bestehen in Hälften vom oberen B ogen, die kleineren scheinen theilweise von der
unteren Platte und selbst von Keilen hcrzuriihren.
Schlüsselbein, Schulterblatt und Oberarm sind besser auf der Gegenplatte überliefert.
Der Oberarm war nicht über 0,016 lang, an den Enden 0,009 und in der Mitte kaum über
0,006 breit. Man ei-kennt auch Reste von den beiden Vorderarmknochen, die linken sind
nach aussen und vorn, die rechten nach hinten gerichtet. Ihre Länge liess sich nicht nehmen;
die Enden sind offen.
Der Verlauf dor SchuppenschnUre des Bauchpanzers ist in der Abbildung genau oin-
gehalten. Die vorderen Schnüre bedecken theilweise die mittlere Kehlbrustplatte. Aas den
hie und da sich ergebenden Abweichungen im Verlauf der Sclmürc erkennt man, dass durcli
sie zwar die Haut verstärkt, aber nicht ihrer Biegsamkeit beraubt war. Die Schuppen
waren lang und spitz, auf dem breiteren Theil erhöht und lassen unter der Lupe concentrische
Streifung, die ich vergrössert dargestellt habe, wahmehmen.
S c h ä d e l m it V o r d e r r u m p f . Taf, IV. Fig. 4.
Dieser schönen T’crtteincrung gedenkt Burmeistcr in dem SHzuugsberichte der natur-
forschenden Gesellschaft' zu Halle vom 25. Juni 1853 unter Nr. 14. Sic wurde am 19. Mai
1850 gefunden. In der Abbildung, die ich davon gebe, stellt sich der Schädel von oben
entblösst dni-. Die von der Schädeldecke auf der Gegenplattc hängen gebliebenen Tlieile
zeigen sich von der Innenseite. Vom vorderen Schädclende wird nur wenig fehlen. Die
knochenlosen Stellen an diesem Ende röhren von Beschädigung her. Fm die ganze Länge
des Schädels erhält man 0,137. Die Grenzen der Schädelknochen und deren Verkn.öcherangs-
punkte lassen sich gut erkennen; nur war auch hier zwischen Nasenbein und Hauptstirnbein
die Grenze schwer zu verfolgen. Das Bilclwerö auf der Oberfläche der Knocheu ist deutlich.
Zwischen den oberen Hinterhauptsbeinen und den Scheitelbeinen scheint ein kleines, dreieckiges,
mit der Spitze nach hinten-gekehrtes überzähliges Bein zu liegen. Der Hinterrand
der Scheitelfläche ist in der Mitte beschädigt. Hinten sieht, der Keilbeinkörper heraus. Das
rechte Quadratjochbein ist nach hinten umgelcgt, so dass es se'me Innenseite darbietet. An
der linken Seite lässt sich der Oberkiefer genau verfolgen, wobei man sich überaeugt, dass
er noch über die vordere Spitze des, Qiiadratiochbeins -zui-ückfiihrt. Bis -zu dieser Spitze
reichen die Zähne, die zuletzt sehr klein werden; sic fiUiren daher-noch ziemlich weit hinter
die Augenhöhlen zurück. Ihre Zahl war nicht zu ermitteln. In beiden Augenhöhlen erkennt
man Ueberreste vom Knochenring, in der linken noch 10 zusammenhängende Blättchen,
kaum die Hälfte des Ringes. Diese dünnen, schwach convexen Blättchen sind länglich viereckig,
an den Ecken abgerundet imd scheinen einen gesclüossenen Ring gebildet zu haben;
eine Ueberdeckung, wenn sie überhaupt statt iänd, konnte nur gering gewesen seyn. Die
Breite des Ringes betrug nicht unter einem Viertel dor Augcnhühlenbreite.
Die etwas beschädigten Unterkieferhälfton sind mit den Zähnen dem Schädel zugekehrt
und daher von der Aussenseite entblösst. Die Grenze zwischen Winkelbein und Zahnbein
lässt sich genau verfolgen. An keinem Exemplai- glaubt man deutlicher,- als an diesem,
ein die Gelcukgcgend und den hinteren Fortsatz umfassendes, luirzeres Bein wahrzunehmen,
welches das Gelenkboin' seyn und den Trerknöcherungspunkt unmittelbar unter der Gelenkgrube
besitzen würde, cs wäre denn, dass hier der Verkiiöcherungspunkt des Zahnbeins läge,.
Die grösste Höhe des Kiefers hinter der Zahnreihe misst 0,018. '
Durch Verschiebung der Kehlbrustplatten erscheint die Gegend unmittelbar hinter dem
Schädel entblösst. Hier liegt nichts weiter als dos hintere Ende des Keilbeinkörpers, Hälften
von oberen Wirbelbogen, welche von den dahinter auftretenden nicht verschieden sind, und
Uebcrresto von stärkeren Rippen. T^on der Platte an der Unterseite der Wirbelsäule und
dfen Keilen wird nichts wahrgenommen. Die mittlere Kehlbrustplatte zeigt sich von der Innenseite.
Die weggenickte rechte Seitenplattc kreuzt sich m it der lungelcgten linken. Besser
noch ist das rechte Schlüsselbein überliefert, das hier kiiiY und breit erecheint und vom
spitz zugeht, auch zeigt es an der convexen Seite einen Absatz.' Mau erkerint ferner r-"
unvollstäncbges Schulterblatt unter einer Rippe. T’om Bauchpanzer finden sich i
V, Mcycr, Stcft.koKI«. Ilcyiilici. ^ 0
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