erscheinen kaum hinreichend, um eine neue Art zu begründen, so sehr die Entfernung
des Fundortes dafür zu sprechen scheint; die Gattung scheint überhaupt nur
in süssem Wasser zu leben (s. S t im p s o n , Journ. Bost. soc. of nat. hist. VI.
1857, und v. M a r te n s in T r o s c h e l ’s Archiv, XXXIV. 1868. S. 49).
44. Palaemon Idae, H e lle r . Taf. 6. Fig. 5.
H e l l e r , Sitzungsberichte der Wiener Akademie. Band 45. 1. 1862. S. 416. Taf. 2. Fig. 40. 41. —
v. M a r t e n s , T r o s c h e l ’s Archiv f. Naturgeschichte; 1868. S. 39.
! Drei Exemplare (3207) von S a n s ib a r .
Am Schnabel oben 9—10, unten 3 Zähne. Antibraohialglied (earpe bei Mil n e
E d w a r d s ) des zweiten Fusspaares viel länger als das Handglied, Finger kürzer
als der Palmartheil der Hand, am Innenrande behaart und gezahnt, ein Zahn am
beweglichen, zwei Zähne, jenen umfassend, am unbeweglichen Finger. Céphalothorax
granulirt. Blattanhänge der äusseren Fühler nur wenig länger als der obere
Antennenstiel. Die hinteren Beine aut der Oberseite deutlich gekörnt, nach vorn
gelegt die Blattanhänge nicht erreichend.
Diese Art war bis jetzt nur aus dem Indischen Archipel bekannt; für ein
Süsswasserthier ist die weite Verbreitung um so auffälliger. P. rudis, H e lle r ,
Novara-Expedition, 'Crust. S. 114, scheint ihr sehr nahe zu, stehen, aber durch die
grössere Länge der hinteren Füsse sich zu unterscheiden. P. hwtimamus, O liv i e r ,
M iln e E d w a r d s , II. p. 400, von Ile de France, ist durch die sehr ungleichen
stark stacheligen Scheeren mit kürzerem Carpus verschieden.
45. Palaemon longicaipis, S tim p s .
S tim p s o n .
Am Schnabel oben wie unten 4 Zähne, die unteren mehr nach vorn gerückt
als die oberen. Die Hand einschliesslich der Finger nur halb so lang als der Carpus.
S a n s i b a r ? (3327)
46. Alpheus, sp.
Drei Exemplare, zu zwei Arten gehörig, aus S a n s i b a r (3204, 3205).
47. Peneus canaliculatus, O liv ie r .
M i ln e E d w a r d s , Crust. n. p. 414. — D e H a a n , Fn. jap. p. 190.
Am Schnabel oben zehn Zähne, wovon vier auf dem Céphalothorax selbst,
unten einer. ■ ,
S a n s i b a r ? (3326)
Stomapoda.
48. Gonodactylus chiragra, (F ab r.) L a tr.
Ccrncer ch:, H e r b s t , Bd. H. S. 100. Taf. 34. Fig. 1. — Gonod. eh., M i ln e E d w a r d s , Crust. H.
p. 528. — K r a u s s , Südafr. Crust. p. 60. :— D a n a , Crust. I. S. 623. Taf. 41. Fig. 5.
Drei Exemplare (3206) von S a n s i b a r .
Weit verbreitet und häufig im Indischen Ocean, auch im Rothen Meere von
E h r e n b e r g gesammelt*).
Das kleinste Exemplar hat drei Spitzen am Rostralschildehen, wie G. trispmosus,
W h ite (D a n a 1. c.), jedoch ohne mit dieser Art in anderen Charakteren, z. ß . den
Kerben des letzten Schwanzgliedes, übereinzustimmen.
Cirripedia.
4 9 . Baianus Amphitrite v a r. venustus, D a rw i n .
D a rw i n , Monogr. d frip . n. S. 240. Taf. 5. Fig. 2A.
Eine Gruppe an einem Stück eines Baumzweiges, wahrscheinlich einer
Rhizophera, S a n s i b a r (3285).
Die folgende auf ausdrücklichen Wunsch des Herausgebers von E. v. M a r te n s
entworfene Uebersicht der bis jetzt bekannten ostafrikanischen Crustaceen stützt
sich in Betreff d e s , Rothen Meeres auf die bekannte Description de l’Egypte,
E. R ü p p e l l ’s Beschreibung und Abbildung von 24 Arten kurzschwänziger Krabben,
Frankfurt a. M. 1830, und C. H e l l e r ’s Beiträge zur Crustaceen-Fauna des Rothen
Meeres in den Sitzungsberichten der Wiener Akademie, Bd. XLIII. und XLIV. 1861.
Einige Arten wurden hinzugefügt, welche das Berliner zoologische Museum aus
dem Rothen Meere theils früher durch H e m p r i c h und E h r e n b e r g , theils in
neuester Zeit durch Herrn S i em e n s , bei Gelegenheit einer Reparatur des Telegraphenkabels
zwischen Suakim und Aden, und durch Dr. S c h w e i n f u r t h erhalten
hat. Da die Description de l’Égypte sowol Arten des Mittelmeeres als des Rothen
Meeres enthält und ein Text, der in den einzelnen Fällen darüber Aufschluss geben
*) M i l n e E d w a r d s 1. c. sagt: „Cette espèce paraît habiter toutes les mers des pays chauds;
le Muséum en a reçu de la Méditerranée, des côtes de l’Amérique, des îles Séchelles, de Trinque-
malay et de Tongatabou.“ Auch H e l l e r , Crustaceen des südlichen Europas. 1863. S. 309, 310
führt sie als eine Art des Mittelmeeres a n , aber ohne neuere Zeugnisse oder einen bestimmten
Fundort hierfür anzugeben. Alle bestimmten Fundortsangaben für diese Art, ja für die ganze Gattung
Gonodactylus, liegen innerhalb des Indischen und Stillen Océans, für die A rt vom Kothen
Meere und Natal bis Tahiti, für die Gattung bis J ap an , Neuseeland und Chile; die Art h a t also
dieselbe Verbreitung, wie so manche anderen Crustaceen und Meer-Conchylien. (E. v. M a r t e n s .)