68. Megalaema leucotis, Sun de v.
Inner-Ostafrika: U s a n g a .
Etiquett: „Specht. Mas. Länge 8". Inner-Ostafrika, Osange 25. October 1862.“
Von Prof. S u n d e v a ll im Kaffernlande und von Prof. P e t e r s in Moqambique
beobachtet.
Fam. Psittacidae.
69. Poliopsitta cana, (Gm.) H a r tl.
Insel M a f ia , südlich von Sansibar.
Zwei Männchen in Weingeist.
70. Poeocephalus fuscicapillus, (V,err.)
Psittacus fuscicapillus V e r r.
Psittacus hypoxanthus P e t e r s .
M om b a s.
Zwei Exemplare, Mas et Fern.
Etiquetten: „Länge 9“ ; Augen gelb. Mombas, 28. 29. September 1862.“
Ord. Eaptatores.
Fam. Falconidae.
71. Nisus sphenurus, R iip p .
Ostafrika.
Ein Exemplar; defekter Balg, ohne speciellen Fundort. Nach der geringeren
Grösse zu urtheilen ein Männchen und zwar jüngerer Vogel im Uebergange.
Ob diese Art u n b e d in g t mit dem indischen badius Gm., Dussumieri Temm.
zu vereinigen sei, lassen wir dahingestellt und begnügen uns hier mit der Bemerkung,
dass, in Uebereinstimmung mit Herrn von H e u g lin , unser ostafrikanischer
Vogel zu der von E ü p p e ll als sphenurus aufgestellten Art gehört.
72. Melierax poliopterus} Cab . n. sp.
Ostafrika: U m b a -F lu s s .
Etiquett: „Falke. Länge 18“ ; Augen bläulich (?!); Fänge roth; Schnabel gelb.
Umba-Fluss, 14. Oktober 1862. Unterwegs auf einem Baume geschossen.“
Ein Exemplar, ohne Angabe des Geschlechts, anscheinend ein alter ausgefärbter
Vogel.
Auch hier begegnen wir einer östlichen, zwischen musicus und polyzonus auftretenden
Art oder Abart. Dieselbe ist kleiner als musicus und in der Grösse dem
polyzonus näberstehend, von welchem sie sich jedoch schon durch den Umstand
genügend unterscheidet, dass die o b e r e n sowohl wie die u n te r e n S c h w ä n z .
d e c k e n , mit Ausnahme der obersten kleinen, e in f a r b i g w e is s sind. Bei musicus
sind nur die oberen Schwanzdecken weiss, die unteren quergewellt; hei polyzonus
bekanntlich sämmtliche Schwanzdecken gewellt. Während unser Vogel daher dem
musicus näher kommt, auch die erweitertere Bänderung der Unterseite zeigt, hat
die Oberseite des Flügels durchaus keine vermiculirte Querzeichnung. Sämmtliche
F lü g e ld e c k e n sowie die S c hw in g e n z w e ite r O rd n u n g sind e in f a r b ig a s c h g
r a u , ohne Vermiculation. Die Spitzen der Secundaren haben einen etwa D/s
breiten weissen Saum, welcher nach oben dunkel begrenzt ist. Einzelne Flügeldecken
zeigen gleichfalls einen schmalen weissen Spitzensaum. Scheitel, Rücken
und Tertiärschwingen sind schwarzgrau. Ob die Augen „bläulich“ sind oder ob
der Sammler diese Farbe erst nach dem Tode des Vogels und nach eingetretener
Verwesung notirte, bleibt dahingestellt.
Ganze Länge c. 201/2>y; Schnabel vom Mundwinkel 1“ D/V", von der Stirn
1“ 37s“'; Flügel 1272"; Schwanz 9“ ; Lauf
Herr v. H e u g lin bemerkte über unseren Vogel: „Er hat die Grösse von Melierax
metabates und unterscheidet sich von allen mir bekannten ähnlichen Vögeln durch
die eigenthümliche Russfarbe des Scheitels und ebenso angelaufenen Rücken und
dadurch, dass die längeren Unterschwanzdecken fast rein weiss sind. Die Ver-
miculirung und Grundton ist hei allen mir vorliegenden M. musicus, polyzonus und
metabates etwas variabel, ebenso die Schwanzzeichnung.“
73. Milvus parttsiticus, (Daud.)
O s ta f r ik a .
Mehrere Exemplare dieser gelhschnäbeligen Abart des europäischen M. ater,
ohne speciellen Fundort. Anscheinend auch in Ostafrika ein gemeiner Vogel.
74. liuteo augur R ü p p .
O s ta f r ik a .
Zwei Exemplare, ohne Fundort. In verschiedenem Kleide, mit schwarzer und
mit weisser Unterseite, ähnlich wie R ü p p e il dieselben abhildet.
75. Helotarsus ecaudatus, (Daud.)
O s ta f r ik a .
Ein ausgestopftes Exemplar, ohne Fundort. Dasselbe scheint in Gefangenschaft
gehalten zu sein, da ihm die Schwingen s äm m tlic h fehlten. An den neu her-
vorspriessenden liess sich jedoch feststellen, dass der Vogel zur südlichen Art gehört,
mit d u n k e lb r a u n e n F lü g e ld e c k e n und mit b r e i t e r h e l l e r b r a u n g
r a u e r Q u e rb in d e vor den schwarzen Spitzen der Armschwingen. Also der
echte ecaudatus, nicht der nordöstliche leuconotus Prinz W ü r ttem b ., H e u g l.
76. Ualiaétus vocifer, (Daud.)
M om b a s und Fluss Osi.
Zwei Exemplare. Ein jüngeres Weibchen und ein junges Männchen.
Etiquetten: Mas ju v .: „Aar. Augen hellbraun; Fänge weiss. Mombas
24. September 1862.“
Fern, ju n .: „Fluss Osi, 10. Februar 1865, oberhalb des Arabischen Forts.
Körperlänge 13“, Brustumfang 16“, Halslänge 12“. Augen gelbbraun mit schwarzer
Pupille.“