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niuli, die Basis mit einer zur Aufnahme dor Spitze der folgenden Schuppe bestimmten Rinne
vei-sehen (Taf. XITT Fig. 5). Die Iiieinandeifiigung und theilweise Ueberdeckung der Schuppen
iväi- der Ai-t, dass dem Panzer ein gewisser Grad von Ausdehnbarkeit zugestanden haben
musste, so dass .er weniger dazu bestimmt gewesen seyn w ird, die H aut steif zu machen,
als die Bauchseite zu' schützen. . Die kürzeren Schuppen, n-elche auf der Kehlbrustplatte liegen
(Fig. 6 ), sind auf der Basis oder Unterseite schivach napflÖnnig vertieft, imd auf dem
die Vertiefung umgebenden Rand erkennt man mit Hülfe der Lupe feine concentiische
Streifiuig.
Innerhalb des Bauches des Thiers werden zwei nicht weit von emaudec liegende Stellen
ivahrgcnoinmen, welche Bunneister (Archegos., S. 60) tiü- den Inhfdt des geplatzten Magens
des Tiüers hält. Es sind Stücke von der Schiippenhaut von Acanthodes, der dem
Ai-chcgosaurus zur Nahrung gedient haben ivird. Unter der Lupe erscheinen die Schüppchen
mehr quadi-atisch als rautenfömiig und dabei so dick, dass sie fast wie schwach abgerundete
Würfel aussehen. Bisweilen liegen diese Körperchen regellos dui-cheinander, doch giebt
es auch Stücke, wo sie noch ungestört zosammengefiigt auftreten.
S k e l e t o h n e S c h w a n z . Taf. XTV. Fig. 18.
T'on einem in Grösse auf das Taf. TT. Fig. 1 herauskomraende und wie dieses
ohne Schwanz sich- dai-stellende Thier genügt es, wenn ich bei der öfteren Wiederholung der
übrigen Tlieile luu- die wichtige Beckengegend abbilde. T'on den Sitzbeinen ist nichts überliefert.
I'iü- die beiden nach vorn gerichteten Schambeine erhält man 0,0115 Länge. Das
Dannbein ist 0,0185 lang, an den beiden Enden fast gleichförmig 0,085 breit. D er eine
Oberschenkel liegt unmittelbai' hintm- den Schambeinen mit dem Darmbein zusammen, der
andere weiter links. Dieser ist 0,019 lang, am Beckenende 0,0075, am entgegengesetzten
Ende 0,0085 und an der schmälsten Stelle 0,0.03 breit. Das Beckenende stellt sich hirir
mit einem wohl ausgebildetcn Gelenkkopfe dai-, der z\var fiü- einen Obei-schenkel passend
erscheinen würde, aber doch nur von der A rt des Aufbrechens des Knochens heri-ührt. Die
üntcrschenkelknocheiv erreichten 0,012 Länge. D er Bauclipanzer endigte vor dem Becken.
S k e le t o h n e S c h w a n z .
Bei einem ähnlichen Exemplar, das ich nicht abgebildet habe, sind die Schambeine
auch nach vm-n gerichtet; sie ergeben fast 0,011 Länge, am vorderen Ende 0,003, am hinteren
etivas mehl-, dagegen an der in die vordere Hälfte fallenden schmälsten SteUe nur
0,002 Breite. Die Dai-mbeine liegen mit den Beckenenden einander zugekehrt; mit dem
einen Knochen der A rt ist der Oberschenkel zusammengedriickt;-
S k e l e t o h n e S c h w a n z . Taf. XIV. Fig. 19.
Von einem Exemplar ähnlicher Grösse- habe ich die gut .erhaltene Beckengegend ab-
gebddet. Man sieht hier sehr schön, wie der Bauchpanzer vor dem Becken plötzlich endigt.
Seme Schnure gehen hinten und aussen in rundere, nicht zusammenhängende Schuppen aus.
Die TheEc des Beckens und der hinteren Gliedmaassen sind nur wenig verschoben. Die
auch hier wieder nach vom gerichteten Schambeine liegen am weitesten auseinander; das
rechte, wegen der von der Unterseite geschehenen Entblössung in der Abbildung das linke,
ergiebt 0,01 Länge, am vorderen Ende 0,003, am hinteren 0,004 und an der in die vor- ’
dere Hälfte fallenden schmälsten Stelle 0,002 Breite. Davor und daneben liegen Rippen.
