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wirke. Bey allen den Irrthümern, die er übrigens
durch feine Anthologie aj verbreitete-, hat er doch
das Verdienß, Tournefort'n, gegen den er gelegentlich
zu Felde zieht, verbeiTert, und bey den Syngenefiiten
vorzüglich auf den Fruchtboden aufraerkfam
gemacht zu haben. Auch die Flora Italiens dankt ihm
einige Entdeckungen, b)
a) Anthologia, f. de floris natura L. I I I., accedunt ejusdem
Diffe ationes XII. ex iis, ^uaS habuit in horto patavin®
1719. 4. Patav, 1720. *
b) Compen4ium tabularum botanicarum, in quo plantae 272
in Italia nüper dete<5lae recenfentur, 4. Fata?. 1718-
DiefeTabulae erfchienen aber nie. VergL Lettera dell'
Abbe Gius. Gennari intorno la vita del fu po n tfe d era^
8. Venez. 175g. Ibm gehören die Gattungen Chamaerops
L , die er Chamaeriphe, Galénia L., die er
Sherardia, Ageratum L. , das er Curelia, und
Anthospérmum L., daa er Tournefort i a nannte..
* §. 76. In demfelben Jahre als P o n t e d e r a (§. yS-)
gegen die Sexual - Funcftionen der Pflanzen zu Felde
zog, veriheidigte fie der wackere Kritiker, Patrick-
B l a i r , weicher, man darf es beynahe fagen, zuerfi:
«cht kritifcheri Geift in die Botanik brachte , und die
fich zu regen beginnende Eitelkeit .der Syftemen-
Schmide zu bekämpfen anfing, a)
a) Botanick Effays in two parta, g. Lond. 1720. A piate
infcribed : thefe and many other fucculent plants are to
he fold by Mr. Thomas Fairchild, at Hosten.
§. 77. Einer der gröfsten Botaniker dieser Periode,
nach Tournefort vielleicht der gröfste, war der
in eben demselben Jahre mit Pont ede r a (§. 75.) za
Darmstadt geborne Johann Jakob Dillenius (geb.
^ 6 8 7 . ) . Er war Professor zu Giessen, dessen Flora
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er beschrieb, a) nachdem er sich vorläufig durch seine
schönen Entdeckungen tiber die Befruchtungswerkzeuge
der Moose berühmt gemacht hatte, b) Er geymnn
diese Pflanzen - Classe so lieb., dafs er endlich ,
n ä ^ mehr als aojähriger Arbeit, sein unsterbliches
Werk über die Moosee) vollendete, das mehr
als 1000 Arten abgebildet enthält, und heute zu
Tage noch eben so unentbehrlich, • als leider selten
ist. In seinem grofsen Werke, dem Hortus EIth
am ens i s , d) nähert er sich Ray's Systeme (§.
49,); denn schon in seiner Flora von Glessen zog
er gegen Rivinus (§. Ga.) und Tournefort (§.
66.) und Knaut e) zu Felde, Von Glessen nahnx
der Maecenas aller damahligen Botaniker, W. Sher
a r d , unseren Dillenius mit sich nach England,
wo er vom J. 1 7 2 1 - 1 7 28. bey ihm und seinem
Bruder James Sherard, der den Garten zu E Ith am
besafs, lebte. Als Will. Sherard im J. 1728.
starb, stiftete er für D i l l e n i u s eine Lehrkanzel an
der Universität zu Oxford, wo dieser im Goten Jahro
seines Alters (1747.) gestorben ist. Von diesem
grofsen Manne sind die Gattungen : Aegopodmm E.
(Podagraria Dill.), Ajhyranthes L. .(Achyracantha
D i l l . ) , Anacamperos L. (Telephiastrum D i lL) , Aga-.
Ykus , Amanita, Boletus, Bromus L. Aegilops D i 11.)
Bryum, CalUtricbe L. (Stellaria D.), Centunculus, Conferva,
Corrigiola L. (Polygoniiblia Dill.), Crassula,
Draba, Erigeron L. (Conyzella Dill.), Eriocepbalus^
Fontinalis^ Galeopsis L. (Tetrahit Di l l . ) Hippuris L.
(Pinastella D i l l . } , Holosteum^'Hydnum L, (Erinäceus
D i l l . ) , Hypmm, lUecebruml.. (Corrigiola B.)y Isoetes L.
(Calamaria D i l l ) , Jufigermanma'L. (Lichenastrura Dill.),
Lemna L. (Leniicula Di l l . ) ^ Mmum , Mdochia , ¡Me-,
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