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1. P e r i o d e .
A e l t e s t e Botanik.
V o n Theophrastos Eresios im Jahr
h u n d e r t e vor August, bis zur Wie
d e r a u f nah me der Wissenschaften un
t e r Lorenzo Medici (147 8.)'
T. Ich liabe gesehen tind gehört, dafs inan\ die
Geschichte der Botanik mit Adam*] ardärigt, wiegen
ich nichts za eriijnern habe, Sprengel beginnt
seuie ciiissische G e s c h i c h t e der Botanik, mit einer
F l o r a biblica und liomerica. Dafs die Juden;,
e l i e n so gut wie die l ieiden iiu Homer;, ihre
Z w i c l ' e l und Kräuter hat ten, ist wohl sehr natürliclj;
allein es scheint mir, dafs derjenige, der heut
e zn Tilge in irgend einem Gebethbnche von Zwiebel
und Knoblauch, oder in irgend einer Epopoe von Eichen
und Inchlen spricht, oder derjenige, der da
weifs, dal's die Kirschen eine wohlschmeckende gesund
e Fruclit sind, die Tollkirsche aber Gift ist, darob
noch nichts weniger als Rolaniker sey , und dafs man
d a h e r , wenn die Grenzen der Wi s s ens cha f t nicht
711 weit Ausgedehnt werden sollen, die Juden und
Hoiner'n ungestört möge ruhen lassen.
(Die Flora der Vorwclt , zu der Scl ieuchzer die
lialiri brach , die bisher nur E, F* v. S o ]i I o l h e i m,
(Flora ilcr Vorwelt. 4. Gotha, 1804,^) und Graf v^
S t e r n b e r g (Ann. du mus.) belrütea hat, hat bisher
nur eine kleine Ausbeute gegeben.)
2. Leider verwechifelle man sclion in den iruliefiten
Zeiten, wie in den unsrigen^ Botanik jnit Arr
e n e y• - M i t t e l - L e h r e ^ da doch die GoschicJjta. u n -
aerer Tage beweiset, dals Aerzte z,u Hunderttiu tiiglich
Pfl:mzen als Arzeneyen gobranchen, die sie weder dem
Ansehen, noch seihst dem JNalunen nach so kennen^'
dafs sie diesen auch nur orthographi.sch richtig zu
jchreiben wufsten. Es ist nicht wahrscheinlich , dal«
A e s k u l a p und der Asklepiade Hippokrates (45g.
J. V. August ) hierin so leiclitfertig gewesen scj , wie
es die heutigen Asklepiaden sind: indessen gehiirt dasjenige
, was Hippokrates im Vorbeygcluin über
Pflanzen gosclnieben hat, in die ArzneynüiteJ - Lelire,
nicht in die Botanik. Ich werde jeden Arzt und jeden
Botaniker glücklich preisen, der uns, selbst mit liulfo
aller Comn»entare des Theophrastos, Dioskoridcs, Oalenos
und Erotianos etc. mi t Gewißhe i t sagen kann,
\\as und wer die 230 Pflanzen sind, deren in (ien
Hippokratischen (echten und unechten) Büchi^ n Erwähnung
geschieht. Die Fragmente, oder vielmehr die
Traditionen über die Fragmente der Werke der alteren
Philosophen von Thaies bis Demokri tu. s lehren
uns nur soviel, dais Botanik wenig oder gar nicht
die Beschäftigung dieser Welten - Architekten gewesen
ist.
§, 3. Der erste und ältciie uns bekannte Schriftsteller
, der ein wissenseih a f t l i c h es Werk über
Pflanzen unternommen hatj» war der Slagirite Ari^
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