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B e c k e n g e g e iid . Taf. XIV. Fig. 16.
Bei clierem Fregmcnt der Beckengegend eines grössere» Thiers sind die noch
vereinigten Sitzbeine von der converten Seite, ivelche die innere seyn nnrd entblösst. n
der vorderen Hallte spitze» sie sich rmeh nnssen zn; Med liegt die breiteste Stelle nnd wöhl
noch die Genend der Beckenpfanne, weshalb der Knochen Mer nm stärksten war. Das hintere
Ende ist nn diesen Knochen weggel,rochen. Die Darmbeine werden nnr wenig ans
ihrer „rspHlngUclien Lage genickt seyn, am vorderen E n d . sind sie sehr breit. . Die Knochen
sind liherhinpt so stark aufgebrochei. und beschädigt, das. sich Ausmessungen mcht p b e n
lassen. -Anssen liegt dem Darmbein der Oberseheiikel, von dem nur ein Stnek überliefert
ist, dicht an. Heber die Schambeine lässt sich nichts berichten. Die Knochen lenter dem
Darmbein werde» zn den Rippen oder imteren Bogen gehöre». V or dem Becken erkennt
man »nfgebrocheiie Keile und nntere Platten der Wirbelsäule, nneh eine kurze Rippe.
B e c k e n . Tat. XI. Fig. 6 .
Dieses Bruchstück rührt von einem der gi-össten Thiere her. Die Sitzbeine sind von
der unteren oder äusseren Seite entblösst; der hintere Theil ist weggebroehen und vo» dem
eine» Knoche» ist iiberhäept wenig überbefert. Das Sitzbein war jedenf.Hs länger als breit;
dio giössle Breite liegt am vordeihn schwach gornndcten Ende und misst 0,0315. Bald
dahmter verschmälert sich der Knochen. Der Verkuöchenmgspunkl tritt mehr in der vorderen
Hälfte des Knochens gegen den Aussenrand hin auf. Von dem unmittelbar davor
liegenden unvollständigen Dämibein ist 0,0565 Länge vorhanden. Am vorderen beilförmig
gestalteten Ende erhält man 0,04 B reite, am entgegengesetzten Bruchende 0,0205 nnd an
der schmälsten Stelle 0,013. Der stielfdrmige Theil dieses Knochens war mehr platt. Wie
das Darmbein an das Sitzbein, so stösst der Oberschenkel auch nur mit der Spitze vom an
das Damibein. Von dem Oberschenkel ist noch weniger überliefert. Am vorhandeneü
schwach gewölbten Ende erhält man 0,0315, an der schwächsten Stelle des Knochens
0,014 Breite. Diese Knochen sind aufgebrochen und beherbergen in ihren Zellen weissliche
Kiyställchen von kohlensaureni Eisen.
Sehr schön stellt sich das Ende des Bauchpanzers dar. Die Schnüre sind ungeachtet
der Grösse des Thiei-s lose, die Schuppen lang bimförmig oder kolbenförmig, ihr hinferer
breiterer Theil ist stärker gewölbt und, soviel sich erkennen lässt, rauh oder undeutlich
concenti-isch gestreift. Der spitzere Theil steckt unter dem breiteren der vorhergehenden
Schuppe, so zwar, dass die seitliche Bewegung der Schuppe bis zu einem gewissen Grad
gestattet Avai-.
B e c k e n . T af XI. Fig, 2. 3.
Dieses von beiden Seiten abgebildete Becken ist dasselbe Stück, worauf die Darstellung
beruht, welche Burmeister {Archegos., t. 4. f. 2) vom Becken des Archegosaurus
giebt. Fig. 3 wird das platt gedWickte Becken von oben und Fig. 2 von unten darsUdlen.
