> . I!
'iÜl
iilíil
•••i ;:
^ T l i l ;
i , I k
Mil
¡ m i '
h .1
i ' ''
• S l
b p s
! "1
— 54 - ,
f 17. Gleichzeitig mit E. Cordus C^- i^O ^^^^^
in Frankreich Jean Rne l l e (Johannes Ruellius
Suessionensis geb. 1474., t- i5370^ Lei!>arzt des Königs
•und später Domherr zu Paris ^ bekannter durch seine
Uebersetzung des Dioskorides^ als durch sein beachtensv\
erthes Werk über die Natur der Plianzen. a)
Man findet in diesem Werk© die ersten Spuren einer
botanischen Terminologie^ die aber weder beachtet^
noch nachgeahmt wurde^ vielleicht weil der Verfasser
mehr Stubengelehrter, ab Botaniker von Professioa
wara
) De stirpium natm\^ et historia Libri III» Fol, Paris ,
1536. Basil, 1537. * Venet. 1538. Basil, 1543. * u. 1573.
§. 18. Wenn gleich in derselben unglücklichen
Idee mit seinem Freunde B r n n i e l s (§. ^^ ^
Vogesus die Pflanzen der Apeninnen und des Olympus
finden zu können, drang der unermüdete Tra^^
g n s , genannt H i e r o n ymu s Bock, zuerst darauf,
dafs man die Pflanzen seines Vaterlandes vor anderen
untersuchen solle, imd erweiterte eben dadurch, wena
gleich unter steten Mifsgriffen , das Gebiet h der Wissenschaft
um ein beträchtliches, nicht sowohl durch
den Text st^ines Krä u terbxi ch es a), als durch seine
Holzschnitte, welche jene seines Vorgangers um vieles
übertreifen. Sie sind aber auch gro.fsen Theiles Copieen
der Abbildungen des Fuchs, die Bock recht
gut zu benützen wufste. Er ward im J. i4g8- Heideebach
geboren, nnd starb zu Hornbach im J. 1554.
als Arzt und Prediger.
a) New Kreüterbuch vom Unterscbcidt , Würlumg und
Namen der Kreüter, so in teutschen Landen wachsen»
FoL 1539** Strafsb. ohne Fig. 1546.*, 1595»'', 1630.
De stirpium tnaxime earum , quae in Germania nostra
— 55 —
»
nascuntur, usitatis nomenclaturis , propriis dlifcrentiis
/
etc. ex liagua germ. in lat, convers, per Dav. Kyberum.
4. Argentorat. 1552. 2 Bd» Die, meistens aus dem
trcffiichen Fuchs entlehnten, Abbildungen erschienen
unter d^em besonderen Titel; Vivae atque ad vivum expressae
¡magines omnium herbarum in H, Bock herba«
rio depictarum. 4, 1550 - 1553. und Arielen späteren Ausgaben^
(Willdenow sagt Grundrifs d. Kr. p. 526.:
„Man macht ihm den Vorwurf, dafs er auf die Kräfte
der Gewächse wenig geachtet habe , da sie ihm doch
nicht unbekannt waren, imd tadelt vorzüglich, dafs er
die alten Schriftsteller wenig benützte»" Ein sonderbares
Urtheil über Tragus, der, wie Haller richtiger
sagte: ,,Veterum placita collegit undiKjue, et nomina,
etiam barbara, facultatesque medicas copiose récensete"
„lÉn synonymis, ipsorum etiam Ebraeorum colligendis
, sagt Sprengel , Studium summum colloca-
Vit.")
ig, JLeonhard Fuchs machte sich dadurch
unsterblich in der Geschichte der Botanik^ dafs er^der
erste war, der Pflanzen in Lebensgröfse^ wenn gleich
nur in ihren Umrissen, darstellte. Seine Abbildungen,
von dem berühmten Holaschneider Rod, Späcklia
geschnitten, sind an einigen Pflanzen so vorzuglich,
dafs man sie neben unseren heutigen Abbildungen
ohne Scheu citieren darf. E^; nahm in seinen Comm
e n t a r i e n 0) noch mehr als. sein Vorgänger auf die
vaterländischen Pflanzen Rücksicht, zeigt aber leider
an jenen Steilen, in welchen er den Dioskorides commentiren
will, dais er nie über die Alpen gekomitien
ist, wenn man ihn gleich als Professor nach Pisa einlud,
Leonhard Fuchs war ein Baier, zu Wembdingen,
im sogenannten Riese, geboren "^j i. J. x5oi.
Er war zwey Mahl Professor in. Ingolstadt (x53iiSaß.),
und ia der Zwischenzeit in .Anspach, zuletzt
ff i i ^
• A.
« Hl
• I I