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Moose und Orchiclen versucht in Stämme zu theilen :
er hat aber keine neuen Pflanzen - Arten beschrieben.
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a ) Adami Z a luz î ans t y a Zaî i tzian melbodi herbariae
L. III, 4. Prag, 1592. Francof, 1604,
33- Gleichzeitig mit diesem gelehrten Böhmen
37') lebte auf classischem Boden einer der geistreichsten
uud feinsten Botaniker seines Jahrhundertes,
der Bâtard Fabius Coloftna (gewöhnlich Colum^
n a ^ , geb. zu Neapel,, 1567- Seine Krankheit^ die fallende
Suchte machte ihn unsterblich^ indem sie ihn
veraulafste^ ein Mittel gegen dieselbe bey den Botanikern
zu suchen. Er vertauschte daher den Justinian
mit dem Dioskorides^ und ward einer der ersten Botaniker.
Er war der erste, der zu seinem Werke Kupferstiche
lieferte, und, da er selbst Kunstler war,
den Griffel seines Zeichners leitete, der indessen nicht
gar viel besseres lieferte, als der Holzschneider des
Camerarius, Noch als junger (kaum ^Sjahräger) Manu
schrieb er seinen ^vroßaciavos"y a) der keine fK^patfif
b) versprochen hätte. Bey den ungeheueren Entdeckungen,
die er gemacht hat, befolgte er zwar kein
System , nahm aber doch zuerst auf die Blumenblätter
Rücksicht, und bemerkte, dafs man von der Zahl
und Form derselben die Unterschiede der Pflanzen
hernehmen müsse. Er unterschied Staubwege und
Staubgefafse, kannte die Isostemones und die Zerthei-
Jungen der Griffel, wufste, dafs Pflanzen, die im wilden
Zustande rauhhaarig sind, glatt werden, wenn
raan sie zieht etc.
Nach Columna ifi:, unter den mir bekannten Werlien,
Pierre Vallet's, des Slicliers Heinrich des
IV*, Bilderwerk, und des vorlrcffliehen Faul jR/»
Specimea hiitoriae plantarum* 4» Paris ^
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î6lî. * das erfte botanifche Werk mit Kupferftichen^
und Kwar mit recht artigen für den erften Verfuch^.
Auch die Befchrcibungen der Pflanzen find Ireffiîch^
nur mufs man bedauern, dafs Réneaulmc die
Schwachheit halte , feinen abgei>¡ldcien Pfianzea
griechifche Nahmen aus feiner Fabrik zu gcben^
Aehnlichcn Styl haben die Abbildungen des kaiferU
Gärtners, Emanuel S\yeert, in feinem Fiorilogium
ampiiffanum et felectiffimum, Fol, Francof*.
1612.*, IL P. IÖ14,, wo meiitens Zwiebel^cwachfö
ñbgebihlet íind. Vergi. The od. de Br y Anlhoîogià
magna, f. Florilegium maximum. Fol. Francof*
1600.
a ) ^vroßa(iavos , f, plantarum aliquot híñoria, in qua
defcribuntur plantae. rariores delineationibus antiquoruiu
etc. refpondentes. 4. Neapel, 159^2. Neue Aufl. 4, Fio*
rem. 1744. ^^^^ Ha He r uud Böhmer, 4. Mediolan*
1744, ndch Sprengel^
b) Minus cognitarum rariorumque noftro coeîo orîentium
ftirpium f-nfpaôh', qua non paucae ab antiquioribus
defcriptae disquiruntur et declarantur, 4..Romae, i6o6
Pars altera. 4. Romae, 1Ó16. — Adnotationes et additiones
ad opus Franc. Hernandez et Nardi Antoni!
Recchi. Homae , 1651. — Columna's Freund war
F e r r a n t e Imperato^ deCfen Stori a naturale Napoli
1599» awch einiges Botanische enthält^
39. Das erste und älteste deutsche Prachtwerk
von botanisch ea Abbildungen, ist B es le r*s h o r t us
E y s t e t t e n s i s , a) in Elephanten - Format mit sehr guten
Abbildungen in natürlicher Gröfse. Eixi; räthseihaftes
Werk^ indem sein Verfasser^ Basilius Bqs--
1 e r , Apotheker zu Nürnberg, nicht Latein verstanden
hab cn soll^ und heute zu Tage kein iVIensch iTiehr et
was von dem Garten des Bischofes J o h a n n Conrad
V. Geminge n auf dem St. Wilibalds. Berge wissen
will. Man sagt^ der verdiente Ludwig Jung er m
mann (§. 40.) wäre Verfasser desselben gewesen)
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