Scheerenfüsse klein, das Armglied innen mit einem platten Vorsprung; der Carpus
starker granulirt als die Scheere, innen abgerundet; die Scheere 8'/* Mill. lang
aussen und innen schwach granulirt, oben mit drei schiefen Körnchenreihen; auf
dem beweglichen Finger 3 — 4 undeutliche Höcker. An den übrigen Füssen sind
die Schenkelglieder verbreitert, so dass ihre Breite etwa das Doppelte ihrer Dicke
e rag t, und am oberen Rande runzelig; Haare finden sich nur an den letzten
ledern und hier sparsam. Die Farbe ist dunkelbraun, etwas ins Violette ziehend;
auf den vorletzten Gliedern der Füsse zwei dunkelviolette Querbänder.
Dm japanische S. De Haani, Miln. E d w a r d s — quadrata, De Haan", Fn.
jap. Taf. 8. Fig. 3, unterscheidet sich durch weit bedeutendere Dicke (Höhe) des
Köipers und die starke Behaarung der Füsse.
Oxystoma.
Calappidae.
30. Calappa tuberculata, (H e rb s t.)
Cancer tvMrcdatm«, H e r b s t . Band I. 1790. S. 204. Taf. 13. Fig. 78. - Calappa 1 Fabr., M i l n e
E d w. C ru s t II. p. 106. — H e l l e r , 1. c. p. 372.
Ein Schild von S a n s i b a r (3200).
Diese Art ist weitverbreitet vom Rothen Meere (E h r e n b e r g im Berl. Museum
und H e lle r ) der Natalbai in Südafrika (K ra u s s ) bis zu den Linkiu-.Inseln
(S tim p s o n ) , Tahiti und Neuseeland (Novara-Expedition)., H e r b s t erhielt sein
Exemplar durch F a b r i c i u s aus der Sammlung von B a n k s aus dem Stillen Meer
also vielleicht von den Reisen C o o k ’s herstammend. Doch variirt sie nur wenig
Eine geringe Verschiedenheit zeigte sich in der Ausbildung der Zähne des vorderen
Theiles des Seitenrandes. Es sind deren 10, die Ecke der Augenhöhle und *die
vier breiteren des dachförmigen Vorsprunges über den Füssen nicht mitgerechnet
und von jenen sind der dritte, fünfte, siebente, achte und-zehnte grösser als ihre
Nachbarn, also ungefähr abwechselnd. Den neunten finde ich an zwei Exemplaren
das eine aus dem Rothen Meere, das andere unbekannten Fundortes, auf der linken
Seite doppelt.
31. Calappa fornicata, F a b r .
Cancer calappa, L i n n é , H e r b s ;t Band I. S. 196. Taf. 12. Fig. 73. 74. - Cal. fprnic. F a b r .
Mi l n e E d w., Crust. II. p. 106. (Indisches Meer.) — Da n a , Crust. I. p. 394. Taf. 25. Fig. 1.
Drei Exemplare (3199 und 3201) von S a n s ib a r .
Bei genauer Betrachtung zeigt sich die ganze Schale granulirt und auch die
hervorragenden Linien bestehen aus Körnchen, doch scheint am hinteren Rande
die Skulptur durch Abnützung leicht zu verschwinden. Selbst der dachförmige
seitliche Vorsprung des Céphalothorax ist bei dieser Art nicht gezahnt, seine hintere
mittlere P a rtie ,; welche das Abdomen überdeckt, ist bei indischen Exemplaren
gleichmässiger convex, bei denen aus S a n s i b a r jederseits durch eine stumpfe Ecke
abgegrenzt. Bei einem Exemplar unbekannten Fundortes lassen sich auf dem
Céphalothorax dunklere runde unregelmässige Flecken erkennen. Jüngere Exemplare
sind verhältnissmässig weniger breit, ihre Breite zur Länge 10:17, bei älteren
10:19. Auch treten an denselben auf dem vorderen Theile des Céphalothorax Andeutungen
von Höckern auf.