Die lu-spriinglich nach unten und aussen gekehrte Fläche der Sitzbeine ist schwach concav,
und die nach innen und oben gekehrte Seite schwach convex. Die bei der gegenseitigen
BerUhmng der Knochen iri der hinteren Hälfte stattfindendc Ueberdeckung scheint von Verschiebung
herzurühren. Dahinter bilden die nach hinten und aussen sich zuspitzenden Knochen
einen starken Einschnitt. ' Ein solches Sitzbein ist 0,052 lang und misst an der in die vordere
Hälfte fallenden grössten Breite 0,027. Das vordere Ende ist gerundet und geht schräg
„,c.h anssen nnd hinten zn. Tn der vorderen Gegend ist der Knochen 0,008 dick, m der
hinteren knum über 0,001. Der Verknöchemngspnnkt fällt mehr in die hintere Hälfte gegen
den Aussenrand hin. Von den beiden Darmbeinen ist das rechte.übcrliofcrt, das noch nn
das dazu gehörige Sitzbein stösst; das linke Darmbein scheint weggebrochen. Die beiden Plat.
ten machen es möglich das Dannbein zu vervollständigen; man erhält alsdann für dasselbe
0,068 Länge. Die hintere Strecke ist oben schwach gewölbt, wa.s- hauptsächlich davon her.
rührt, dass” das hintere Ende sich chvas zuspitzt; die untere Seite des Fortsatzes geht gerade.
Vom Schambein wird nichts wahrgenommen. An das Darmbein stösst das 0,018 breite,
gerade abgestumpfte Ende des Oberschenkels. Die Knochen sind von kleinzelligem Bau.
In ihrer N ähe, namentlich in der .Nähe des Darmbeins, erscheint das Gestein durch Gruppen
von kleinen, dünnen, mehr oval geformten, dichtsitzenden Schuppen gefleckt. Nach dem
Niveau, das diese Schuppen im Gestein eiimehmon, gehörten sie der üntei-solte des Thiers
an; ein eigentlicher Bauchpanzet war also in dieser Gegend nieht mehr vorhanden.
B e c k e n .
Ein Stück von einem Thier derselben Grösse besteht in einem fragmentarischen Sitzbein
und Darmbein m it dem oberen Theil vom ObetschenkeL A udi hier sind in dor von
diesen Knochen eingenommenen Gegend dünne ovale Sclmppehen, die sich nicht ilherdeeken,
vorhanden.
B e c k e n . Taf. XI. Fig. 5.
Von dieser Ver.steinernng liegt nnr die eine Platte vor. Die beiden Sitzbeine sind
auf eine Innve Strecke miteinander verbunden, nnd auch die Darmbeine scheinen zu ihnen
noch ihre naturliehc Lage einzimehmep. Das plattgedrüekte Becken stellt sich von der »ach
unten und anssen gerichteten Seite d ar, da die eoneave Seite der Sitzbeine entblösst »t.
An ihnen ist das hintere Ende weggebrochen. Dureh das Zusommenliegcn beider Beine
entstand vom ein spitzwinkeliger' Emschnitt, wonach es den Anschein hat, als wäre der vordere
Theil des Sitzbeins auf ähnliche Weise hesehäfteo gewesen, wie er sich Fig. 2 und 3
darstellt, nnd nieht so stumpf wie in Figl 4 oder 6 . Die grösste B reit, dieses Beins misst
0 0245. Es scheint mit einer concaven Seite das convexe Ende des D.rmbems anfgenom-
men zu haben. Letzteres war an diesem Ende nieht unter 0,036 breit, dahinter erhält »mn
an der schmälsten Stelle 0 ,0 1 , -und vor dem änssersttn Ende vemtarkt »»k 7 » '
noch bis zn 0,013. Die ganze Länge des Darmbeins betrug meht unter 0,072; es ist an
beiden Enden etwas beschädigt.
S itz b e in e . Taf. XI. Fig. 4.
D ies, beiden noch znsammenliegenden Sitzbeine sind von der concaven Seite enh
blösst. Id . habe die Ahbildmig dem vollständiger überlieforten y x lru c k , der die Beme ge-
wölbt darstellt, entnommen. Sie bilden eine Enge von 0,028 Länge Die grösste B r.te
eines solchen Knochens maass 0,025, die Länge 0,05, Vorn waren die Knochen stumpf
als in den Becken Fig. 2 und 5 , aber weniger stumpf als m dem Fjg. d.igestel e ,
spitz ausgehende» hinteren Enden bildeten beim Zus.mmenllegen der Beme emen spitznmke-
ligen Einschnitt. 2 4 *