Matuta unterschieden. Die vorliegenden Exemplare unterstützen die von Milne
E d w a r d s gemachte Artunterscheidung insofern, als keines derselben die ringförmige
Anordnung der Zeichnung zeigt, welche derselbe seiner M. lunaris im
Gegensatz zu victor zuschreibt; auch ergeben sich noch andere Unterschiede: das
grössere ovale der beiden vorhin erwähnten Peldchen an der Innenseite der Hand ist
bei unseren Exemplaren von M. lunaris aus Indien in der Richtung der Streifen
veilängert, daher quer-oval und zeigt nur 4—5 Furchen, bei der ostafrikanischen
M. Victor degegen ist es längsoval, die Streifen kürzer und sechs an der Zahl.
Ferner fehlt bei Männchen und Weibchen der indischen lunaris der hintere Dorn
am Gelenk und endlich ist bei unserem grossen Männchen von Sansibar, victor, die
Querleiste des dritten Schwanzgliedes in der Mitte tief eingekerbt, bei der indischen
lunaris aber nicht.
Anomura.
Hippidae.
33. Remipes testudinarius, L a tr.
M i l n e E d w a r d s , Crust. » p. 206. pl. 21. Fig. 1 4 -2 0 . (Neuholland) und in C u v i e r , Edit.
illustrée, Crust. pl. 42. Fig. 1. — R. ¡rictvs, H e l l e r , Sitzungsberichte der Wiener Akad. 1861.
S. 243. (Rothes Meer.) — R. ovalis, A. M i l n e E d w a r d s in M a i l l a r d ’s Ile de la Reunion.
Ein Exemplar (3093) von S a n s ib a r .
Es unterscheidet sieh von indischen Exemplaren, zu Batjan (Molukken) und
Larentuka (Flores) von E. v. M a r te n s gesammelt, darin, dass es von vorn nach
hinten gleichmässiger gewölbt is t, die indischen nach hinten auffallend mehr; die
Skulptur ist ziemlich undeutlich, ein mittlerer Stirnzahn ist angedeutet, die äusseren
sind spitz und lassen das erste Glied der äusseren Artennen von oben sichtbar,
was übrigens auch bei einem der Exemplare von Batjan zutrifft. Ueberhaupt
kommen mancherlei Variationen unter diesen indischen vor, bei dem einen ist ein
deutlicher Mittelzahn vorhanden, wie in der Abbildung bei O u v ie r , bei anderen
treten die mittleren, last ebensoweit wie die äusseren vor, bei einem ändern ist die
Skulptur, zumal nach hinten, undeutlicher, und endlich ist aueh das Verhältniss
zwischen Länge und Breite nicht immer dasselbe, kurz jedes Exemplar zeigt irgend
eine Abweichung von dem ändern. H e l l e r charakterisirt seinen 11. pktus durch
röthliche Linienzeichnung und dadurch, dass die beiden inneren Stirnzähne etwas
kleiner sind als die beiden äusseren, M iln e E d w a r d s seinen ovalis durch die
glatte, der Körnchen und Streifen ermangelnde Oberfläche und eine Stirne, welche
in der Mitte ausgeschnitten, und fast ebenso weit vorspringe als die Augenhöhlenecken;
seine Abbildung zeigt aber auch Querstreifen auf dem Eückenschilde und
die Stirne ebenso wenig vorspringend als bei testudinarius. Wir können daher
diese beiden sogenannten Arten nicht für hinreichend begründet halten.
1 'aguriJaP. 95
Der Ausschnitt am letzten Gliede des zweiten und dritten Fusspaares ist bei
dem vorliegenden ostafrikanischen Exemplare tiefer als in der Abbildung, welche
M iln e E d w a r d s von dieser Art giebt, während das Exemplar von Larentuka
hierin mit dieser Abbildung stimmt. Dagegen ist unter zwei Exemplaren von R.
cubmsis, S a u s s u r e , aus Cuba, bei dem Männchen dieser Ausschnitt ebenso tief
als bei dem ostafrikanischen, bei dem Weibchen weniger; vielleicht liegt demnach
hierin ein Geschlechtsunterschied.
Pagnridae.
34. Pagurus punctulatus, O l i v i e r .
Ol i v i e r , .Tableau encycl. e t meth. des trois règnes de la nature, Bd. XXIV. 1818. pl. 312. Fig. 1.
. l u i i Qu o y et H a îm a r d , voy. Uranie, zool. p. 520. pl. 73. Fig. 2. — M i l n e E d w a r d s , Crust.
II. p. 222. (Aus dem Indischen Ocean.) — D a n a , Crust. I. p. 451. Taf. 28. Fig. 4. (China sea.)
Ein Exemplar (3052) von M a d a g a s k a r .
Auch vom Eothen Meer durch Dr. S e h w e in f u r th eingesandt. H e lle r führt
ihn nicht an, wohl aber eine verwandte neue Art, P. depressus.
Cancer mgistos, H e r b s t , Band III. 4, S. 23. Taf. 61. Fig. 1, ist unzweifelhaft
diese Art, der Zeichner hat aber einen falschen Hinterleib dazu gezeichnet, während
H e rb s t den richtigen beschreibt.
35. Pagurus (Clibanarius) virescens, K r a u s s.
Pagurus mrescem, K r a u s s , Südafr. Crust. p. 56. Taf. 4. Fig. 3. (Natal.) — Clibanarius vir., Da n a ,
Crust. I. p. 466. pl. 29. Fig. 6. (Fidschi- Inseln.) — ? Clibanarius signatus, H e l l e r , Sitzungsh.
Wien. Akad. 1861. S. 252. (Rothes Meer.)
Sechs Exemplare (3047) von S a n s i b a r in Schalen von Strombus floridus,
CeritMum tuberculatwn, Columbetla fulgurans u. a.
Nächstverwandt mit P. misanfhropus, R is s o , aus dem Mittelmeere, und wie
dieser durch die Kürze der Tarsen von den meisten anderen Arten der Untergattung
unterschieden. Die Beschreibung von K r a u s s kommt mit den vorliegenden
Exemplaren befriedigend überein; was derselbe an den Scheerenfüssen „gezähnelte
und gewimperte Schüppchen“ nennt, möchten wir eher Wülste nennen, welche durch
die Ansatzpunkte von Haaren gezähnelt erscheinen. Ebenso ist die Zähnelung der
hinteren Oberschenkel auch nur eine Folge der sie bedeckenden Wülstchen, und
ihr „feingeschupptes“ Ansehen rührt von den Narben ausgefallener Haare her.
H e lle r spricht seinem signatus den leistenartigen Vorsprung nach hinten am Mittelrande
des Vorderrandes ab, während ein solcher sich ebensowohl an unseren
Exemplaren von Sansibar, als bei anderen aus dem Eothen Meere, von E h r e n b
e r g und S t e u d n e r gesammelt (2453 und 3046 des Berliner Museums), befindet.
Ferner giebt H e l l e r einen Stachelzahn am Ende des oberen Randes der Tibial-
glieder des zweiten Fusspaares a n , während unsere Exemplare, auch diejenigen
aus dem Rothen Meere, hier zwei zeigen.
Die Färbung ist an den Sansibar-Exemplaren nicht mehr zu erkennen; unter
denen vom Rothen Meere finden sich welche, auf die H e l l e r ’s Farbenbeschreibung
passt; auch was K r a u s s von der Farbe seines virescens sagt, lässt sich damit vereinigen.
Leider vergleicht H e lle r seine Art nicht mit diesem letzteren, sondern