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§. 32. 7ö//. Thalius von Nordhausen (f 1587 )^
scheint in gewisser Hinsicht ein weit mehr gründlicher
Botaniker gewesen zu seyn^ als Joach. Canierarius
(§. 3^0 > wenn gleich sein Werk a) ein ganz ärmliches
Ansehen hat. Was er in demselben aufführt^ ist
lediglich seine Entdeckung, durch die er manchem
«einer Nachfolger um 200 Jahre vor gekommen ist,
a ) Sylva hercynica, s^ Catalogus plantarum sponte nascentium
in montibus et locis vicinis Hercyuiae , qua respicit
Saxoniam , a<l J^ Camerarium , mit dessen hort^
iDcd, si-e herauskam, 4, Francof. 1588*^ und einzeln
Wordhus. 1654-
/ « A o ^ Theodornsy bekannter als Ta^-
h ernaemontanus , von seiner Geburtsstadt Berg-
Zabern also genannt^ war ein Schuler des Tragus
(§' i?')^ ^^^^ arbeitete 36 Jahre an seinem Werke a)^
wiilnend dessen Herausgabe er als Leibarzt des Churfürsten
von der Pfalz zu Heidelberg im J. 1590. starb-
T a b e r n a e m o n t a n u s scheint für Deutscliland das
Laben werden zu wollen^ was de Lobel durch sein
K r u y d e b o c k {§. 29. c.) für die Bataver ward. Er hat
aber bey weitem weniger gesehen^ als Lobel ^ und
seine 2400 Krauter sind meistens Copien aus Matt
h i o l i ^ Clusius^ da Lobel ^ aber nicht so niedlich
wie iene des Camerarius. Er hat kaum 50 ihm allein
eigene Pflanzen. Nach, seii/em Tode setzte Nik
o l a u s Braun sein Werk fort^ jedoch nicht mit gleicher
Lust und Liebe.
a) Neuw vollkommen Kräuterbuch ; darinnen über 3000
Kräuter mit schönen künstU Figuren etc. etc» FrankC
a. M. FoU 1588. L Th, — II, Th. von Dr. Braun. 1590
C a s p a r Bau h in besorgte selbst eine Ausgabe zu
F r a n k f . a. M, Fol. 1613. * Man hat noch niehrero
spätere , von 1625- ^ Frankfurt, und 1664. und l6S7*
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und Basel, 1731,^ Fol, 2 Bde, Es gibt auch latelnischü
Ausgaben in 4to: Icones plantarum, sive stirpium» tarn
inquilmanim quam exoticarum. Francof. 1588- u, 1590. *
die aber selten sind.
§. 54- Aufser den hier aufgeführten Botanikern,
die die Pflanzen Europens zu ihrem vorzüglichsten
Studium wählten^ gab es in dieser Periode noch einige,
die die botanischen Schätze des alten Orientes"^],
des halb vergessenen Afrika und des neu entdeckten
Westindien kennen zu lernen wünschten, und der
grofsen Gefahren^ mit welchen in den darnahligen
Zeiten eine Reise dahin, noch verbunden war/kein©
Sch eu trugen. Dafs nianciier anfangs nur auf Nutzen,
und Vortheil, auf Arzeneygewächse, Gewürz - iind
Färbepflanzen etc. erpicht war, ist ^ben so natürlich
als verzeihlich; und eben so angemessen ist es dem
Geiste des damahligen Zeitalters, die Pflanzen des
Dioskorides auch in America zu suchen. Hielt doch
C o r t u 5 u s unsere Kartoffeln für Leonurus Marr
u b i a s t r u m des Dioskorides, und sogar Clus iu s
hielt sie fur eine Pflanze des Theophrast. Indessert
kam mancher, der nicht Botaniker war, als Botaniker
von seiner Reise zurück, und beschrieb, wie Gonz
a l o F e rnando Oviedo de Vaídes, a) Alvarez;
N u n n e z C a b e c a d e Vaca,b) Lopez de Gomara^
c) Garatead) Martino del Barco,e) Lerio
etc., die Pflanzen, die er, sah, so richtig nach gewissen
Analogien in ihrem Baue, und nach dem Gebrauche
ihrer Theile,'dani man sie noch heute zu Ta^e
daran erkennt. Der Werke des spanischen Jesuiten
A c o s t a (t 1600.), Garcías ab Orto, Monardes,
B e l l o n i u s ^ f ) gescliah bey Gl us i us (§. 28.) Ervväiiíiung,
dem audi ßu-sbequeff) vieles schickte. —
Auch der Italiener ß e n z o n i reiste i. J. 154a- 1566, g)