58 Mollusken,
S k u lp tu r:
4
Form:
Feine abwärts
ohne gröbere Runzeln
aufende Linien
mit gröberen Runzeln
Feine aufwärts laufende
Linien und stärkere
Ringe.
Hoch, stumpfgekielt.
d. Massig dunkel, sehr
stumpf.
e. Mässig dunkel, minder
stumpf.
f. Blass und stumpf, sehr
hoch.
Mittelhoch, mit ziemlich
scharfem Kiel auf der
ersten Hälfte der letzten
Windung.
g. Mittelgross, mit kleinen
helleren Flecken.
c. Runzeln nur auf der
Unterseite.
h. Mittelgross, Runzeln
schwach.
i. Mittelgross, dunkel.
a. Sehr dunkel, ohne
Band.
Flacher, Kiel ebenso. b. Ziemlich hell.
Die vorliegenden neun Exemplare lassen sich nur in drei Varietäten grup-
piren, wobei noch zwei bis drei derselben als Verbindungsglieder zwischen den
einzelnen Varietäten zu stehen kommen:
Helix unidentata var. exanthematica, Taf. 1 Fig. 4 b, mit scharfer, ring- oder halbringförmiger
Skulptur und aufwärtsgehender feiner Streifung (dunkel, mittelhoch,
mässig scharf gekielt). Exemplar a.
Helix unidentata normalis. Taf. I. Fig. 4°. Mit Runzeln und abwärtsgehender
feiner Streifung, mittelhoch oder flacher, mässig scharf gekielt. Exemplare b,
c, h und i, besonders flach b.
Helix unidentata var. globata. Taf. I. Fig. 4 “. Höher, aber von geringerem Durchmesser,
ohne Runzeln, die abwärtslaufende Streifung etwas minder fein, Kiel auf
der letzten Windung fast ganz verschwunden. Färbe oft heller. Exemplare
d, e , f.
Helix mflitaris, P f r ., Mon. helic. IV. p. 245, dürfte wohl auch wieder als
Varietät dieser polymorphen Art zu betrachten sein.
8. Aehatina fulica, F er. Taf. II. Fig. l a.
Hist. nat. pl. 124A, Fig. 1; P f r ., Mon. II. p. 254; R e e v e , Conch. ic. f. 8. 8b.
S e y c h e l l e n , in zahlreichen Exemplaren und allen Altersstufen von den eben
aus dem Ei geschlüpften an gesammelt.
Von besonderem Interesse ist ein Exemplar darunter, Taf. H. Fig. l bc, das
durch breitere konische Form und Vorhandensein eines Nabels mit dem am angeführten
Ort von P f e i f f e r als Var. s t erwähnten, von R e e v e pl. 11, Fig. 8° abgebildeten
aus C um in g ’s Sammlung übereinstimmt, aber dasselbe noch in seiner
Abweichung von der Normalform überbietet. Die Dimensionen sind
bei unserem Exemplar long. 88*/s, diam. maj. 65, min. 50; apert;. alt. 43, lat. 36*/* Mül.
bei d. C um in g ’sehen — 102 — 61 ? ; e, 54 ~~ 35
bei normalen ahn- 1 — 99 — 54 — 43; — 51 — 33
licher Grösse ) — 89 —■ ' 50 — 39; - — 5 45 ■— 30
Diese Ausmessungen zeigen, dass die genabelten Exemplare bei gleichen
Längendimensionen weit grössere Durchmesser haben, indem die ganze Schale
nicht so enge um die Spindel sich herumschmiegt, sondern eine etwas weitere
Spirale beschreibt. Unser Exemplar zeichnet sich vor dem C um in g ’schen sowohl
als vor den normalen durch enorme Dicke der Schale, namentlich an der Mündung,
und durch die auffallend schiefe Stellung des Columellarrandes aus; der
Nabel ist durch den letzteren zur Hälfte wieder geschlossen, daher man nicht tief
hineinsehen kann. Die Abweichung rührt, wenigstens an unserem Exemplare
evident, von einer äusseren mechanischen Verletzung her; die obersten 4 1/a Windungen
sind ganz wie hei normalen Exemplaren, aber in der Mitte der fünften
Windung ist die Naht an einer Stelle abgebrochen, die Anwachsstreifen durch eine
scharfe unregelmässig gezackte Grenze unterbrochen und von dieser einstigen
Bruchstelle an wird nicht nur die Streifung gröber und ungleichmässiger, die Naht
etwas tiefer eingesehnitten, sondern sie setzt sich auch nicht mehr in derselben
Spirale fort, sondern etwas höher, so dass die Achse des oberhalb der Bruchstelle
befindlichen Schalentheils gegen den folgenden etwas geneigt, eingeknickt erscheint.
Diese Abweichung von der ursprünglichen Richtung der Spirale wurde zur
Regel für den Weiterbau und verursachte dadurch die grössere Breite der Schale,
sowie das Entstehen einer Lücke innen zwischen den Windungen, d. h. des Nabels.
Es ist mir wahrscheinlich, wie auch schon H a r tm a n n , Gasteropoden der Schweiz,
S. 33. 87. 192. 217 annimmt, dass manche ähnliche Abweichungen in der Höhe
der Aufwindung, d. h. d e r Ausdehnung des von der nächstfolgenden Windung
bedeckten Theiles der vorhergehenden, selbst die sogenannten Scalaris-Formen,
durch Verletzungen, Verschiebungen während des neuen Anbaues veranlasst werden.
' 9. Buliminus (Bhachis) punctatus, A n to n .
P f r ., mon. II. p. 212; C h emn ., ed. nov. 62. 22. 24; R e e v e , GO 11 oh. icon. f. 452.
Ein Exemplar, vermuthlich von S a n s i b a r , von wo schon M o r e ie t diese Art
angegeben hat.
10. Buliminus (Bhachis) rhodotaenia n. Taf. II. Fig. 2.
Testa perforata, conica, tenuis, levitCr striatula, mtidula, cdtnda, strigis crebris pallide
flavis, fascia sutmrali rosea e t fascia peripherica nigra picta; spira elongata, apice
obtusiuscula, anfr. 7, subplani, supremi d/uo iMepse purpurei; apertura truncato-
ovata, dimidiam testae longitudinem non attingens, intus alba, fasciis conspimis;
peristoma simplex, rectmn, margine columeUari latiuscule reflexo, roseo.
Long. 1472, diam. 8 72; apert. long. 6, lat. 5 Mill.
Unter den von der Expedition herrtthrenden Conchylien ohne näheren Fundort
gefunden,
Steht in der Mitte zwischen B. stictus, M a r te n s (Mal. Blätt. VI. 1859) und
B. Mossambicensis, P f r . , ersterem mehr in der Gestalt, letzterem in der Zeichnung
ähnlich; es fehlen ihm die schwarzen Flecken des stictus, die gelblichen Striemen
sind weit schwächer ausgeprägt als bei B. Mossambicensis und erstrecken sich auch
auf die, Basis. Das Verhältniss der letzten Windung zur ganzen Schale ist wie
bei B. stictus, etwas geringer als bei B. Mossambicensis.
11. Ennea minor, M o re le t.
P f r ., Mon. IV. p. 336. ?
Testa profunde rimato-umbilicata, ovatö-oblonga, solidida, lemssvme striatula, cereo-
dtbida; apex obtusus; sutwra cmguste impresso-marginata; anfr. 7, convexiusculi,