Pam. Fringillidae.
28. Crithagra chloropsis, Gab. n. sp. Taf. IX.
S a n s ib a r ?
Ein Exemplar, Männchen, in Weingeist, Fundort nicht genau festzustellen,
jedoch entweder Mombas oder Sansibar.
Die Art ist charakterisirtidurch den Mangel irgendwelcher dunklerer Kopf-
zeichnung. Kleiner als butyracea, ist der Schnabel doch etwa von der Stärke
dieser südafrikanischen Art. Vorderkopf, Kopfseiten und die Unterseite einfarbig
gelb, ohne Abzeichen. Hinterkopf und Nacken ins Grünliche ziehend; die übrige
Oberseite grün mit feinen grauen Federrändern und dunkelen Schaftstrichen.
Ganze Länge 5 $ if ; Flügel 272"; Schwanz 13/V'; Lauf V“.
Farn. Ploceidae.
Subfam. Spermestinae.
29. Habropyga Astrild, L in .
S a n s ib a r .
Ein Exemplar, Männchen, in Weingeist, am 6. December 1862 erlegt.
Dieser östliche Vogel ist, gleich den von Prof. P e te r s in Mogambique gesammelten
Individuen, k le in e r als der südafrikanische, sonst aber in der Färbung
nicht abweichend.
30. Spermestes scutatus, H e u g l.
An Spermestes cucullata, Sw s.?
M om b a s und S a n s ib a r .
Zahlreiche Exemplare in Weingeist, meist alte Männchen, theils auf Mombas
im Herbst, theils in Sansibar im December gesammelt.
Die specifische Sonderung des östlichen Vogels vom westafrikanischen cueullatus
bleibt zweifelhaft. Der ostafrikanische Vogel hat jederseits den erzgrünen Schulter-
Heck, aber der gleiche Fleck unterhalb der Brust an den Weichen ist bei einem
H e u g l in ’schen, sowie bei den v, d. D e c k e n ’schen Exemplaren nicht vorhanden.
31. Spermestes rufodorsalis, P e t e r s .
Journ. für Ornith. 1863. S. 401.
Amadina pimctipermis, B i a n c o n i.
S a n s ib a r und Mombas.
Mehrere/Exemplare in Weingeist, die meisten in Sansibar im November und
December 1862 «liegt.
Ein Weibchen (oder junger Vogel) ist einfach gefärbt ohne weissgefleckte
Flügel; Oberseite graubraun, der Rücken kaum ins Röthlichbraune ziehend; Unterseite
weisslichj Kehle und Bürzel etwas gelbbraun angeflogen.
32. Orgzornis orgzivora, L in .
Mwma oryzivora, H a r t l ., Blrds of Zanzibar, Proc. Zool. Soc. London. 1867. p. 826.
S a n s ib a r . .
Ein anscheinend altes Männchen, am 6. December 1862 in Sansibar erlegt, zeigt
keine Spur von Gefangenschaft und muss daher als wild erlegt betrachtet werden.
Auch K irk hat diesen Vogel von Sansibar eingesandt, und so steht das
interessante Faktum der weiteren Verbreitung dieses ursprünglich indischen Vogels
nicht mehr vereinzelt da. Früher wurde diese Art bekanntlich auf Bourbon eingeführt.
Dass der Vogel aber auch schon in Algerien vorkomme, dürfte auf einer
Verwechselung (ob mit einer weisswangigen Pyrrhulauda? ?) beruhen. Vergl. Journ.
f. Om. 1868. S. 142.
Subfam. Yiduanae.
33. Vidua serena, L in .
M om b a s?
Zwei alte Männchen im Hochzeitskleide, in Weingeist. Dieselben stimmen
vollständig mit südafrikanischen Vögeln überein.
34. Euplectes nigriventris, C a s s.
Proc'. Acad. Philad. 1848. p. 66.
Id. Journ. Acad. Philad. 1849. I. p. 242. tab. 31. Fig. 1. — B o n a p ., Consp.
>? Euplectes flammiceps, H a r t l ., Proc. Zool. Soc. 1867. p. 826.
Mombas.
Drei ausgefärbte Männchen in Weingeist wurden am 9. und 13. September
1862 erlegt und als „Cardinal“ bezeichnet. Die rothen Tinten sind durch den
Weingeist stark abgebleicht.
Prof. P e t e r s hat diese Art in Mbgambiqüe aufgefunden.
Unserer Ansicht nach vertritt nigriventris im Osten als Repräsentant der Gruppe
den westafrikanischen flammiceps und den vorherrschend nordöstlichen franciscarms_
Bisher scheint nigriventris zuweilen übersehen und mit flammiceps identificirt zu
sein, denn das Vorkommen des letzteren in Ostafrika dürfte als unmotivirt zu
bezeichnen sein.
Subfam. Pioceinae.
35. Calgphantria madagascariensis, (Lin.)
N o s s ibA
Ein Männchen in Weingeist, die rothe Färbung stark abgeblichen.
ZQ. ^Calgphantria cminentissima, (Bp.)
Foudia eminentissima, Bp., Consp.
S a n s ib a r .
Zwei Exemplare, Männchen und Weibchen, in Weingeist. Die rothe Färbung
des Männchens abgeblichen.
Dem Weibchen fehlt die rothe Farbe des Kopfes und der Brust; es ist sperlingsartig
und ähnlich dem Weibchen von madagascariensis gefärbt.
Prof. P e t e r s entdeckte die Art in Mogambique.
37. Calgphantria comorensis. Cab. n. sp. Taf. X.
Mäyotte.
Ein Männchen dieser neuen Art, von Dr. M o n e s tie r auf Mayotte erlangt.
Dasselbe kommt in mehrfacher Beziehung, namentlich auch in der gestreckteren
Schnabelform, der eminentissima näher als der madagascariensis.