Diese Art war bis jetzt noch nicht aus Ostafrika bekannt. Sie ist diejenige,
welcher die ganze Gattung den Namen verdankt, indem die Amboinesen sie, wenn
sie ihre Füsse eingezogen, mit einer Kokosnuss vergleichen und daher katam
k aläp a , Kokosnusskrabbe, nennen,- woraus Ru m p h die lateinische Benennung
Cancer calappoides, L in n é kürzer Cancer ccda/ppe gemacht hat.
32. Matuta victor, F a b r . Taf. 3. Fig. 2.
M i l n e E d w a r d s , Crust. II. p. 115. pl. 20. Fig. 3 ^ 6 .ÿH % D e H a a n , Fn. jap. 127. — K r a u s s ,
1. c. S. 52. (Natal-Bai.) — D a n a , Crust. I. p. 395. (Singapore.) — H e l l e r , 1. c. S. 372. (Kothes
Meer.) — Matuta Lesueuri, Le a c h . R ü p p e l l , 1. c. S, 7.-Taf. 1. Fig. 3. (Rothes Meer.)
Ein grösseres Männchen und vier kleinere Exemplare beiderlei Geschlechts
(3202, 3203) von S a n s ib a r .
Die Innenseite der Hand zeigt an ihrem oberen Rande zwei kleine erhöhte
Feldchen, ein vorderes ovales und ein hinteres linienförmiges, welche beide von
Furchen in der Richtung von oben und. hinten nach vorn und unten durchzogen
werden. Als Gegenstück au diesem Apparat dient ein System von kleinen Leist-
chen in der regio pterygostomia, welche sämmllich von vorn und aussen nach
hinten und innen ziehen. Ein Reiben der Seheere gegen diese Gegend in rechtem
Winkel zu der angegebenen Richtung erzeugt ein grob knarrendes Geräusch. Einen
höheren Ton kann man mittelst eines anderen Apparates an dem grossen Männchen
erhalten: der bewegliche Finger zeigt nämlich an seiner äusseren Seite eine
geriefte Linie und über diese gleitet, wenn die Scheeren vom Körper abgehalten
und zugleich einander genähert werden, in einem rechten Winkel eine erhabene
Leiste an der inneren Seite des unbeweglichen Fingers. Ferner findet sich oben
am unbeweglichen Finger und ebenso vorn am Sternum eine eigenthümliche dreieckige
Grube beide mögen zum Einsetzen und Lenken der Scheere behufs der
Hervorbringung der Töne dienen.
Diese Gruben sowohl als der zweite Leistenapparat fehlen aber ebensowohl
den jungen Männchen als überhaupt den Weibchen, dafür besitzen diese einen
dritten Dorn an der äusseren Handfläche. Zugleich ist bemerkenswerth, dass die
Weibchen kleiner bleiben als die Männchen, was nicht nur an unseren Exemplaren
von Sansibar, sondern auch an denen, welche Prof. P e t e r s von Mosambik mitgebracht
hat, eintrifft, Männchen 45 , Weibchen 40 Mill. Aus dem Rothen Meere
besitzt das Berliner Museum dagegen überhaupt nur kleinere Exemplare, darunter
aber Männchen, welche bei nur 28 Mill. Länge alle Kennzeichen der erwachsenen
besitzen, namentlich auch die Querleiste am dritten Schwanzglied stark ausgebildet
zeigen, während diese bei den jüngeren Exemplaren von Sansibar noch wenig entwickelt
ist; R ü p p e ll giebt übrigens die Länge des Rückenschildes des grössten
Exemplares, das er im Rothen Meere gefunden, zu 2 Zoll, 52—54 Mill., an.
L e a c h hat seiner Zeit vier Arten, De H a a n eine einzige Art mit sechs Abarten,
M iln e E d w a r d s zwei Arten, lunaris und vietor, innerhalb der Gattung