
Ord. Clamatores.
Fam. Coraciidae.
45. Coracias caudatus, L in .
S a n s i b a r , O s i - F lu s s im G a l l a -G e b i e t .
Mehrere Exemplare. Das eine mit dem Etiquett: „Mas. Augen dunkelbraun
mit schwarzer Pupille. Geschossen am 13. Februar 1865 am linken Ufer des Osi
(Galla-Gebiet).“
46. Cornopio afer, (Lath.) Cab. H e in .
Coracias a fe r, L a th .
Eurystomus afer, S te p h .
O s t a f r i k a .
Zwei Exemplare ohne Angabe des Fundortes.
Fam. llpupidae.
47, Irrisor aterrimus, (S tep h .)
Promerops aterrimus, S te p h .
Promerops pusillus, Sw s.
Irrisor unicolor. (L ic h t.) G ray .
Scoptelus aterrimus, Cab. H e in . Mus. II. p. 129.
O s t a f r i k a .
Ein Exemplar, Balg in defektem Zustande, ohne Fundort.
Vom westafrikanischen, sowie vom nordöstlichen Vogel nicht verschieden.
48. Irrisor senegalensis, (V i e i 11.) H a r tl.
O s t a f r i k a .
Ein Exemplar, alter ausgefärbter Vogel mit rothem Schnabel, ohne Angabe
des Fundortes.
Nicht der rothe oder schwarze Schnabel (welcher nur den alten vom jungen
Vogel unterscheidet) charakterisirt den östlichen und westlichen Vogel von der
südafrikanischen Art, sondern die grössere Ausdehnung der weissen Fleckenzeichnung
an dem Schwänze und den Flügeln.
Fam. Meropidae.
49. Melittophai/us erythropterus, (Gm.)
An dist.? = Merops cynnostictus, Cab. Mss.
M om b a s . D s c h a g g a .
Vier Exemplare in Weingeist von Mombas und drei von Dschagga.
Diese ostafrikanischen Vögel weichen von den vom Senegal und aus Nordostafrika
im Berliner Museum befindlichen durch folgende Merkmale ab: Entschiedeneres
blaues Superciliarband, ein deutlicher ausgeprägtes s c hm a le s schön blaues
Halsband als Abschluss der gelben Kehle, merklich breitere schwarze Binde am
Flügel und vor der Schwanzspitze.
Wir waren geneigt, diese Unterschiede als constante Abweichungen einer östlichen
Abart von erythropterus zu nehmen, lassen jedoch die Entscheidung bis
auf weitere Exemplare um so mehr dahingestellt sein, als unsere werthen Freunde
v. H e u g lin , F in s c h und H a r t l a u b ähnliche Abweichungen auch bei erythropterus
an den verschiedenen Fundorten bemerkt haben.
5 0 . A'erops albicollis, (V i e i l l . ) R c h b c l i .
Merops Cuvieri, L ic h t. .
S a n s i b a r ? .
Ein Exemplar in Weingeist, mit dem Vermerk: „Frühjahr 1865.
5 1 . Merops superciliosus, L in .
M om b a s und S a n s i b a r . M a y o tte .
Mehrere Exemplare, Männchen, am 30.) 31. August und 7. September 1862
auf Mombas, und Weingeist-Exemplare in Sansibar Frühjahr 1865 erlegt. Letztere
durch den Weingeist merklich verblichen. Ein Exemplar durch Dr. M o n e s tie i
auf Mayotte erlangt.
Auf den Etiquetten ist bemerkt: „Länge 121/s—‘/ä", Augen roth, Ständer blassröthlichbraun
in Schwarz.“ _
Im Museum Heineanunr (II. p. 139, 140) haben wir den superciliosus, als östlichen
Vogel, von dem nordöstlichen aegyptius und dem diesem sehr nahe kommenden
westafrikanischen Vogel getrennt aufgeführt und glauben die Ansicht aufrecht
erhalten zu müssen, dass superciliosus L in . eine aut Ostafrika und die
davor liegenden Inselgruppen beschränkte Art oder mindestens Abart sei, trotz d e r .
neuerdings im Journal für Ornithologie (1867, S. 239 u. ff.) ausführlich gebrachten
gegentheiligen Behauptung.
Die Mombas-Vögel haben g rü n lich g e lb e Stirn und Superciliarstreif, der Vogel
von Mayotte hat Stirn und Superciliarstreit weisslieher, stimmt aber sonst vollständig
überein. Bei allen ist die Färbung des Oberkopfes lebhaft ins Braune
ziehend. Es sind alte, ausgefärbte Vögel, welche füglicher an philippinus als an
aegyptius erinnern, und verglichen mit dem beiläufig grösseren aegyptius im Prachtkleide
(d. h. im entsprechenden ausgefärbten Kleide) ist an Identificirung in der
That kaum zu denken. Das Zusammenwerten solcher motivirten Abarten wird
freilich von allen denen, welche sich mit dem Falle nicht speciell belasst haben,
für „sehr gelehrt“ gehalten werden, naturwahr und förderlich ist es, unseres Dafürhaltens,
aber nicht.
Die jüngeren Vögel von superciliosus haben das grüne Gefieder mit viel Hellblau
untermischt (wie viele Merops-Arten) und sind in diesem Kleide, sobald man von
dem stets blauen Schwänze und Bürzel des philippinus abstrahirt, kaum zu unterscheiden.
5 2 . Melittotheres nubicus, (G in .) R c l i b c h .
S a n s i b a r ?
Zwei Exemplare. Altes Männchen, ausgestopft, ohne Fundort, und Weibchen
in Weingeist, im Frühjahre 1865 erlegt.