Das andere Schambein wird theilweise- von Schuppenschnüren bedeckt. Darmbein und Ober-
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schenke! werden gleiche Länge messen, wofür man 0,015.5 erhält. Die Sitzbeine stellen eine
kleine dünne Knöchenplatte von 0,0055 Länge und 0,004 Breite oder Höbe dar. Diese Platte
scheint an der geraderen Seite eine schwache Furche zu besitzen, sonst aber in Form grosse
Aehnlichkeit mit der von mir unter Aptychus latus begriffenen Versteinerung zu iiabcii.
Von den Unterschenkelknochen ergiebt der geradere'0,0095 Länge, der andere scheint ein
wenig kürzer gewesen zu seyn und an dem unteren Ende- fast 0,005 Breite zu erreichen.
In einer gewissen Entfernung von den Unterschenlielknochen erkennt man Theile vom Mit-
telfiiss, von dem das Gestein nicht mehr als drei Knochen aufnehmen konnte; der am besten
erhaltene ergiebt 0,0035 Länge bei 0,002 Breite an den 'Enden.
V o rd e r r u m p f . Taf. X, Fig. 4.
Diese Knochen sind einem Stück entnommen, das den Voi-clei-rumpf mit den Kehlbrustplatten
umfasst. Ungeachtet das Exemplar kauiri mittlere Grösse besitzt, so stellt sich
wenigstens der obere Gelcnkkopf des Oberarms doch schon stark convex dar, der rechte und
linke Knochen gleichen hierin einander vollkommen. Das untere Endo ist weniger deutlich
überliefert. Die Länge des Oberarms misst 0,021, die Breite am oberen Ende 0,013, in der
mittlei-en Gegend 0,009. Die in einiger Entfernung davon aiiftrctenden Vorderannlaiochen
sind nicht vollständig überliefert. Das Schulterblatt ergiebt 0,024 Höhe und 0,018 Breite.
Daran liegt aussen das unvollständige Schlüsselbein.
V o r d e r e G lie d m a a s s e n . Taf. X. Fig. 3.
An dem aufgebrochenen, 0,047 langen O beram ist das obere Ende stärker convex
als das untere; ersteres ci-gicbt 0,027, letzteres 0,022 B reite, die an der schmälsten Stelle
des Knocliens 0,015 beträgt. Für die Länge der beiden T'ordei-annknochen erhält man
0,031. In Stärke sind sie nur -wenig verschieden; der stärkere ergiebt oben 0,009, unten
0,011 und an der mehr in die obere Hälfte fallenden schwäch.stcn Stelle 0,005 Breite, wofiir
man am schwächeren Knochen 0,009, 0,007 und 0,0035 erhält. Es fällt auf, dass die
unteren Enden dieser beiden Knochen convex ei-scheincn, währeiul die oberen sich nocli
concav darstellen, was niclit von Beschädigung oder dem Aiilbreclicn herriilu-t. TBin Schulterblatt
ist die vordere Seite mit dem Schlüsselbein weggebrechen; es besitzt 0,0635 Höhe,
wai- hinten stark ausgesciinitten und am Imienrand schwach eingebogen. Schulterblatt, Oberarm
und Voi-dci-ai-m werden noch ihre ui-spi-üngliche gegenseitige Lage einnehmen.
O b e r a rm . Taf. XIV. Fig. 15,
Dieser Knochen stellt offenbar einen Oberarm dar, der durch seine starke Verschtnä-
lermig in 'der Mitte weniger auf die zuvor beschriebenen als auf den des Taf. IX. Fig. 1
abgebildeten T^orderrumpfes hei-auskommt. Der Knochen ist aufgebi-ochen, doch ohne dass
sein Umriss gelitten hätte. Die Länge misst 0,054, die Breite oben 0,029, unten 0,027, an
der schmälsten Stelle 0,012, Das untere Ende ist weniger stark nnd auch wenigei- regelmässig
gewölbt, als das obere.
V o rd e i- a rm u n d H a n d . T af TTI. Fig. 12.
Diese Reste rühren von dem grössten, in diesem Gebilde gefundenen Reptil her.
Sie werden die TBi-dei-armknocheii mit der Hand darstellen, da die längeren Knochen mehi-
gleichfönnige Breite bcsitöcn,. wogegen freilich die übrigen Glieder für eine Hand etwas
kurz crsclieinen. Die oberen Enden der T^'orderarmknocheii sind weggebrochen; es lasst sich
neu,. 22