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icbrlebeneilEpisteln des Vicentiner, Niöolaus Lee*
nicenush) (t i524- »^t Jahre)4 die wieder für
B a r b a r u s geschriebenen Vertheidigungen von Cavaliere
P a n d o l f o Coleniicci, c) den Sforza ermordete,
und von /. Manardes d) (t i536 ) , sind die
ersten Früchte naturhistorischer Arbeit, wenn gleich
nur Commentatoren Werk, deren Gepräge vorzüglich
M a r c e l l u s V e r g i l ius (t des Florentiners, e)
Werke an sich tragen. Die Italiener mag man entfchuldigen,
wenn sie, nahe der Heimath des Dioskorides,
die Pflanzen suchten, die nur er bisher beschrieben
hat; die Deutschen mufs man bedauern,
d a f s s i e ihren Lehrmeistern, den Italienern, zu sclavisch
folgten, und die Pflanzen des Dioskorides jen-
»eits den Alpen suchten.
a ) Castjgationes Plinianae. Fol. Romae, 1492.
b ) De Plinü aliorumque in Medicina erroribus ad ange«
lum Politianum. — Epistola ad Hermol. Barbaruin etc.
4. Ferrariae, 1492. 1509»
e ) Pisaurensis de Pliniana defenslone adversus Leoniceni
accusationcm. 4. Ferrar. s. a.
d) Epistolarum prImi sex libri. 8. Paris, 1528. (b — d
findet sich auch in Brunf eis's Werken. II. Th.)
e ) Commentaria in Dioscoridem. Fol. Florent. 1518.
§. 15. O t t o B r u n f e i s , Exkarthäuser von
Maynz, dann Cantor zu Strafsburg, und Arzt zu Bern
( t 15340i verpflanzte, als erster deutscher Botaniker,
die Werke des L e o n i c e n u s , Golenucci und Man
a r d e s , und zugleich das Vorurtheil, dafs alle Pflanzen
des Dioskorides am Rheine wüchsen, nach Deutschland.
Indessen mufste eben dadurch jeder Mifsgüff
eine Entdeckung werden, die für uns aber grofseu
Theil» nur durch die Holzschnitte, di® seinem Wer-
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ke a) beygcfugt sind ^ deutlich wird. Sein Verdieiiit
scheint mehr in dem Meifsel, den er zuerst für die
Botanik zu benutzen wufste, als in der Feder gelegen
zu seyn.
a) Herbarium vivao icones ad naturae imitationem imitatae,
et Appendix de usu et administratione simplicium.
fol Argentorati. T. L I53o. * u. 1531. 1532. — 1537- *
~ 1539» T. II. 1530. — 1536. * ~ 1539- T. HI. 1536. *
— 1539, — 1540. — Auch deutsch , als : „Contrafayt
Kräuterbuch neulich beschrieben, FoL Strafsb» 1532»
II, Th. 1537." Auch 154Ó, * Fol. zu Frankfurt, u. 1534,
in 4to zu Strafsbm^g. — Alle Ausgaben sind selten,
§. 16. Brunfels's Gegner, der Hesse Enrich
Cordus {eigenüich Henrlciis Vrbanus)^ der zu
Erfurt und Marpurg lehrte bey seiner Rückkehr aus
Italien, wo er L e oni c enu s und Manardes {§, 14«)
Schüler war, Rabelais Freund, bemer-kte zuerst in seinem
Werke a), dafs man in Deutschland nicht alle
Pflanzen Griechenlands und Italiens suchen miisse.
Er starb zu Bremen i. J. i535-^ Sein Sohn, P^'alerius
Cordus f der viel geleistet haben wurde, wenn
er nicht in seinem zgten Jahre zu Rom (i5440
sterben wäre, vergafs zum Theile in seinen Anmèrkungen
über Dioskorides b) der väterlichen Winke,
Seine späteren Arbeiten c) fand C> Gesner einer
Ausgabe wejrth.
a) Botanologicon, sive Colloquium de hcrbis Colon»
1534* Paris, 1551.
b ) Adnotationum in Dioscoridem L. V* Fol, Francof, 1549.
Paris, 1551» IZA Fol. Argcntorat. 1561.
e) Historiae plantarum Libr. IV. Fol. Argcntorad, 1561.
Stirpium descriptlonls über , quas in Italia sibi visas
äescripsit. Fol. Argentor, 1563,
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