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itotelesr Seine zwey Bücher Pf 1 a n z e n - T h e o r i e
gingen aber, leider, verloren und dasjenige, was er
in seiner Geschichte der Thiere im Vorbeygehen über
P>[anzen sagte, erselzt diesen Verlust eben so wenig,
als das von irgend einem Gräculus in den Zeiten der
christlichen Barbarey dem Heiden Aristoteles angedichtete
Werk: über Pflanzen, a)
a) Ed. oper. omn. gr. lat. Genev. i6o6. T. II. p, I042.
Ed. paris. 1639. * ioU T. IV. p. 490.
4. Das älteste in einem wissenschaftlichen Geiste
abgefaCste Werk über Pflanzen, das bis. auf unsere
Zeiten gekommen ist, ist die Pf J a n z e n - G e s c h i aht
e des Theophras tos Ëresios a), des Lieblings-
Scl.ülers des Aristoteles. Wir besitzen nur 9 Bûcher
von diesem Werke ganz, von dem Zehnten nur einige
Kapitel. Ein zweytes , mehr für Pflanzen - Physiologie
und Agricultur, als für Botanik, wichtiges Werk
desselben Verfassers sind die 6 Bücher über die Verh
ä l t n i s s e der Pflanzen, b) Beyde diese Werke
enthalten, auf der einen Seite, einen Schatz von.
Weisheit, der den traurigen Beweis iiefert, dafs wir
i n dem Zeiträume von ai Jahrhunderten ( Iheophrast
t 285 Jahre vor August) in mancher Hinsicht um
nichts klüger geworden sind; auf der anderen Seite
hingi-d'-n eine wahre Polterkammer von Irrthümern
und Mährchen, als einen zweyten traurigen Beweis,
dafs man selbst bey hoher Weisheit in vieler Hinsicht
noch in kindischer Unwissenheit sich umher treiben
könne. Während der grölste P/ianzenkenner unseres
Jahrhundertes in mancher Beziehung um kein Titelchen
mehr weifs , als Theophrast vor 21 Jahrhundert
sen wufste, weifs manches Kind von 9-10 Jahren
heute zu Tage mehr über gewisse Gegenstände aus
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der Pflanzen - Geschichte ^ als der unsterbliche Eresios
in seinem yoigsten Jahre, in welchem er seine Werke
über Pflanzen schrieb^ nicht gewufst hatte. Da Theophrast
es absichtlich vermied, von Arzeneypflanzen zu
sprechen, so ist es sonderbar, wie WiHdenow in
seinem Grundrisse der Krauterkunde sagen konnte:
Beschreibungen gehen b l o f s aui'Arseneyp
f l a n z e n , deren Nutzen er genau angezeigt hat. ^^^
a ; Theophrasti Eresil de historia plantarum Libri decem,
gr. et lal, edit, Job. Bodaei a Stapel . Fol, Amstelod,
1644. ap^ Henr, Laurentium» — Die letzte Ausgabe
ist von Stackhouse. 8. Load, 1813 - I814. % Bde. Die
e d i t i o princeps ist eine Aldi n a sine loco et anno; *
füU und in dieser ist p. 103: —
h) ^vrwv ahiwv ß-.ßX. ¿. ; in der edit. Heins.
Fow Lugd. Bat, löl's- * aber p. 198« Die Commentatoren
Theophrast's : C e s a r e O do n e ( + 1571* >9 JiiUCaes,
Sca 1 i g c r , F^e 1. A c c o r amb o n c , Doraenico Vign
a oder Vislia, Ildefonse Sorol la, Cagnato u,
a. so wie die verschiedenen Ausgaben und Uebersetzungen
desselben siehe in Bö hm e r oibl. bist, nat. P. III^
T, U p. 94, u, Fabr ici i bibU g raecaj auch in Mold
e a h a w e r tentamen in bist, planlarum Theophrasti. S*
Hamb, 1791.
§ 5, Die sogenannten Rhi zotomi (Wurzelgräber)
vor uiid nach Theophrast, waren blofs Apothek
e r , und, wia manche Apotheker heutigen Tages^
keine Botaniker. Die Fragmente, die wir von ihren
Werken besitzen, entiialten meistens nur Nahmens-
Register ohne Beschreibung, und folglich ohne Ver-
' Jässigkeit. Ich übergehe hier ihre Näthmen a) sowohl
als die Titel ihre! Werke, von deiien A the n aus uns
einen grofsen Theil aufbewahrte. Schwerlich würden
Wir, nach den Fragmenten zu urtheiien^ die Arir da-
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